Cover-Bild Die Königinnen der Würstchen
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Carlsen
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 288
  • Ersterscheinung: 31.08.2017
  • ISBN: 9783551556776
Clémentine Beauvais

Die Königinnen der Würstchen

Annette von der Weppen (Übersetzer)

Mireille, Astrid und Hakima sind auf Facebook von ihren Mitschülern zur Wurst des Jahres in Gold, Silber und Bronze gewählt worden – der Preis für die hässlichsten Mädchen. Doch die drei beschließen, sich nicht unterkriegen zu lassen. Zusammen planen sie einen Road-Trip per Fahrrad nach Paris. Ziel: die große Party im Élysée-Palast am Nationalfeiertag. Finanzierung: Unterwegsverkauf von Würstchen. Eine chaotische, lustige und herzzerreißende Reise beginnt. Und auf der Party hat jede der drei ein ganz eigenes Anliegen …

Nominiert für: Buxtehuder Bulle – Das beste Jugendbuch des Jahres!

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.11.2019

Wenn Bücher zu Highlights werden...

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Liebe Daffy,

heute habe ich eine Empfehlung für dich, die mich schon beim Klappentext zum Lachen gebracht hat: Die Königinnen der Würstchen von Clémentine Beauvais, erschienen bei Carlsen 2017. Das Original ...

Liebe Daffy,

heute habe ich eine Empfehlung für dich, die mich schon beim Klappentext zum Lachen gebracht hat: Die Königinnen der Würstchen von Clémentine Beauvais, erschienen bei Carlsen 2017. Das Original Les pétites reines kam schon 2015 auf den Markt und wurde von Annette von der Weppen ins Deutsche übersetzt.

Dieses Buch ist eine sagenhafte Hommage an das Motto: „Wenn dir das Leben Zitronen gibt, mach' Limonade draus.“
Ich habe das Buch auf einem Bücherflohmarkt erstanden und kannst dir vorstellen, wieso ich es in die Hand genommen habe, da du weißt, welche Reizüberflutung an Werken einen dort erwartet? Es war der Titel: Die Königinnen der Würstchen. Fand ich richtig klasse, dann war auf dem Cover noch Paris und ich habe den Klappentext zu lesen begonnen...und auf dem Flohmarkt zu lachen angefangen. Mehr brauchte es für mich nicht und es war entschiedene Sache, das wird mein Buch.
Ich möchte es in dieser Rezension genauso halten und dir vom Inhalt nicht mehr verraten, als der Klappentext, damit du genau das gleiche Erlebnis hast wie ich beim Lesen.

Wie jedes Jahr ist Mireille Laplanche zu einer „Wurst des Jahres“ gewählt worden. Normalerweise gebührt ihr der Titel der goldenen Wurst, doch dieses Jahr sind zwei Mitschülerinnen als noch hässlichere Mädchen gewählt worden. Genau das ist diese Wahl nämlich; eine „Auszeichnung“ als hässlichstes Mädchen der Schule. Soll man da den Kopf in den Sand stecken? Mireille beschließt, dass das überhaupt nicht in Frage kommt und schließt sich mit ihren Mitstreiterinnen zusammen. Jede von ihnen hat ihren ganz eigenen Grund am Nationalfeiertag, den 14.07. in Paris am Elysée-Palast zu sein, weshalb sie sich kurzerhand vornehmen, einen Road-Trip zu unternehmen. Mit dem Fahrrad. Wie es sich für die „Würste des Jahres“ gehört, auf der Strecke Würstchen verkaufend. Und so entsteht eine Reise, die aus dem Nichts geboren wird, drei Mädchen zusammenarbeiten lässt, die sich vor dieser Wahl nicht einmal kannten und uns LeserInnen auf jeder Seite zum Lachen bringt.

