Cover-Bild Ein perfider Plan
Band 1 der Reihe "Hawthorne ermittelt"
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10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Kriminalromane und Mystery
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Ersterscheinung: 11.03.2019
  • ISBN: 9783458762270
Anthony Horowitz

Ein perfider Plan

Kriminalroman
Lutz-W. Wolff (Übersetzer)

Keine sechs Stunden nachdem die wohlhabende alleinstehende Diana Cowper ihre eigene Beerdigung geplant hat, wird sie in ihrem Haus erdrosselt aufgefunden. Ahnte sie etwas? Kannte sie ihren Mörder?

Daniel Hawthorne, ehemaliger Polizeioffizier und inzwischen Privatdetektiv im Dienst der Polizei, nimmt die Spur auf. Aber nicht nur den Fall will er lösen, es soll auch ein Buch daraus werden, und dafür wird Bestsellerautor Anthony Horowitz gebraucht. Der wiederum sträubt sich zunächst, ist jedoch schon bald unrettbar in den Fall verstrickt. Fasziniert von der Welt des Verbrechens ebenso wie von dem undurchsichtigen Detektiv und dessen messerscharfem Verstand.

Ganz im Stil von Holmes und Watson begeben sich Hawthorne und Horowitz auf die Suche nach dem Mörder einer scheinbar harmlosen älteren Frau, in deren Vergangenheit allerdings schon bald dunkle Geheimnisse auftauchen. Eine atemberaubende Jagd beginnt …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.03.2019

Der erzählende Ermittler

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Eigentlich kennen wir Horowitz von seinen Sherlock-Romanen, die gekonnt in Arthur Conan Doyles Fußstapfen treten können sowie von seine Jugendbuchreihe rund um Alex Rider. Doch mit „ein perfider Plan“ ...

Eigentlich kennen wir Horowitz von seinen Sherlock-Romanen, die gekonnt in Arthur Conan Doyles Fußstapfen treten können sowie von seine Jugendbuchreihe rund um Alex Rider. Doch mit „ein perfider Plan“ ruft er nicht nur seinen neuen Ermittler Daniel Hawthorne ins Leben, sondern erzählt einen herrlich spannenden Krimi auf eine ganz neue Art. Warum? Weil Horowitz selbst der Erzähler des Buches ist, dessen Rahmenhandlung die Entstehung des Buches ist, in dem er gemeinsam mit Hawthorne einen Mord löst. DAS ist mal innovativ und gibt einen ganz anderes Lesegefühl. Dass Horowitz schreiben kann, das ist schon durch seine früheren Werke klar, doch eine Innovation zwischen all den Krimis zu finden, ist oft eine Seltenheit. Natürlich ist es nicht der Anspruch eines Krimis anders zu sein, aber wenn sich dann doch die Story, der Aufbau und die Mördersuche mal abheben, dann ist das ein wunderbarer Pluspunkt.
..und der macht hier den entscheidenden Unterschied. Denn die Aufklärung des Todes von Diana Cowper, die ihre eigene Beerdigung am Tag ihrer Ermordung geplant hat, ist spannend, jedoch auch nicht spektakulär. Ein solider Krimi, in dem Hawthorne und unser Schriftsteller das Leben der gut betuchten Witwe durchleuchten aber mehr durch sich selbst und ihre desolate Beziehung zueinander glänzen. Denn: Hawthorne, der neue Ermittler und ehemalige Polizist, ist schwierig – eben ein Protagonist wie ihn die Krimifans lieben. Er liebt mehr die Alleingänge, hat durch seine Spekulationen einen leichten Sherlocktouch und stellt das perfekte Gegenteil zu Horowitz da, der sowohl bei den Verhandlungen zum Buch als auch in seinen eigenen Überlegungen und Handlungen eher naiv und blauäugig erscheint. Trotzdem funktionieren die beiden sehr gut im Duo, alleine wahrscheinlich eher schwierig. Daher ist aber auch die Erzählweise so gut gewählt: Hawthorne wäre alleine zu unbeliebt, der Fall alleine zu langweilig ~ durch das Einklinken unseres Schriftstellers erscheint die Geschichte und auch der Ermittler in einem ganz anderen Glanz und das Lesen macht wahnsinnigen Spaß, auch wenn die eigentliche Kriminalgeschichte fast nur die Hälfte des Buches einnimmt.
Was nach viel Kritik klingt, soll eigentlich keine sein. Das Buch liest sich schnell, macht unglaublich Spaß und ist wirklich ein wunderbarer Lichtblick in den Krimineuerscheinungen. Einzig und allein der Hinblick auf eine mögliche Reihe lässt sich fragen, wie das Erzählkonstrukt weitergeführt werden soll und ob dies mit einem zweiten Buch noch die gleiche Euphorie und den gleichen Spaß auslösen würde. Für einen Horowitz-Fan jedenfalls ein großes Muss, für neue Leser und Krimifans definitiv spannende Unterhaltung.

