Cover-Bild Lukusch
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: C.H.Beck
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 270
  • Ersterscheinung: 15.09.2022
  • ISBN: 9783406790959
Benjamin Heisenberg

Lukusch

Roman
EIN ROMAN ZWISCHEN FACTS UND FAKES – VOLLER SPANNUNG, WITZ UND MELANCHOLIE

Benjamin Heisenbergs Roman „Lukusch“ ist eine wilde und witzige Fahrt durch die unfassbare Geschichte des jungen Schachtalents Anton Lukusch und seines grobschlächtigen Sidekicks Igor. Klug und lässig zugleich spielt dieser Roman mit den Möglichkeiten des Erzählens und sprengt dabei seine eigenen Grenzen.

Anton Lukusch war ein ganz normaler Junge aus Prypjat – bis zur Reaktorkatastrophe von Tschernobyl 1986. Gemeinsam mit anderen Kindern wird er von der Hilfsorganisation Shelta nach Westdeutschland gebracht, um der hohen Strahlenbelastung zu entkommen. Dort beginnt für ihn ein ganz neues Leben: Durch Zufall wird Lukuschs analytisches Talent beim Schachspielen entdeckt. Ein Überflieger, ein Wunderkind – die Bundesrepublik jubelt! Vor den Augen der Öffentlichkeit gewinnt er eine Partie gegen Bundeskanzler Helmut Kohl, knackt ein scheinbar unlösbares Rätsel bei "Wetten, dass…" und wird sogar von internationalen Konzernen als Berater verpflichtet. Ihn selbst scheint seine spektakuläre Erfolgsgeschichte kaum zu interessieren. Wie ferngesteuert löst Anton alle ihm gestellten Aufgaben, lächelt brav in die Kameras und lässt sich von seinem Umfeld herumreichen wie ein teures Spielzeug, mit dem man im Scheinwerferlicht glänzen kann. Ist dieser Junge wirklich „nur“ ein herausragendes Talent, und was hat es mit seinem ständigen Schatten Igor auf sich? Antons spurloses Verschwinden ist nur der Anfang höchst kurioser Entwicklungen …

  • Über den ukrainischen Schachgroßmeister Anton Lukusch, den es vielleicht wirklich gegeben hat
  • Ein Roman voller Spannung, Witz und Melancholie


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 27.09.2022

Verwirrend zu lesen

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Die Lektüre dieses Buches empfand ich als verwirrend und anstrengend, weil die Geschichte stark Realität und Fiktion vermischt und ich bei Einordnung des einen oder anderen Vorkommnisses in die jeweilige ...

Die Lektüre dieses Buches empfand ich als verwirrend und anstrengend, weil die Geschichte stark Realität und Fiktion vermischt und ich bei Einordnung des einen oder anderen Vorkommnisses in die jeweilige Kategorie unsicher war. Bevor ich mit der eigentlichen Lektüre begann, habe ich sogar geglaubt, es werde eine wahre Biografie eines existenten Schachspielers erzählt. Auf den ersten Blick erscheint das Buch als Tatsachenbericht. Diesen Eindruck vermitteln die eingearbeiteten Artikel, Berichte und Fotos und das zugrundeliegende Ereignis – die Titelfigur kommt gemeinsam mit einem anderen Jungen, beide verhalten sich nach Art von siamesischen Zwillingen, nach der Tschernobyl-Katastrophe zur Erholung nach Deutschland und wird von jetzt auf gleich zum Schachgenie. Wenige Jahre später verschwindet er, drei Jahrzehnte später macht sich sein seinerzeitiger Gastbruder Simon Ritter, inzwischen Dokumentarfilmer, auf die Suche nach ihm. Die Verwirrung komplett macht das Vorwort, das auf ein Verbrechen an Simon Ritter bei seinen Recherchen schließen lässt.
Das Schachtalent von Lukusch und den Missbrauch seiner Intelligenz durch Unternehmen fand ich etwas weit hergeholt ebenso wie die parapsychologischen Anteile. Als störend empfand ich auch den Liebesgeschichtenanteil zwischen Simon und der ihn bei seiner Suche unterstützenden Maria.
Man muss sich also schon auf dieses besondere Buch einlassen, um es zu mögen.

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Veröffentlicht am 20.09.2022

Spiel mit der Wirklichkeit

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Bei 'Lukusch' von Benjamin Heisenberg wusste ich nie so wirklich woran ich eigentlich bin. Natürlich wurden den Leser*innen reichlich Informationen zur Verfügung gestellt - wie die vor der Atomkatastrophe ...

