Cover-Bild Neuschweinstein - Mit zwölf Chinesen durch Europa
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: MALIK
  • Themenbereich: Gesellschaft und Sozialwissenschaften - Gesellschaft und Kultur, allgemein
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 17.10.2016
  • ISBN: 9783890294353
Christoph Rehage

Neuschweinstein - Mit zwölf Chinesen durch Europa

Immer mehr Chinesen zieht es in den Ferien nach Europa. Christoph Rehage hat sich einer dieser Reisegruppen angeschlossen, um herauszufinden, was die Asiaten wirklich über uns und unsere Heimat denken. Der Vorteil: Er spricht fließend Mandarin und kann so die Erfahrungen der Gruppe intensiv miterleben. Auf dem Programm der dreizehntägigen Erkundungstour stehen kulturelle Pflichtstationen wie Schloss Neuschwanstein, Michelangelos David in Florenz und der Eiffelturm in Paris. Aber auch heimliche Lieblingsziele der Chinesen: Einkaufszentren und Luxusboutiquen. In seinem klugen und zugleich amüsanten Buch erklärt Christoph Rehage nicht nur die Faszination von Kuckucksuhren und deutschem Babymilchpulver, sondern ermöglicht interessante Einblicke in eine uns fremde Kultur.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 09.11.2016

Gleichermaßen klug & unterhaltsam

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Wie der Titel schon sagt, hat mich "Neuschweinstein" gleichermaßen durch seine Klugheit und seinen besonderen Humor überzeugt.
Die Geschichte des Recherche-Reisenden "Alter Lei" (so sein Spitzname in der ...

Wie der Titel schon sagt, hat mich "Neuschweinstein" gleichermaßen durch seine Klugheit und seinen besonderen Humor überzeugt.
Die Geschichte des Recherche-Reisenden "Alter Lei" (so sein Spitzname in der Gruppe) und seiner Mitstreitenden ist feinsinnig, hat Tiefgang und wirkt solide recherchiert.
Die leise Gesellschaftskritik wirkt niemals deplatziert und trifft die westliche und die chinesische Kultur gleichermaßen, ohne die eine über die andere zu erheben.
"Neuschweinstein" macht einen in manchen Momenten stolz auf die eigene Kultur, in anderen Momenten kommt man aber auch ins Grübeln. Die Reisegäste aus China sind mir sehr ans Herz gewachsen und dass es nach dem Ende der Reise noch ein wenig weitergeht, war unerwartet und besonders.
Die farbigen Fotografien, mit denen geworben wird, sind allerdings nur kleine Drucke im Umschlag - kein Grund, das Buch zu kaufen, aber der Inhalt ist ein Grund!

Ich denke über die Einzelschicksale der Reisenden noch nach und konnte mich mit der Geisteshaltung des Autors sehr oft identifizieren.
Ein wirklich gutes und empfehlenswertes Buch, das zum Schmunzeln und Nachdenken anregt!

Veröffentlicht am 17.10.2016

Europa aus chinesischer Perspektive

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Christoph Rehage hat einige Jahre in China gelebt, bereits ein Buch über seinen Fußmarsch durch dieses Land verfasst, das auch auf Chinesisch übersetzt wurde, und erlangte durch seine Kommentare auf Weibo ...

Christoph Rehage hat einige Jahre in China gelebt, bereits ein Buch über seinen Fußmarsch durch dieses Land verfasst, das auch auf Chinesisch übersetzt wurde, und erlangte durch seine Kommentare auf Weibo sogar einen gewissen Ruhm.
Als er vor einigen Jahren in der Münchner Innenstadt einer chinesischen Reisegruppe begegnete, kam ihm die Idee für ein neues Projekt: Er wollte sich einer solchen Gruppe anschließen und dokumentieren, wie die Chinesen Europa wahrnehmen.

Nach einigen Anlaufschwierigkeiten bei der Auswahl des Reiseveranstalters kann er seinen Plan schließlich umsetzen und landet an einem kalten Februarmorgen gemeinsam mit 12 Chinesen auf dem Münchner Flughafen.
Eine Tour durch Deutschland, die Schweiz, Italien und Frankreich steht ihnen bevor. Zu Beginn wird er von seinen Mitreisenden noch etwas misstrauisch beäugt, bald haben sie ihn aber als einen der ihren akzeptiert und lassen ihn an ihren Gedanken und Erlebnissen teilhaben.
So entsteht ein flott geschriebenes Portrait einer Reise, die unter anderem von schlechtem Gruppenessen, langen Busfahrten und ausgedehnten Shopping-Aktivitäten geprägt ist. Die Chinesen zeigen sich begeistert von der Höflichkeit der Europäer und der guten Luftqualität, nur mit den Toiletten sind sie nicht recht zufrieden.
Über diese Geschehnisse wird großteils in Wir-Form erzählt, sodass man beim Lesen das Gefühl hat, selbst mitten drin und Teil der Gruppe zu sein.
Im letzten Abschnitt besucht der Autor seine Reisegefährten dann in ihren Heimatorten und gibt Einblicke in ihre Lebensrealitäten, die aus europäischer Sicht nicht nur im örtlichen Sinne weit entfernt scheinen.

Obwohl der Inhalt eigentlich ziemlich banal ist, weil auf der Reise nichts wirklich Außergewöhnliches passiert, ist es doch interessant, die Chinesen zu begleiten.
Ich kann mich zwar des Eindrucks nicht erwehren, dass hier einiges beschönigt wurde, es ist schwer vorstellbar, dass es auf einer 14-tägigen Reise keine größeren Probleme oder Konflikte gegeben haben soll, davon abgesehen hat mir das Buch aber sehr gut gefallen.


Veröffentlicht am 17.10.2016

Europa aus chinesischer Sicht

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Hinter diesem, doch recht schlichten, Cover steckt ein wirklich genialer Reisebericht. Der Inhalt dieses Buches ist schnell zusammengefasst: Christoph Rehage (chinesisch: Leike) fährt mit einer Reisegruppe ...

Hinter diesem, doch recht schlichten, Cover steckt ein wirklich genialer Reisebericht. Der Inhalt dieses Buches ist schnell zusammengefasst: Christoph Rehage (chinesisch: Leike) fährt mit einer Reisegruppe voller Chinesen durch Europa und schreibt anschließend ein Buch über seine Erlebnisse. Ein ungewöhnlicher aber total interessanter Reisebericht!

Als Erstes kann ich einfach nur sagen, dass die Idee einfach nur genial ist. Mit zwölf Chinesen durch Europa – mal einen Blick hinter die Kulissen werfen und herausfinden, wie es bei den allseits bekannten chinesischen Reisegruppen wirklich läuft. Wer weiß denn schon, dass chinesische Reisegruppen auch im Ausland eigentlich immer Chinesisch essen? Ich kann da nur sagen, dass Reisegruppe wohl wirklich nicht ohne Selfies, Souvenirs und schlechtes Gruppenessen auskommen.

Ich habe viele der Orte auf der Reise schon persönlich gesehen – umso interessanter ist es doch mal zu hören, was andere Kulturen so über europäische Sehenswürdigkeiten und Gewohnheiten denken. Das Buch ist ein interessanter Reisebericht gespickt mit politischen Anmerkungen und Informationen über chinesischen Gewohnheiten und Traditionen. Langweilig ist es nie, die Reisegruppe wechselt ja nahezu jeden Tag das Land, erkundet neue Orte und wächst richtig zusammen. Interessant fand ich auch, dass die Reisegruppe voller verschiedener Charaktere ist. Da gibt es den geschiedenen reichen Banker, die Kunststudenten oder die Mutter mit dem Kind – nur um mal ein paar zu nennen.

Man merkt deutlich, dass es sich um einen Erfahrungsbericht handelt. Alles wirkt realistisch – nichts übertrieben. Schattenseiten von Europa, aber auch von China werden angeschnitten. Rehage besucht am Ende des Buches alle Teilnehmer nach der Reise zu Hause – so lernt der Leser dann am Ende auch noch China besser kennen und hat auch kleinen Einblick in das Alltagsleben der Chinesen.

Dann kann ich nur sagen das Rehage einen sehr angenehmen Erzählstil hat - mitreißend, interessant und an vielen Stellen einfach nur richtig lustig. Die Person des Erzählers war mir sofort unglaublich symphytisch. Er kennt sich aus, ist viel herumgekommen, hat schon einiges erlebt und viel zu erzählen. Ich habe ihn wirklich gerne auf der Reise begleitet.