Veröffentlicht am 12.03.2019

Genial!

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Mit ein perfider Plan ist Anthony Horowitz ein geniales Buch gelungen. Keine sechs Stunden, nachdem die wohlhabende alleinstehende Diana Cowper ihre eigene Beerdigung geplant hat, wird sie in ihrem Haus ...

Mit ein perfider Plan ist Anthony Horowitz ein geniales Buch gelungen. Keine sechs Stunden, nachdem die wohlhabende alleinstehende Diana Cowper ihre eigene Beerdigung geplant hat, wird sie in ihrem Haus erdrosselt aufgefunden. Dieser Mord ruft
Daniel Hawthorne, ehemaliger Polizeioffizier und inzwischen Privatdetektiv im Dienst der Polizei, auf den Plan. Er will jedoch nicht nur den Mörder finden sondern parallel dazu einen Krimi schreiben. Hierzu benötigt es den schwierigen und exzentrischen Bestsellerautor Anthony Horowitz.

Ganz im Stil von Holmes und Watson begeben sich die Beiden auf eine abenteuerliche Verbrecherjagd.
Horowitz schreibt ganz nach seinem Stil aus verschiedenen Sichtweisen, was einen weiteren Reiz ausmacht. Ein rundherum gelungenes Buch.

Veröffentlicht am 08.03.2019

Spannend!

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Anthony Horowitz schreibt – diesmal aus einer anderen Perspektive. Seiner eigenen. Er ist der Autor, der Detektive Hawthorne bei den Ermittlungen um einen seltsamen Todesfall begleitet. Hawthorne ist gerade ...

Anthony Horowitz schreibt – diesmal aus einer anderen Perspektive. Seiner eigenen. Er ist der Autor, der Detektive Hawthorne bei den Ermittlungen um einen seltsamen Todesfall begleitet. Hawthorne ist gerade knapp bei Kasse und hat daher den Vorschlag gemacht, dass Horowitz über seinen Fall ein Buch schreibt.
Dabei verstehen sich die beiden kaum. Völlig verschiedene Menschen, zum Teil antagonistisch. Ein Zitat: „Kennengelernt hatte ich ihn vor einem Jahr, als ich an einer fünfteiligen Fernsehserie arbeitete […]. Die Handlung wird schließlich zu einem Duell zwischen dem Rechtsanwalt und dem Detective Inspector, der gegen ihn ermittelt. […] Deshalb konzipierte ich bewusst einen Detektiv, der so unangenehm wie möglich sein sollte. Das Publikum sollte ihn bedrohlich, borderline rassistisch und aggressiv finden. Mein Vorbild war Hawthorne. Der Fairness halber muss man erwähnen, dass Hawthorne ganz anders war. Also zumindest war er nicht rassistisch. Er war nur außerordentlich nervig, so dass ich meine Gespräche mit ihm zu fürchten begann. Er und ich waren komplette Gegensätze. Ich begriff einfach nicht, wo seine Ansichten herkamen.“ (S. 18f.)
Nachdem sie eine Möglichkeit zur Zusammenarbeit gefunden haben, etabliert sich eine interessante Zusammenarbeit..

