Cover-Bild Männer sterben bei uns nicht
(10)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 20.02.2023
  • ISBN: 9783446277366
Annika Reich

Männer sterben bei uns nicht

Roman
„Ich habe diese Frauen geliebt, gefürchtet, gehasst. Sie haben Fragen in mir geweckt über Familien, Töchter, Mütter und über mich selbst.“ (Lena Gorelik)

In einem prachtvollen Anwesen am See leben sie zusammen, die Frauen einer Familie, denen die Männer nach und nach abhandengekommen sind. Wie zahlreich die dunklen Flecken ihrer Geschichte sind, weiß nur eine von ihnen, die enigmatische Großmutter, die immer den Schein zu wahren wusste. Als Leni sich weigert, genau das zu tun, wird sie still und heimlich verstoßen. Zurück bleibt ihre Schwester, die nun allein gegen eine verhängnisvolle Tradition ankämpfen muss. Annika Reich erzählt von Schwestern, Müttern, Töchtern und Großmüttern, die der trügerischen Anziehungskraft weiblichen Verrats erliegen, auch wenn sie sich nichts mehr als gegenseitigen Beistand wünschen. Bis die Großmutter stirbt und die Geister der Vergangenheit sich nicht länger verstecken lassen.

Weitere Formate

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.03.2023

Großmutter ist tot

0

Es geht in diesem Roman um eine Familie, mehrere Generationen, die fast nur aus Frauen besteht und bei der die Großmutter als Anführerin prägend war.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von der Enkelin ...

Es geht in diesem Roman um eine Familie, mehrere Generationen, die fast nur aus Frauen besteht und bei der die Großmutter als Anführerin prägend war.
Erzählt wird die Geschichte aus der Sicht von der Enkelin Louise, die gleich am Anfang des Buches, als sie noch ein Kind war, eine Tote im Wasser findet.
Als sie 30 Jahre alt ist, stirbt ihre Großmutter und Luise fühlt sich wie ohnmächtig. Auf der Beerdigung erinnert sie sich zurück an die Kindheit, auch daran, wie wie ihre ältere Schwester Leni verschwand.

Männer sterben bei uns nicht, ist ein für mich ein streckenweise rätselhafter Roman. Aber schlecht ist er nicht. Im Gegenteil ist er sehr stimmungsvoll, manchmal etwas melancholisch.
Das Buch ist sprachlich etwas besonderes. Annika Reich kann schreiben.
Einen ungewöhnlichen Abschnitt möchte ich mal zitieren, um einen Eindruck zu vermitteln.
„Die fünf Häuser schwiegen, und sie schwiegen auf ihre eigene Art. Das Haus von Großmutter schwieg wie eine Königin, die man nicht ansprechen durfte, unser Haus schwieg wie jemand, der etwas verbrochen hatte, das Schweigen von Großmutter Veras Haus war zentnerschwer...“
Diese Sprache empfinde ich als so reichhaltig.
Es ist eine außergewöhnliche Art, die Geschichte der Frauen einer Familie zu erzählen.

Veröffentlicht am 14.03.2023

zu viele offene Fragen

0

Im Buch " Männer sterben bei uns nicht" der Autorin Annika Reich geht es um die Geschichte von 3 Generationen Frauen denen die Mäner abhanden gekommen sind.

Eine skurille Beerdigung, viele Gedanken,Erinnerungen ...

Im Buch " Männer sterben bei uns nicht" der Autorin Annika Reich geht es um die Geschichte von 3 Generationen Frauen denen die Mäner abhanden gekommen sind.

Eine skurille Beerdigung, viele Gedanken,Erinnerungen und noch mehr offene Fragen. Großmutter ist tot, und hat viele Geheimnisse mit ins Grab genommen, so wissen Louise und ihre Schwester nicht, was damals geschehen ist.
Die Geschichte beginnt stark und beklemmend und hat mich auf den ersten Seiten begeistert. Leider wurde es trotz des tollen Schreibstils für mich teilweise verwirrend. Erzählt wird die Geschichte in kurzen Kapiteln und verschiedenen Zeitebenen.

Bekannt war mir die Autorin von Kinderbüchern, die Qualität des Ausdrucks ist hoch und bildlich sehr gut vermittelt. Die Charaktere bleiben mir insgesamt jedoch zu flach, da hätte ich mir mehr Tiefe gewünscht.

Am Ende bleiben für mich nach dem rasanten Spannungsaufbau zuviele Fragen ungeklärt, darum kann ich das Buch nur bedingt weiter empfehlen.

Veröffentlicht am 06.03.2023

Ganz nett

0

Zum Inhalt:
Den Frauen einer Familie sind nach und nach die Männer abhanden gekommen. Was alles passiert ist, weiß eigentlich nur eine, doch die hat immer den Schein gewahrt. Leni will das aber nicht und ...

