Cover-Bild Verlangen
Band der Reihe "Oktaven / Die literarische Reihe für Kunst im Leben und Lebenskunst"
(20)
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24,00
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  • Verlag: Freies Geistesleben
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 431
  • Ersterscheinung: 13.10.2020
  • ISBN: 9783772530197
Bregje Hofstede

Verlangen

Christiane Burkhardt (Übersetzer)

Verlangen ist die freimütige Geschichte einer jungen Frau, die von zu Hause flieht, weil sie jahrelang vor sich selbst geflohen ist. Sie handelt davon, wie überwältigend die erste Liebe ist – bis sie einen einengt. Und davon, ob es in jeder Liebesgeschichte letztlich um Betrug geht.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2020

Das Ende einer Beziehung

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In dem Buch geht es um die Hauptprotagonistin, welche sich von ihrem Mann trennen möchte und somit von Zuhause weggeht. Dabei reflektiert sie ihre gemeinsame Beziehung und ihr ganzes Leben.

Der Schreibstil ...

In dem Buch geht es um die Hauptprotagonistin, welche sich von ihrem Mann trennen möchte und somit von Zuhause weggeht. Dabei reflektiert sie ihre gemeinsame Beziehung und ihr ganzes Leben.

Der Schreibstil des Buches ist wunderschön. Alles wird sehr bildlich beschrieben und hat eine gewisse Tiefe und Schwere, die kunstvoll wirkt und poetisch klingt. Das verleiht den Erzählungen etwas lebendiges und lässt einen über die Dinge nachdenken. Dabei wirkt die Geschichte wie ein Tagebuch oder auch ein bisschen wie Gedankengänge, die aufgeschrieben wurden. Deswegen ist alles zeitlich ein bisschen durcheinander und zwischendurch musste ich mich etwas anstrengend, um die Handlung zu verfolgen und zu verstehen wie alles zusammenpasst. Aber im Grunde genommen ist das Buch nur das: nämlich eine Sammlung von Gedanken. Eine richtige, interessante Handlung kommt da nicht zustande. Außerdem fiel es mir schwer mit der Protagonistin mitzufühlen, weil alles sehr subjektiv beschrieben wird und ohne großartige Gefühle. Man erfährt nur von ihren Erfahrungen im Leben und wie sie über alles nachdenkt.

Letztendlich konnte mich die Geschichte nicht wirklich packen. Ich fand den Stil und die poetischen Gedankengänge über das Ende einer Beziehung am Anfang sehr schön, aber nach einer Weile ist das Buch doch etwas langweilig und es passiert nichts Bedeutendes. Sehr schade, da die Idee toll ist, die Umsetzung hat mir jedoch nicht gefallen.

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Veröffentlicht am 20.10.2020

Poesie über die Liebe und das Leben

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Die Autorin erzählt die Geschichte der jungen Bregje, die Ihre Jugendliebe heiratet und dann Hals über Kopf die gemeinsame Wohnung verlässt. Das einzige was sie mitnimmt sind Ihre Tagebücher. Nach und ...

Die Autorin erzählt die Geschichte der jungen Bregje, die Ihre Jugendliebe heiratet und dann Hals über Kopf die gemeinsame Wohnung verlässt. Das einzige was sie mitnimmt sind Ihre Tagebücher. Nach und nach entfaltet sich die ganze Geschichte um Luc und Bregje. Schonungslos wird uns hier das Aufglimmen und Verglühen einer Liebe geschildert. Und darüber das es nicht immer mit einem Schlag klar wird, sondern das dies ein schleichender Prozess ist. Bregje fängt an schlecht zu schafen, sie bekommt einen Hautauschlag der keine körperlichen Ursachen zu haben scheint und sie zieht sich immer mehr zurück. Als sie das Gefühl hat zu ersticken, flieht sie und tingelt in Ihrer Heimatstadt Brüssel von einer Unterkunft zur nachsten. Wir begleiten Sie dabei und tauchen in Ihre Gedankenwelt ein. Auszüge aus Ihren Tagebucheinträgen bringen uns auch Luc näher. Den Draufgänger, den Bregje so faszinierend findet. 40 Tage dauert Ihre Suche nach sich selbst und die Erkenntnis darüber wie ihr Leben weitergehen soll.
Der Schreibstil ist einmalig und habe ich so noch nicht kennengelernt. Sehr poetisch, teils auch verschachtelt. Man muss schon sehr konzentriert lesen, darf nicht den Faden verlieren. Aber man kann der Handlung gut folgen und auch wenn ansich wenig passiert, ist man doch sehr gefesselt von der Geschichte.

