Cover-Bild Im Land der weiten Fjorde
9,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Lübbe
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Klassisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 592
  • Ersterscheinung: 14.03.2013
  • ISBN: 9783404167586
Christine Kabus

Im Land der weiten Fjorde

Norwegenroman

Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt Lisa, dass diese als kleines Kind adoptiert wurde. Ein Medaillon mit einem vergilbten Foto ist die einzige Spur zu ihren Vorfahren. Sie führt Lisa nach Norwegen, in den beschaulichen Ort Nordfjordeid. Die Menschen dort reagieren sehr unterschiedlich auf die Ankunft der jungen Deutschen. Während sie in der warmherzigen Nora sogleich eine Vertraute findet, begegnet der alte Finn ihr mit kaum verborgener Ablehnung. Auch der wortkarge Reitlehrer Amund scheint Vorbehalte gegen Lisa zu haben. Je länger sie in das Leben am Fjord eintaucht, desto sicherer ist sie, dass sie auf der richtigen Fährte ist und dass in der Familiengeschichte ihrer Mutter dunkle Geheimnisse schlummern, deren Schatten bis in die Gegenwart reichen ...


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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.08.2019

Eine Suche durch Norwegen

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Nach dem Tod ihrer Eltern erfährt Lisa, dass ihre Mutter adoptiert wurde und ihre echte Familie in Norwegen lebt. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit macht sich Lisa auf den Weg dorthin, um mehr über ...

Nach dem Tod ihrer Eltern erfährt Lisa, dass ihre Mutter adoptiert wurde und ihre echte Familie in Norwegen lebt. Auf der Suche nach ihrer Vergangenheit macht sich Lisa auf den Weg dorthin, um mehr über ihren Ursprung zu erfahren.

Das Buch wird abwechselt aus der aktuellen Zeit und aus der Vergangenheit erzählt. Dabei lernt man Lisa kennen und ihre Oma Mari. Beide Handlungsstränge sind total interessant, auch wenn ich die Vergangenheit etwas spannender fand. Dabei erfährt man viel über das Leben on Norwegen um 1940 und wie es damals im Weltkrieg dort zuging. Auch über alte Bräuche und Traditionen ist die Autorin gut informiert und mischt viel davon in die Geschichte, sodass sie nicht nur interessant, sondern auch lehrreich ist.
Aber auch über das Norwegen von heute erfährt man viel und teilweise habe ich mich wie auf einer Norwegenrundfahrt gefühlt, weil alles so detailliert und lebendig beschrieben wird. Man kann bei so viel schöner Natur wirklich gut in dem Buch versinken.

Die Personen sind dabei genauso lebendig beschrieben und es hat mir sehr viel Spaß gemacht die Familienmitglieder der Vergangenheit als auch der Neuzeit kennenzulernen. Ich konnte gut mit ihnen mitfühlen und habe gespannt die Liebesgeschichten mitverfolgt, die durch die Bedrohung des Krieges damals noch intensiver sind.

Letztendlich ist dieses Buch echt klasse für Norwegenfans. Man erfährt viel über das Land und es ist als ob man selbst Urlaub dort macht, während man liest. Dazu fand ich besonders den Handlungsstrang, der im Weltkrieg spielt, sehr spannend und gefühlvoll. Eine klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 08.11.2016

bewegende Familiengeschichte mit tollen Naturbeschreibungen

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Nach dem Tod ihrer Eltern erfährt Lisa, dass ihre Mutter als Kind adoptiert wurde. Ein altes Medallon weist auf eine Vergangenheit in Norwegen hin. Unter Vortäuschung falscher Tatsachen macht sich Lisa ...

Nach dem Tod ihrer Eltern erfährt Lisa, dass ihre Mutter als Kind adoptiert wurde. Ein altes Medallon weist auf eine Vergangenheit in Norwegen hin. Unter Vortäuschung falscher Tatsachen macht sich Lisa auf die Suche nach ihrer wahren Herkunft und findet sich inmitten der idyllischen norwegischen Fjordlandschaft wieder...

"Im Land der weiten Fjorde" schildert die Geschichte von Lisa und ihrer Großmutter Mari. Abwechselnd wird aus den verschiedenen Zeiten, 1940 und 2010, berichtet, sodass sich nach und nach die Ereignisse zusammenfügen. Interessant ist dabei, dass man durch Lisas Nachforschungne bereits Details erfährt, die in der Vergangenheit noch bevorstehen, und man neugierig bleiben muss, was genau passieren wird.

Die Geschichte ich spannend und vor allem gefühlvoll. In beiden Erzählsträngen erhält der Leser tiefe Einblicke in die Gefühls- und Gedankenwelt der beiden Protagonistinen.

Christina Kabus überzeugt mit ihren flüssigen, bildhaften Schreibstil, der einen zum Träumen bringt. Auch wenn man noch nicht in Norwegen war, wird man nach der Lektüre dorthin reisen wollen. Die Naturbeschreibungen sind sehr anschaulich und damit gut vorstellbar.

