Cover-Bild Idaho
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 19.02.2018
  • ISBN: 9783446258532
Emily Ruskovich

Idaho

Roman
Stefanie Jacobs (Übersetzer)

Ein flirrender Sommertag in Idaho, USA: eine Familie im Wald, die beiden Mädchen spielen, die Eltern holen Brennholz für den Winter. Die Luft steht, die Mutter hat ein Beil in der Hand – und innerhalb eines Augenblicks ist die Idylle zerstört. Ist es Gnade, dass der Vater, Wade, langsam sein Gedächtnis verliert? Bald wird er nicht mehr wissen, welche Tragödie sich an jenem Tag abgespielt hat, wie seine Töchter hießen und seine Frau, Jenny, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Auch Ann, die Frau, deren Liebe groß genug ist, um zu Wade in das leere Haus zu ziehen, wird nie den Hergang der Tat erfahren. Aber mit jedem Tag an Wades Seite erkundet sie genauer, was damals geschehen ist, und nimmt schließlich Kontakt zu Jenny auf. Ein atemberaubender Roman über das Unbegreifliche in uns.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 12.01.2021

Zwischen Vergessen, Erinnern und Verzeihen

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„Wenn man jemanden liebt, der gestorben ist, und sein Tod nicht geschehen ist, weil man sich nicht mehr daran erinnert, bleibt nur noch der Schmerz von etwas Unerwidertem übrig.“

Inhalt

Ann ist die zweite ...

„Wenn man jemanden liebt, der gestorben ist, und sein Tod nicht geschehen ist, weil man sich nicht mehr daran erinnert, bleibt nur noch der Schmerz von etwas Unerwidertem übrig.“

Inhalt

Ann ist die zweite Frau von Wade Mitchell, dessen erste Beziehung durch eine Tragödie zerbrach, die seine erste Frau Jenny verursacht hat. Eines warmen Tages im August 1995 ist das Ehepaar Mitchell mit den beiden Töchtern im Wald, um Holz zu schlagen, doch der Nachmittag ändert das Leben aller Familienmitglieder, denn Jenny erschlägt ihre jüngste Tochter mit dem Beil und die ältere verschwindet spurlos im Wald und bleibt unauffindbar. Wade steht fortan allein da, während Jenny ihre lebenslange Haftstrafe im Gefängnis antritt. Irgendwann lernt er die junge Lehrerin Ann kennen, bei der er Klavierunterricht nimmt und sie vermag es als einzige, sein gebrochenes Herz zu erweichen, auch wenn er die Ereignisse jenes Sommers nicht rekapitulieren möchte. Und so versucht Ann selbst Antworten auf ihre Fragen zu finden, insbesondere weil Wade mit Anfang 50 an schwerer Demenz erkrankt und bald nicht mehr weiß, dass er überhaupt Vater zweier Töchter war …

Meinung

Der Debütroman der aus Idaho stammenden Autorin steht bereits seit seinem Erscheinen 2018 in meinem Bücherregal und nun habe ich es endlich geschafft, mir die bewegende Geschichte der Familie Mitchell im Rahmen einer Challenge zu erlesen.

Zunächst scheint es so, als würde Emily Ruskovich ganz tief in die Kiste der Tragödien greifen, denn hier sind es gleich mehrere, so dass man sich fragt, ob eine einzelne Familie wirklich so viel Unglück und Leid anziehen kann und das nicht nur als temporäre Erscheinung, sondern für den Rest ihres Lebens. Seltsamerweise passt es dennoch, denn eigentlich bleibt hier Vieles ungesagt und irgendwie im Dunkeln. Man erfährt nicht, warum die Mutter zur Mörderin wurde, man muss die Erkrankung des Mannes hinnehmen, weil es erbliche Veranlagung ist und die Töchter existieren nur in der Gedankenwelt der zweiten Frau.

