Cover-Bild Die Highlanderin
Band 1 der Reihe "Enja, Tochter der Highlands"
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16,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau TB
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Seitenzahl: 505
  • Ersterscheinung: 17.05.2021
  • ISBN: 9783746638294
Eva Fellner

Die Highlanderin

Historischer Roman

Die Tochter der Highlands.

Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln und macht sich auf den langen Weg nach Schottland, wo in den Highlands ein erbitterter Krieg zwischen den Clans und den Engländern tobt. Als Enja bei einem Angriff schwer verletzt wird, rettet sie ausgerechnet der Clanführer James Douglas. Auf seiner Burg kommt sie wieder zu Kräften. Sie ist fasziniert von James, und als er in englische Gefangenschaft gerät, unternimmt Enja alles, um ihn zu retten – obwohl sie sich damit einen mächtigen Feind macht: den englischen König.

Die hochspannende Geschichte einer furchtlosen Heldin vor der Kulisse der Schottischen Unabhängigkeitskriege

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.07.2021

Ein Abenteuerroman der mich nach einiger Zeit in den Bann gezogen hat

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Island 1289: Die kleine Enja überlebt als einzige ein schweres Schiffsunglück und wird im letzten Moment gerettet. Doch sie ist in der Hand von Menschenhändlern, die ihr das Zeichen des Sklaven auf die ...

Island 1289: Die kleine Enja überlebt als einzige ein schweres Schiffsunglück und wird im letzten Moment gerettet. Doch sie ist in der Hand von Menschenhändlern, die ihr das Zeichen des Sklaven auf die Stirn ritzen und sie im nächsten Hafen verkaufen. Enja landet, nachdem sie mehrere Stationen durchlaufen hat, im Orient und wird zur Assassinin ausgebildet. 18 Jahre später, macht sie sich als erwachsene Frau, auf die Suche nach ihrer Vergangenheit. Ihr Weg führt sie nach Schottland und dort baut sie sich ein neues Leben auf.
Doch im schottischen Grenzbereich tobt zwischen dem englischen und schottischen Clans ein heftiger Krieg und Enja steht zwischen den Fronten.
Als sie bei einem Überfall schwer verletzt wird, findet James Douglas, der Sohn eines Clanführers sie, nimmt sie mit auf seine Burg und rettet ihr das Leben. Die junge Frau ist schnell fasziniert von James, doch ihre Wege trennen sich wieder. Doch dann wird der Douglas-Clan von König Edward angegriffen und James gefangen genommen. Enja zögert nicht lange und reitet nach London um ihn zu befreien. Sie ahnt nicht, dass sie sich damit einen mächtigen Feind schafft.

Das Cover passt zu einem historischen Roman. Die Frau mit den rotblonden Haaren und dem grünen Kleid hat allerdings nichts gemeinsam mit der Hauptprotagonistin Enja, die fast ausschließlich als Mann auftritt und deren Haare sehr hell sind.
Der Schreibstil der Autorin ist sehr angenehm und flüssig.
Es hat aber etwas gedauert, bis ich in die Geschichte hineingefunden habe. Die unterschiedlichen Erzählperspektiven haben es mir etwas schwer gemacht. Es gibt zwei Handlungsstränge. Zum einen begleiten wir die kleine Enja, die im Jahr 1298 als Auserwählte ihre Heimat Island verlassen muss und auf einem Schiff einer ungewissen Zukunft entgegenfährt.
Im zweiten Handlungsstrang, der im Jahr 1307 beginnt, ist Enja mittlerweile erwachsen und Herrin des Landsitzes Caerlaverock. Sie gerät mitten in den Kampf der schottischen Clans gegen den englischen König Edward und versucht alles, um als Frau ernst genommen und akzeptiert zu werden.

Nach und nach kam ich immer besser in die Geschichte hinein. Obwohl ich den Wechsel der Zeiten zu Beginn anstrengend fand, haben die Rückblicke in die Vergangenheit mir doch sehr dabei geholfen, die Hauptprotagonistin besser zu verstehen.
Denn bei der erwachsen Enja fiel es mir etwas schwerer, mich in sie hinein zu versetzen und ihre Gedanken und Emotionen nachzuvollziehen.
Enja ist eine unglaublich starke Protagonistin. Teilweise war sie mir schon fast zu stark, denn sie zeigt so gut wie gar keine Schwächen. Sie lernt unglaublich schnell, ist intelligent, kennt keine Angst, ihre Wunden heilen in einem unheimlich schnellen Tempo (erfahren wir im zweiten Teil warum?) und sie hat als Assistentin gelernt zu töten.
Zu Hal fand ich keinen richtigen Zugang. Er ist Enjas ständiger Begleiter und war mir mit seiner Eifersucht fast ein wenig unsympathisch. James hingegen, habe ich sofort ins Herz geschlossen. Obwohl er in einer Welt aufgewachsen ist, in der Frauen nichts zu sagen haben und keine eigenen Entscheidungen treffen dürfen, akzeptiert er Enja sehr schnell.

