Cover-Bild Das Apfelblütenfest
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendo Verlag
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 01.03.2016
  • ISBN: 9783866123861
Carsten Sebastian Henn

Das Apfelblütenfest

Roman
Jules war neun Jahre alt, als er eine Stellenanzeige in den größten und schönsten Baum im Apfelhain der Familie ritzte. Er suchte damals eine Haushälterin für seinen Vater, dem nach dem Tod seiner Frau alles über den Kopf wuchs. Seitdem sind zwanzig Jahre vergangen, Jules' Vater ist längst tot, und er selbst hat widerwillig das Hofgut übernommen, auf dem Calvados und Cidre produziert werden. Und plötzlich bewirbt Lilou sich um die Stelle bewirbt, eine fröhliche, eigensinnige junge Frau, die in dem kleinen Ort an der normannischen Küste als Heilpraktikerin arbeitet. Nach und nach öffnet sie Jules das Herz, für die Schönheit der Natur und auch für die Liebe. Doch allzu schnell müssen die beiden erkennen, wie zerbrechlich Liebe sein kann, wenn das Schicksal eingreift ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.10.2016

Der Duft der Normandie ...

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Manchmal ist es seltsam aber mit diesem Buch fühlte ich mich gleich von Anfang an verbunden. Vielleicht lag es daran, dass ich gerade selbst ein klein wenig Zeit in der Normandie verbringen durfte und ...

Manchmal ist es seltsam aber mit diesem Buch fühlte ich mich gleich von Anfang an verbunden. Vielleicht lag es daran, dass ich gerade selbst ein klein wenig Zeit in der Normandie verbringen durfte und deshalb mit der Landschaft und besonders dem Ort Honfleur etwas vertraut war? Oder lag es daran, dass auch hier mal wieder gekeltert wurde, was am Rande auch zu meinem Leben gehört? Oder war es einfach nur der zauberhafte Schreibstil, die liebevollen Protagonisten und die traurige und dennoch lebensbejahende Geschichte an sich? Ich weiß es nicht, sicher war es eine Kombination aus allen oben genannten Punkten. Mir hat dieser Roman ausgesprochen gut gefallen und bekommt von mir eine überzeugte Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Verzaubernde Liebesgeschichte

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Apfelbäume, Cidre und die Liebe

Inhalt:

Jules hat früh seine Mutter verloren. Um es seinem Vater etwas leichter zu machen, schnitzt er in einen alten Apfelbaum ein Stellenangebot für eine Haushälterin. ...

Apfelbäume, Cidre und die Liebe

Inhalt:

Jules hat früh seine Mutter verloren. Um es seinem Vater etwas leichter zu machen, schnitzt er in einen alten Apfelbaum ein Stellenangebot für eine Haushälterin. 24 Jahre später liest Lilou dies ausgerechnet an ihrem Geburtstag und beschließt sich auf diese Stelle zu bewerben.

Dies ist der Beginn einer bittersüßen Geschichte.

Meine Meinung:

Der Schreibstil gefiel mir sehr gut und die Geschichte hat mich von der ersten Seite an verzaubert. Oftmals kam es ganz anders als gedacht und das hat den Roman dann auch so lebendig gemacht. Die Protagonisten wurden sehr lebhaft beschrieben und auch die Natur und Landschaft kam nicht zu kurz. Ich konnte die Apfelblüten und das Meer fast riechen. Das Cover gefiel mir durch seinen Vintagestil sehr gut, die Farben sind gut gewählt. Auch die Kapitelanfänge sind wunderschön.

Fazit:

Ein Roman der mich begeistert hat. Keine locker-leichte Unterhaltungslektüre, sondern, zumindest meiner Meinung nach, eine wunderschöne, magische Geschichte.

Das Apfelblütenfest bekam von mir die volle Punktzahl :)

Veröffentlicht am 11.07.2020

Gute leichte Unterhaltung

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Carsten Sebastian Henn, da habe ich ja schon einiges gelesen. Allerdings bisher nur die Julius-Krimis. Und die haben mich gut unterhalten. Der Name stand bei mir schon einmal für eine schöne Lesezeit. ...