Veröffentlicht am 15.10.2020

Emotional

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Das Buch ist sehr emotional und tiefgründig geschrieben und ich konnte mich gut in die Charaktere hineinfühlen. Der Schreibstil ist leicht und angenehm, an manchen Stellen allerdings, meiner Meinung nach, ...

Das Buch ist sehr emotional und tiefgründig geschrieben und ich konnte mich gut in die Charaktere hineinfühlen. Der Schreibstil ist leicht und angenehm, an manchen Stellen allerdings, meiner Meinung nach, ein bisschen zu leicht. Der einfache Satzbau macht es einfach, der Geschichte zu folgen und fesselt den Leser an die Seiten, aber längere, komplexere Sätze hätten dem Buch, meiner Ansicht nach, noch mehr Tiefe, Tiefgründigkeit und Ernsthaftigkeit verleihen können.
Was ist gut fand, waren die vielen Vergleiche, die angeführt worden sind, um das Verschwinden von Liebe bildlich darzustellen: die vielen Dichter und historischen Persönlichkeiten, die zitiert und die vielen historischen Begebenheiten (bspw. der Untergang von Pompeji), die detailliert beschrieben worden sind. Ich denke, der Autorin ist es sehr gut gelungen, dieses Gefühl einzufangen, dieses schmerzende, leicht wehmütige Gefühl, das so oft am Ende von Lebensabschnitten steht. "Verlangen" ist ein eindrucksvoller, realistischer Roman, der nichts beschönigt oder abmildert, um es dem Leser in besserem Licht darzustellen. Er erzählt, wie auf dem Buchrücken versprochen wurde, die Wahrheit.

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Veröffentlicht am 19.10.2020

Hat viel Potenzial nach oben

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Es fällt mir sehr schwer, die Beurteilung dieses Buches in Worte zu fassen. Zuerst einmal sollte gesagt werden, dass die Autorin in dieser scheinbar autobiografischen Erzählung ihre Beziehung zu ihrem ...

Es fällt mir sehr schwer, die Beurteilung dieses Buches in Worte zu fassen. Zuerst einmal sollte gesagt werden, dass die Autorin in dieser scheinbar autobiografischen Erzählung ihre Beziehung zu ihrem Ehemann Luc reflektiert. Sie liest ihre Tagebücher aus all den Jahren der Ehe und stellt fest, dass sie sich zu eingenommen von ihrem Partner fühlt; teilweise fühlt sie sich nicht einmal als sie selbst. Die Erzählung erstreckt sich von ihrer Flucht aus dem gemeinsamen Heim an über die folgenden 40 Tage, in denen der Leser zum Großteil Einblick in die Gedanken der Protagonistin erhält.

Zu der Erzählerin habe ich leider bis zum Schluss keine Verbindung aufbauen können. Sie war mir teils zu passiv, wo sie hätte kämpfen müssen, zu unnahbar, wo doch Gefühle wichtig gewesen wären. Ich hätte gedacht, dass mir das Buch etwas mit auf den Weg gibt, eine Botschaft, wie man es in einer Beziehung gar nicht so weit kommen lässt. Oder dass die Protagonistin, die doch auf jeder Seite reflektiert, am Ende zu einem Ergebnis kommt, einer Art Selbstoffenbarung oder Wiederentdeckung des eigenen Ichs. Dem war jedoch nicht so, weshalb ich mich als Leser schwer tue, einen Sinn hinter der gesamten Geschichte zu finden.

