Cover-Bild Die Erinnerung riecht nach gelben Kamelien
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17,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Piper
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesroman: historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 428
  • Ersterscheinung: 01.02.2021
  • ISBN: 9783492504089
Bettina Lausen

Die Erinnerung riecht nach gelben Kamelien

Historischer Roman

Die tragische Geschichte eines Liebespaares, das zweimal durch den Krieg getrennt wird – für alle LeserInnen von Hanni Münzer und Melanie Metzenthin

»Er lächelte sie an und küsste sie – ein Zukunftsversprechen. Und plötzlich roch es nach gelben Kamelien und Hoffnung.«

Carolin lebt allein mit ihrem Vater. Ihr sehnlichster Wunsch ist es, ihre Familie kennenzulernen, aber der Vater schweigt. Als er stirbt, scheint ihr Traum verloren. Doch als auf der Beerdigung ihre Großmutter auftaucht, beginnt eine Reise in die Vergangenheit: Frida erzählt von ihrer Liebe zu Erwin, ihrer Trennung durch Hitlers Krieg und ihrem Wiedersehen in Ostpreußen nach seiner Verwundung. Aber bei der Flucht vor der Roten Armee gelangt Erwin an Bord der Gustloff, während Frida das unheilvolle Schiff verpasst. Alles, was ihr bleibt, ist die Erinnerung an gelbe Kamelien.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 20.03.2021

Sehr bewegend und authentisch

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Als erstes möchte ich mich bei der Autorin Bettina Lausen für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches jedoch meine unabhängige und ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.
Auf den ...

Als erstes möchte ich mich bei der Autorin Bettina Lausen für die Bereitstellung eines Rezensionsexemplares bedanken, welches jedoch meine unabhängige und ehrliche Meinung nicht beeinflusst hat.
Auf den Inhalt möchte ich hier nicht näher eingehen, denn dieser ist aus dem Klappentext ersichtlich. Meine Meinung:
Schon das Cover des Buches ist ein echter Hingucker. Sofort sieht man, dass es sich hier um einen historischen Roman handelt.
Mit einem flüssigen und leichten Schreibstil erzählt die Autorin die Geschichte von Frida und Erwin.
Der Roman handelt hauptsächlich in zwei Zeitebenen. Einmal von 1939 bis 1946 und in dem Jahr 2009. Frida erzählt ihrer Enkelin Carolin die Geschichte ihrer großen Liebe zu Zeiten des zweiten Weltkrieges und der damit verbundenen Nazi-Zeit.
Schon von Anfang an steigt der Spannungsbogen kontinuierlich und fesselt den Leser.
Die Daten und Fakten des Buches wurden alle sehr gut recherchiert und beschrieben, die Protagonisten sind authentisch, die Handlung sehr bewegend und gut nachvollziehbar.
Mein Fazit:
Dieses Buch wird der Leser, einmal damit angefangen, so schnell nicht mehr aus der Hand legen.
Es ist eindrucksvoll und bildgewaltig geschrieben, so dass man meint, mittendrin im Geschehen zu sein. Von mir gibt es 5 Sterne und eine ganz klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Eine große Liebe in den Zeiten des 2. Weltkriegs

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Carolins Vater stirbt. Auf der Beerdigung lernt sie ihre Großmutter Frida kennen. Carolins größter Wunsch ist es, mehr über ihre Familie zu erfahren. Gemeinsam mit Frida begibt sie sich auf eine Reise ...

Carolins Vater stirbt. Auf der Beerdigung lernt sie ihre Großmutter Frida kennen. Carolins größter Wunsch ist es, mehr über ihre Familie zu erfahren. Gemeinsam mit Frida begibt sie sich auf eine Reise in die Vergangenheit. Frida beginnt zu erzählen. Sie erzählt von ihrer großen Liebe zu Erwin, ihrer Trennung durch den 2. Weltkrieg, das Wiedersehen mit Erwin in Ostpreußen und der Flucht aus Ostpreußen nach dem Einmarsch der Roten Armee. Sie erzählt von dem Untergang der Wilhelm Gustloff. Dem Schiff, das Erwin erreicht und das Frida verpasst hat.