Carsten Sebastian Henn, da habe ich ja schon einiges gelesen. Allerdings bisher nur die Julius-Krimis. Und die haben mich gut unterhalten. Der Name stand bei mir schon einmal für eine schöne Lesezeit. Das Cover empfinde ich dann auch noch als sehr ansprechend, also trau ich mich mal und ich habe es nicht bereut.
Wie auch in seinen anderen Büchern ein sehr gut lesbarer Schreibstil. Die Geschichte hat mich von der ersten Seite an mitgenommen. Lilou, etwas anders als andere, aber absolut liebenswert. Ein Mensch nach meinem Geschmack. Lässt sich nicht einengen und ist frei heraus. Und auch Jules und die anderen Darsteller sehr sympathisch. Na ja, natürlich gibt es auch ein paar unsympathische.
Die Geschichte an sich nahm ein paar unerwartete Wendungen. Und endet trotz aller Traurigkeit schön.
Ich wurde gut unterhalten und verstehe manche Kritiken nicht. Lebensfremd, nicht überzeugend. Es ist eine Geschichte. Leben habe ich vor der Tür genug. Ich möchte unterhalten werde, es ist eine Geschichte! Wenn ich etwas aus dem Leben möchte muss ich ein Sachbuch, eine Doku oder was immer lesen.

Fazit:
Eine leicht zu lesende Lektüre, die auch zum Nachdenken anregen kann. Lesenswert.

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Veröffentlicht am 27.07.2018

Alles andere als glatt

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verläuft die Liebesgeschichte von Jules und Lilou, die beide - was ihre Biografie angeht - einen steinigen Weg hinter sich haben. Doch Jules ist durch Erbschaft Besitzer einer Cidrerie und eines wunderschönen ...

verläuft die Liebesgeschichte von Jules und Lilou, die beide - was ihre Biografie angeht - einen steinigen Weg hinter sich haben. Doch Jules ist durch Erbschaft Besitzer einer Cidrerie und eines wunderschönen Hauses - und wunderbarer, alteingesessener Mitarbeiter, Nachbarn und Freunde. Er ist zwar nicht auf Rosen, aber doch auf Apfelblüten gebettet. Doch es gibt einen düsteren Punkt in seiner Biografie und um diesen zu überwinden, hat er vor mehr als 20 Jahren eine ungewöhnliche Stellenanzeige geschaltet. Er hat nämlich seine Suche nach einer Haushälterin für seinen Vater in die Rinde eines Apfelbaumes geritzt, was nicht sehr effizient war, da sich nie jemand darauf gemeldet hat. Doch nun, ausgerechnet am Abend des jährlichen Apfelblütenfestes, ändert sich das.

Denn nun meldet sich Lilou und wird - nach sanfter Nachhilfe seitens einer von Jules' Mitarbeiterinnen - tatsächlich eingestellt, nun für Jules selbst. Und man muss sagen, sie hat nicht gerade den Dienstleistungsgedanken in sich verinnerlicht - nein, sie will Jules stets sagen, wo es langgeht und so eine Stellung in seinem Leben - und bald auch in seinem Herzen erobern. Ein wenig hoppladihopp und unglaubwürdig, gleichwohl überaus charmant beschreibt der Autor Carsten Sebastian Henn die Geschichte von Jules und Lilou, die eine Menge von Hindernissen in sich birgt und zuletzt noch mit einer richtig tragischen Wendung aufwartet, die der Autor jedoch nicht kitschig, sondern genau im richtigen Tonfall und durchaus mit ein wenig Humor versetzt beschreibt.

Auch die Figuren sind eindringlich - wenn auch für meinen Geschmack teilweise etwas zu sperrig und widersprüchlich - gezeichnet, so dass man nicht nur Jules und Lilou, sondern auch sämtliche Nebenfiguren direkt von Augen hat. Warmherzig, wenn auch gelegentlich etwas zu duldsam gegenüber einigen Charakteren - allen voran Lilou - zeichnet Henn eine stimmungsvolle Geschichte, die im wahrsten Sinne des Wortes Appetit auf einen Urlaub in der Normandie - natürlich mit Cidre und den Speisen der Region - macht, wenn auch mit kleinen Abstrichen.

Ich kannte den Autor bisher vor allem als Gastrokritiker des "Kölner StadtAnzeigers" und muss sagen, dass er seinem Faible, über leckeres Essen und gute Getränke zu schreiben, in diesem Buch treu bleibt - hier lief mir sogar noch mehr das Wasser im Munde zusammen als bei der Lektüre seiner samstäglichen Kolumne!

Veröffentlicht am 08.06.2018

Eine schicksalhafte Liebe

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Jules war neun Jahre alt, als er eine Stellenanzeige in den größten Baum im Apfelhain der Familie ritzt. Er suchte damals eine Haushälterin für seinen Vater, dem nach dem Tod seiner Frau alles über den ...

