Cover-Bild Die schöne Philippine Welserin
(9)
  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
14,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Gmeiner-Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Krimis & Thriller / Historische Kriminalromane
  • Seitenzahl: 337
  • Ersterscheinung: 04.03.2013
  • ISBN: 9783839213513
Brigitte Riebe

Die schöne Philippine Welserin

Historischer Kriminalroman
Die Bürgerstochter und der Kaisersohn - eine verbotene Liebe, die im 16. Jahrhundert alle Standesgrenzen sprengt und am Hof der Habsburger Skandal über Skandal heraufbeschwört. Philippine Welser und Ferdinand II. verlieben sich, heiraten heimlich und bekommen vier Kinder. Doch je stärker ihre Verbindung wird, desto größer werden auch die Widerstände. Schließlich erkrankt Philippine an einem unheilbaren Leiden. Man munkelt, sie sei vergiftet worden …

Weitere Formate

Dieses Produkt bei deinem lokalen Buchhändler bestellen

Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 15.09.2016

schöner Schreibstil

0

Über die Handlung wurde hier ja schon ausreichend gepostet. Prinzipiell war es sehr interessant über den Klüngel zwischen den Adelshäusern zu lesen und ich war nicht überrascht, dass hier auch mit unfairen ...

Über die Handlung wurde hier ja schon ausreichend gepostet. Prinzipiell war es sehr interessant über den Klüngel zwischen den Adelshäusern zu lesen und ich war nicht überrascht, dass hier auch mit unfairen und mörderischen Mitteln versucht wurde, auf die Menschen und das Weltgeschehen gleichermaßen Einfluss zu nehmen. Ferdinand der Zweite, Sohn aus dem Hause Habsburg, ist zwar schwer verliebt in seine Philippine, aber doch nicht genug, um sie offiziell zur ehrbaren Frau zu machen. Wohl meint er, dass das ihr und vor allem ihm schaden könnte - aber er kann nicht verhindern, dass mehrmals tödlich gemeinte Anschläge auf sie verübt werden. Ich hatte das Gefühl, dass er ein typischer Mann seiner Zeit ist, der es als gegeben ansieht, dass die Frau die Leidende sein darf, wenn es um das Wohl des Mannes geht. Und Philippine ist zwar klug aber durch die Liebe weich und nachgiebig.
Schön wären die geschichtlichen Hintergründe und die Pflanzenheilkunde im besonderen. Einen wirklichen Kriminalfall konnte ich weit und breit nicht finden. Dass sie schon eingangs erwähnt im STerben liegt und ihr Leben und die Anschläge rekapituliert ist nicht genug für eine Krimihandlung. Also ein guter historischer Roman über eine komplizierte Liebes- und Ehebeziehung, die vorzeitig endet.
Maßig spannend, unterhaltsam und sehr gut im Schreibstil.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Mischung aus Liebesgeschichte und tragischem Lebenslauf

0

Die Bürgerstochter Philippine Welserin verliebt sich in Ferdinand II. Sie heiraten, doch in der Öffentlichkeit sieht man sie nur als seine Konkubine. Trotzdem hält sie an seiner Liebe fest, auch wenn dies ...

Die Bürgerstochter Philippine Welserin verliebt sich in Ferdinand II. Sie heiraten, doch in der Öffentlichkeit sieht man sie nur als seine Konkubine. Trotzdem hält sie an seiner Liebe fest, auch wenn dies für sie ein Leben in Heimlichkeit bedeutet. Sie findet Trost bei ihrer Familie, vor allem bei ihrer Tante, ihrer Mutter und ihren Söhnen, sowie in ihrem liebsten Hund und ihrer Hingebung zur Kräuterkunde. Doch auch ihr Kräuterwissen kann sie nicht vor den Verlusten und der stetigen Angst, die in ihr wächst, retten. Die Angst, ihren Ferdinand zu verlieren, die Angst, dass ihre illegitimen Söhne keine Anerkennung bekommen und schließlich die Angst davor, dass ihre Kräuter in den falschen Händen mehr schaden als nutzen. Dagegen hilft auch nicht der Umzug zum Schloss Ambras, denn die Befangenheit reist mit. Wem kann Philippine noch vertrauen?
Das Cover ist sehr schön gestaltet und passt ziemlich gut zur Geschichte. Vorne prunkvoll und farbenfroh mit einem Portrait einer schönen Frau, die Rückseite jedoch schlicht schwarz, was mehrdeutig interpretiert werden kann.
Jedes Kapitel beginnt mit einer Zeichnung und kurzen Anwendungsbeschreibung eines Krautes, das zum jeweiligen Kapitel passt. Die Zeichnungen sind schön und lassen einem beim Blättern innehalten, einige Male habe ich mich auch erwischt, wie ich zurückblätterte, um bei der Erwähnung dieser und jener Symptome die Kräuterbeschreibung nochmals durchzulesen.
Der Schreibstil an sich lässt sich leicht lesen, die Spannung baut sich zu Anfang nur sehr langsam auf, wird dann jedoch mit leichten Schwankungen während des Verlaufs der Geschichte aufrecht gehalten. Deswegen möchte man immer weiter lesen, um zu wissen, welche Höhen und Tiefen das Leben für Philippine noch bereit hält- ob sie am Ende zu dieser verbotenen Liebe stehen darf und ob sie den richtigen Menschen ihr Vertrauen geschenkt hat. Philippines junge Jahre zur Zeit der Geburt ihrer Kinder vergehen in großen Sprüngen von einem Kind zum nächsten, hier hätte ich mir ein wenig mehr „Drumherum“ gewünscht.
Im Verlauf des Buches lässt die Autorin in nahezu jedem Kapitel die Perspektive vom auktorialen zum Ich-Erzähler in Tagebuchform wechseln. Dies war für mich sehr gewöhnungsbedürftig, zumal nicht immer gleich beim ersten Satz klar war, um welche Perspektive es sich handelt. Zwar wurde durch den Wechsel einige Spannung aufgebaut und man kam der Philippine viel näher (was auch Ziel der Autorin war, wie sie im Nachwort anmerkte), doch bin ich nicht gänzlich mit diesem Erzählstil warm geworden.
Die Mischung aus Liebesgeschichte und dem tragische Lebensverlauf der Philippine ist eindeutig gelungen, spannend und heikel bis zum Schluss.

Veröffentlicht am 15.04.2023

Die schöne Welserin

0

Die Augsburger Patriziertochter Philippine Welser ist dem Tode nahe. Ihr letzter Wunsch ist es, ein Bad zu nehmen. Während sie in der Wanne sitzt, schweifen ihre Gedanken in die Vergangenheit und sie lässt ...

Die Augsburger Patriziertochter Philippine Welser ist dem Tode nahe. Ihr letzter Wunsch ist es, ein Bad zu nehmen. Während sie in der Wanne sitzt, schweifen ihre Gedanken in die Vergangenheit und sie lässt ihr Leben an sich vorbeigleiten.
Obwohl sie bereits in den Erzherzog Ferdinand verliebt ist, weiß sie, dass eine solche Verbindung nicht standesgemäß ist und lässt sich auf eine Liebschaft mit dem Zimmermann Caspar Reinhard ein, doch diese Verbindung hält nicht lange. Um sich zu erholen, reist Philippine Welser zu ihrer Tante Katharina nach Schloss Bresnitz. Hier begegnet sie dem Erzherzog Ferdinand von Habsburg wieder und beide verspüren eine gegenseitige Anziehungskraft. Durch die regelmäßigen Besuche von Ferdinand kommen sich die Liebenden näher. Gegen alle gesellschaftlichen Widerstände will Ferdinand Philippine heiraten, sie muss sich aber verpflichten über ihre Ehe Stillschweigen zu bewahren. Heimlich heiraten die beiden und bekommen Kinder. Das Volk sieht sie als Buhlin, die der Zukunft des Erzherzogs im Wege steht, deshalb misstraut Philippine vielen Menschen und hat ständig Angst vergiftet zu werden.
Das Buch hat ein wunderschönes Cover mit einem Bildnis der Philippine Welser. Im Innendeckel befinden sich historische Abbildungen von Heilpflanzen und jedes Kapitel beginnt mit dem Namen sowie der Zeichnung einer Heilpflanze, darunter steht jeweils die positive und negative Wirkung die dieses Heilkraut hat. Dieses zeigt deutlich, dass Philippine ein besonderes Verhältnis zu Heilkräutern hatte. Das Buch lässt sich leicht und flüssig lesen. Die Kapitel sind in unterschiedlichen Erzählformen geschrieben, einmal in der dritten Person und in Tagebuchform aus Sicht von Philippine. Die historischen Fakten sind gut von Brigitte Riebe recherchiert.
Obwohl ich den Roman ganz unterhaltsam und interessant fand, sprang der berühmte Funken nicht über und ich hatte Probleme mit den Personen mitzufühlen, sie wirkten auf mich ohne Tiefe. Gleichwohl hatte ich auch andere Erwartungen an einen historischen Kriminalroman, die sich nicht erfüllten. Ich hätte gern mehr gewusst über die Hintergründe der Taten, ob die Personen aus eigenem Antrieb gehandelt haben oder ob es Hintermänner gegeben hat.

  • Einzelne Kategorien
  • Cover
  • Erzählstil
  • Handlung
  • Charaktere
Veröffentlicht am 15.09.2016

Leider kein Krimi

0

Wie schon von anderen vor mir in deren Rezensionen bemerkt handelt es sich leider leider um keinen Krimi. Das hat mich doch etwas enttäuscht, da ich mit ganz anderen Erwartungen an das Buch rangegangen ...

Wie schon von anderen vor mir in deren Rezensionen bemerkt handelt es sich leider leider um keinen Krimi. Das hat mich doch etwas enttäuscht, da ich mit ganz anderen Erwartungen an das Buch rangegangen bin. In weiten Teilen ist es einfach die Liebesgeschichte zwischen der Welserin Philippine und dem Habsburger Ferdinand II., die in Liebe entbrennen, obwohl ihre Familien diese Verbindung von vorneherein ablehnen. Ein bisschen ist es wie Romeo und Julia, die sich kriegen. Heimlich heiraten sie und machen jede Menge Kinder, von denen aber nicht alle überleben. Philippine lebt als Geliebte ein nicht besonders glückliches Leben, von der Gesellschaft verachtet und mit ständigen Krankheiten, die durchaus Giftanschläge sein können - aber so 100 prozentig weiß man das meist nicht.
Gefallen hat mir der historische Hintergrund, dem man sehr gute Recherche anmerkt. Die Infos über das damalige Leben und die tatsächlich gelebten Leben waren sehr erhellend und interessant. Hier möchte ich auch das ausführliche Nachwort loben, welches in guten historischen Romanen nicht fehlen darf. Der Schreibstil war leicht zu lesen, eingängig und dem Text und dem Zeitalter angepasst.
Wie gesagt, eigentlich kein schlechtes Buch aber nicht mein Geschmack, da ich Crime erwartet hatte und ziemlich viel Herzeleid bekommen habe.