Das könnte es nun mit meinem Brief gewesen sein, doch das wäre irgendwie enttäuschend, oder? Ich hätte nicht viel mehr verraten als in meiner Postkarte. Über die Handlung möchte ich auch gar nicht mehr schreiben, damit du das Buch ganz allein für dich entdecken kannst.
Doch über die Figuren und den Schreibstil von Clémentine Beauvais möchte ich noch etwas schwärmen.
Da die Mädchen schon so eine tolle Leistung vollbracht haben und die hässlichsten Schülerinnen sind, lasse ich dich allein herausfinden, welche Attribute sie zu dem gemacht haben. Ich werde mich hier auf die wunderschönen Seiten konzentrieren, die die Autorin ihren Figuren gegeben hat.

Natürlich beginnen wir mit Mireille. Dank ihr erleben wir die Geschichte nämlich aus einer unfassbar sarkastischen Ich-Perspektive. Jeder Satz von ihr strotzt vor Humor, Ironie oder unangenehm offener Ehrlichkeit. Für ihre 15 Jahre hat Mireille eine erstaunlich interessante Sicht auf die Welt. Was sicher auch daran liegt, dass ihre Mutter – übrigens auch herrlich sarkastisch auf ihre pubertierende Tochter reagierend – Philosophin ist und sich bei ihnen Zuhause einige Philosophieabhandlungen stapeln, die Mireille gelesen hat. Sie gibt selbst zu, nicht alles verstanden zu haben und hinterfragt das Ganze dann. Meist auf einer sehr bockige Art und Weise, die mich aber überhaupt nicht genervt, sondern sehr amüsiert hat. „Es kommt öfter vor, dass die Leute meine Witze nicht verstehen“ (S. 19), sagt sie selbst über sich und genau diesen Umstand hat Clémentine Beauvais toll herausgearbeitet. Während ich viele Anspielungen verstanden und schon mit Mireille gelacht habe, stieß sie bei ihren beiden Road-Trip-Mädels oft auf Unverständnis. Es war köstlich zu verfolgen.
Astrid Blomvall (ja, Mireille nennt sie fast immer bei Vor- und Nachnamen und ich fand es so gut, dass ich es direkt übernehmen muss) und Hakima sind das Gegenteil von Mireille, was die Kombination der drei Mädchen so witzig macht. Sie sind unsicher, teils unendlich schüchtern und von den Witzen oftmals überfordert. Doch genau das macht die Mischung aus, denn auch diese beiden bringen ihre Stärken in die Unternehmung ein, die sie unverzichtbar macht.
Dieses Buch zeigt auf ganz tolle Art und Weise, wie drei völlig Fremde sich plötzlich wegen eines „blöden“ Grunds treffen können, grundverschieden sind und doch eine wundervolle Freundschaft entstehen kann. Wie man von jedem Freund und jeder Freundin etwas lernen kann, über das man vorher noch nie nachgedacht hat und wie man für die Wünsche der anderen mitarbeiten kann, um gemeinsam ein Ziel zu erreichen. Wie Vorurteile den Blick trüben können und dass wir alle doch nur Menschen sind. Ob äußerlich der Norm entsprechend hübsch oder „hässlich“, aus unterschiedlichen Ländern kommend, mit einer Behinderung leben müssen, einen bestimmten Musikgeschmack habend oder sich auf eine Art ernährend, wie es sich ein/e andere/r für sich nicht vorstellen könnte. All das hat Clémentine Beauvais jugendlich ansprechend aufbereitet und mit ganz viel Humor gespickt in diesem Buch beheimatet.
Ich glaube, ich bin noch nie auf die Idee gekommen, einen Fahrrad-Road-Trip zu unternehmen und doch könnte ich mich nach diesem Buch fast dafür begeistern und ich bin dafür, dass du mitkommst. Was wollen wir denn unterwegs verkaufen?

Deine Daisy

Veröffentlicht am 21.05.2018

Freundschaft und Stärke

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Inhalt:
Mireille, Astrid und Hakima werden an ihrer Schule als die „Würste des Jahres“ ausgezeichnet, denn sie sind laut ihrer Schulkameraden die hässlichsten Mädchen der Schule. Was aber niemand ahnt ...