Das Buch ist in der Papego-App verfügbar. Das heißt, man kann das Buch kostenlos auch als E-Book lesen, wenn man die Printversion erwirbt. Ich habe die App natürlich sofort getestet und kann nur sagen, dass es perfekt funktioniert hat und das Lesen so noch viel angenehmer wurde.

Mein Fazit:
Das Buch war gleichermaßen amüsant und informativ. Europa aus chinesischer Sicht und China aus dem Blickwinkel eines Europäers zu betrachten war mal etwas anderes – kein typischer Reisebericht. Der Autor ist ein symphytischer Chinakenner und sein Schreibstil überzeugt auf ganzer Linie. Hier kann ich eine klare Leseempfehlung aussprechen.

Veröffentlicht am 08.10.2016

Amüsant

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Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Christoph Rehage hat ein amüsantes und unterhaltsames Buch geschrieben. Schöne Idee, sich unter eine chinesische Reisegruppe, die Europa im Schnelldurchlauf bereisen ...

Meine Erwartungen wurden nicht enttäuscht: Christoph Rehage hat ein amüsantes und unterhaltsames Buch geschrieben. Schöne Idee, sich unter eine chinesische Reisegruppe, die Europa im Schnelldurchlauf bereisen möchte, zu mischen. Keine absolute Billigtour, deshalb auch keine Reiseleiterfahne, was der Ich-Erzähler sehr bedauert. Wie auch, dass weder Überfälle noch Taschenräuber die Reise interessanter machen. Dafür wird sie lustig, es wird viel gelacht. Kleine Überraschungen wie Lakritz anbieten, um sich für Hühnerfüße und Entengedärm zu revanchieren, sind originell. Stets respekt- und liebevoll werden die Mitreisenden geschildert: statt chinesische Namen zu benutzen, werden sie nach Äußerlichkeiten benannt: Schicke Mutter, Schicke Tochter, Riesenjunge, die Kunststudentin, ... Klischees werden bedient: Selfies schießen und einkaufen stehen im Vordergrund. Überwiegend erfährt man die Reisenden aber als freundliche, begeisterungsfähige und liebenswürdige Personen, die ihre Schnelltour durch Frankfurt, Venedig, die Schweiz und Venedig genießen und ausgesprochen sympathisch rüberkommen.
Unbedingt lesen, es erweitert die Weltsicht und macht Spaß.

Veröffentlicht am 09.12.2023

sehr kurzweilig

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Christoph Rehage, der Autor des Buches " Neuschwanstein " hat schon Erfahrungen mit China und deren Bewohner gemacht. Sein Buch " The longest way " handelt von seiner Wanderung, die er zu Fuß durch China ...

Christoph Rehage, der Autor des Buches " Neuschwanstein " hat schon Erfahrungen mit China und deren Bewohner gemacht. Sein Buch " The longest way " handelt von seiner Wanderung, die er zu Fuß durch China unternommen hat. In seinem neustes Buch " Neuschwanstein " begibt er sich mit einer chinesischen Reisegruppe auf Europareise und erfährt viel über die Menschen dieses Landes, ihre Eindrücke , die sie von Europa mitnehmen und deren Art eine Gruppenreise zu organisieren und durch zu ziehen. Ich als Leser erinnere mich während des Leser immer wieder daran, wie ich die Chinesen als Touristen in Europa wahrnehme und kann vieles nach Genuss dieses Buches besser verstehen. Denn Christoph Rehage schreibt sein Buch mit viel Humor, aber niemals zu Kosten seiner Mitreisenden, was ich als sehr wohltuend empfunden habe.Nach seiner Reise, auf der er den Mitreisenden Stück für Stück näher kam, besucht er dann seine Reisegenossen selbst in China, was für mich auch noch einmal ein interessanter Blickwinkel war.

Ich habe dieses Buch wirklich genossen und konnte mich zum Schluss kaum noch von den Seiten lösen, weil ich jeder einzelnen Person dieser Reisegruppe Stück für Stück näher gekommen bin, was für mich immer ein Beweis für ein gutes Buch darstellt.

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