Cover-Bild Meine Stimme für das Leben
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  • Verlag: Brunnen
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 272
  • Ersterscheinung: 01.12.2018
  • ISBN: 9783765507045
Denis Mukwege, Berthil Åkerlund

Meine Stimme für das Leben

Die Autobiografie Friedensnobelpreis 2018
Ulrich Probst (Übersetzer), Heide Müller (Übersetzer)

Martin Luther King, Mutter Teresa, Nelson Mandela und nun Denis Mukwege: Seit dem 10. Dezember 2018 gehört der kongolesische Arzt zur Reihe der Friedensnobelpreisträger.
In einer Zeit, in der Menschenrechte weltweit mit Füßen getreten werden, setzt sich Mukwege mit seinem ganzen Leben für sie ein. In seiner Heimatstadt Bukavu hat der Gynäkologe mit Spendengeldern eine Klinik errichtet. Dort vollbringt er wahre Wunder: Er operiert Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind, und rettet ihnen damit nicht selten das Leben.
Doch Mukwege hilft nicht nur als Arzt, er engagiert sich auch politisch und appelliert an die Weltgemeinschaft, gegen die Kriegsverbrechen an Frauen aufzustehen.
In seiner mitreißenden Biografie erzählt er, wie aus dem Pastorensohn ein weltbekannter Mediziner wurde und warum er bereit ist, für die Frauen im Kongo sein Leben zu riskieren.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2020

"Meine Stimme für das Leben"

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Biografien haben eine ganz besondere Weise ihre Leser zu verändern.

Ein Buch, das dies ohne Frage schafft ist "Meine Stimme für das Leben" von Denis Mukwege. In diesem Buch erzählt der Friedensnobelpreisträger ...

Biografien haben eine ganz besondere Weise ihre Leser zu verändern.

Ein Buch, das dies ohne Frage schafft ist "Meine Stimme für das Leben" von Denis Mukwege. In diesem Buch erzählt der Friedensnobelpreisträger 2018 seine Lebens-geschichte und über die Arbeit in Kongo. Dabei nimmt er seine Leser auf eine beeindruckende Reise mit und hat dadurch auch mich persönlich stark beeindruckt. Es ist unglaublich, wie sich Mukwege gegen Verbrechen an Frauen einsetzt und nicht wegsieht, sondern mit vollem Einsatz hilft. Die Situationen, die er beschreibt, sind unvorstellbar und an manchen Stellen muss man echt sagen, dass das Buch nichts für schwache Nerven ist. Authentisch und ehrlich gibt er seine Überzeugungen weiter und appelliert auch an uns Leser.
Ich persönlich kann mir ganz ehrlich nicht vorstellen, mit welchen Problemen und Gefahren sich die Bürger von Kongo jeden Tag auseinandersetzten. Deswegen hat Denis Mukwege meinen vollsten Respekt und ich bewundere ihn sehr für seinen selbstlosen Einsatz!

Aus diesem Grund kann ich dieses Buch nur empfehlen. "Meine Stimme für das Leben" ist ein Buch, dass uns schonungslos die Realität zeigt und uns auch Hoffnung gibt.
Es ist ein Buch, das zeigt wie viel die Liebe zu anderen Menschen bewirken kann.

Mukwege hat den Friedensnobelpreis 100%ig verdient und ich finde es sehr gut, dass so viel mehr Menschen auf die Gewalt im Kongo aufmerksam geworden sind. So auch ich.
Am Ende kann ich einfach nur sagen, dass dieses Buch unbedingt gelesen werden muss. Es lohnt sich auf jeden Fall, denn nebenbei spendest du mit dem Kauf des Buches auch 1€ an das Krankenhaus von Denis Mukwege.

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Veröffentlicht am 06.06.2019

Toller Mann - tolle Biografie

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Diese Autobiografie des kongolesischen Arztes Dr. Denis Mukwege berührt wie wenig andere Bücher.
Mukwege ist 1955 als Sohn eines evangelischen Pastor geboren und hat schon früh gewusst, Arzt zu werden. ...