Trotzdem stören die zahlreichen Baustellen nicht, denn die Hauptprotagonistin des Buches macht deutlich, wie das menschliche Vergessen, mit den bitteren Erinnerungen, der unbegreiflichen Schuld und dem gnadenvollen Verzeihen funktioniert. Sie hinterfragt, stellt aber keine Bedingungen, sie akzeptiert ihr Schicksal und das ihres Mannes, sie bricht aber niemals die Brücken ab, sie sucht weiter nach der verschwundenen Tochter und kümmert sich um die Wiedereingliederung der straffälligen Ehefrau, als diese hochbetagt aus dem Gefängnis entlassen wird. Eigentlich ist Ann hier der Engel mit den zarten Flügeln, unschuldig aber voller Ängste, entschlossen aber machtlos gegen die Realität, tief verwurzelt und doch bereit zum Aufbruch. Der Leser wird hier in erster Linie mit ihren Sichtweisen vertraut gemacht und kann nur erahnen, wie sich die anderen Rädchen gedreht haben.

Die Lektüre ist so voller Tragik und Emotionalität, dass sie mir gerade zu Beginn fast vollkommen erschien, absolut auf meiner Wellenlänge und fesselnd bis ins kleinste Detail. Nach dem ersten Drittel war ich mir fast sicher ein absolutes Highlight gefunden zu haben, aber dann kippt diese Perfektion, weil deutlich wird, dass die Hintergründe hier nicht aufgedeckt werden und weil sich der gesamte Verlauf fast auf ein ganzes Menschenleben konzentriert, denn ausgehend vom Jahre 1995, erlebt der Leser auch noch das Jahr 2024 mit den verbliebenen handelnden Personen. Das größte Manko ist aber das sprunghafte Wechseln zwischen den Jahren, den Orten und Menschen – ein wildes, undurchschaubares Durcheinander, was zunehmend den Charakter der Erzählung bestimmt, die sich dadurch verzettelt und viel von ihrer Aussagekraft einbüßt.

Fazit

Dieses Buch schafft es nach anfänglicher Begeisterung nicht, meine Erwartungen zu erfüllen, deshalb werden es nur 4 Sterne für diese Familientragödie, die ich voller Interesse verfolgt habe.

Es gibt so vieles, was ich mir gewünscht hätte: eine klare Erzählstruktur, mehr Kontinuität, eine deutlich formulierte Aussage, mehr Wissen über die tatsächliche Welt der beiden Kinder, ein grundlegendes Verständnis für die mordende Mutter. Und es gibt gleichermaßen sehr viel, was die Geschichte hinterlässt: ein Gefühl für jedwede Veränderung auf diversen Lebenswegen, den Glauben an das Gute im Menschen, die Möglichkeit wie man mit Schuld umgehen kann und warum man trotz herber Rückschläge selbst im Dunkelsten noch Hoffnung schöpfen kann.

Ich habe diesen Roman sehr gern gelesen, er ist angenehm anders und rüttelt auf, selbst wenn mir nicht jeder Fingerzeig der Autorin gefällt, hat mich ihr vielschichtiges, vernichtendes, unerschrockenes Weltbild überzeugt. Man sollte am besten ohne konkrete Erwartungshaltung in die Lektüre starten, sie spricht für sich selbst.

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Veröffentlicht am 19.09.2018

Zuviel Unwichtiges, zuwenig Wichtiges, keine Auflösung

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Inhalt

Ein flirrender Sommertag, eine Familie im Wald. Zwei Mädchen, die spielen, während die Eltern den Pick-up mit Brennholz für den Winter beladen. Die Luft steht, die Muter hat ein Beil in der Hand ...

Inhalt

Ein flirrender Sommertag, eine Familie im Wald. Zwei Mädchen, die spielen, während die Eltern den Pick-up mit Brennholz für den Winter beladen. Die Luft steht, die Muter hat ein Beil in der Hand - und von einer Sekunde auf die andere ist die Idylle für immer zerstört.