Zum Inhalt:
Den Frauen einer Familie sind nach und nach die Männer abhanden gekommen. Was alles passiert ist, weiß eigentlich nur eine, doch die hat immer den Schein gewahrt. Leni will das aber nicht und wird still und heimlich verstoßen. Nun ist es an ihrer Schwester allein gegen die Tradition anzukämpfen. Erst als die Großmutter stirbt lassen sich die Geister der Vergangenheit nicht mehr verstecken
Meine Meinung:
Irgendwie hat mich das Buch nicht so richtig getaucht. Es war sicherlich gut geschrieben und die Charaktere waren auch interessant, aber die Geschichte hat mich nicht berührt und deshalb plätschert die Geschichte an mir vorbei. Ungewöhnlich war natürlich, dass es keine männliche Protagonisten gab. Da hätte man bei dem Titel nicht unbedingt mit gerechnet. Insgesamt war das Buch okay, aber nicht mein Buch.
Fazit:
Ganz nett

Veröffentlicht am 19.02.2023

"Fang am besten gleich damit an, es zu vergessen!"

0

So ein wunderschönes Cover. Makellos, auf den ersten Blick zumindest. Doch dann fällt die Beschädigung an der Schüssel auf, durch die wohl auch schon der kleine Goldfisch auf dem Tisch gelandet ist. Und ...

So ein wunderschönes Cover. Makellos, auf den ersten Blick zumindest. Doch dann fällt die Beschädigung an der Schüssel auf, durch die wohl auch schon der kleine Goldfisch auf dem Tisch gelandet ist. Und auch die Quitten sind ein wenig wurmbefallen.
Das Cover passt ausgesprochen gut zu der Inhaltsangabe. Ein prachtvolles Anwesen, in dem die Frauen einer Familie leben. Aber wenn die Adresse mit "Patriarchat" angegeben werden soll, so scheint auch hier nicht alles so zu sein, wie es zunächst scheint.

Wir Lesenden befinden uns recht schnell auf der Beerdigung jener Patriarchin, der Großmutter von Luise, die diese Geschichte erzählt.
Luise nimmt uns mit in Rückblicke und berichtet über die Schwestern, Mütter, Töchter und Großmütter, die ihr Leben hier zubringen oder zubrachten. Leben, voller Geheimnissen, Verrat, Schuld und Scham. Dabei ist Luise mal als Kind und mal als erwachsene Frau die Erzählerin.
Eigentlich ist das eine gute Idee, allein die Ausführung gefällt mir nicht ganz.
Der Schreibstil ist bildlich, kraftvoll und doch einfühlsam. Die Schilderung des Anwesens ist so klar und plastisch, dass ich das Gefühl habe, mich darauf auszukennen. Zudem baut die Autorin immer wieder einen Spannungsbogen auf und ich musste immer noch ein weiteres der relativ kurzen Kapitel lesen.

Was mir dann aber für ein wirkliches Lesevergnügen gefehlt hat, war ein Verknüpfen all dieser einzelnen Schicksale und Begebenheiten. Ich mag es nicht, wenn offene Enden zum Schluss eines Buches bleiben. Doch genau das ist hier der Fall. Das hat mich ein wenig ratlos zurück gelassen. Wo und wie sind die Zusammenhänge?
Schade, denn von der Idee her und vom sprachlichen ist das Buch wirklich beeindruckend.

So gebe ich drei Sterne und eine Empfehlung für die Leserschaft, die offenen Enden eher positiv gegenüber stehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 11.04.2023

Für mich leider verwirrend und blass

0

Luise wächst in einem prachtvollen Anwesen am See auf, die Familie besteht aus Frauen, denen die Männer nach und nach abhandengekommen sind. Am See des Anwesens kommen immer wieder Frauen zu Tode und die ...

Luise wächst in einem prachtvollen Anwesen am See auf, die Familie besteht aus Frauen, denen die Männer nach und nach abhandengekommen sind. Am See des Anwesens kommen immer wieder Frauen zu Tode und die Leichen werden am Ufer gefunden. Jahre später nimmt Leni nun an der Beerdigunng ihrer Großmutter teil und wird mit ihrer Vergangenheit konfrontiert...

Titel, Klappentext und der kurze aber geheimnisvolle Prolog, haben mich sehr neugierig auf diese Geschichte gemacht und deshalb wollte ich auch unbedingt wissen was darin vorkommt. Abwechselnd wurde die Geschichte in der Gegenwart geschrieben, nämlich wie es Leni auf der Beerdigung ihrer Großmutter ergeht, und dann hatte man immer Rückblenden in die Vergangenheit. Normalerweise komme ich mit solchen kapitelweise wechselnden Zeitsprüngen auch sehr gut zurecht, bei diesem Buch war dies leider nicht so. Der Schreibstil hatte zwar keine schwierigen Worte aber dennoch hat mich der Erzählstil und die Handlung verwirrt. Es wurde für mein Empfinden alles sehr durcheinander erzählt und ich hatte oft keinen "roten Faden" in der Geschichte.

Ich kann auf jeden Fall sagen, dass dieses Buch mal etwas ganz anderes ist, aber leider war die Geschichte nichts für mich. Die Personen darin blieben mir zu blass, ich wusste leider oft nicht war mir die Geschichte und die Autorin sagen wollen und ein richtiger Lesefluss hat sich daher für mich nicht ergeben.

Fazit: Leider war dies nicht meine Geschichte, ich fand die Handlung und die Schreibweise oft sehr verwirrend und durcheinander. Wer aber mal eine ganz andere und sehr besondere Geschichte lesen möchte, fernab vom Mainstream, der sollte sich dieses Buch näher ansehen.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere