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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 07.06.2025

Sehr spannend

Heartless Hunter. Der rote Nachtfalter, Band 1
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Rune ist ein Mädchen aus gutem Haus mit einer tiefen Wunde und einem dunklen Geheimnis. Sie spielt den Leuten das oberflächliche Mädchen vor, dass sich nur für Bälle und Kleidung interessiert (was sie ...

Rune ist ein Mädchen aus gutem Haus mit einer tiefen Wunde und einem dunklen Geheimnis. Sie spielt den Leuten das oberflächliche Mädchen vor, dass sich nur für Bälle und Kleidung interessiert (was sie durchaus dennoch tut), während sie heimlich stets nach Informationen horcht, die ihr bei den Befreiungsaktionen helfen können. Sie hat dabei zwei gute Freunde an ihrer Seite, die ihr Geheimnis wahren und sie in ihrem Tun unterstützen.

Um an besonders brisante Informationen zu gelangen, flirtet Rune mit dem Hexenjäger Gideon und ahnt nicht, dass dieser seinerseits Hinweise bekommen hat, die Rune belasten und denen er auf den Grund gehen will.
Und so spielen sie einander Interesse vor, um sich gegenseitig auszuhorchen, was eine spannende Konstellation ist. Besonders da beide beginnen, echte Zuneigung zu empfinden und sich dadurch nicht nur in ihrem Spiel miteinander sondern auch in ihrem ganz eigenen Gefühlschaos verheddern.

Erzählt wird die Geschichte abwechselnd aus der personalen Sicht der beiden Hauptfiguren, sodass ein Blick in ihre aufgewühlten Gedanken und ihre geheimen Pläne ermöglicht wird.

Rune läuft Gefahr, jederzeit entdeckt zu werden. Gideon läuft Gefahr, seinen Auftrag zu vermasseln. Rune könnte zu spät kommen, um die zuletzt gefangene Hexe zu retten. Gideon könnte wichtige Hinweise übersehen, wenn er sich von seinem Herz leiten lässt. Die Handlung ist ein stetiges Auf und Ab zwischen ruhigen Passagen, kleinen Wortgefechten, knisternder Annährung und actionreichen, dramatischen Rettungsmissionen. Dabei kommt es zu einigen Wendungen, denn Rune ist nicht die einzige, die Geheimnisse verbirgt.
Am Ende überschlagen sich die Ereignisse geradezu und ich bin sehr gespannt auf den zweiten Band.

Fazit

Eine Hexe und ein Hexenjäger, die miteinander anbandeln, weil sie voneinander Informationen erhoffen. Doch der Plan geht ziemlich schief. Ein doppeltes Verwirrspiel sorgt für jede Menge Gefühlschaos. In Kombination mit der magischen Handlung und den zahlreichen Geheimnissen entwickelt sich eine sehr spannende Geschichte, die ich nur schwer aus der Hand legen konnte.

Veröffentlicht am 07.06.2025

Gar nicht so EGAL

Egal, sagt Aal
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Das großformatige Kinderbuch kommt mit festen, knallbunten Seiten daher. Die Zeichnungen sind voller Details, farbenfroh teilweise aber auch ein wenig chaotisch.
Der Text ist kindgerecht in einfachen Worten. ...

Das großformatige Kinderbuch kommt mit festen, knallbunten Seiten daher. Die Zeichnungen sind voller Details, farbenfroh teilweise aber auch ein wenig chaotisch.
Der Text ist kindgerecht in einfachen Worten. Das Egal taucht im Text immer wieder auf und zieht sich auch in Großbuchstaben und mit vielen Vokaaaalen auch durch die Zeichnungen.

Aal ist egal, was die anderen Teichbewohner von Aal halten. Wenn andere meinen, Aal könne etwas nicht, dann ist Aal auch das egal und beweist ihnen das Gegenteil.

Wenn Aal im Teich Unordnung macht und das die andern Tiere stört, dann ist Aal das egal. Doch halt, an diesem Punkt ist Aal mit seinem Egal nicht ganz glücklich. Allerdings braucht es eine sehr ausführlich formulierte Hilfestellung eines anderen Tieres, damit Aal erkennt, dass es nicht egal sein sollte, wenn das eigene Verhalten andere Tiere verletzt.

Ein bisschen wild und frech ist super. Schwierig dabei finde ich aber, dass Aal schon vorher andere Tiere mit bestimmten Verhaltensweisen stört, z.B. sie vom Schlafen abhält. Auch Dinge, die nicht so ganz egal sein sollten…

Noch eine andere Seite im Buch ist mir aufgefallen. Auf die Frage, ob Aal Junge oder Mädchen ist, antwortet Aal: Egal, ich bin einfach Aal. Doch Aal ist nach diesem Gespräch traurig. Aber warum? Dafür gibt es keine Erklärung oder weitere Beschäftigung mit dem Thema.

Gelungen ist, wie das Buch ein wenig Fischwissen einbindet, indem beispielsweise der Lebensrhythmus des Aals veranschaulicht wird.

Fazit

Wir alle sollten mit einem gesunden Maß Egal um uns werfen, mehr wir selbst sein und die Meinung anderer nicht immer so wichtig nehmen.
Ich hätte mir Aals Einsicht aber mit einem etwas weniger offensichtlich erhobenen Zeigefinger gewünscht.

Veröffentlicht am 07.06.2025

Grimmiger Bachelor trifft freche Stylistin

Beauty and the Bachelor
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Ich habe Cinder & Ella geliebt, seitdem konnte mich leider kein Buch der Autorin mehr genauso begeistern. Beauty and the Bachelor bringt allerdings gute Vorraussetzungen mit: Wie auch Alice in Alice in ...

Ich habe Cinder & Ella geliebt, seitdem konnte mich leider kein Buch der Autorin mehr genauso begeistern. Beauty and the Bachelor bringt allerdings gute Vorraussetzungen mit: Wie auch Alice in Alice in La La Land spielt das Buch wieder im Cinder & Ella-Universum. Die beiden (und auch Alice) werden nicht nur erwähnt, sondern kommen mehrfach innerhalb des Buches vor. Und so geht die Geschichte der liebgewonnenen Charaktere stetig weiter...

Vivian ist die beste Freundin von Ella (das musste natürlich erst mal nachgeblättert werden, aber ja, auch Vivian ist keine Unbekannte). Sie ist Stylistin, entwirft und näht auch selbst Kleidung und ergattert den begehrten Job hinter den Kulissen der TV-Show „Marry Me“ (Bachelor-Prinzip mit dem erklärten Ziel, dass am Ende geheiratet wird). Vivian liebt die Tätigkeit und punktet mit ihrem Gespür für Klamotten und Ausstattung. Sie ist höflich, geduldig und empathisch. Um zwei Teilnehmerinnen zu helfen, landet sie unerwartet selbst als Kandidatin in der Show und möchte so schnell wie möglich wieder ausscheiden.

Nach dem Tod seines Vaters leitet Sebastian ein milliardenschweres Familienunternehmen. Das Problem ist eine Klausel, die sein Vater im Testament hinerlassen hat: Sebastian muss heiraten, sonst verliert er die Firma.
Sebastian hat überhaupt keine Lust auf die Teilnahme an der TV-Show und so verhält er sich auch sowohl den Mitarbeitenden, inklusive Vivian, als auch den Teilnehmerinnen gegenüber. Er ist uninteressiert, abweisend, grob...

Die Idee, den Bachelor in eine Buchstory zu verpacken, finde ich total spannend. Dies ermöglicht einen ganz anderen Blick auf das Format als vor dem TV und bei vielen Szenen habe ich mich gefragt, wie viel TV-Wahrheit hier ins Buch gesteckt wurde: Sebastian darf nicht frei entscheiden, wem er seine Rosen gibt; eigentlich spontane Szenen müssen mehrfach aus unterschiedlichen Blickwinkeln gedreht werden; die Kandidatinnen werden gezielt Langeweile ausgesetzt, um eine Reaktion, idealerweise Konflikte zu provozieren usw.
Leider kommt das ganze Show-Konzept dann doch an vielen Stellen recht kurz und man erfährt trotz der wechselnden Ich-Perspektiven von Vivian und Sebastian nur sehr wenig darüber, was Sebastian am Set erlebt, wenn Vivian nicht bei den Dates dabei ist.

Sebastian und Vivian sind vom ersten Moment an genervt voneinander. Er versteht nicht, was es an seiner Kleidung auszusetzen gibt, sie ist genervt von seinem arroganten Gehabe, welches ihr den Job schwer macht. Gleichzeitig findet sie ihn total attraktiv und er ist fasziniert davon, dass sie ihm die Meinung geigt und keine Interesse an seinem Geld zeigt.
Damit entwickelt sich die ziemlich typische Liebesgeschichte eingebunden in ein untypisches und oft chaotisches Setting. Bei diesen Dreharbeiten verläuft nämlich so ziemlich nichts nach Plan, angefangen bei dem Bachelor, der von seinen Kandidatinnen gar nichts wissen will...
Letztlich kommt die Story leider nicht ohne eine gute Portion Drama aus, wobei ich das Verhalten der Figuren in einigen Momenten wenig nachvollziehbar fand.

Auch wenn die Geschichte ohne große Überraschungen verläuft, konnte mich das Buch mit seinem oft warmherzigen Verhalten zwischen den Charakteren und den witzig-bissigen Dialogen zwischen Vivian und Sebastian dennoch gut unterhalten.

Fazit

Die Idee des Bachelors im Buch-Format ist spannend und lässt das TV-Format in einem anderen Licht erscheinen, wobei die Show für mich gern noch mehr Raum hätte einnehmen dürfen. Die Liebesgeschichte kommt ohne große Überraschungen aus und bleibt leider von unnötigen Dramen nicht verschont, dennoch habe ich die Story um die sympathischen Figuren, die sich ordentlich kabbeln, gern verfolgt. Am meisten habe ich mich allerdings über das Wiedersehen mit Brian und Ella gefreut.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 12.04.2025

Schwächer als Teil 1

Die Elite von Ashriver - Broken Lies
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Achtung: 2. Band. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden. Zwar steht ein neues Pärchen im Mittelpunkt, die Figuren sind aber alle bereits bekannt und vorherige Handlungsstränge und Konflikte werden ...

Achtung: 2. Band. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden. Zwar steht ein neues Pärchen im Mittelpunkt, die Figuren sind aber alle bereits bekannt und vorherige Handlungsstränge und Konflikte werden fortgeführt.

Riley war im ersten Band nicht gerade eine Sympathieträgerin. Daher war ich tatsächlich ein wenig skeptisch, dass sie nun die Hauptfigur des zweiten Bandes sein soll. Aber ich wurde positiv überrascht. Sie hat einen ziemlichen Wandel durchgemacht und bereut zumindest einen Teil ihres zurückliegenden Verhaltens.

Ezra fand ich schon im ersten Teil recht rätselhaft. Einerseits war er nett, andererseits hat er Jade, Protagonistin von Band 1, viele schräge Dinge tun lassen, wobei man gemerkt hat, dass mehr dahinter steckt. Daher ist es interessant, seine Beweggründe nun weiter zu ergründen.

Es gab ein paar Momente, in denen das Verhalten der beiden für mich nicht so recht nachvollziehbar war. Zwar müssen sie in ihrer jeweiligen Position verschiedene Dinge bedenken, dennoch gab es Situationen, wo mir ihre Entscheidungen nicht sehr schlau erschienen.
Auch gibt es ein paar Szenen im Kontakt mit anderen Figuren, die ich als schräg oder zu einfach gelöst empfand.

Darüber hinaus enthält das Buch aber auch viele spannende Momente. Beide Figuren sind von zahlreichen Geheimnissen und Intrigen umgeben, deren Ausdeckung sie nach und nach näher kommen, aber nicht ohne dabei gewissen Gefahren ausgesetzt zu sein.

Die Gefühlsentwicklung von Ezra und Riley geht langsam vonstatten. Von anfänglicher Abneidung entwickelt sich eine Art Freundschaft, die mit der Zeit umschlägt. Dabei sind die beiden von so vielen Dramen umgeben, dass sie untereinander zum Glück mit weniger künstlichem Drama auskommen.

Während ich nach Band 1 das Gefühl hatte, dass viele Handlungsstränge abgeschlossen sind, bleibt hier am Ende absolut alles offen, auch die ganz persönlichen Angelegenheiten der beiden, was ich ein wenig schade finde, wenn man bedenkt, dass es im nächsten Band wieder neue Hauptfiguren gibt, sodass ihre Geschichte vermutlich (?) nur im Hintergrund fortgeführt werden kann.

Fazit

Zahlreiche Geheimnisse und Intrigen sorgen für spannende Szenen, es gab für mich aber auch ein paar unstimmige Ereignisse und einige Längen. Insgesamt konnte mich Band 1 etwas mehr fesseln, dennoch bin ich gespannt auf die Auflösungen im letzten Teil.

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  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 09.04.2025

fantasievoller Auftakt

A City of Flames
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Ich hatte ein paar Probleme, in die Geschichte hineinzufinden, was vor allem dem Schreibstil geschuldet war, der mir anfangs sehr holprig erschien. Speziell die Dialoge empfand ich als unrund. Nach und ...

Ich hatte ein paar Probleme, in die Geschichte hineinzufinden, was vor allem dem Schreibstil geschuldet war, der mir anfangs sehr holprig erschien. Speziell die Dialoge empfand ich als unrund. Nach und nach konnte ich aber immer besser in die fantasievolle Geschichte eintauchen.

Die Welt hat viel zu bieten. Es gibt unterschiedliche Reiche mit ganz unterschiedlichen Bewohnern, wobei die Handlung dieses Bandes nur in einem Land spielt und von den anderen bisher nur berichtet wird. Gewünscht hätte ich mir eine Karte, um mir die Welt besser vorzustellen, da zwar verschiedene Landstriche erwähnt werden, die räumliche Zuordnung aber schwierig bleibt.
Es gibt ganz unterschiedliche, sehr fantasievolle Wesen mit unterschiedlichen Eigenheiten und Fähigkeiten, manche eher flauschig und niedlich, andere groß und mordlustig.

Schon immer wollte Nara Venatorin werden und in die Fußstapfen ihres Vaters treten. Besonders seit dieser von einem Drachen getötet wurde, hält sie an diesem Wunsch fest und möchte Rache an den Kreaturen nehmen, die ihr so viel Schmerz bereitet haben. Doch Nara bekommt schnell Zweifel, nachdem sie erstmals wieder auf einen Drachen trifft, der nicht das blutrünstige Monster ist, das sie erwartet hat. Doch als angehende Venatorin darf sie kein Mitgefühl empfinden, sie wird dazu ausgebildet, Drachen, Drachenwandler und andere Geschöpfe zu töten.

Während Nara sich in manchen Situationen sehr naiv verhält, zeigt sie häufig großen Mut und Stärke. Sie stürzt sich für andere in Gefahren und beschützt diejenigen, die ihr am Herzen liegen. Als Ich-Erzählerin gewährt sie Einblicke in ihre Pläne und Gefühle.
Nara macht einige Entdeckungen, die ihre Zweifel noch schüren, sodass sie weiter nachforscht, wodurch es zu einigen unerwarteten Wendungen kommt. Die Handlung wechselt stetig zwischen ruhigen Kapiteln, actionreichen Kämpfen und dramatischen Ereignissen. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto spannender wird das Geschehen.

Die Handlung beinhaltet eine Art Liebesdreieck. Während eine Anziehung für mich sehr plötzlich kam und wenig nachvollziehbar war, entwickelt sich die zweite Geschichte ganz allmählich und hat für mich viel besser gepasst.
Allerdings gibt es da noch ein paar Geheimnisse, die bisher nicht gelüftet wurden.

Fazit

Nach einem holprigen Einstieg entwickelt sich eine spannende und abwechslungsreiche Handlung mit einigen Überraschungen. Am Ende bleiben noch viele Fragen offen.