Besonders dramatisch sind zudem die Kriegsbeschreibungen, die ein eindrucksvolles Bild vom Leben und Leiden der Menschen zu dieser Zeit geben und den Leser anhand Maris Schicksal das Kriegsgeschehen miterleben lassen.

"Im Land der weiten Fjorde" ist ein lesenswertes Debüt für alle, die sich für Familiengeschichten und Kriegsbeschreibungen interessieren und sich in die traumhaften Weiten Norwegens entführen lassen wollen.

Veröffentlicht am 15.09.2016

Sehr schön

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n diesem Roman handelt es sich um die Geschichte zweier Frauen. Zum einen gibt es da Lisa, die ihre Eltern durch einen tragischen Unfall verloren hat und erst nach dessen Tod erfährt, das Lisas Mutter ...

n diesem Roman handelt es sich um die Geschichte zweier Frauen. Zum einen gibt es da Lisa, die ihre Eltern durch einen tragischen Unfall verloren hat und erst nach dessen Tod erfährt, das Lisas Mutter Simone ein Adoptivkind gewesen ist. Und sich nun raus stellt, dass Lisas Familie eigentlich nicht ihre wahre Familie ist. Lisa begibt sich nun auf eine Reise, sie möchte erfahren wer ihre wahre Familie ist.

Auch sie hat bisher ein unstetes Leben wie ihre Eltern geführt. Nirgendwo mit einem Land heimatlich verbunden.

Bei ihrer Suche verschlägt es sie nach Norwegen. Einen wunderschönem Land, bei dem sich in Lisa, als sie bei ihrer Ankunft die Landschaft betrachtet, ein unerklärliches heimatliches Gefühl einstellt, so als wäre sie angekommen. Bei ihrer Suche stößt sie auf interessante Informationen. Nun kommt nämlich die zweite Frau mit ins Spiel....Lisas Großmutter Mari.


Das Buch ist in zwei Erzählsträngen aufgeteilt, einmal beginnend 1940 in Norwegen wo Mari lebt. Und dann die Gegenwart 2010, wo Lisa auf den Spuren ihrer Großmutter ist. Ohne zu wissen ob dies noch lebt und wo sie sich befindet.


Bei ihrer Suche stößt sie immer wieder auf Gegenwehr und Missmut. Sie erfährt aber auch viel Herzlichkeit und Wärme in dem Land ihrer Vorfahren. Ziehmlich schnell findet sie ihre Familie. Und unter einen falschen Vorwand bezieht sie eine Hütte auf dem Karlssenhof.

Wird es Lisa gelingen, zu erfahren wer sie wirklich ist und wo sich ihr zu Hause befindet?


Mein Meinung:


Der Schreibstil der Autorin Christine Kabus hat mich von der ersten Seite an in einen Bann gezogen. Ich fühlte mich an die Seite der beiden Frauen Mari und Lisa versetzt. Nicht nur, dass die Geschichte einen ständigen Spannungsbogen hält, nein auch die Landschaftsbeschreibungen sind so bildlich beschrieben, dass wenn man die Augen schließt, glauben könnte man ist vor Ort und kann all diese Schönheit selber in sich aufsaugen.

Da das Buch in zwei Erzählstränge gegliedert ist, fieberte ich immer von einem zum anderen. Ich wollte immer nur weiter lesen um zu erfahren wie es den einzelnen Frauen erging, und was als nächstes geschieht.

Ich konnte oft an einigen Passagen schmunzeln, aber ich war auch ebenso an anderen Stellen sehr gerührt.

Eine Autorin (Autor) der es gelingt den Leser so an ein Buch zu fesseln, hat es verdient, dass das Buch die volle Punktzahl erhält. Gerne hätte ich noch weiter gelesen.

Zum Ende bekommt der Leser das worauf man hin fieberte. Alles wird aufgelöst und nimmt ein wundervolles Ende.

Veröffentlicht am 23.05.2023

Eine spannende Reise nach Norwegen auf der Suche nach der eigenen Identität ...

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Viel zu lange lag dieses Buch auf meinem SuB, viel zu lange schon wollte ich mal was von Christine Kabus lesen und endlich war es soweit. Ich war bereit, mich mit Lisa auf Spurensuche zu begeben. Nach ...