Eindruck

Nie hat ich mich so durch ein Buch quälen müssen wie durch "Idaho". Der Titel, die Aufmachung und die Beschreibung haben mich so neugierig auf
die Geschichte gemacht, doch es hat mich enttäuscht und verwirrt zurück gelassen.

Der Schreibstil steif und distanziert, ständige Zeitsprünge, die mir normalerweise gut gefallen, doch hier haben sie mich immer wieder aus dem Lesefluss
gebracht, Nebenstränge die meiner Meinung nach mit der Geschichte nichts zu tun haben und sie auch keinen Millimeter voranbringen und nicht einmal der
Ansatz einer Auflösung. Eine Protagonistin, die mir von Beginn an auf die Nerven ging, weil das Motiv ihres Handels für mich im Dunkeln blieb.

Die Beschreibungen der Landschaften und die Schwierigkeiten des einsamen Lebens auf dem Berg mit all seinen Widrigkeiten - vor allem im Winter - sowie Wades schleichender Verfall konnten mich für sich gewinnen.

Fazit

"Idaho" eine Geschichte die mich frustriert zurücklässt mit der Frage: "Was will mir die Autorin mit dieser Geschichte sagen?"

Veröffentlicht am 23.05.2018

Spannendes Thema verwirrend umgesetzt ...

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Ich bin ja eigentlich nicht der Typ Leser, der sich an etwas schwierigeren Themen stört. Im Gegenteil, wenn alles Friede, Freue, Eierkuchen ist, ist mir das meist zu langweilig. Aber mit diesem Buch kam ...

Ich bin ja eigentlich nicht der Typ Leser, der sich an etwas schwierigeren Themen stört. Im Gegenteil, wenn alles Friede, Freue, Eierkuchen ist, ist mir das meist zu langweilig. Aber mit diesem Buch kam ich so gar nicht zurecht und habe knapp vor der Hälfte abgebrochen. Dieses Buch war in meinen Augen schlichtweg deprimierend und manchmal auch verwirrend geschrieben. Schade, ich hatte mir mehr davon versprochen.

Veröffentlicht am 27.03.2018

Idaho

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"Idaho" ist ein Roman der Autorin Emily Ruskovich. Auf dieses Buch habe ich mich schon seit einer Weile sehr gefreut und war total glücklich es nun auch in einer Leserunde lesen zu dürfen. Besonders viel ...

"Idaho" ist ein Roman der Autorin Emily Ruskovich. Auf dieses Buch habe ich mich schon seit einer Weile sehr gefreut und war total glücklich es nun auch in einer Leserunde lesen zu dürfen. Besonders viel habe ich mir von der Mischung aus schwieriger Thematik ( Alzheimer ) und dem schweren Verbrechen versprochen, denn die Idee klang, meiner Meinung nach, richtig spannend. Ob mich auch der Inhalt so von sich überzeugen konnte? Das erzähle ich euch jetzt ...

In dieser Geschichte geht es um die Protagonisten Ann, Wade und Jenny. Ann ist die zweite Frau von Wade, der an einer schweren Alzheimer Erkrankung leidet, die schon in jüngeren Jahren eingesetzt hat. Mit den Jahren ist es immer schlimmer geworden, aber Ann ist treu an seiner Seite.

Jenny ist die Ex - Frau von Wade und aufgrund eines schrecklichen Verbrechen's zu lebenslanger Haft verurteilt worden. An einem heißen Sommertag soll Jenny ihre jüngere Tochter erschlagen haben und ihre ältere Tochter ist seit der Tragödie spurlos verschwunden. Ann ist wie besessen von dem Schicksal der Familie nach diesem Tag und nimmt irgendwann sogar Kontakt zu Jenny auf, um der Wahrheit ein Stück näher zu kommen. Während Wade mehr und mehr sein Gedächtnis verliert, versucht Ann zu rekonstruieren was damals wirklich passiert ist ... Der Einstieg in die Geschichte ist mir gut gelungen. Der Schreibstil von Emily Ruskovich hat mir weitestgehend sehr gut gefallen, auch wenn ich sagen muss, dass man sich mit Sicherheit auf die poetischen und stets detaillierten Beschreibungen einlassen können muss. Es ist schon etwas ganz anderes als der literarische Mainstream, aber gerade deshalb fand ich es sehr gelungen. Manche Passagen wirkten durch die verschiedenen Inhalte und Erzählstränge, auf mich, wie traumähnliche Sequenzen. Manch anderer Leser/andere Leserin könnte es aber auch als überaus sprunghaft empfinden. Ich denke, dass dieses Buch schon im Bezug auf den Schreibstil die Gemüter spalten könnte.

