Cover-Bild Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt
Band 6 der Reihe "Die Hebamme von Berlin"
(14)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Cosy Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 464
  • Ersterscheinung: 12.09.2023
  • ISBN: 9783499009181
Anne Stern

Fräulein Gold: Die Lichter der Stadt

Sehnsüchtig erwartet: Band 6 der Nr.-1-Bestsellerreihe um die Berliner Hebamme mit Herz und Spürnase.

Berlin, 1929: Hulda Gold arbeitet als Hebamme in einer Mütterberatungsstelle in Schöneberg. Für ihre Schützlinge tut sie alles. Aber sie muss auch für sich und ihre kleine Tochter Meta kämpfen, denn das Leben als alleinerziehende, ledige Mutter ist selbst in ihrem Heimatkiez alles andere als leicht. Als sie eine junge Schauspielerin am berühmten Theater am Nollendorfplatz betreut, lernt sie eine neue Facette ihres Viertels kennen: die faszinierende Welt der Künstlerinnen und Bühnenstars, in der nichts ist, wie es scheint. Doch mit der beginnenden Weltwirtschaftskrise kämpft auch das Theater ums nackte Überleben. Als es zu einer seltsamen Einbruchsserie im Viertel kommt, ist Hulda alarmiert, denn nicht nur einer ihrer Freunde ist von der Gefahr direkt betroffen. Sie beginnt, Nachforschungen anzustellen, und muss all ihren Mut und ihren unerschütterlichen Gerechtigkeitssinn unter Beweis stellen – nicht nur für sich selbst, sondern auch für Meta.

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.11.2023

Die Ausgabe gefiel mir besonders gut

0

"Die Hebamme Fr. Gold" entführt die Leser nach Berlin im Jahr 1924, in die pulsierende Welt der Frauenklinik in Berlin-Mitte. Die Autorin entwirft ein lebhaftes Bild der modernen Geburtshilfe und des medizinischen ...

"Die Hebamme Fr. Gold" entführt die Leser nach Berlin im Jahr 1924, in die pulsierende Welt der Frauenklinik in Berlin-Mitte. Die Autorin entwirft ein lebhaftes Bild der modernen Geburtshilfe und des medizinischen Fortschritts, der die Stadt zu dieser Zeit prägt. Doch hinter den glänzenden Fassaden lauert ein düsteres Geheimnis, das die Protagonistin Hulda Gold aufdeckt.

Der tragische Todesfall einer jungen Schwangeren bei einer Operation, durchgeführt vom ehrgeizigen Chef-Gynäkologen Egon Breitenstein, bildet den Ausgangspunkt für eine fesselnde Handlung. Die Hebamme Hulda stößt auf Ungereimtheiten und beginnt, einen beunruhigenden Verdacht zu hegen. Die Mauer des Schweigens, die sich in der Klinik aufbaut, macht es ihr jedoch schwer, die Wahrheit zu enthüllen.

Das Buch zeichnet ein beeindruckendes Bild von Berlin in den 1920er Jahren, indem es geschickt medizinische Innovationen und gesellschaftliche Veränderungen integriert. Die Spannung wird durch das undurchsichtige Dickicht aus Ehrgeiz und falschen Ambitionen der Ärzte verstärkt, die bereit sind, ihre männliche Dominanz um jeden Preis zu verteidigen.

Die persönliche Umstellung für Hulda, die nun in der berühmten Universitäts-Frauenklinik arbeitet, und ihre Beziehung zu Kommissar Karl North, der mit persönlichen Dämonen kämpft, verleihen der Geschichte zusätzliche Tiefe. Die rätselhaften Todesfälle und die Frage nach der Verantwortung der charismatischen Oberärzte Dr. Breitenstein und Dr. Redlich fügen eine weitere fesselnde Dimension hinzu.

