Cover-Bild Der Duft des Teufels
10,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 448
  • Ersterscheinung: 14.07.2017
  • ISBN: 9783746632957
Birgit Jasmund

Der Duft des Teufels

Historischer Roman

Die dunkle Seite des Kölnisch Wasser

Köln 1695: Ein Duftwasser versetzt die Stadt in Hysterie. Die enthemmende Wirkung seines Aromas wird dem Teufel zugeschrieben. Und die junge Witwe Kathrina gerät unter Verdacht, als dessen Handlangerin unschuldige Jungfrauen in seine Arme zu treiben. Um sie zu retten, ruft ihr Geliebter, der Kaufmannssohn Daniel, den Parfümeur Giovanni Paolo Feminis zu Hilfe. Aber gelingt es dem Erfinder des Aqua mirabilis, Kathrinas Unschuld zu beweisen und Köln von dem Fluch zu befreien?

Die packende Geschichte über die Entstehung des Eau de Cologne.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2018

Der lange Weg zur Entstehung des "Kölnisch Wasser"

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Die junge Wittwe Katharina gerät in Verdacht mit dem Teufel im Packt zu stehen und wird als "Hexe" verfolgt. Ihr Geliebter Daniel glaubt an ihre Unschuld und versucht sie aus den Fängen des herrschsüchtigen ...

Die junge Wittwe Katharina gerät in Verdacht mit dem Teufel im Packt zu stehen und wird als "Hexe" verfolgt. Ihr Geliebter Daniel glaubt an ihre Unschuld und versucht sie aus den Fängen des herrschsüchtigen Domenikaner Mönchs Martin und dessen Gehilfen den Weber Fritz Haan zu befreien. Daniel bekommt Hilfe vom Kramer und Parfümeur Giovanni Paolo Feminis, der nach dem perfekten Aqua mirabilis forscht.

Ein spannender und zugleich interessanter historischer Roman über die Erfindung des "Kölnisch Wasser". Man liest in diesem Roman wieder, wie schnell sich die Menschen beeinflussen lassen ohne die Hinergründe zu erfragen. In diesem Buch ist es die Kirche, die den Menschen den Teufel und seine Machenschaften näher bringt.
Mir hat dieses ein sehr schönes Lesevergnügen bereitet und daher volle Punkte

Veröffentlicht am 25.10.2017

Teuflische Machenschaften um einen himmlischen Duft

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Birgit Jasmunds aktueller Roman führt die Leser nach Köln zum Ende des 17. Jahrhunderts. Man befindet sich im Zeitalter der Aufklärung. Die Hexenverfolgung liegt lange zurück. Ein mysteriöses Duftwasser, ...

Birgit Jasmunds aktueller Roman führt die Leser nach Köln zum Ende des 17. Jahrhunderts. Man befindet sich im Zeitalter der Aufklärung. Die Hexenverfolgung liegt lange zurück. Ein mysteriöses Duftwasser, das ein Werk des Teufels sein soll, macht von sich reden, und vernünftige Zeitgenossen befürchten eine erneute Massenhysterie. Als die junge, verwitwete Hebamme Katharina einen Verehrer abweist, sinnt dieser auf Rache, und schnell gerät Katharina in den Fokus des Interesses der selbst ernannten Hexenjäger. Mit Katharina hat der Roman eine starke weibliche Heldin, die Unterstützung durch ihren Geliebten, den Kaufmannssohn Daniel und durch den Parfümeur Giovanni Paolo Feminis erhält. Feminis, der an einem geheimen Rezept für ein neues Duftwasser arbeitet, befürchtet, ebenfalls in den Verdacht zu geraten, im Dienst des Bösen zu stehen.

Mich hat Birgid Jasmunds fiktive Geschichte zur Entstehung des Eau de Cologne, die jedoch mit vielen Tatsachen verknüpft ist, von der ersten Seite an gefesselt.
Sie hat alles, was ich mir von einem guten, unterhaltsamen Roman erwarte:
Da sind ein packender Erzählstil,
starke Charaktere, die sich nicht einschüchtern lassen,
ein Duft, der die Gemüter in Aufruhr versetzt,
Fanatismus, der großen Schaden anrichtet,
beunruhigende, dunkle Machenschaften
und eine Liebe, die sich nicht nach Konventionen richtet.

Aus diesen Komponenten, mit viel Lokalkolorit verpackt, hat die Autorin einen spannenden und äußerst temporeichen Roman kreiert, in dem so viel passiert, dass man darüber beim Lesen leicht die Welt um sich vergisst. Mir ging das zumindest so.

Veröffentlicht am 02.09.2017

Unbedingt lesen!!

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„...Eigensinn hebt eine Frau aus der Masse ihrer Geschlechtsgenossinnen heraus. Ich schätze das als Zeichen von Geist und Witz...“

Wir schreiben das Jahr 1695. In der Freien Reichsstadt Köln scheinen ...

„...Eigensinn hebt eine Frau aus der Masse ihrer Geschlechtsgenossinnen heraus. Ich schätze das als Zeichen von Geist und Witz...“

Wir schreiben das Jahr 1695. In der Freien Reichsstadt Köln scheinen dunkle Zeiten zurückzukehren. Nach der Schändung einer Kirche gehen Gerüchte um, dass jemand Teufelswasser verkauft, das für besondere Erlebnisse im Bett sorgt. Plötzlich gelangen junge Frauen wieder in den Verdacht, Hexen zu sein. Das betrifft auch die Hebamme Kathrina Obladen. Die junge Witwe hat sich erlaubt, den Heiratsantrag des Webers Fritz Haan abzulehnen und sich damit einen Feind fürs Leben geschaffen.
Die Autorin hat einen fesselnden historischen Roman geschrieben. Die Geschichte hat mich schnell in ihren Bann gezogen.
Das liegt auch an den gut charakterisierten Personen. Kathrina ist eine selbstbewusste junge Frau. Doch ihr verstorbener Mann war Protestant. Das nimmt ihr die mehrheitlich katholische Bevölkerung Kölns übel. Deshalb muss sie sich ihren Unterhalt mit Näharbeiten verdienen, denn zu Geburten wird sie nicht mehr gerufen.
Auch der italienische Kramhändler und Parfümeur Giovanni Paolo Femini muss sich seinen Stand in Köln hart erarbeiten. Er versucht, nach alten Rezepten seines Großvaters ein besonderes Aqua mirabilis zu kreieren. Doch nun kann das in Köln lebensgefährlich werden. Die Angst seiner Frau vor den Konsequenzen ist mit Händen greifbar.
Bruder Martin, Dominikaner und selbst im Kloster Außenseiter wegen seines Fanatismus, sieht seine Stunde gekommen.
Der Schriftstil des Buches lässt sich angenehm lesen. Sehr genau werden die Verhältnisse in Köln zur damaligen Zeit beschrieben. Die Zeit der Hexenverfolgung ist eigentlich vorüber. Selbst der Abt des Klosters fällt durch seine fortschrittliche Haltung auf. Liebevoll versucht er, Bruder Martin von seinen Vorstellungen abzubringen. Doch gegen Fanatismus ist kein Kraut gewachsen.
Gekonnt gelingt es der Autorin aufzuzeigen, wie durch das geschickte Streuen von Gerüchten Meinungen beeinflusst und Massen manipuliert werden. Das geht bis in die gehobenen Kaufmannsfamilien. Dort prallen unterschiedliche Meinungen aufeinander. Ab und an durchdringt allerdings ein feiner Humor die Geschichte, wie das folgende Zitat zeigt.
„...Dass sie nie wieder mit ihm sprechen würde, könnte sich als Segen erweisen, aber keine Kalbsniere in Weinsoße mehr zu servieren war eine ernstzunehmende Drohung...“
Plötzlich werden wieder unbescholtene Nachbarinnen angeklagt. Der Rat der Stadt stemmt sich anfangs dem entgegen, doch bald siegt die Gewalt der Straße. Bruder Martin lässt sich im Kloster nichts mehr sagen und bekommt Zulauf von frustrierten Kölnern. Wieder macht die Idee des Scheiterhaufens die Runde. Der Mob auf der Straße nimmt zu.
Daniel, ein junger Kaufmann, der Kathrina vor Fritz beschützt hat, und von dem obiges Zitat stammt, will den Hersteller des eigenartigen Wassers finden. Paolo steht ihm dabei zur Seite.
Sehr ausführlich wird dargestellt, wie viel Geduld und Fingerspitzengefühl dazu gehört, ein neues Parfüm zu entwickeln. Ein Tropfen der falschen Zutat zu viel und die ganze Arbeit war umsonst. Fachliche Begriffe wie Kopfnote und Herznote werden anschaulich erläutert.
Worterklärungen und ein informatives Nachwort über die Entstehung des Kölnisch Wassers ergänzen die Geschichte.
Das Buch hat mir ausgezeichnet gefallen. Das Thema Massenmanipulation und der Kampf um die persönliche Freiheit wurde in einer spannenden Handlung verpackt. Viele wissenswerte Fakten, die im Roman enthalten sind, zeugen von der ausführlichen und exakten Recherche der Autorin. Außerdem bin ich der Meinung, das der Grundtenor der Handlung nichts von seiner Aktualität verloren hat.