Die Handlung ist vielschichtig und hat mich direkt zu Beginn komplett in ihren Bann gezogen. Ich mochte es die Charaktere langsam und Schicht für Schicht kennenzulernen und ihre Entwicklungen oder auch Rückschritte mitzuerleben. Am spannendsten war es für mich natürlich im Hinblick auf die Tragödie und den Mord der Mutter an ihrer kleinen Tochter. Zudem war ich gespannt was wohl mit der älteren Schwester geschehen ist. Diese Themen haben mich fast bis zur Hälfte des Buches sehr gut unterhalten, aber dann wurde die Geschichte leider immer zäher. Es kamen auf einmal viele, neue Charaktere dazu, die am Ende gar keine große Rolle spielen sollten und es gab einige Geschehnisse, die nur gestreift wurden und die, in meinen Augen, nichts mit der eigentlichen Handlung zu tun hatten.
Die Emotionen hat Emily Ruskovich weitestgehend gut dargestellt, obwohl ich sagen muss, dass mir besonders gegen Ende manches ein bisschen unrealistisch vorgekommen ist. Die Charaktere machen definitiv Entwicklungen durch, aber nicht alle haben mich berühren können. Von der Alzheimer - Thematik hatte ich mir ein bisschen mehr versprochen, aber das war nicht der größte Minuspunkt für mich. Was mich am meisten enttäuscht hat war, dass die Autorin, am Ende, so gut wie alle Fragen unbeantwortet gelassen hat. Das hatte ich nach einer Weile befürchtet, da immer mehr Inhalte hinzukamen und die Seiten zu knapp gewesen wären, um alles zu beantworten und aufzulösen. Dennoch muss ich sagen, dass ich dieses Ende wirklich schwach fand. Die ganze zuvor aufgebaute Spannung, die eigenen Vermutungen als Leser/Leserin laufen hier leider komplett ins Leere und das hat mir gar nicht gefallen. Wenn es ein zwei Dinge gewesen wäre, die offengeblieben wären, hätte ich mich damit arrangieren können, aber so blieben selbst die wichtigsten Fragen unbeantwortet.

Positiv:
ansprechender, poetischer und besonderer Schreibstil
gute Darstellung der Charaktere
tolle Buchidee und interessanter Aufbau
Negativ:
am Ende wurde keine der offenen Fragen beantwortet
ca ab der Hälfte verliert sich die Handlung ein bisschen in Nebenschauplätzen
der Spannungsbogen nahm leider kontinuierlich ab und stieg auch gegen Ende
nicht mehr an

Mit ihrem poetischen und beinahe träumerischen Schreibstil entführte mich die Autorin nach "Idaho". Die Geschichte beginnt spannend und vielversprechend, was sich leider im Verlauf verliert. Insgesamt kann ich sagen, dass mich auch die tollen Ideen, nicht über das offene und unbefriedigende Ende hinwegtrösten konnten!

Veröffentlicht am 25.03.2018

Idaho

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"Ich bin hier, weil Du nicht hier bist." (Seite 34, Idaho von Emily Ruskovich)

Der Roman "Idaho" von Emily Ruskovich ist mir durch das wunderschöne Cover aufgefallen. Ein schwarzer Hintergrund auf dem ...