"Die Hebamme Fr. Gold" ist eine meisterhaft geschriebene Mischung aus historischem Drama, Krimi und medizinischer Thriller, die den Leser in die düsteren Geheimnisse einer faszinierenden Ära entführt. Mit einer eindrucksvollen Darstellung der Charaktere, einer durchdachten Handlung und einem fesselnden Setting wird dieses Buch sicherlich diejenigen begeistern, die Spannung, Historie und medizinische Rätsel lieben.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 23.10.2023

Jeder ist sich selbst der Nächste...

0

Wahrscheinlich bin ich nur wie viele andere Leser, denn das Erscheinen eines jeden Hulda Gold Bandes sehne ich regelrecht herbei und dann ist er in wenigen Tagen ausgelesen.

In der Geschichte geht es ...

Wahrscheinlich bin ich nur wie viele andere Leser, denn das Erscheinen eines jeden Hulda Gold Bandes sehne ich regelrecht herbei und dann ist er in wenigen Tagen ausgelesen.

In der Geschichte geht es dieses Mal um eine mysteriöse Einbruchsserie im Viertel. Auch der liebe Kioskbesitzer Bert ist betroffen. Was geht da nur vor? Doch eines Abends macht Hulda eine Entdeckung. Kann eine Bekannte von ihr in dem Fall verwickelt sein? Würden Frauen so etwas überhaupt tun?

Mir hat an diesem Band gefallen, dass der eigentliche, kleine Kriminalfall sehr im Hintergrund ist und es mehr um das Berlin Ende der 20er, die politischen Entwicklungen und Huldas Leben und das ihrer Freunde geht. Zudem mochte ich, dass zwar das Muttersein mit all seinen Mühen beschrieben ist, aber auf eine liebevolle, schöne Art und nicht als ekelhafte Last. Es ist jedem klar, dass alleine ein Kind großzuziehen kein Zuckerschlecken ist.

Ich habe mich beim Lesen wieder sehr wohl gefühlt, da mir die Straßennamen durchaus etwas sagen und ich an einigen beschriebenen Plätzen auch schon war. Manches Mal wünscht man sich als Leser schon so eine kleine Zeitreise, um da nochmal persönlich hin stöbern zu können.

Was ich auch richtig klasse fand, dass die Paarbeziehungen eben nicht kitschig verklärt dargestellt werden, sondern mit echten Problemen, die es heute auch oft noch gibt. Das ist so schön, wenn Realität sich in Büchern wiederfindet und man sich mit den Akteuren identifizieren kann.

Bewegend war zudem, dass man die politischen Veränderungen mit all seinen Schrecken, denn wir als Leser wissen ja bereits was da noch kommen wird, auf jeder Seite spürt.

Einzig gestört hat mich folgendes: auf jeder zweiten Seite wird Kaffee gekocht oder getrunken.

Fazit: Weiterhin unterhaltsam und macht nach wie vor Lust auf weitere Geschichten rund um die Berliner Hebamme. Einfach toll.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.10.2023

Du musst die Dunkelheit spüren, um das Licht zu lieben. – Argyris Eftaliotis

0

1929 Berlin. Zwar hat die Inflation endlich ein Ende, doch leider liegt die Wirtschaft immer noch am Boden. Unsichere politische Zeiten ebnen den immer mehr erstarkenden Nazis den Weg bei den Menschen, ...