Die Autorin hat gekonnt geschichtliche Informationen einfließen lassen und mich mit vielen interessanten Informationen versorgt. Ich habe viele Jahre im Gesundheitswesen gearbeitet und habe zum Beispiel mit großer Fazination verfolgt, über welches Wissen die Heiler der damaligen Zeit bereits verfügt haben sollen. Allerdings habe ich, nachdem Enja sich aus Stoffrollen einen Tampon gebastelt hat, die Stirn gerunzelt. Das fand ich dann doch etwas zuviel des guten.

Der Autorin ist es gelungen, die atmosphärische Stimmung wunderbar einzufangen und auch die bildhafte und lebendige Beschreibung des Settings, sorgte dafür, dass ich den Orient und die Highlands regelrecht vor Augen hatte.
Der Plot bleibt während der ganzen Zeit spannend, allerdings lösen sich die Probleme und Schwierigkeiten manchmal etwas zu schnell und unkompliziert. Am Schluss lässt die Autorin mich mit einem richtig fiesen Cliffhanger zurück.
Im Nachwort hat Eva Fellner dann nochmal aufgelistet, welche der Charaktere es tatsächlich gegeben hat und wer der Fantasy der Autorin entsprungen ist.
Ich habe lange mit mir gerungen, wie viel Sterne ich dem Buch geben soll. Nach einem etwas schleppend Start, hat die Geschichte mich irgendwann nicht mehr losgelassen und ich habe sie dann fast in einem Rutsch gelesen. Ich bin schon neugierig auf die Fortsetzung der Reihe und deshalb gibt es letztendlich 4 Sterne ⭐⭐⭐⭐ und eine Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 29.06.2021

Mitreissendes Abenteuer voller Frauenpower

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Klappentext

Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln ...

Klappentext

Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln und macht sich auf den langen Weg nach Schottland, wo in den Highlands ein erbitterter Krieg zwischen den Clans und den Engländern tobt. Als Enja bei einem Angriff schwer verletzt wird, rettet sie ausgerechnet der Clanführer James Douglas. Auf seiner Burg kommt sie wieder zu Kräften. Sie ist fasziniert von James, und als er in englische Gefangenschaft gerät, unternimmt Enja alles, um ihn zu retten – obwohl sie sich damit einen mächtigen Feind macht: den englischen König.

Atmosphäre und Schreibstil

Eva Fellner erzählt bildhaft und lebendig Enjas Geschichte. Diese startete mit einer rasanten Szene, die einen sofort fesselte.
Bisher habe ich mich eher weniger an historische Romane herangetraut, aus Angst vor Langweile. Das Buch hat mich eindeutig eines Besseren belehrt.
Der Schreibstil war voller Spannung und Abenteuer und äusserst angenehm zu lesen. Ausdrücke, die nicht gerade zum Alltagsvokabular gehören, wurden sogleich erklärt.
Ich mochte die Ortsbeschreibungen sehr und liebte die verschiedenen, teils sehr gegensätzlichen Schauplätze.

Handlung

Die Handlung ist in zwei Stränge aufgeteilt, von denen abwechselnd erzählt wird. Zum einen erleben wir Enja zu ihrer gegenwärtigen Zeit in Schottland, zum anderen begleiten wir eine jüngere Enja durch ihre ereignisreiche Jugend und erfahren so eine Menge über sie.
Die Hauptgeschichte spielt während der schottischen Unabhänigkeitskriege. Den Zeitpunkt und die Location finde ich gut gewählt und ich habe mich sehr gefreut nebenbei mehr über das Thema zu erfahren. Es ist immer etwas passiert, langweilig wurde einem also bestimmt nicht.
Genauso war das in den Kapiteln der Fall, die Enja in ihrer Vergangenheit zeigten. Diese mochte ich sogar noch lieber. Ich verliebte mich sofort in das Ambiente des alten Persiens, das Eva Fellner so wunderschön beschrieben hat.
Meine einzige Kritik ist, dass ich die Geschichte teils zu vorhersehbar fand. Nie ist etwas geschehen, das mich ungläubig auf die Seiten hat starren lassen. Dies hat unter anderem auch daran gelegen, dass wir durch den späteren Handlungsstrang bereits wussten, was mit Enja geschehen würde und welche ihrer Freunde sich noch an ihrer Seite befinden würden.