Veröffentlicht am 11.08.2017

Teufelswasser

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1695 Köln. Der Italiener Giovanni Paolo Feminis verdient sich als Kramhändler seinen Lebensunterhalt, um seine Frau Sophia und seine Kinder durchzubringen. Seine Leidenschaft gilt allerdings dem Herstellen ...

1695 Köln. Der Italiener Giovanni Paolo Feminis verdient sich als Kramhändler seinen Lebensunterhalt, um seine Frau Sophia und seine Kinder durchzubringen. Seine Leidenschaft gilt allerdings dem Herstellen von Düften, insbesondere will er das Rezept seines Großvaters für die Kreation eines besonderen Aqua mirabilis entschlüsseln, um damit seinen Lebensstandard zu heben. Als er seine Frau von der Kirche abholen will, gelangt er mitten in einen Menschenauflauf, denn die Kirche wurde geschändet. Jeder ist sich sicher, dass der Teufel hier die Hand im Spiel hat. Die Hebamme Kathrina Obladen ist Witwe und lebt allein im Haus ihres Mannes. Sie bekommt keine Aufträge mehr, sondern vedingt sich ihren Unterhalt mit Flickschneiderei, denn sie wird von allen „die Protestantische“ genannt, obwohl sie katholisch ist und regelmäßig die Messe besucht. Als der Weber Fritz Haan ihr einen Antrag macht, lehnt Kathrina diesen ab, denn der Mann ist ihr unheimlich. Haan ist über die Abweisung so zornig, dass er auf Rache sinnt. Die Möglichkeit kommt schneller als erwartet in Gestalt des Dominikanermönches Bruder Martin, einem wortgewandten harten Mann, der dem Teufel in Köln den Gar ausmachen will. Dabei ist ihm jedes Mittel recht. Er zettelt mit Fritz Haan eine Hetzjagd gegen Frauen an, als in Köln ein Duftwasser auftaucht, das die Menschen willenlos und sündig machen soll, das sogenannte Teufelswasser. Haan hat nichts Besseres zu tun, als Kathrina als Hexe anzuzeigen, die daraufhin mit vielen anderen Frauen in den Kerker wandert. Der Kaufmannssohn Daniel, den Katharina erst vor kurzem kennengelernt hat, holt sich Giovanni Paolo Feminis mit ins Boot – gemeinsam machen sie sich auf die Jagd nach dem Hersteller des Teufelswassers und versuchen, die Frauen aus ihrem Gefängnis zu befreien.

Birgit Jasmund hat mit ihrem Buch „Der Duft des Teufels“ einen sehr unterhaltsamen und spannenden historischen Roman vorgelegt. Der Schreibstil ist flüssig und mit altem Vokabular gespickt, das im angehängten Glossar ausführlich erklärt wird. Die Autorin hat gut recherchiert und gewährt dem Leser einen Einblick in die damaligen Lebensumstände, Glaubensrichtungen sowie die gesellschaftlichen Strukturen, die es im 17. Jh. in Köln gegeben hat. Die Streifzüge durch die Stadt sind so lebendig beschrieben, dass der Leser sich das alte Köln wunderbar vorstellen kann. Die Hexenverfolgung ist schon einige Jahre her, aber die Autorin macht durch geschickte Dialoge und charismatische Protagonisten deutlich, wie schnell sich die Menschen manipulieren lassen und wieder dem Aberglauben verfallen, ihre Meinung ändern und sich sogar gegen die eigenen Nachbarn stellen, mit denen sie vorher befreundet waren.