Durch die (auch im Buch genannten) Alex-Rider-Bücher bin ich Fan von Anthony Horowitz geworden. Auch in diesem Buch legt er einen vertrauten Stil an den Tag, der die Dinge sowohl spannend macht als auch dafür sorgt, dass man als Leser gut mitkommt und weiß, was vor sich geht. Die beiden Schlüsselcharaktere des Buches haben auch diese interessante Beziehung zueinander, die dazu führt, dass man mehr darüber wissen will. Ihre Zusammenarbeit an sich ist gut zu lesen. Der Fall wird auch immer spannender. Hawthorne ist eine sehr eigene Persönlichkeit, aber er ist auch ein wahnsinnig guter Ermittler, sehr schnell und intelligent. Seine Schlussfolgerungen kommen auch für den Leser oftmals aus dem Nichts. Es ist ein wenig wie Magie ?

Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 14.05.2019

Klasse Krimi aus der Hand eines Jugendbuchautors

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Daniel Hawthorne ist ein ehemaliger Polizeioffiziert,er wurde suspendiert und ermittelt jetzt im Hintergrund,als Privatdetektiv.

Daniel ist ein Einzelgänger und wegen seiner Art nicht gerade beliebt.

Bei ...

Daniel Hawthorne ist ein ehemaliger Polizeioffiziert,er wurde suspendiert und ermittelt jetzt im Hintergrund,als Privatdetektiv.

Daniel ist ein Einzelgänger und wegen seiner Art nicht gerade beliebt.

Bei seinem neuen Fall bittet er Anthony Horowitz ihn zu begleiten und ein Buch über ihn und den aktuellen Fall zu schreiben.

Eigentlich eine interessante Geschichte für Anthony,wenn da nicht diese Abneigung wäre.

Doch als er von dem Mord an einer Frau erfährt die am selben Tag ihre beerdigung arrangiert,wird Anthony neugierig und gibt sich einer ganz

neuen Inszenierung eines Roman hin.

Ein spannender Roman mit einer leicht verworrenen Geschichte in einer Geschichte,indem der Autor selbst über sich schreibt.

Der erste Fall von Hawthorne erinnert ein wenig an die Geschichten von Sherlock Holmes,alles ein wenig britisch und steif,aber absolut lesenswert!!!

Veröffentlicht am 11.03.2019

Besser kann man das nicht erzählen!

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Und wieder stehe ich vor der unfassbar schwierigen Aufgabe, nach Beenden dieses Buches, eine objektive Bewertung trotz Befangenheit abzugeben, denn eines lässt sich einfach nicht verbergen: Ich liebe die ...

Und wieder stehe ich vor der unfassbar schwierigen Aufgabe, nach Beenden dieses Buches, eine objektive Bewertung trotz Befangenheit abzugeben, denn eines lässt sich einfach nicht verbergen: Ich liebe die Geschichten von Anthony Horowitz.

Er ist nicht nur ein unglaublich talentierter, sprachlich versierter Literat, der es punktgenau versteht, einer gängigen (Krimi)Handlung, auf unterhaltsamen Wege, qualitatives Leben einzuhauchen, er ist ebenso bemüht, das oftmals festgefahrene Krimigenre immer wieder aufs Neue zu definieren,...UND er ist zudem der einzige Autor, der es meiner Meinung nach erfolgreich geschafft hat, eine Legende von den Toten auferstehen zu lassen und in die Fußstapfen eines - auf Papier - unsterblichen Schriftstellers zu treten. (Arthur Conan Doyle) Aber nicht nur seine lebhafte Sherlock Holmes Hommage weiß zu überzeugen, auch sein im März 2018 veröffentlichtes Krimi-Doppelspiel „Die Morde von Pye Hall“ hat auf ganzer Länge überzeugen können. Ein Meilenstein, ein moderner Klassiker, kurz: Ein absoluter Volltreffer.