Inhalt:
Mireille, Astrid und Hakima werden an ihrer Schule als die „Würste des Jahres“ ausgezeichnet, denn sie sind laut ihrer Schulkameraden die hässlichsten Mädchen der Schule. Was aber niemand ahnt ist, dass die drei sich auf Anhieb gut verstehen und eine Reise mit dem Rad quer durch Frankreich bis nach Paris planen. Jede einzelne von ihnen hat dabei in Paris ihr ganz persönlichen Ziel, welches am französischen Unabhängigkeitstag erreicht werden soll.
Mit auf die Reise kommen Hakimas Bruder in seinem Rollstuhl und ein Anhänger für den Verkauf von Würstchen. Mit dieser Aktion kommen sie in die landesweiten Nachrichten, erhalten einige fiese Bemerkungen, aber auch immer mehr Zuspruch der Bevölkerung.

Meine Meinung:
Der Schreibstil der Autorin ist locker und angenehm zu lesen. Anfangs fand ich den Humor etwas übertrieben, aber schnell wurde mir bewusst, dass die Autorin es darauf angelegt hat und man zwischen all dem Sarkasmus die wahren Botschaften erst zwischen den Zeilen findet.
Mireille, unsere Protagonistin, ist auf den ersten Blick sehr wortgewandt und selbstbewusst, doch immer mehr bemerkt man, dass die fiesen Kommentare und das Mobbing, vor allem durch ihren ehemals besten Freund, nicht spurlos an ihr vorbei gehen.
Es ist somit unglaublich toll zu sehen, wie die drei Mädchen zusammen und über sich hinaus wachsen und welch ein Durchhaltevermögen sie haben und welche Stärke sie entwickeln.
Da Hakima, die jüngste der drei, dunklere Haut hat, werden auch aufgrund dessen negative Stimmen laut, womit auch in feinen Zügen das Thema Rassismus angeschnitten wird.
Auch Hakimas Bruder Kader, der im Rollstuhl sitzt, spielt eine wichtige Rolle, denn nachdem er seine Beine im Krieg verloren hat, verlässt er nun zum ersten Mal für eine längere Zeit das Haus. Außerdem kämpft er täglich weiterhin mit seinen Schuldgefühlen, da er der einzige Überlebende seiner Einheit ist, für die er die Verantwortung hatte und nun muss er erneut Verantwortung übernehmen für die drei Mädchen.
Neben all den ernsten Themen und Denkanstößen, behandelt das Buch aber auch erste Schwärmereien, Partys und leckeres Essen.
Es ist auch positiv, dass dies kein „wir wollen jetzt gemeinsam abnehmen“- Buch ist, sondern sich mehr mit Selbstakzeptanz beschäftigt.
Es werden viele Vorurteile der Bevölkerung angeklagt und gezeigt, dass man jemanden für seine Taten und Stärken im Kopf behalten sollte und nicht, weil er anscheinend nicht den derzeit herrschenden Schönheitsidealen entspricht.
Aber vor allem beweist es, dass man mit guten Freunden gemeinsam alles erreichen und überall drüber stehen kann.
Ich liebe solche Bücher, bei denen man zwischen den Zeilen lesen muss und die viele Themen mit einander verschmelzen lassen. Dieses Buch erhält von mir 5 Sterne.

Veröffentlicht am 27.11.2017

Ein bewegendes und humorvolles Jugendbuch

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Erinnert ihr euch noch an eure Schulzeit? An die Oberflächlichkeit, die euch während dieser Zeit umgeben hat? Da konnte man nicht einfach ungekämmt aus dem Haus gehen, ohne einen fiesen Spruch vom Banknachbarn ...