1929 Berlin. Zwar hat die Inflation endlich ein Ende, doch leider liegt die Wirtschaft immer noch am Boden. Unsichere politische Zeiten ebnen den immer mehr erstarkenden Nazis den Weg bei den Menschen, die verzweifelt unter Armut und Hunger leiden. Als Hebamme steht Hulda Gold in der Schöneberger Mütterberatungsstelle ihren Patientinnen in jeder Notlage bei und unterstützt sie aus vollen Kräften. Gleichzeitig macht es ihr ihr Umfeld als ledige, alleinerziehende Frau nicht leicht, doch für ihre dreijähriges Töchterchen Meta erträgt sie alles mit der Stärke einer Löwenmutter. Mit dem Besuch der jungen Schauspielerin Milli Nowak und deren Tochter in der Beratungsstelle eröffnet sich Hulda eine weitere Welt ihres Stadtviertels; die beiden benötigen dringend Hilfe. Währenddessen häufen sich die Einbrüche in Schöneberg, sogar die Apotheke und Berts Zeitungskiosk bleiben nicht davon verschont. Dem geht Hulda mit ihrer ureigenen Spürnase auf den Grund und muss dabei Acht geben, schon wegen Meta nicht in Gefahr zu geraten…
Anne Stern hat mit „Die Lichter der Stadt“ den sechsten Band ihrer historischen „Fräulein-Gold“-Reihe um die Hebamme Hulda Gold vorgelegt und lädt den Leser zu einer spannenden Zeitreise in die späten 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts ein. Der flüssige, farbenprächtige und empathische Erzählstil hat den Leser sofort fest im Griff und schleust ihn zurück ins alte Berlin, um dort als unsichtbarer Schatten Hulda auf Schritt und Tritt zu folgen. Dabei erlebt er, welche Schwierigkeiten Hulda als unverheiratete, alleinerziehende Mutter hat, was zur damaligen Zeit ein echter Skandal war. Als Mutter muss Hulda immer wieder Zugeständnisse machen, denn die Verantwortung für ihr Kind hat oberste Priorität. Deshalb kann sie auch nicht mehr als Hebamme arbeiten wegen der unregelmäßigen Arbeitszeiten, doch ihr geliebter Beruf fehlt ihr sehr. Die Arbeit in der Beratungsstelle ist ihr zwar eine Herzensangelegenheit, jedoch füllt er sie nicht aus. Die Einbruchsserie im Schöneberger Kietz lenkt sie daher ab, denn sie liebt es, Verbrechen auf die Spur zu kommen. Da diesmal auch enge Vertraute von den Einbrüchen betroffen sind, ist es ihr geradezu eine Herzensangelegenheit, die Übeltäter zu stellen. Stern lässt den Leser nicht nur gemeinsam mit Hulda auf spannende Verbrecherjagd gehen, sondern trumpft gleichzeitig mit einem akribisch recherchierten historischen Hintergrund auf, so dass man das Gefühl hat, die Vergangenheit leibhaftig mitzuerleben, ob es sich dabei um die am Boden liegende Wirtschaft, die wachsende Armut in der Bevölkerung, horrende Reparationszahlungen oder den immer größeren Zulauf zu den Nationalsozialisten handelt. Die gesamte Handlung ist so fesselnd konzipiert, dass der Leser das Buch kaum aus der Hand legen kann und eine Achterbahn der Gefühle erlebt.
Die Charaktere sind so detailliert und lebensecht gezeichnet, dass der Leser sich nur zu gern unter sie mischt, mit ihnen hofft und bangt. Vor allem Hulda stiehlt sich mit ihrer Art schnell ins Leserherz, denn sie ist nicht nur offen und aufrichtig, ihr Verständnis von Verantwortung, Hilfsbereitschaft und Unterstützung sucht seines gleichen. Neben Stärke und Mut sind es vor allem ihr Dickkopf und ihre unbändige Neugier, die immer wieder für Gefahrenmomente sorgen. Ihre neue Bekanntschaft, der verheiratete Professor Max, ist ein sympathischer Kerl, aber ist er auch ein Mann, auf den Hulda sich verlassen kann? Ebenso bereichern Kommissar Karl, Irma, Bert, Jette und viele weitere Protagonisten die Handlung mit ihren jeweiligen Auftritten.
„Die Lichter der Stadt“ präsentiert dem Leser neben einer wunderbar unberechenbaren und liebenswerten Hauptprotagonistin einen exzellent recherchierten historischen Hintergrund sowie einen spannenden Kriminalfall, der unbedingt gelöst werden will. Stern schreibt empathisch, authentisch und mit dem gesegneten Talent, das Kopfkino des Lesers auf Touren zu bringen. Absolute Leseempfehlung für ein Lesehighlight des Jahres 2023!

