Blutrote Grazien
Ein Buch, dunkel, düster, das uns in eine sehr kranke Seele eines Menschen schauen läßt und und uns wegen des Bösen und Abartigen erschecken läßt, aber auch Neugierde weckt. Im Darknet kursiert seit neues ...
Ein Buch, dunkel, düster, das uns in eine sehr kranke Seele eines Menschen schauen läßt und und uns wegen des Bösen und Abartigen erschecken läßt, aber auch Neugierde weckt. Im Darknet kursiert seit neues ein Film. Es wird eine junge Frau bei lebendigem Leib zerstückelt. Die Anhängrschaft bei dieser schrecklichen Tat steigt von Tag zu Tag. Durch ein Koordinatensystem konnten die Leichenteile auf einem Grundstück in der Nähe von Meran gefunden werden. Kommissar Aron Fischer und seine junge Kollegin Marie sind auf der Suche nach diesem Täter. Da Fischer mit Social Media anscheinend nicht vertraut ist und auch zum Darknet keinen Zugang findet, läßt er sich von Marie vieles erklären. Dann geschehen weitere Morde. Der Täter scheint lyrisch sehr versiert zu sein, denn bei seinem Ritual zitiert er Gedichte von Rilke, Eichendorff und Grypihus. Neben disen wirklich grauenhaften Schauertaten erlebt der Leser den Chat zwischen dem Mörder und einer jungen Frau, die sich M. nennt und ihn verehrt und zu weiteren Taten animiert. Zwischen Aron und Marie knistert es und man fragt sich, warum surft die junge Frau in diesem Netz. Da die Morde immer brutaler werden und bei den Ermittlungen kein Fortschritt zu erkennen ist, wird ein Starermittler aus Rom hinzugezogen. Und dann verschwindet Aron Fischer plötzlich und auch ein Hacker, der Marie und Aron im Darknet behilflich war, ist nicht mehr zu erreichen. Die Polizei arbeitet auf Hochtouren und gerät selbst in höchste Gefahr. Man liest diesen Thriller und ist wie gefesselt, kann nicht mehr aufhören, da die Spannung von Kapitel zu Kapitel steigt und die Taten dieses selbst ernannten Jüngers immer brutaler werden. Am Schluß ist man total geflasht, überrascht und irgendwie auch zutiefst betroffen. Der Autor läßt am Ende die Bombe platzen und es geschehen Dinge, die man nie erwartet und geglaubt hätte. Durch den wirlich spannenden und rasanten Schreibstil ist das Buch sehr gut lesbar, vor allem der Chat zwischen dem Täter und dieser M. geben dem Buch noch dazu den richtigen Kick. Ein Thriller, der diesen Begriff auch verdient. Wer keine Angst vor Blut und Gräueltaten hat, wird durchaus begeistert sein. Mir gefällt auch der Titel außerordentlich gut. Das schwarze Cover mit dem blutroten Cover und den Steingrazien machen das Buch zu eine Highlight.