Diese Autobiografie des kongolesischen Arztes Dr. Denis Mukwege berührt wie wenig andere Bücher.
Mukwege ist 1955 als Sohn eines evangelischen Pastor geboren und hat schon früh gewusst, Arzt zu werden. Im Kongo, in dem Diktator Mobuto herrscht, erhält er keinen Studienplatz und weicht nach Burundi aus. Als er erkennt, wie schlecht die gynäkologische Versorgung der Frauen ist, macht er eine Ausbildung zum Frauenarzt. Während der Kongokriege (ab 1989) ist er mit tausenden vergewaltigten und schwerst verletzten Frauen und Mädchen konfrontiert. Diese gezielte, als „Kriegstaktik“ eingesetzten Verstümmelungen lassen ihn seine Stimme erheben. Er bemüht sich, diese Vergewaltigungen von der UNO als Kriegsverbrechen anerkennen zu lassen, wie es z.B. in Bosnien gelungen ist.
Damit macht er sich bei den Krieg führenden Gruppierungen nicht beliebt. Mehrmals werden Attentate auf ihn verübt, die er nur mit viel Glück überlebt. Trotzdem gibt er nicht auf und verleiht allen jenen, die sie nicht erheben können, seine Stimme: den betroffenen misshandelten Frauen. Innerhalb von 10 Jahren hat er ca. 50.000 Frauen behandelt.

Meine Meinung:

In schnörkeloser Sprache schreibt Mukwege über die Zustände in seinem Land, das reich an Bodenschätzen ist, und deshalb Spielball mannigfaltiger Interessen ist.

Wir erfahren einiges über das fragile Sozialgefüge im Kongo, das nach wie vor von Stammesdenken geprägt ist. Die misshandelten Frauen werden häufig aus der Dorfgemeinschaft ausgestoßen, weil die an ihnen verübten sexuelle Gewalt für die (Ehe)Männer demütigend ist. Hier versucht Dr. Mukwege nicht nur als Arzt sondern als Seelsorger den Frauen zu helfen.

Mit Recht wird Dr. Denis Mukwege am 10. Dezember 2018 der Friedensnobelpreis überreicht.

Sein Engagement wird von den Machthabern nicht honoriert. Im Gegenteil, das demonstrative Fernbleiben derselben bei seinen Auftritten vor der UNO, ist sehr kränkend für Mukwege und beschämend für die Politiker des Kongos.

Stellt sich nun die Frage, wie kann ein Mensch so viel Leid mitansehen und versuchen, dieses zu lindern? Seinen eigenen Worten nach, hilft ihm sein unerschütterlicher christlicher Glaube, der dem Westen ein wenig abhanden gekommen scheint: „Viele Menschen im Westen reagieren gereizt, wenn das Gespräch auf den Glauben kommt.“
Er selbst folgt dem Grundsatz „Das Einzige, was die Gewalt besiegen kann, ist die Liebe und noch mehr Liebe.“


Fazit:

Gebe es nur mehr solcher Menschen, die das Leid von Frauen in Kriegsgebieten lindern. Gerne gebe ich diesem BUch 5 Sterne und eine Leseempfehlung.

Veröffentlicht am 01.03.2019

Beeindruckende Autobiographie

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2018 erhielt Dr. Denis Mukwege den Friedensnobelpreis. Bis zu diesem Buch hatte ich nicht von ihm gehört – und nun lässt mich das Buch sprachlos zurück. Denis Mukwege ist Gynäkologe und stammt aus dem ...