Was mir immerhin positiv aufgefallen ist, waren das Cover und der Schreibstil. Die Beschreibungen aus der Ich-Perspektive haben mir wirklich gut gefallen, sie sind unglaublich ehrlich und eindrücklich erzählt. Teilweise sind mir diese Passagen jedoch zu langatmig, poetisch oder abstrakt geworden, so dass ich den Bezug zu der Geschichte verloren habe. Im Großen und Ganzen hat das Buch jedoch eine gewisse Sogwirkung an sich, die es einem schwer macht, es aus der Hand zu legen. Das ist nicht auf einen besonders gut aufgebauten Spannungsbogen zurückzuführen, sondern eher auf die unverfälschte, gnadenlos ehrliche Art, mit der das Geschehen geschildert wird.

Inhaltlich und charakterlich gibt es von mir Abzüge, der Schreibstil und das Cover haben mir jedoch sehr gut gefallen. Ich vergebe 2,5 Sterne.

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Veröffentlicht am 23.02.2024

Eine introspektive Reise ohne Aufschwung

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Bregje Hofstedes Roman "Verlangen" verspricht eine tiefgründige und emotionale Erforschung der menschlichen Psyche. Die Geschichte erzählt von einer Frau, die auf der Suche nach ihrer eigenen Identität ...

Bregje Hofstedes Roman "Verlangen" verspricht eine tiefgründige und emotionale Erforschung der menschlichen Psyche. Die Geschichte erzählt von einer Frau, die auf der Suche nach ihrer eigenen Identität und Erfüllung ist. Während das Buch zweifellos einige bemerkenswerte Aspekte aufweist, hat es doch einige Schwächen, die den Gesamteindruck trüben.

Der Schreibstil von Hofstede ist zweifellos reichhaltig und detailverliebt. Die Autorin versteht es, eindrucksvolle Bilder und Metaphern zu erzeugen, die die Gedankenwelt der Protagonistin einfangen. Allerdings ist dieser Stil gleichzeitig ein zweischneidiges Schwert. Die ausführlichen Beschreibungen und langen Passagen lassen den Erzählfluss oft ins Stocken geraten. Dadurch kann das Lesen mühsam werden und die Spannung geht verloren.

Die Geschichte scheint von Anfang an von einer negativen Stimmung beherrscht zu sein, und es gibt wenig Platz für Lichtblicke oder befreiende Momente. Es fehlt an emotionaler Entwicklung und einer Aufwärtsspirale, die dem Leser das Gefühl gibt, dass sich die Hauptfigur entwickelt und wächst. Stattdessen bleibt die Stimmung größtenteils düster und melancholisch, was für einige Leser enttäuschend sein könnte.

Es ist jedoch wichtig anzumerken, dass die thematischen Aspekte des Romans bemerkenswert sind. Hofstede behandelt Fragen der Selbstfindung, des Begehrens und der Identität auf ehrliche und tiefgreifende Weise. Der Roman regt zum Nachdenken an und bietet interessante Einsichten in die menschliche Natur. Diese introspektive Qualität kann für Leser, die gerne über die Grenzen des eigenen Bewusstseins hinausgehen, eine lohnenswerte Erfahrung sein.

Alles in allem ist "Verlangen" von Bregje Hofstede ein Roman, der durch seinen reichhaltigen Schreibstil und seine introspektive Natur besticht. Leider ist der langatmige Stil und die durchweg negative Stimmung für einige Leser enttäuschend. Wer jedoch nach einer tiefgründigen Reflexion über die menschliche Psyche sucht und sich von einer eher düsteren Erzählung nicht abschrecken lässt, wird in diesem Buch eine bereichernde Lektüre finden.

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