Bettina Lausen hat den historischen Roman “Die Erinnerung riecht nach gelben Kamelien” gemeinsam mit dem Verlag Piper am 1. Februar 2021 herausgebracht. Das wunderschöne Cover hat mein Interesse gleich geweckt. Die verblasste Fotografie einer jungen Frau mit Hut deutet auf eine Reise in die Vergangenheit hin. Der Titel, der Name der Autorin und der Name des Verlags sind gut lesbar. Die gelben Kamelienblüten sind schön platziert.

Mit ihrem flüssigen, atmosphärisch dichtem und bildhaften Schreibstil erzählt die Autorin uns diese Geschichte in 2 Zeitsträngen. So begeben wir uns mit Carolin und ihrer Großmutter Frida auf eine Reise in die Vergangenheit und erleben gemeinsam mit ihnen die Geschichte der großen Liebe zwischen Frida und Erwin, die im Berlin der 30er beginnt. Die Liebenden werden mit dem Einzug von Erwin in den Krieg getrennt. Mit Frida erleben wir die politisch immer schwieriger werdende Lage in Berlin besonders für die Juden, den Schrecken, die Verluste, den Hunger und die Ängste ebenso wie die Mitmenschlichkeit und den großen Mut, der nur aus tiefster Verzweiflung entstehen kann bis zu Fridas Flucht aus dem zerbombten Berlin nach Ostpreußen, wo die Welt bis zum Einmarsch der Roten Armee fast noch in Ordnung zu sein scheint. Mich hat Fridas Geschichte von Beginn an fasziniert. Sie hat das Herz auf dem rechten Fleck und rettet, ohne über die damit verbundenen Gefahren nachzudenken, das jüdische Mädchen Greta vor dem Konzentrationslager. Besonders die Flucht mit dem verwundeten Erwin aus Ostpreußen nach dem Einmarsch der Roten Armee hat mich regelrecht frösteln lassen. Es geht kaum tragischer, Frida verpasst die Gustloff, die die Familie in Sicherheit bringen soll und überlebt so den Untergang des Schiffes. Doch was ist mit Erwin geschehen?

In der Gegenwart lernen wir Carolin und die alte Frida kennen, die sich langsam kennenlernen. Stück für Stück fügen sich die Einzelheiten und die Erlebnisse zu einem Großen Ganzen zusammen. Die Abschnitte in der Gegenwart habe ich als erholsame Pausen zu den Schrecken der Vergangenheit wahr genommen. Carolin, die den Verlust ihres Vaters verkraften muss, nähert sich Frida an. Sie beginnt sich von ihren Altlasten zu befreien um einen neuen Abschnitt zu starten.

Bettina Lausen bringt uns mit der großen Liebesgeschichte zwischen Frida und Erwin die deutsche Geschichte in der Zeit des 2. Weltkrieges nahe. Mit der Annährung der von Carolin und Frida zeigt sie uns, dass wir die Geschichte nicht vergessen dürfen, wenn wir die Zukunft bewältigen möchten. Von mir eine klare Leseempfehlung!

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Veröffentlicht am 03.03.2021

Berührend, emotional und dramatisch

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MEINE MEINUNG:

Diese Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt, wobei hier dem Vergangenheitsstrang einen grösseren Rahmen einnimmt. Mir hat das sehr gut gefallen. da die Vergangenheit sehr dramatisch ...

MEINE MEINUNG:

Diese Geschichte wird in zwei Zeitsträngen erzählt, wobei hier dem Vergangenheitsstrang einen grösseren Rahmen einnimmt. Mir hat das sehr gut gefallen. da die Vergangenheit sehr dramatisch und voller Emotionen war und mich sehr interessiert hat. Dennoch wird die Gegenwart immer perfekt eingeflochten und so entsteht eine Geschichte, die dramatisch beginnt und nichts von diesen schrecklichen Schicksal bis heute einbüsst.