Erinnert ihr euch noch an eure Schulzeit? An die Oberflächlichkeit, die euch während dieser Zeit umgeben hat? Da konnte man nicht einfach ungekämmt aus dem Haus gehen, ohne einen fiesen Spruch vom Banknachbarn zu kassieren. Für mich war die Schulzeit, vor allem das letzte Jahr die Hölle, weil ich eben nicht dem Schönheitsideal einiger Jungen entsprach. Auch Mireille, Astrid und Hakima durchleben unschöne Zeiten, denn sie wurden auf Facebook von ihren Mitschülern zur Wurst des Jahres in Gold, Silber und Bronze gewählt - der Preis für die hässlichsten Mädchen. Doch wie reagiert man am besten auf diese Schmach? Richtig, man verbündet sich und versucht sich weitgehend gegenseitig aufzubauen, um sich nicht unterkriegen zu lassen. Die drei Würstchen des Jahres machen dies auf ganz besondere Weise: Zusammen planen sie einen Road-Trip per Fahrrad nach Paris, um dort die große Party im Élysée-Palast am Nationalfeiertag zu crashen.

Wir Leser begeben uns zusammen mit den Würstchen des Jahres auf eine abenteuerliche Reise und lernen sie mit jedem gefahrenen Kilometer etwas besser kennen. Mireille, Astrid und Hakima werden aus den verschiedensten Gründen angetrieben, denn jede für sich hat - neben dem uncharmanten Titel als Würstchen des Jahres - mit ganz eigenen Problemen zu kämpfen. Alle Lösungen dafür zeigen jedoch auf ein Ziel: Paris. Doch der Weg dorthin ist beschwerlich, nicht nur, weil sie sich die Reise durch den Verkauf von Würstchen finanzieren. Astrid, Mireille und Hakima lernen auf ihrem Weg viele Menschen kennen und nicht alle sind gut zu ihnen. Aber egal was auch geschieht, sie stellen sich jeder Hürde, jeder Wetterkapriole und eben auch den nicht so netten Menschen.

Im Laufe der manchmal chaotischen Ereignisse machen alle Würstchen eine Entwicklung durch und trotzdem empfand ich als Leser es sehr erfrischend, dass sie sich nicht in eine sehr vorhersehbare Richtung entwickelten. Sie wurden jetzt nicht über Nacht schön, wie man es sonst in den üblichen Jugendbüchern kredenzt bekommt. Mireille, Hakima und Astrid werden einfach reifer, akzeptieren sich selbst etwas mehr und finden ihre Mitte und großartige Freundschaften.

Meine persönliche literarische Lieblingsfigur ist Mireille, die die Geschichte auf sehr lebendige Weise aus ihrer Sicht erzählt. Sie ist ein sehr kluges Mädchen und mit ihren 15 Jahren plagen sie halt die üblichen Probleme, die man in diesem Alter hat. Ihre Hormone sind völlig in Aufruhr und Mireille selbst hat überhaupt keine Ahnung, warum die Erwachsenen einen nicht verstehen. Aber wenn sie ehrlich ist, versteht sie sich selbst kaum. Trotzdem ist sie ein sehr liebenswert chaotischer Mensch mit einem exzellenten Humor.

Clémentine Beauvais hat mit „Die Königinnen der Würstchen“ ein wunderbar chaotisches, bewegendes und humorvolles Jugendbuch geschrieben und es mit vielen tiefgründigen Themen und sehr authentischen und liebenswerten Charakteren versehen.

www.kathrineverdeen.blogspot.de

Veröffentlicht am 03.05.2018

Ein Jugendbuch der etwas anderen Art

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Cover
Die Grundfarbe des Covers ist ein helles Gelb und darauf zu sehen sind drei Mädels auf dem Rad und ein Eifelturm im Hintergrund. Symbolisch ist also der Roadtrip der drei Würstchen darauf abgebildet ...

Cover
Die Grundfarbe des Covers ist ein helles Gelb und darauf zu sehen sind drei Mädels auf dem Rad und ein Eifelturm im Hintergrund. Symbolisch ist also der Roadtrip der drei Würstchen darauf abgebildet und obwohl die drei Mädels – auch wenn man sie nur von hinten sieht – jetzt nicht unbedingt die hässlichsten sind, ergo auch nicht zu den Protagonisten passen – empfinde ich das Cover als sehr gelungen. Es sprüht quasi nur so von der Lebensfreude eines verrückten Roadtrips.
Meinung
Ich lese ja nicht oft französische Lizenztitel – vielleicht weil es davon zu wenige gibt, die mich reizen? – aber wenn ich es tue, dann merke ich das auch, wenn ich den Namen des Autors nicht kenne oder weiß, dass es im Original französisch ist. So auch hier. Der Schreibstil der Autorin ist mit dem typischen, franzsösischen Humor gespickt, der für mich zu Beginn etwas befremdlich war, mich nach den ersten fünfzig Seiten aber tatsächlich begonnen hat, zu amüsieren. Vor allem Mireille, die Protagonistin, hat dazu beigetragen, denn als Ich-Erzählerin schildert sie die Ereignisse mit einer außergewöhnlichen Schlagfertigkeit, Witz und Charme.
In dem Buch geht es um Mireille, Astrid und Hakima, die in der Schule die größtmögliche Demütigung ertragen müssen, die es gibt: Sie werden zur Wurst des Jahres gewählt, also zu den hässlichsten Mädchen der Schule. Aber die drei lassen sich nicht unterkriegen. Im Sommer wollen sie eine außergewöhnliche Reise unternehmen.
Von Bourg-en-Bress nach Paris soll es gehen, aber nicht etwa ganz simpel mit dem Auto. Nein, wie das Cover schon vermuten lässt, nehmen sie das Fahrrad. Sechs Tage soll die Fahrt dauern. Für drei dicke Mädchen ist das nicht unbedingt ein Kinderspiel, aber sie sind wild entschlossen. Jede von ihnen hat ein anderes Ziel, weshalb sie unbedingt am Nationalfeiertag nach Paris muss. Ob sie das schlussendlich schaffen und ihre Pläne in die Tat umsetzen, muss jeder für sich selbst herausfinden.
Im Vordergrund des Buches steht natürlich die Reise, dieser irrwitzige Roadtrip, der ein Gefühl von Freiheit und Grenzenlosigkeit vermittelt. Nicht nur, dass die drei Mädchen (samt Aufsichtsperson in Form von Hakimas Bruder) ihre Reise auf dem Rad antreten und auf dem Weg mit Würstchenverkäufen über die Runden kommen wollen, die ganze Reise nimmt bald viel größere Ausmaße an. Ein wahrer Medienrummel entsteht und ganz Frankreich rätselt: Was haben die Mädchen in Paris vor?
Dabei werden auch ernstere Themen aufgegriffen: Das Aufmerksammachen auf Mobbing und Demütigung zum Beispiel oder die Motivation sportlicher zu werden und etwas am eigenen Lebensstil zu ändern. Humorvoll verpackt lehrt dieses Buch den Lesern die Lektion, dass dass selbst die schönsten Menschen im Inneren total hässlich sein können, während die Hässlichsten von innen heraus so schön sind, wie niemand sonst.
Mireille, eine der Protagonistinnen und Ich-Erzählerin, ist gerade einmal fünfzehn und musste schon dreimal die Demütigung ertragen, eine Wurst des Jahres zu sein. Sie hat gelernt, damit zu leben und Beleidigungen sowie Mobbing an ihr abprallen zu lassen. In dieser Hinsicht ist sie sehr viel reifer als ihre Mit-Würstchen. Sie ist außerdem schlagfertig, nicht auf den Mund gefallen und darüber hinaus kann sie noch sehr tiefgründig sein.
Astrid und Hakima sind beide zum ersten Mal Würstchen des Jahres und während Astrid damit überhaupt nicht klarkommt, lenkt Hakima ihre Aufmerksamkeit auf andere Themen, die in ihren Augen mehr Beachtung verdienen. Beide sind weniger abgehärtet in Sachen Mobbing und auch nicht immer mit dem Einverstanden, was Mireille so plant, aber schlussendlich halten die drei zusammen.
Fazit
»Die Königinnen der Würstchen« ist ein Jugendbuch der etwas anderen Art. Es ist jetzt nicht super spannend oder weltbewegend, aber seichte Lektüre für einen gemütlichen Sommertag auf jeden Fall. Humorvoll und mit viel Charme beschrieben, darf der Leser Zeuge eines echt verrückten Roadtrips werden.