Veröffentlicht am 08.10.2023

Hulda auf der Spur gesellschaftlicher Missstände

0

Man könnte meinen, dass nach 5 Bänden der Autorin oder der ihrer Protagonistin langsam die Luft ausgehen könnte - aber nicht bei Anne Stern und ihrer Hulda Gold. Auch der 6. Band "die Lichter der Stadt" ...

Man könnte meinen, dass nach 5 Bänden der Autorin oder der ihrer Protagonistin langsam die Luft ausgehen könnte - aber nicht bei Anne Stern und ihrer Hulda Gold. Auch der 6. Band "die Lichter der Stadt" hat mich wieder begeistert. Huldas Tochter Meta ist inzwischen drei Jahre alt und Hulda kämpft als alleinerziehende Mutter für sich und Meta um ein gutes Leben. Sie arbeitet in einer Mütterberatungsstelle, ist aber zerrissen zwischen Kind, Kinderbetreuung und Beruf - etwas, das heute noch genauso stattfindet. Als sie eine junge Schauspielerin berät, kommt sie der kriminellen Principessa auf die Spur.... Fräulein Gold entwickelt sich mehr und mehr zu einem Gesellschaftsromen, genauso wie sich auch die Protagonistin weiter entwickelt hat - aber weiterhin sehr spannend und mit viel zeitgenössischem Flair!

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 07.10.2023

Wieder ein grossartiger Teil

0

INHALT:
Berlin 1929: Hulda arbeitet inzwischen als Hebamme in der Mütterberatungsstelle. Sie gibt nicht nur alles für ihre Schützlinge sondern kümmert sich auch liebevoll um ihreTochter Mera und das ist ...

INHALT:
Berlin 1929: Hulda arbeitet inzwischen als Hebamme in der Mütterberatungsstelle. Sie gibt nicht nur alles für ihre Schützlinge sondern kümmert sich auch liebevoll um ihreTochter Mera und das ist als alleinerziehende ledige Mutter nicht immer einfach. Bei ihrer Arbeit lernt sie eine junge Schauspielerin kennen und taucht in die Welt der Künstlerinnen und Bühnenstars ein, in der nichts ist wie es scheint. Die beginnende Wirtschaftskrise macht auch vor dem Theater nicht halt. Es kommt zu einer seltsamen Einbruchsserie und auch ein Freund von Hulda ist in Gefahr. Sie nimmt all ihren Mut zusammen und stellt Nachforschungen an.
MEINE MEINUNG:
Dies ist der sechste Til der Reihe um die Hebamme Hulda und mir hat der Roman wieder richtig gut gefallen. Der Einstieg fiel mir unheimlich leicht und ich konnte mich noch gut an die Ereignisse am Ende des fünften Bandes erinnern. Besonders erfrischend finde ich, dass Hulda jetzt nicht mehr allein ist und ihre Tochter Meta eine grosse Rolle spielt. Ich finde das Muttersein stärkt unsere Hulda sehr und tut ihr unheimlich gut. In diesem Teil ist auch ihre kriminalistische Ader etwas in den Hintergrund getreten und wir begleiten sie noch mehr durch ihr Leben als Mutter und als Hebamme. Das hat mir sehr gut gefallen. Ganz kann es Hulda dann aber auch nicht lassen und vor allem gegen Ende wird es richtig spannend und die Kriminalistin in ihr kommt durch. Wieder wandern wir mit ihr durch das Berlin der zwanziger Jahre und erleben viele Schauplätze, die wunderbar recherchiert sind. Man kann sich alles gut vorstellen und die Autorin versetzt mich dorthin. Es war wieder ein grossartiger Teil und es gibt auch einen kleinen Einblick in die Fortsetzung dieser Reihe. Ich freue mich.
FAZIT:
Eine wunderbare Protagonistin, detailverliebt recherchiert und fantastisch zu lesen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere