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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.04.2025

Schwächer als Teil 1

Die Elite von Ashriver - Broken Lies
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Achtung: 2. Band. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden. Zwar steht ein neues Pärchen im Mittelpunkt, die Figuren sind aber alle bereits bekannt und vorherige Handlungsstränge und Konflikte werden ...

Achtung: 2. Band. Inhaltliche Spoiler zum Vorgänger vorhanden. Zwar steht ein neues Pärchen im Mittelpunkt, die Figuren sind aber alle bereits bekannt und vorherige Handlungsstränge und Konflikte werden fortgeführt.

Riley war im ersten Band nicht gerade eine Sympathieträgerin. Daher war ich tatsächlich ein wenig skeptisch, dass sie nun die Hauptfigur des zweiten Bandes sein soll. Aber ich wurde positiv überrascht. Sie hat einen ziemlichen Wandel durchgemacht und bereut zumindest einen Teil ihres zurückliegenden Verhaltens.

Ezra fand ich schon im ersten Teil recht rätselhaft. Einerseits war er nett, andererseits hat er Jade, Protagonistin von Band 1, viele schräge Dinge tun lassen, wobei man gemerkt hat, dass mehr dahinter steckt. Daher ist es interessant, seine Beweggründe nun weiter zu ergründen.

Es gab ein paar Momente, in denen das Verhalten der beiden für mich nicht so recht nachvollziehbar war. Zwar müssen sie in ihrer jeweiligen Position verschiedene Dinge bedenken, dennoch gab es Situationen, wo mir ihre Entscheidungen nicht sehr schlau erschienen.
Auch gibt es ein paar Szenen im Kontakt mit anderen Figuren, die ich als schräg oder zu einfach gelöst empfand.

Darüber hinaus enthält das Buch aber auch viele spannende Momente. Beide Figuren sind von zahlreichen Geheimnissen und Intrigen umgeben, deren Ausdeckung sie nach und nach näher kommen, aber nicht ohne dabei gewissen Gefahren ausgesetzt zu sein.

Die Gefühlsentwicklung von Ezra und Riley geht langsam vonstatten. Von anfänglicher Abneidung entwickelt sich eine Art Freundschaft, die mit der Zeit umschlägt. Dabei sind die beiden von so vielen Dramen umgeben, dass sie untereinander zum Glück mit weniger künstlichem Drama auskommen.

Während ich nach Band 1 das Gefühl hatte, dass viele Handlungsstränge abgeschlossen sind, bleibt hier am Ende absolut alles offen, auch die ganz persönlichen Angelegenheiten der beiden, was ich ein wenig schade finde, wenn man bedenkt, dass es im nächsten Band wieder neue Hauptfiguren gibt, sodass ihre Geschichte vermutlich (?) nur im Hintergrund fortgeführt werden kann.

Fazit

Zahlreiche Geheimnisse und Intrigen sorgen für spannende Szenen, es gab für mich aber auch ein paar unstimmige Ereignisse und einige Längen. Insgesamt konnte mich Band 1 etwas mehr fesseln, dennoch bin ich gespannt auf die Auflösungen im letzten Teil.

  • Einzelne Kategorien
  • Handlung
  • Erzählstil
  • Charaktere
  • Cover
  • Gefühl
Veröffentlicht am 09.04.2025

fantasievoller Auftakt

A City of Flames
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Ich hatte ein paar Probleme, in die Geschichte hineinzufinden, was vor allem dem Schreibstil geschuldet war, der mir anfangs sehr holprig erschien. Speziell die Dialoge empfand ich als unrund. Nach und ...

Ich hatte ein paar Probleme, in die Geschichte hineinzufinden, was vor allem dem Schreibstil geschuldet war, der mir anfangs sehr holprig erschien. Speziell die Dialoge empfand ich als unrund. Nach und nach konnte ich aber immer besser in die fantasievolle Geschichte eintauchen.

Die Welt hat viel zu bieten. Es gibt unterschiedliche Reiche mit ganz unterschiedlichen Bewohnern, wobei die Handlung dieses Bandes nur in einem Land spielt und von den anderen bisher nur berichtet wird. Gewünscht hätte ich mir eine Karte, um mir die Welt besser vorzustellen, da zwar verschiedene Landstriche erwähnt werden, die räumliche Zuordnung aber schwierig bleibt.
Es gibt ganz unterschiedliche, sehr fantasievolle Wesen mit unterschiedlichen Eigenheiten und Fähigkeiten, manche eher flauschig und niedlich, andere groß und mordlustig.

Schon immer wollte Nara Venatorin werden und in die Fußstapfen ihres Vaters treten. Besonders seit dieser von einem Drachen getötet wurde, hält sie an diesem Wunsch fest und möchte Rache an den Kreaturen nehmen, die ihr so viel Schmerz bereitet haben. Doch Nara bekommt schnell Zweifel, nachdem sie erstmals wieder auf einen Drachen trifft, der nicht das blutrünstige Monster ist, das sie erwartet hat. Doch als angehende Venatorin darf sie kein Mitgefühl empfinden, sie wird dazu ausgebildet, Drachen, Drachenwandler und andere Geschöpfe zu töten.

Während Nara sich in manchen Situationen sehr naiv verhält, zeigt sie häufig großen Mut und Stärke. Sie stürzt sich für andere in Gefahren und beschützt diejenigen, die ihr am Herzen liegen. Als Ich-Erzählerin gewährt sie Einblicke in ihre Pläne und Gefühle.
Nara macht einige Entdeckungen, die ihre Zweifel noch schüren, sodass sie weiter nachforscht, wodurch es zu einigen unerwarteten Wendungen kommt. Die Handlung wechselt stetig zwischen ruhigen Kapiteln, actionreichen Kämpfen und dramatischen Ereignissen. Je weiter die Geschichte voranschreitet, desto spannender wird das Geschehen.

Die Handlung beinhaltet eine Art Liebesdreieck. Während eine Anziehung für mich sehr plötzlich kam und wenig nachvollziehbar war, entwickelt sich die zweite Geschichte ganz allmählich und hat für mich viel besser gepasst.
Allerdings gibt es da noch ein paar Geheimnisse, die bisher nicht gelüftet wurden.

Fazit

Nach einem holprigen Einstieg entwickelt sich eine spannende und abwechslungsreiche Handlung mit einigen Überraschungen. Am Ende bleiben noch viele Fragen offen.

Veröffentlicht am 04.04.2025

mäßig thrillerisch

The Surf House
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Bea reist für einen Modeljob nach Marokko. Da dieser sie nicht glücklich macht, flüchtet sie kurzerhand und wird direkt überfallen. Ohne Geld und Pass sitzt sie erst mal in dem fremden Land fest. Sie bekommt ...

Bea reist für einen Modeljob nach Marokko. Da dieser sie nicht glücklich macht, flüchtet sie kurzerhand und wird direkt überfallen. Ohne Geld und Pass sitzt sie erst mal in dem fremden Land fest. Sie bekommt Hilfe, eine Unterkunft und einen Job. Bea lernt das Land und das Meer kennen und lieben. Als in der Pension, in der sie aushilft, ein Mann auftaucht, der nach seiner verschwundenen Schwester sucht, bietet Bea ihre Hilfe an. Doch je mehr sie nachforscht, desto mysteriöser werden die Umstände.

Den Handlungsort empfand ich als ungewöhnlich, zumindest habe ich noch nicht viele Geschichten gelesen, die in Afrika spielen. Ich mochte die Stimmung, die in dem ruhigen Küstenort herrscht und die vielen Beschreibungen vom Meeresrauschen, total gern.

Die Story konnte mich insgesamt gut unterhalten, hätte aber gern etwas mehr Tempo und Spannung haben dürfen. Nach dem dramatischen Beginn gibt es viel ruhigen Alltag. Bea lässt sich treiben und nimmt jeden Tag, wie er kommt. Sie nimmt die Leser:innen mit in ihr neues Leben und die Stimmung, die sie umgibt. Sie unternimmt keine Anstalten, das Land wieder zu verlassen. Ihre Angst nach einem schlimmen Erlebnis hält sie berechtigterweise zurück, etwas zu unternehmen. Allerdings scheint sie auch diese Situation nur in wenigen Momenten wirklich zu beunruhigen.

Als ein Gast seine verschwundene Schwester sucht, wird Bea neugierig. Zudem kann sie einen Teil ihrer eigenen Probleme lösen, wenn sie für ihn ein wenig nachforscht. Dabei stößt sie auf einige Dinge, die nicht zusammenpassen.

Neben dem Erzählstrang aus der Gegenwart, der aus der personalen Sicht von Bea geschildert wird, gibt es Rückblicke auf die verschwundene Frau, die ihre Geschichte Stück für Stück zusammensetzen.

Je weiter die Handlung voranschreitet, desto mehr spitzen sich die Ereignisse zu. Es gibt immer neue Spuren und falsche Wendungen, bevor in einem ereignisreichen Finale alle Fäden zusammenlaufen. Ich habe die Auflösung nicht kommen sehen.

Fazit

Ich liebe das Küstensetting. Die Handlung ist über weite Strecken ruhig, fast schon langatmig, bietet aber im letzten Drittel einige unerwartete Erkenntnisse, die die Spannung enorm steigern.

Veröffentlicht am 04.04.2025

Tierisches Abenteuer

Die Kinder von Birkby. Hier kommen die Tierretter! (Band 1)
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Im kleinen Dorf Birkby finden Emilia und ihre Freundin Jette einen ausgesetzten Hund. Gemeinsam mit Emilias Bruder Benno und dem neuen Nachbarn Paul gründen sie eine Tierretter-Bande. Sie wollen ein neues ...