Viel zu lange lag dieses Buch auf meinem SuB, viel zu lange schon wollte ich mal was von Christine Kabus lesen und endlich war es soweit. Ich war bereit, mich mit Lisa auf Spurensuche zu begeben. Nach dem Tod ihrer Mutter erfährt sie, dass die Familie, mit der sie aufgewachsen ist, gar nicht die leibliche Familie ihrer Mutter ist. Simone wurde als kleines Mädchen adoptiert und ihre Wurzeln, auf die lediglich ein kleines Medaillon hinweist, liegen in Norwegen. Lisa, die durch ihren Beruf als Reporterin ohnehin ständig in der Welt umher reist, zögert nicht lange, und bucht einen Flug, der Licht ins Dunkel der Vergangenheit bringen soll.
Im Vergangenheitsrückblick lerne ich die junge Norwegerin Mari kennen, die mit ihren Eltern und beiden Brüdern Ole und Finn im hohen Norden glücklich auf einem Gestüt aufwächst, bis am 9. April 1940 die deutsche Wehrmacht diese Idylle zerstört. Die Norweger müssen sich "arrangieren" und so muss auch Maris Familie Teile des Heimathofs für die deutschen Soldaten räumen. Doch nicht alle Deutschen sind überzeugte Nazis und so knüpfen sich schließlich zarte Bande zwischen der jungen Norwegerin und einem deutschen Besatzungssoldaten, die für beide Parteien nicht ungefährlich sind.
In manchen Punkten ein wenig zu vorhersehbar lasse ich mich dennoch auf diese Geschichte ein und werde nicht enttäuscht. Christine Kabus beschreibt für mich Norwegen - das schon lange auf meiner Reisewunschliste steht - mal in bunten, mal in tristen Farben und mit jedem Satz spürt man ihre Begeisterung für Land und Leute. Während sich mir im Vergangenheitsteil Ereignisse zu Zeiten des Weltkriegs offenbaren, von den ich bis dato wenig wusste, hat mich der Gegenwartsteil an manchen Stellen ein wenig enttäuscht. Zu glatt, fast schon ein wenig kitschig, fügten sich hier manche Teile zusammen. Die Charaktere waren mir manchmal ein wenig zu schwarz oder weiß und dennoch habe ich diesen Roman gerne gelesen und im Urlaub direkt verschlungen. Ausgesprochen gut gefallen haben mir die Beschreibungen über Land und Leute, die mir wirklich Lust auf Norwegen machen. Ich vergebe vier von fünf Sternen und eine Leseempfehlung für alle Norwegen Fans, oder die, die es werden wollen.

Veröffentlicht am 30.12.2017

Einen Ausflug nach Norwegen

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macht der Leser dieses opulenten Familiendramas - und noch viel mehr! Wie das? Nun, es geht nicht nur weit in den Nordwesten Europas, sondern auch nach Masuren und auch in verschiedene historische Epochen ...

macht der Leser dieses opulenten Familiendramas - und noch viel mehr! Wie das? Nun, es geht nicht nur weit in den Nordwesten Europas, sondern auch nach Masuren und auch in verschiedene historische Epochen - der Roman spielt nämlich sowohl während des 2. Weltkriegs als auch in der Gegenwart.
Thema: Lisa erfährt nach dem plötzlichen Unfalltod ihrer Eltern, dass sie Wurzeln in Norwegen hat und beginnt, diesen nachzuspüren: dies erfordert mehrere Arten von Reisen: eine ganz normale nach Norwegen, eine in die Herzen der Menschen dort und eine ganz, ganz tief und weit in die Vergangenheit, nicht nur die in Norwegen...
Lisa erlebt dabei einen Gefühlscocktail sondergleichen, stößt sie doch auf Schritt und Tritt auf Neues, nie Erwartetes - und gerät dadurch in ein Durcheinander, das ihr ganzes Leben tangiert.
Der Leser wird pausenlos mit Sprüngen zwischen Gegenwart und Vergangenheit konfrontiert - die Kapitel beleuchten abwechselnd die Situation von Lisa in den 2010ern und die der Norwegerin Mari in den 1940er Jahren.
Für mich war gerade die ausführliche Beleuchtung der Situation Norwegens im 2. Weltkrieg auch gerade durch die deutsche Besatzung ein besonderes Highlight des Romans und sie hat mich dann auch alles andere als enttäuscht

Leider wimmelt es spätestens ab dem 2. Viertel des Romans von plötzlichen Wendungen und jähen, nicht ausreichend dargelegten Entwicklungen der Geschichte, aus denen sich für mich einige Irritationen ergeben haben. Was die Landschaft und die norwegischen Gegebenheiten anbelangt, kommt die Erzählerin gelegentlich vom Hölzchen aufs Stöckchen und schweift ab. Das war für mich ein leider nicht ganz harmonisches Zusammenspiel der Erzählweise in einem insgesamt durchaus gelungenen Roman. Wer sich damit abfindet, dass - zumindest aus meiner Sicht - das letzte Viertel das absolute Meisterstück ist, was vor allem der beeindruckenden Schilderung des Alltagslebens in Masuren im 2. Weltkrieg zu verdanken ist, wird diesen Roman entsprechend goutieren können. Auch der Kontrast der damaligen Strukturen und Lebensformen in Deutschland zur vergleichsweisen Freiheit in Norwegen ist wirklich sehr gut, bildhaft und einfühlsam dargestellt.


Der Roman hätte aus meiner Sicht gut ein paar Figuren weniger haben können, auch sonst fand ich,dass die Prioritäten teilweise ungünstig gesetzt waren. Mich hätte beispielsweise das Schicksal einiger Figuren des 2. Weltkriegs brennend interessiert, das wurde ein wenig unter den Tisch gekehrt. Insgesamt aber ein packender und mitreißender Roman - leider nicht ohne Längen - der Freunden und vor allem Freundinnen langer Schmökerabende herzlich zu empfehlen ist!