Ich bin sehr gut und voller Neugier in die Geschichte gestartet, die auch schon in der Gegenwart dramatisch und schicksalhaft beginnt. Der Schreibstil hat mir sehr gut gefallen. Ich konnte sehr flüssig lesen und durch genaue Zeitangaben wusste man sofort, wo man gerade war.

In der Gegenwart lernt Carolin ihre unbekannte Großmutter, Frida, kennen und diese erzählt ihr ihre Lebensgeschichte. So reisen wir mit der Oma in ihre Vergangenheit in die dreissiger Jahre. Diese Erzählungen haben mich so eingenommen, so berührt, ich war den Tränen nahe, ich habe geweint. Das Schicksal von Frida war so hart, so aussichtslos und die Autorin hat alles so lebensnah und authentisch beschrieben. Ich habe mit Frida geweint, gebangt und gelitten. Sie hat sich zu einem solchen starken Charakter entwickelt und gerade in dieser schweren Zeit auch immer wieder Trost und Zuversicht gesucht und andere Menschen nicht vergessen. Ich habe sie für ihren Mut sehr bewundert und ihr Schicksal in mich aufgesogen. Stellenweise fehlten mir einfach die Worte, denn die Erlebnisse von Frida waren schrecklich und haben sie für ihr ganzes Leben geprägt.

Am Ende finden wir wieder den Bogen in die Gegenwart.

Das Buch konnte mich mit beiden Zeitsträngen gleichermassen begeistern und auch berühren. Von mir gibt es eine absolute Leseempfehlung für diese Geschichte.

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Veröffentlicht am 28.02.2021

Ein echtes Highlight

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Inhalt:

Carolin hat nur noch ihren Vater. Dieser hat ihr nie von seiner Familie oder ihrer Mutter erzählt. Als er stirbt, fühlt sich die junge Frau sehr einsam.

Doch auf der Beerdigung lernt sie schließlich ...

Inhalt:

Carolin hat nur noch ihren Vater. Dieser hat ihr nie von seiner Familie oder ihrer Mutter erzählt. Als er stirbt, fühlt sich die junge Frau sehr einsam.

Doch auf der Beerdigung lernt sie schließlich ihre Großmutter Frida kennen und endlich hat sie die Hoffnung, Antworten zu bekommen. Wieso hatte ihr Vater keinen Kontakt zu seiner Familie?

Frida nimmt ihre Enkelin mit auf eine Reise in die Vergangenheit und erzählt ihr von einer Liebe während des Zweiten Weltkriegs. Eine Liebe, die das Leben aller für immer verändern wird … .



Meine Meinung:

Das Buch startet im Jahr 2009 und wir lernen Carolin und ihren Vater kennen. Die beiden haben eine sehr enge Beziehung zueinander, aber Carolin wird auch in eine Rolle gedrängt, in der sie sich nicht wohlfühlt. Sie soll den Familienbetrieb übernehmen, obwohl sie nicht mit ganzem Herzen dabei ist und eigentlich etwas anderes möchte. Ich hatte beim Lesen das Gefühl, als hätte die junge Frau ihren Platz im Leben noch nicht gefunden. Das konnte ich auch gut nachvollziehen, immerhin hat Carolin keine Ahnung, wo ihre Wurzeln sind. Sie hat nur ihren Vater und der wird ihr schließlich auch noch genommen.