2018 erhielt Dr. Denis Mukwege den Friedensnobelpreis. Bis zu diesem Buch hatte ich nicht von ihm gehört – und nun lässt mich das Buch sprachlos zurück. Denis Mukwege ist Gynäkologe und stammt aus dem Kongo. Dort tritt er seit Jahren gegen die Gewalt gegen Frauen ein. Der Kongo ist ein Land reich an Bodenschätzen – einer der Wege, wie viele Herrscher zu persönlichem Reichtum gekommen sind. Die Bürger des Landes und deren Wohlergehen scheint zweitrangig. Das Land ist hart umkämpft, verschiedene Stämme und Milizen bekämpfen sich und versuchen, Überhand zu nehmen. Ein beliebter Weg der Kriegsführung ist die systematische Vergewaltigung von Frauen auf brutalste Art und Weise. Mukwege führt komplexe Operationen durch, um den Sexual-, Harn- und Verdauungstrakt von Frauen wiederherzustellen, die Opfer von Gewalt- und sexuellen Verbrechen geworden sind. Außerdem hilft er, die Geburtensterblichkeit mittels organisierter Geburten im Spital deutlich zu senken.

Das Buch ist leicht geschrieben, trotzdem aber alles andere als leichte Kost. Ich finde es sehr interessant, über Mukweges Kindheit und auch seine Eltern zu lesen. Alles was er erlebt hat, hat ihn zu dem Mann gemacht der er heute ist. Das Buch ist nicht chronologisch, was den Lesefluss etwas stört. Am Schluss fügen sich die Informationen trotzdem zu einem Bild zusammen, das sehr viel Sinn ergibt.

Mukweges Buch ist ein Weckruf für uns alle. Ein Weg für ihn, damit umzugehen, dass er vom Präsidenten seines Landes nicht gewürdigt wird, sondern Steine in den Weg gelegt bekommt, was bis zu Mordanschlägen reicht. Mukwege hatte als Kind den Traum, Menschen zu helfen. Diesen Traum hat er seit dem Ende seiner Ausbildung als Gynäkologe leidenschaftlich umgesetzt. Er hat ein Leben mit Geld, Stabilität und Sicherheit aufgegeben, um den Frauen seines Landes zu dienen. Selbst regelmäßige Morddrohungen und Anschläge auf sein Leben konnten ihn nicht aufhalten. Ein bemerkenswerter Mann, der zurecht mit dem Friedensnobelpreis 2018 geehrt wurde.

Veröffentlicht am 13.02.2019

Zu Recht den Friedensnobelpreis gewonnen!

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Bereits eine TV-Dokumentation über Denis Mukwege und dessen Arbeit hat mich nachhaltig beeindruckt. Umso neugieriger war ich auf sein eigenes Buch. Ich wusste demnach, was mich inhaltlich erwartet und ...

Bereits eine TV-Dokumentation über Denis Mukwege und dessen Arbeit hat mich nachhaltig beeindruckt. Umso neugieriger war ich auf sein eigenes Buch. Ich wusste demnach, was mich inhaltlich erwartet und war mir nicht sicher, ob ich es schaffe, das ganze Buch mit all den Greueltaten zu lesen. Ich kann nun sagen, dass Ich es bis zur letzten Seite gelesen habe und die Seiten nur so dahin flogen. Diese Tatsache ist v.a. Dr. Mukweges Schreibstil zu verdanken, nicht nur dass er sehr flüssig ist, es schwingen immer Optimismus, Gottvertrauen und Hoffnung mit, die die Situation erträglich machen. Was mich mindestens genauso geschockt hat wie die Kriegsverbrechen, die an Frauen verübt werden, ist die alltägliche Situation der Frauen auch in Friedenszeiten. Eine Schwangerschaft oder Geburt und deren gesundheitliche Schäden sind oft so dramatisch, dass die betroffenen Frauen kein normales Leben mehr führen können.

Dr. Mukwege flickt die Frauen nach Vergewaltigungen im wahrsten Sinne des Wortes wieder zusammen. Damit sind sie jedoch noch lange nicht ihrem Schicksal entkommen. Die meisten müssen in ihre Dörfer zurückkehren, wo sie zum einen gesellschaftlich geächtet sinden, zum anderen jederzeit wieder vergewaltigt oder getötet werden können.