"Ich bin hier, weil Du nicht hier bist." (Seite 34, Idaho von Emily Ruskovich)

Der Roman "Idaho" von Emily Ruskovich ist mir durch das wunderschöne Cover aufgefallen. Ein schwarzer Hintergrund auf dem die hellgelben Blumen noch mehr zur Geltung kommen. Die Inhaltsbeschreibung auf der Rückseite des Buches sprachen mich an, also wurde das Buch kurzerhand gekauft und ich habe mich der Leserunde auf LovelyBooks angeschlossen.

"Ein flirrender Sommertag in Idaho, USA: eine Familie im Wald, die beiden Mädchen spielen, die Eltern holen Brennholz für den Winter. Die Luft steht, die Mutter hat ein Beil in der Hand – und innerhalb eines Augenblicks ist die Idylle zerstört. Ist es Gnade, dass der Vater, Wade, langsam sein Gedächtnis verliert? Bald wird er nicht mehr wissen, welche Tragödie sich an jenem Tag abgespielt hat, wie seine Töchter hießen und seine Frau, Jenny, die zu lebenslanger Haft verurteilt wurde. Auch Ann, die Frau, deren Liebe groß genug ist, um zu Wade in das leere Haus zu ziehen, wird nie den Hergang der Tat erfahren. Aber mit jedem Tag an Wades Seite erkundet sie genauer, was damals geschehen ist, und nimmt schließlich Kontakt zu Jenny auf. Ein atemberaubender Roman über das Unbegreifliche in uns."
(Inhalt Hanser Berlin)

Der Roman "Idaho" von Emily Ruskovich ist fast schon perfekt. Die Autorin spielt gekonnt mit verschiedenen Erzählperspektiven, dass man so das Gefühl hat, von der Geschichte einen rundum Blick zu bekommen. Hinzu kommt ein absolut fesselnder, emotionaler und teilweise gewaltiger Sprachstil, der mich als Leser oft umgehauen hat.

"Er weiß, wie der Moment heißt, der kommen wird, so wie das Kind das Wort Krähe kannte." (Seite 272, Idaho von Emily Ruskovich)

Ziemlich schnell habe ich bei dem Roman gemerkt, dass es nicht um die Geschehnisse auf dem Berg beim Holzholen mehr ging. Das Buch ist tiefgründiger und wer, aufgrund des Klappentextes einen Spannungsroman erwartet hatte, wird von der Seite her enttäuscht sein.

Die Figuren in dem Roman sind alle sehr gut beschrieben. Sie tragen alle etwas zur Geschichte dabei. Geschehnisse, die weit in der Vergangenheit liegen, und die wichtig sind für den weiteren Verlauf der Geschichte, lässt die Autorin passend mit einfließen. Das Buch ist nicht chronologisch aufgebaut, sondern man springt in der Zeit vor und zurück. Zwischendurch musste ich zwar mal zurückblättern, um mich noch mal zu erinnern, in welchem Jahr ich mich gerade befand, aber das war alles nur halb so schlimm.

Das Ende war für mich ein sehr gutes Ende und ich hätte jetzt auch nichts anderes erwartet. Es gibt lose Fäden, die ich als nicht so gravierend angesehen habe, denn alles, für das Buch wichtige wurde erzählt und abgeschlossen.

Durch die Leserunde auf LovelyBooks ist mir der Roman noch näher gebracht worden. Man hat gerade an dem Buch gemerkt, wie unterschiedlich die Leser es auffassen, dass es bei diesem Buch so gespaltene Meinungen gibt. Das alles war sehr interessant, denn das Buch ist definitiv ein Buch, wo Diskussionen entstehen können und es ist ein Buch, welches den Leser fordert und zum Nachdenken anregt.

"Idaho" von Emily Ruskovich ist kein Spannungsroman, wie man es vermuten könnte. Mit einem großartigen Sprachstil und den verschiedenen Erzählperspektiven hat die Autorin ein Buch geschrieben, welches das Vergessen beschreibt. Sie ist dabei in die Tiefe eingedrungen und hat mich ab und zu sprachlos zurückgelassen.