Auf der Beerdigung lernt sie dann ihre Großmutter kennen und endlich hat sie jemanden, dem sie all ihre Fragen stellen kann und erfährt etwas über ihre Familie. Frida nimmt jedoch nicht nur Carolin mit auf eine Reise in die Vergangenheit, sondern auch uns Leser. Wir treffen Frida 1939 in Berlin, wo sie gemeinsam mit ihren Freunden schon das drohende Unheil spürt. Natürlich hat man als Leser einen Wissensvorsprung und weiß, welche Schrecken die Protagonisten noch erwartet, deswegen waren meine Nerven total angespannt beim Lesen. Die kleine Gruppe junger Leute war mir nämlich von Anfang an sehr sympathisch. Natürlich stehen vor allem Frida und Erwin im Mittelpunkt, die darauf warten, endlich heiraten zu können. Anfangs wusste man nicht so viel über die Hintergründe der beiden, deshalb kam mir die Liebesgeschichte nicht so außergewöhnlich vor. Aber nachdem ich erfuhr, dass Erwin sich über alle Konventionen hinweggesetzt hat, um Frida, die weit unter seinem Stand ist, heiraten zu können, hatte der junge Mann auch mein Herz gewonnen. Die beiden sind aber auch wirklich ein schönes Paar und ich habe so mit ihnen mitgefiebert und mitgelitten. Das Schicksal meint es aber auch nicht wirklich gut mit den beiden und ihre Liebe wird auf so manch harte Probe gestellt. Mich hat es wirklich tief berührt, wie die Protagonisten immer wieder um ihre Liebe kämpfen und trotz aller Widrigkeiten nie aufgeben.

Die Geschehnisse während des Zweiten Weltkrieges haben mich auch dieses Mal wieder erschüttert, obwohl das natürlich nichts Neues für mich ist. Trotz allem bekomme ich immer Gänsehaut, es schaudert mich und mir wird jedes Mal wieder übel zwecks all der Grausamkeiten. Man merkt, dass Bettina Lausen genau recherchiert hat und auch die Zeitzeugenberichten ließ sie in ihre Geschichte einfließen. Die Gefühle, Gedanken und all der Schrecken kamen jedenfalls hautnah bei mir an und da ich so mitgerissen wurde, habe ich sogar die ein oder andere Begebenheit noch einmal gegoogelt, um genauer nachzulesen. Vor allem die Geschehnisse rund um die Gustloff haben mich sehr interessiert und ich fand es sehr gut, dass die Autorin sich in ihrer Geschichte auch einmal der deutschen Bevölkerung angenommen hat. Ich möchte das Schicksal der Juden in dieser Zeit auf keinen Fall kleinreden, aber es gab auch Deutsche, die der Krieg hart getroffen hat und auch diesen sollte eine Stimme gegeben werden. Deshalb finde ich es wichtig, dass Bettina Laussen ihre Geschichte aus Sicht einer jungen, deutschen Frau erzählt und wie diese den Zweiten Weltkrieg erlebt hat. So werden wir durch ein Einzelschicksal für die Lage vieler sensibilisiert.

Ich konnte das Buch einfach nicht aus der Hand legen, so sehr wurde ich von den Ereignissen mitgerissen, so gerne wollte ich erfahren, warum Carolins Vater jeden Kontakt abgebrochen und nie von seiner Familie erzählt hat. Am Ende kommt diese Antwort dann zwar sehr schnell und ich konnte nicht ganz nachvollziehen, dass man nach all der Zeit dann nicht doch über seinen Schatten springen konnte, aber trotz allem hat die Geschichte ein rundes Ende, vor allem da die Ereignisse aus der Vergangenheit auch Auswirkungen auf die Gegenwart haben, was mir sehr gut gefiel.

Fazit:

Bettina Lausen hat mich mit ihrem Buch völlig mitgerissen. Ich tauchte tief in die Vergangenheit ein und all die Gefühle und Schrecken haben sich direkt auf mich übertragen. Deshalb konnte ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen, bis ich nicht wusste, welches Schicksal die Protagonisten am Ende erwartet.

Dieses Buch ist so eine wundervolle, schöne und berührende Liebesgeschichte und gleichzeitig so viel mehr. Ein echtes Highlight, bitte lesen.

Von mir bekommt das Buch 5 Punkte von 5.

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Veröffentlicht am 22.02.2021

"Die Hoffnung ist es, die die Liebe nährt." (Ovid)

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Allein mit ihrem Vater lebt Carolin in Düsseldorf, wo sie in dessen eigenen erfolgreichen Unternehmen angestellt ist, obwohl sie sich insgeheim eine Karriere als Malerin erträumt hat. Der plötzliche Tod ...