Zwei große Fragen bleiben für mich offen: 1. Was macht die restliche Welt, die UNO usw. gegen die Verbrechen, die tagtäglich den kongolesischen Frauen angetan werden? 2. Was bringt einen Mann dazu, solche unvorstellbrar grausamen Taten zu verüben?

Dr. Denis Mukwege ist ein außergewöhnlicher Mensch mit viel Charisma und Idealismus, der die Hoffnung für sein Land nicht aufgibt und die Welt darüber informiert, was im Kongo passiert. Davon berichten unsere Medien nämlich nicht. Jeder kann sich vorstellen, dass die Situation in Afrika im allgemeinen sowie in Kriegsgebieten im besonderen sehr schwieirg ist. Man hat aber erst nach dem Lesen des Buches eine realistische Vorstellung, von dem was tatsächlich den Frauen angetan wird.

Trotz des schwierigen Themas oder grade deswegen: Unbedingt lesenswert!

Veröffentlicht am 03.02.2019

Eine Stimme gegen die Gräueltaten gegenüber Frauen und für die Würde eines ganzen Volkes

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"Solange Frauen zu uns kommen, und sei es auch nur eine einzige, werde ich nicht aufhören, meinen Zorn hinauszuschreien."

Seit 1999 wurden im Panzi-Krankenhaus 50 000 Frauen, die Opfer sexueller Gewalt ...

"Solange Frauen zu uns kommen, und sei es auch nur eine einzige, werde ich nicht aufhören, meinen Zorn hinauszuschreien."

Seit 1999 wurden im Panzi-Krankenhaus 50 000 Frauen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind, operiert. Und noch immer kommen jeden Tag viele, denen  hier geholfen werden kann.
Deniz Mukwege hat es sich zum Ziel gesetzt, diesen Frauen ihre Würde zurück zugeben und so ein ganzes Volk zu retten.
Meine Stimme für das Leben ist seine Lebensgeschichte, von seiner frühesten Kindheit bis zum heutigen Tage. Er erzählt unprätentios und ohne Allüren von seinem Leben, seiner Familie, der Prägung durch seine Eltern, der schon sehr frühen Gewissheit, Menschen helfen zu wollen. Trotz großer Hindernisse kann er schließlich das Medizinstudium aufnehmen und sich seinen Lebenstraum erfüllen. Seine Frau Madeleine ist seine große Stütze, geht mit ihm nach Europa (Frankreich) und schließlich auch wieder in den unsicheren Kongo zurück, obwohl sie in Frankreich ein sorgenfreies Leben hätten führen können.
Mukwege verschreibt sich der Aufgabe, den vielen Frauen im Land zu helfen, die Opfer sexueller Gewalt geworden sind. Die Übergriffe gegenüber Frauen sind eine Kriegswaffe, die die unterschiedlichen Stämme auf unvorstellbar grausame Weise einsetzen. Den Frauen ein menschenwürdiges Leben und ihre Würde zurück zu geben, ist seine Passion. Dafür wird er nicht nur einmal beinahe getötet. Wie durch ein Wunder entrinnt er mehreren Anschlägen auf ihn. Sein Einsatz macht es ihm unmöglich, sich ohne Leibwächter zu bewegen und sein Krankenhaus verlässt er nur noch, um ins Ausland zu reisen.
Was für ein Opfer dieser Mann für den Kampf gegen die Grausamkeiten im Kongo in Kauf nimmt, zeugt von einer Größe, die nur durch seinen festen Glauben an Gott und an das Gute im Menschen zu erklären ist.
Deniz Mukwege ist ein Mann, der den Friedensnobelpreis mehr als verdient hat und uns allen ein großes Vorbild sein sollte.
Ein absolut lesenswertes Buch, das mich sehr erschüttert und sehr bewegt hat.