Jules war neun Jahre alt, als er eine Stellenanzeige in den größten Baum im Apfelhain der Familie ritzt. Er suchte damals eine Haushälterin für seinen Vater, dem nach dem Tod seiner Frau alles über den Kopf wuchs. Nun sind zwanzig Jahre vergangen, sein Vater ist längst tot, und Jules hat das Hofgut übernommen, auf dem Calvados und Cidre produziert werden. Als sich die junge lebenslustige Lilou, die eigentlich Heilpraktikerin ist, um die Stelle bewirbt, nimmt Jules widerstrebend ihre Hilfe an. Ihr gelingt es Stück für Stück, Jules für die Schönheit der Natur und für die Lebensfreude zu begeistern. Als dann auch noch Liebe ins Spiel kommt, scheint das Glück perfekt, doch das Schicksal greift folgenschwer ein.

"Intelligenz und Liebe haben weniger gemeinsam als Essig und Öl. Und das ist auch gut so." Zitat Seite 101

Dieser Roman schafft es, dass sich der Leser in die schöne Landschaft der Normandie hineinträumt und die Schönheiten der Natur miterleben kann. Das normannische Dorf wird fühlbar, fast kommt es einem Urlaubsbericht gleich.

Die Geschichte von Lilou und Jules beginnt mit ihrem Kennenlernen und man erkennt schnell, dass Lilou mit ihrer überschäumenden, fröhlichen, dafür aber auch eigensinnigen und ehrlichen Art, den trockenen, als Brummbär bekannten Jules mitreißt und sich allmählich zwischen ihnen eine Liebesgeschichte entwickelt. Diese Beziehung ist am Anfang geprägt von beiderseitigem Verhalten wie zwischen Hund und Katze, doch allmählich entspannt sich ihr Verhalten.
Es ist schön zu sehen, wie Lilou den zurückgezogenen Jules zu gemeinsamen Unternehmungen aktiviert, die ihm gar nicht in den Sinn gekommen wären. Sie bringt ihm das Leben wieder näher und er fängt an, es zu genießen.

Jules hat familiäre Schicksalsschläge erlitten und ihn beunruhigen krankhafte Symptome seiner Beine. Zusätzlich belasten ihn die schlecht gehenden Geschäfte rund um sein Hofgut. Sein mürrisch wirkendes Verhalten kann man daher gut verstehen. Allerdings hat er auf mich eher wie ein gesetzter älterer Mann gewirkt und nicht wie jemand mit gerade mal Anfang 30.

Carsten S. Henn hat eine schöne angenehme Schreibweise, die auf eine völlig unkitschige Weise romantische Gefühle weckt und Personenbeziehungen deutlich darstellt. Die humorvoll frechen Dialoge der Protagonisten liest man gern und auch die melancholische Stimmung nach Jules Erkrankung ist glaubhaft dargestellt. Seine Vorliebe und sein Sachverstand für Weinbau werden im Roman nur zu deutlich und man merkt ihm sein Interesse für Calvados und Cidre an. Hier hätte man gerne während des Lesens eine entsprechende Kostprobe gereicht bekommen.

Bei der Handlung kommt es ungefähr in der Mitte des Buches zu einem Bruch. Beide Hauptfiguren haben persönliche Krisen zu meistern, die tragisch erscheinen, aber auf die sie unnatürlich reagieren. Ein paar Aspekte wirken schon etwas übertrieben oder klischeehaft. Es folgen Reaktionen und Verhaltensweisen der Protagonisten, die ich zum Teil nicht nachvollziehen kann. Zu engstirnig, lebensfremd und unreif agieren die Personen meiner Meinung nach, meine Sympathie zu ihnen schwand enttäuscht langsam dahin. Mich konnte die Darstellung der Krankheit nicht überzeugen und emotional packen, es wirkte ein wenig unrealistisch auf mich. Auch Lilous großer Wunsch nach einem Kind wurde mir nicht natürlich genug dargestellt.
Doch das Ende konnte mich dann wieder mit den Personen und einer einzigartigen traurigen Atmosphäre versöhnen.
Die den Kapiteln vorangehenden Haikus wirken auf mich seltsam und oft erschliessen sie sich mir nicht eindeutig genug.

Dieser Roman lässt sich gut lesen, unterhält mit einer schicksalshaften Liebesgeschichte und netten Nebenfiguren und entführt in die französische Lebensart der Normandie. Hier zwischen Meer und Apfelgärten mit kulinarischen Köstlichkeiten bekommt man sehnsüchtige Urlaubsgefühle.