Bei 'Lukusch' von Benjamin Heisenberg wusste ich nie so wirklich woran ich eigentlich bin. Natürlich wurden den Leser*innen reichlich Informationen zur Verfügung gestellt - wie die vor der Atomkatastrophe geflüchteten Kinder - aber wohin die Geschichte führen sollte, das blieb sehr lange vage und offen. Im Mittelpunkt der Geschichte steht zum einen Anton Lukusch aus der Ukraine stammend und aufstrebendes Schachtalent zum anderen sein deutscher Mitschüler Simon Ritter, der sich nach Jahren auf die Suche nach Antons Verbleib macht. Das allein klingt zunächst wenig spannend. Das Ganze wird jedoch mysteriöser und dramatischer durch das vorangegangene Vorwort des Herausgebers. Darin wird die nachfolgende Geschichte als real bezeichnet und vom Verschwinden Simon Ritters, aufgrund seiner Recherche, gesprochen. Diese Andeutung eines wahren Verbrechens gibt der ganzen Story den gewissen Kick und hat mich an der ein oder anderen Stelle eigene Nachforschungen via Google anstellen lassen. Ich will an dieser Stelle nicht zu viel verraten, aber Benjamin Heisenberg versteht es auf brillante Weise Realität und Fiktion miteinander zu verweben, sodass man am Ende nicht mehr wirklich weiß, was nun ausgedacht und was der Wirklichkeit entspricht. Dieses Spiel mit der Realität hat mich besonders an dem Buch interessiert und fasziniert, die ganze Schachgeschichte ehrlich gesagt eher weniger.

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Veröffentlicht am 18.09.2022

Wahr oder erfunden?

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Nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 wurden viele Kinder mit Hilfe einer Hilfsorganisation nach Deutschland gebracht - darunter auch der 13-jährige Anton Lukusch. Kurze Zeit später wird er als Schachtalent ...

Nach der Katastrophe von Tschernobyl 1986 wurden viele Kinder mit Hilfe einer Hilfsorganisation nach Deutschland gebracht - darunter auch der 13-jährige Anton Lukusch. Kurze Zeit später wird er als Schachtalent entdeckt und die Medien stürzen sich auf ihn. Lukusch selbst scheint wenig Interesse an seinem Erfolg zu haben, lässt aber alles über sich ergehen.

Ich habe mich selbst dabei „erwischt“ wie ich nach Anton Lukusch gegoogelt habe, den so täuschend echt wirken die Artikel, Berichte und Fotos in diesem Roman. Hier wurde wirklich gute Arbeit geleistet, die es gilt besonders hervorzuheben.

Die Story selbst konnte mich leider nicht ganz so überzeugen, Ich hatte anfangs Probleme in die Geschichte zu finden und fand sie stellenweise leicht verwirrend. Es wurde in meinen Augen zu viel Fokus auf Details gelegt, die wenig mit der Gechichte an sich zu tun hatte und dabei zu wenig auf die Geschichte von Anton und Igor. Der Erzählstil vermittelte mir auch oft eher ein Drehbuch zu lesen, was nicht ganz meinen Geschmack getroffen hat.

Für mich aber dennoch eine interessante Geschichte, die einen an vielen Punkten immer wieder fragen lässt, was davon nun Wahrheit ist und was erfunden. Dieses Spiel mit Fakten hat mir wirklich gut gefallen.

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Veröffentlicht am 07.10.2022

Merkwürdig

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Als Kind kommt Anton Lukusch mit seinem „Zwilling“ Igor nach dem Reatkorunglück aus der Ukraine nach Deutschland. Dort wird zum einen seine sonderbare Verbindung zur Igor, zum anderen sein Schachtalent ...

Als Kind kommt Anton Lukusch mit seinem „Zwilling“ Igor nach dem Reatkorunglück aus der Ukraine nach Deutschland. Dort wird zum einen seine sonderbare Verbindung zur Igor, zum anderen sein Schachtalent entdeckt.
Jahre später, Anton und Igor sind längst zurück in der Ukraine, macht sich Simon, einst Kind in der Familie, bei denen die beiden in Deutschland unterkamen, auf die Suche nach deren Verbleib.
Die Aufmachung des Romans ist originell. Photos und vermeintlich offizielle Dokumente verbürgen eine Wahrhaftigkeit der Geschichte, die allerdings der Recherche nicht standhält. Formal vermischen sich verschiedene Erzählebenen mit eingestreuten Dramenszenen, was den Leser bisweilen dazu zwingt, sich neu zu orientieren. Wer spricht? Auf welcher zeitlichen Ebene und wo befinden wir uns gerade in der Geschichte? Dementsprechend changiert der Plot zwischen dokumentarischem Drama, Erzählung, Kriminalroman und Mysterie. Bis zum Schluss fragt sich der Leser, kann das wahr sein? Wie lassen sich die Phänomene erklären: psychologisch, paranormal? Oder ist alles ein großes Fake?
Die Verfolgungsjagd auf den Spuren von Anton und die Suche nach Antworten, die die Vorgänge in irgendeiner Form rational erklärbar machen, fand ich noch ganz spannend. Aber immer mehr dreht der Roman ab, wird sehr merkwürdig und lässt mich mit der Frage zurück: Was soll das alles, die für mich eine gewisse Vergeblichkeit des Lesens impliziert.

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