„Der neue Roman von Anthony Horowitz hat (beinahe) ALLES, was man sich von einem rätselhaften Kriminalroman erwarten darf: Eine stilvolle, bedachte, ambitionierte Sprache, eigenwillige, attitüdenhafte Charaktere und eine besondere Handlung, die aufgrund ihrer Ausführung und Komplexität, viele lobende Worte verdient hat. Sehr viele lobende Worte! [...] So wurde hier nicht bloß ein oft kopierter Krimi-Nonsens zwischen zwei Buchdeckel gepresst, sondern zwei grundverschiedene, intelligente Handlungsstränge äußerst smart miteinander verwoben, deren Lösungen sich übrigens erst ganz am Ende entfaltet haben. Man hat in diesem britischen Horowitz-Konglomerat aus Verbrecherjagd und Vornehmheit ständig das Gefühl, mit Jane Marple, Paul Temple, Hercule Poirot und Sherlock Holmes in der Baker Street 221b zu sitzen und über geistig minderwertige Mörder zu schwadronieren. Es gibt im Genre ja unterschiedliche Auffasungen, aber meiner Meinung nach hat ein innovativer, klischeefreier Kriminalroman GENAU SO auszusehen!“ (Auszug aus der Rezension zu „Die Morde von Pye Hall“)


Doch wenn wir die schwärmerischen Loblieder beiseite schieben, bleibt am Ende dennoch die Frage übrig: Hat er das Niveau, den Einfallsreichtum und diese spezielle Finesse auf seinen neuen Krimiauftakt - „Ein perfider Plan“ - übertragen können? Die Antwort lautet ganz klar: JA!


Es ist fanszinierend, ja geradezu verblüffend, dass seine Imaginationskraft förmlich vor Energie zu strotzen scheint. So hat Anthony Horowitz nicht einfach nur willkürliche Figuren entworfen, die ihren Platz in dieser Handlung einnehmen, sondern sich derart leidenschaftlich in das Geschehen eingefühlt, dass sogar seine ganz eigene Persönlichkeit einen Platz in diesem Mordfall findet. Er hat tatsächlich einen literarischen Protagonisten kreiert, der nicht nur seinen Namen trägt, aussieht wie er selbst, sondern auch Horowitz’ Wesen verkörpert. Kurz: Er hat sich ganz dreist selbstinsziniert und in die Story miteinbezogen! Somit sprechen wir nicht mehr von einem standardisierten Kriminalroman in Erzählform, sondern von einem biografischen, ich-bezogenen Auftritt Horowitz (der ganz nebenbei,...sinnbildlich für Dr. Watson stehen soll!), der in Zusammenspiel mit dem fiktiven, exzentrischen, jähzornigen Hawthorne (Klingelts? DAS ist die Verkörperung von Sherlock Holmes) einen Mordfall zu lösen hat. Ein kongenialer Schachzug, der nicht nur Einblicke in das höchst interessante Autorenleben von Horowitz gewährt, sondern die Distanz zwischen Leser und Autor um ein Vielfaches verkürzt! Sensationell!
Außerdem besitzt Anthony Horowitz die besondere Gabe, Sätze/Handlungsteile im Raum stehen lassen zu können, die das Gehirn des Lesers prompt zum Weiterdenken und zum Befüllen des dadurch entstandenen Leerraumes animieren sollen. So lässt er genügend Interpretationsspielraum bei den Annäherungsversuchen der Charaktere und überlässt die Meinungsbildung für zwischenmenschliche Beziehungen der Leserschafft.

Ein weiterer positiver Nebeneffekt seines Storytellings, ist die Tatsache, dass sich seine Konzepte über die Maßen „very british“ anfühlen. Das mag einigen von euch möglicherweise sauer aufstoßen, ich hingegen begrüße diese attitüdenhafte Art der Erzählung durchaus, da sie sich stets positiv auf die literarische/sprachliche Entwicklung der Geschichte auswirken kann. Bei Anthony Horowitz ist dies - ganz klar! - auf der lobenswerten Seite der „Pro & Contra-Liste“ anzumerken. Aber auch die Protagonisten profitieren in punkto Alleinstellungsmerkmale und Eigenständigkeit davon, obwohl sie im Kern ihres Daseins dennoch gleich sind. (Sie verfolgen stets dieselbe Art und Weise sich zu positionieren.)

Ich wiederhole mich ja äußerst ungern, aber:

„Ich liebe die Geschichten von Anthony Horowitz.“