Im kleinen Dorf Birkby finden Emilia und ihre Freundin Jette einen ausgesetzten Hund. Gemeinsam mit Emilias Bruder Benno und dem neuen Nachbarn Paul gründen sie eine Tierretter-Bande. Sie wollen ein neues Zuhause für den Hund, den sie Pommes taufen, schaffen. Außerdem suchen sie nach seinem Besitzer, aber eigentlich wollen sie den Hund gar nicht wieder hergeben…

Das kleine Örtchen Birkby ist sehr idyllisch dargestellt. Die Kinder streifen allein durch die Gegend, jeder kennt jeden und man hilft einander.
Diese Idylle findet sich auch in den kleinen, farbenfrohen Zeichnungen wieder. Schade nur, dass diese teilweise dem Text widersprechen (Outfit anders dargestellt als beschrieben).

Die Kapitel sind kurz, die Sprache ist einfach gehalten und die Kapitelüberschriften sind sehr kreativ. Und auch die Themen sind gut auf die Zielgruppe abgestimmt. Es geht um (neue) Freundschaften und Hilfsbereitschaft, aber auch kleine Eifersüchteleien, weil man seine Freunde nicht teilen möchte. Und dazu gibt es jede Menge Tiere, um die sich fürsorglich gekümmert wird.

Die Handlung ist niedlich, kommt aber ohne große Spannung aus. Die Kinder erleben mit dem neuen Hund ein kleines Abenteuer mit vorhersehbarem Ausgang, gespickt mit ein wenig Chaos und einer Prise Humor.

Fazit

Eine niedliche, warmherzige Freundschafts-Tiergeschichte, schön geschrieben und toll illustriert.

Veröffentlicht am 04.04.2025

märchenhaft-magisch mit vielen Geheimnissen und Wendungen

Der Sternenstaubdieb
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Loulie al-Nazari verkauft als Mitternachtshändlerin magische Dschinn-Artefakte. Damit erregt sie die Aufmerksamkeit des Sultans, der sie festnehmen lässt. Sie soll für ihn eine mächtige, magische Lampe ...

Loulie al-Nazari verkauft als Mitternachtshändlerin magische Dschinn-Artefakte. Damit erregt sie die Aufmerksamkeit des Sultans, der sie festnehmen lässt. Sie soll für ihn eine mächtige, magische Lampe finden. Dabei wird sie vom Sohn des Sultans, dem Dschninnmörder-Prinzen, begleitet, den Loulie nicht ausstehen kann. Da der Weg sehr gefährlich ist, sind sie zur Zusammenarbeit gezwungen.

Das märchenhafte Setting hat mir unglaublich gut gefallen: endlose Wüsten, eine magische Wunderlampe, 40 Räuber…
Die facettenreiche Welt wird immer detaillierter, je weiter die Geschichte voranschreitet. So manche Annahme der Menschen wird im Verlauf durch die Dschinn und ihr Wissen über die Geschichte richtig gestellt. Dabei musste ich mich erst in die Welt mit all ihren Eigenheiten hineinlesen. Ein Glossar hilft, sich in den arabischen Begrifflichkeiten zurechtzufinden.

Das Geschehen wird aus der personalen Perspektive verschiedener Figuren geschildert, die ganz unterschiedliche Ziele verfolgen. Jeder Charakter trägt seine Geheimnisse mit sich herum, nicht zuletzt die eigene Identität betreffend. Die ganze Geschichte steckt voller Geheimnisse, Lügen, Machtspielchen und Intrigen, sodass es immer wieder zu Wendungen innerhalb der Handlung kommt.

Loulies Suche nach der Lampe führt sie auf abgelegene Pfade, die sie immer wieder mit verschiedenen Gefahren, aber auch mit neuen Erkenntnissen zur Geschichte des Reiches und der Dschinn konfrontieren. Dabei ist es nicht immer leicht, zwischen Freunden und Feinden zu unterscheiden und aus so mancher Zwangsgemeinschaft entwickeln sich Verbündete.
Über weite Strecken fand ich das Geschehen sehr spannend und habe bei all den Schwierigkeiten mit den Figuren mitgefiebert. Allerdings hatte die Handlung für mich auch kleine Längen.

Es handelt sich um einen Fantasyauftakt voller Magie und ungewöhnlicher Wesen. Liebesdramen sucht man vergeblich. Ich bin gespannt auf den zweiten Band.

Fazit

Ein märchenhaftes, orientalisches Setting voller Magie, Geheimnisse und Intrigen, in der die Figuren immer wieder von neuen Gefahren überrascht werden, überraschende Entdeckungen machen und unerwartete Bündnisse schließen.