Allein mit ihrem Vater lebt Carolin in Düsseldorf, wo sie in dessen eigenen erfolgreichen Unternehmen angestellt ist, obwohl sie sich insgeheim eine Karriere als Malerin erträumt hat. Der plötzliche Tod ihres Vaters wirft Carolin völlig aus der Bahn, weil sie ansonsten keinerlei Angehörige mehr hat. Zumindest dachte Carolin das, bis bei der Beerdigung plötzlich ihre Großmutter Frida nebst ihrer Tante vor ihr steht. Wie konnte ihr Vater deren Existenz bisher verschweigen? Carolin will die Lücken füllen und ihre Wurzeln kennenlernen. Deshalb bittet sie ihre Großmutter um Aufklärung und taucht mit ihr gemeinsam in die Vergangenheit ein, bei der sie von einer bittersüßen Liebesgeschichte erfährt…
Bettina Lausen hat mit „Die Erinnerung riecht nach gelben Kamelien“ einen wunderschönen Roman vorgelegt, der nicht nur mit einer gut konzipierten Handlung überzeugt, sondern auch mit einem akribisch recherchiertem historischen Hintergrund glänzt. Der flüssige, farbenfrohe und gefühlvolle Erzählstil bringt den Leser schnell ins Jahr 2009 an die Seite von Carolin, um gemeinsam mit ihr eine traurige sowie ereignisreiche Zeit zu erleben. Schon der Umstand, dass Carolin bis zur Beerdigung des Vaters aufgrund seiner Verschwiegenheit ihre restliche Verwandtschaft nicht kannte, deutet auf ein größeres geheimnisvolles Zerwürfnis hin und macht neugierig auf die Auflösung. In wechselnden Perspektiven erfährt der Leser nicht nur von Carolins Gegenwart und ihrer ersten Begegnung mit ihren Verwandten, sondern auch die Vergangenheit von Großmutter Frida, die sich im hauptsächlich im Berlin der 30er Jahre zur Zeit des Zweiten Weltkriegs abspielt. Die Autorin glänzt mit emotionalen Schilderungen unter dem Nazi-Regime und einer tragischen Liebesgeschichte, die die Betroffenen eine Achterbahn der Gefühle durchlaufen lassen und dem Leser das Gefühl geben, hautnah dabei zu sein, um die Ängste, den Verlust und die Hoffnungen nachzuempfinden. Bildgewaltig malt die Autorin sowohl die Kriegszeit als auch die Flucht aus Ostpreußen und setzt so beim Leser ein wahres Kopfkino in Gang, dem er sich kaum entziehen kann.
Die Charaktere sind mit Liebe zum Detail gestrickt und überzeugen glaubwürdig durch menschliche Eigenschaften, die sie für den Leser authentisch und greifbar machen und dieser sich ihnen gerne an die Fersen heftet. Carolin hat ein offenes und freundliches Wesen, sie stellt ihre eigenen Bedürfnisse zurück, um es ihrem Vater recht zu machen. Sie wirkt manchmal etwas naiv, besitzt aber eine gesunde Neugier. Großmutter Frida hat so manchen Schicksalsschlag erlebt, durch den sie an Stärke, Mut und Kraft gewonnen hat. Als junge Frau abenteuerlustig, muss sie bald herbe Rückschläge einstecken, doch wirkt sie nicht verbittert und verliert weder ihren Optimismus noch die Hoffnung. Erwin ist ein freundlicher Mann, der Frida in Liebe sehr verbunden ist. Ebenso glänzen weitere Protagonisten in ihren Rollenbeiträgen innerhalb der Geschichte.
„Die Erinnerung riecht nach gelben Kamelien“ besticht durch einen gelungenen Mix aus glaubhafter Lebens- und bittersüßer Liebesgeschichte vor historischem Hintergrund. Wunderbar gefühlvoll erzählt, lässt die Handlung den Leser regelrecht an den Seiten kleben, während er sich als unsichtbarer Beobachter alles miterlebt. Absolute Leseempfehlung!