Veröffentlicht am 08.01.2018

Der Preis

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Dieses Buch hat mich schon allein wegen dem Titel angesprochen. Ich konnte mir nicht vorstellen, was wohl hinter dem Titel steckt und war auch sehr neugierig. Aber auch das es eigentlich ein Französischer ...

Dieses Buch hat mich schon allein wegen dem Titel angesprochen. Ich konnte mir nicht vorstellen, was wohl hinter dem Titel steckt und war auch sehr neugierig. Aber auch das es eigentlich ein Französischer Titel ist, hat mich neugierig gemacht. Ich fand die Story etwas gewöhnungsbedürftig, vorallem der Anfang hat mich etwas sehr schockiert. Man muss sich erstmal an den Anfang gewöhnen, auch wen man schon gleich erfährt, was hinter dem Namen des Titels steckt. Dieses Buch hatte aber viel Witz und Humor und hat dann doch Spaß gemacht zu lesen.

Mireille hat und hatte kein leichtes Leben. Sie ist nicht gerade die schönste und wird in der Schule, als einer der drei Königinnen der Würstchen gekrönt. Das heißt, nur die hässlichsten verdienen so einen Titel. Für mich hat es sich schwer nach Mobbing angehört und das finde ich schon ein ernstes Thema. Hier wird es aber als Witz dargestellt und Mireille nimmt es auch mit Humor. Mir hat Mireille eigentlich gefallen, da sie ein loses Mundwerk hat und einen, vorallem ihre Mutter, zur Weißglut bringt. Aber sie ist gar nicht so stark wie sie wirken möchte. Das hängt damit zusammen das sie von den Menschen verlassen wurde, die sie liebt. Da tat mir Mireille doch schon sehr leid und ich kann sehr gut verstehen, das sie einfach eine Mauer um sich herum aufgebaut hat. Als sie dann noch die anderen zwei Königinnen der Würstchen kennenlernt, beginnt für sie ein neues Leben und damit eine große Reise.
Die beiden Königinnen war auf ihre Art und Weise toll und haben auch zur Story gepasst. Ich hätte am Anfang gar nicht geglaub, das die drei mal Freundinnen werden. Da ja Mireille doch schon fast alle abgewiesen hat und kaum bis gar keine Freunde hatte. Ich finde einfach, dadurch das alle drei so einen unterschiedlichen Charakter haben, das es einfach die Story spannender gemacht hat. Sie passen auch perfekt als Freunde zusammen.
Nach und nach wurden mir dann auch noch die anderen Charakter, die man in der Story kennenlernt, symphatisch. Jeder hatte wirklich seine Eigenarten. Die Mutter war auf ihre genervte Eigenart symphatisch. Ich konnte sie gut verstehen, wer so eine Tochter hat, hat Nerven aus Drahtseilen.

Der Schreibstil war humorvoll und leicht. Manchmal verliert sich zwar die Handlung in Nichtigkeiten und an manchen Stellen wurde sie etwas chaotisch. Aber man merkt sehr gut, das hier die Autorin ihren eigenen Schreibstil hat. Durch den vielen Humor hat sich die Story gut gelesen und ich kam manchmal nicht aus dem Lachen raus, das ich einfach wissen musste wie es weiter geht. Hauptsächlich wird hier aus der Sicht von Mireille erzählt. Zu Anfang lernt man sie und ihre Geschichte kennen, weshalb man auch sehr gut ihre Gefühle versteht und natürlich auch besser versteht, warum sie so ist wie sie ist. Es war einfach eine leichte Lektüre, auch wen manche stolpersteine darin waren, hat es einen gefesselt.