Die Charaktere sind schön ausgearbeitet und gut platziert. Jeder einzelne hat seine Eigenarten, Stärken und Schwächen, so wirken sie realitätsnah und lebendig. Der Leser kann seine Sympathien gerecht verteilen und sich gut in den einen oder anderen hineinversetzen. Katharina ist eine sympathische Frau, die sich allein durchs Leben schlagen muss. Sie hält sich gerade so über Wasser, da ihr die Menschen aufgrund des protestantischen Glaubens ihres verstorbenen Mannes mit Misstrauen begegnen. Sie lässt sich nicht unterkriegen und stellt sich mutig jeder Herausforderung. Daniel ist ein attraktiver Mann, der viel Wert auf Gerechtigkeit legt, Aberglauben verabscheut und sich für die Schwächeren einsetzt. Er ist hilfsbereit und lässt auch mal die Fäuste sprechen. Giovanni Paolo Feminis ist ein lustiger Kauz, der das Herz auf dem rechten Fleck hat, seine Familie liebt und eine feine Nase für Düfte besitzt. Fritz Haan ist ein unangenehmer Mann, der von Neid zerfressen andere Menschen ins Unglück stürzt. Er lügt und ist gewalttätig, sollte er seinen Willen nicht bekommen. Dominikanermönch Martin ist ein verblendeter Mann mit viel Charisma, der die Menschen mit Worten manipuliert, um an sein Ziel zu kommen.

„Der Duft des Teufels“ ist ein spannender historischer Roman über Aberglauben, Düfte, Teufelswerk und aufrechte Bürger, die die Wahrheit herausfinden wollen. Für diese famose Unterhaltung kann es nur eine absolute Leseempfehlung geben!

Veröffentlicht am 06.08.2017

Lesenswerter historischer Roman

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Klappentext:

Die dunkle Seite des Kölnisch Wasser. Köln 1695: Ein Duftwasser versetzt die Stadt in Hysterie. Die enthemmende Wirkung seines Duftes wird dem Teufel zugeschrieben. Und die junge Witwe Kathrina ...

Klappentext:

Die dunkle Seite des Kölnisch Wasser. Köln 1695: Ein Duftwasser versetzt die Stadt in Hysterie. Die enthemmende Wirkung seines Duftes wird dem Teufel zugeschrieben. Und die junge Witwe Kathrina wird verdächtigt, als dessen Handlangerin unschuldige Jungfrauen in seine Arme zu treiben. Um sie zu retten, ruft ihr Geliebter, der Kaufmannssohn Daniel, den Parfümeur Giovanni Paolo Feminis zu Hilfe. Aber gelingt es dem Erfinder des Aqua mirabilis, Kathrinas Unschuld zu beweisen und Köln von dem Fluch zu befreien? Die Entstehung eines Mythos: Eau de Cologne.


Leseeindruck:

Mit "Der Duft des Teufels" von Birgit Jasmund liegt dem Leser ein unterhaltsamer und interessanter historischer Roman vor. Wie man dem Klappentext schon entnehmen kann, geht es um ein Duftwasser, das Köln in wahre Aufruhr versetzt. Dieses Kölnisch Wasser wird dem Teufel zugeschrieben und die junge Witwe Katharina soll dessen Handlangerin sein. Kann ihre Unschuld bewiesen werden??

Angetan von der packenden Geschichte über die Entstehung des Eau de Colognes war ich sofort gefangen von Handlung und Figuren und las diesen Roman voller Spannung und Begeisterung. Sämtliche Charaktere sind gut vorstellbar beschrieben und ich fühlte mich perfekt in die vergangene Zeit hineinkatapultiert.

Die 52 angenehm kurzen und kurzweiligen Kapitel verteilen sich auf 437 Seiten und lasen sich wie im Flug. Ein Glossar, sowie ein Nachwort über das Kölnisch Wasser bereichern das Gelesene. Das Cover ist treffend gewählt und lässt sofort erkennen, dass es sich hierbei um einen historischen Roman handelt. Gerne vergebe ich 5 Sterne!


@ esposa1969