Charaktere

Enja war eine unglaublich starke Protagonistin, und der Traum einer jeden Feministin, zu der man unwillkürlich aufschaut. Man wünscht sich sogleich, so zu sein wie sie. Ich bewunderte sie von Anfang an für ihre Stärke und ihren Mut. Zu einer Zeit, in der Frauen kaum was zu melden hatten, ist sie etwas ganz Besonderes. Ich war durch und durch fasziniert von ihr. Nur manchmal erschien sie mir beinahe ein wenig zu makellos. Dies störte mich allerdings kaum noch, wenn sie sich wieder in einer Szene befand, in der sie jeglichen Männern unter Beweis stellte, dass sie mit links mit ihnen fertigwerden konnte.
Hal mit seiner wortkargen, aber gutmütigen Art habe ich sofort in mein Herz geschlossen. Diesen riesigen Muskelprotz mit dem grossen Herz musste man einfach lieben.
Obwohl James Douglas eigentlich der Love Interest sein sollte, hatte ich das Gefühl, von ihm nicht genug mitbekommen zu haben. Ich mochte ihn zwar, aber auch nicht mehr. Da hatte ich seinen jüngeren Bruder Hugh doch lieber. Allgemein schienen mir die meisten Figuren mehr Personality zu haben als James. Aber er hat ja im zweiten Band noch Zeit sich zu entfalten…
Der Grund, warum ich die Timeline in Persien lieber gemocht habe, sind unter anderem die vielseitigen Charaktere, die ich alle auf ihre Weise mochte.
Jasemine, Isaak, Hassan, Shi Fu und weitere prägten die Geschichte und sorgten dafür, dass ich mich jedes Mal freute, wenn vor einem Kapitel angekündigt wurde, dass wir wieder ins Morgenland zurückkehren würden.

Fazit

Eine starke Protagonistin, atemberaubende Landschaften und ein stimmungsvolles Ambiente – ein historischer Roman, der mich wirklich überzeugen konnte.

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Veröffentlicht am 18.06.2021

✎ Eva Fellner - Die Highlanderin

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Als mich die Autorin anschrieb und fragte, ob ich ihr Buch lesen und rezensieren mag, wollte ich zuerst absagen. Der Nebensatz "[...] sie versteht einiges vom Kämpfen und Töten [...]" schreckte mich ab. ...

Als mich die Autorin anschrieb und fragte, ob ich ihr Buch lesen und rezensieren mag, wollte ich zuerst absagen. Der Nebensatz "[...] sie versteht einiges vom Kämpfen und Töten [...]" schreckte mich ab. Da ich jegliche Art von Gewalt verabscheue, mag ich über diese Dinge in Romanen nicht gerne lesen.

Da Eva Fellner jedoch ebenfalls schrieb, dass ihre Heldin in kein Klischee passt, habe ich mich letzten Endes doch dazu entschieden, die Geschichte kennenzulernen. Und ich bin froh.

Normalerweise benötige ich für Bücher mit ca. 500 Seiten mittlerweile bis zu 1 Monat. Das liegt einfach daran, dass ich nur wenig Zeit habe, seitdem ich Mama bin. Also habe ich mich auch hier darauf eingestellt, nicht mehr als 20 Seiten pro Tag lesen zu können.

Als ich aber einmal anfing mit dem Lesen, konnte ich gar nicht wieder aufhören. Ich habe versucht, jedes freie Zeitfenster für ein paar Zeilen zu nutzen.

Enja ist einfach ein starker Charakter. Ich habe sie sehr gern begleitet. Es war toll, ihre Entwicklung mit anzusehen. Ihre Persönlichkeit hebt sich stark von denen ab, die ich bisher in historischen Romanen kennenlernen durfte.

Auch die anderen Personen bekommen ein Gesicht, sodass man dem Geschehen gut folgen kann. Dies ist zudem dem locker, leichten Schreibstil zuzuschreiben.

Die Verfasserin verliert sich außerdem nicht in endlosen Beschreibungen des Krieges.

Ein bisschen anstrengend fand ich den Wechsel zwischen den zwei Zeiten. Zwar steht anfangs immer die Jahreszahl und der Ort da, aber ich hätte mir eine stärkere Abgrenzung gewünscht. Vielleicht, dass man die Vergangenheit kursiv schreibt zum Beispiel. So hätte sich bei mir der Schalter schneller umgelegt beim Lesen.

Im Nachwort erklärt Eva Fellner noch, welche (geschichtlichen) Freiheiten sie sich herausgenommen hat.
Ebenso erwähnt sie, welche Charaktere tatsächlich lebten und über einen berichtet sie auch Details, die nicht in ihrer Erzählung vorkommen. Diese machten mich schon direkt beim Lesen stutzig, da sie somit meiner Meinung nach Spannung aus dem zweiten Teil nimmt. Nachdem ich nun den Klappentext vom nächsten Band kenne, bin ich noch mehr verwirrt.

Das einzig wirklich große Manko in meinen Augen ist das Cover. Ich hätte erwartet, dort Enja abgebildet zu sehen, stattdessen ist es eine 0815-Frau. In meinen Augen wird das Cover der Geschichte nicht gerecht. Ich denke, dass das Cover ein Hingucker werden könnte, wenn man die Frau so abbildet, wie die Autorin sie beschreibt - fernab vom gängigen Klischee.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung. Ich habe mich gut unterhalten gefühlt.

©2021 Mademoiselle Cake

Veröffentlicht am 02.06.2021

Toller historischer Roman!

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Worum geht es?
Bei einem Schiffsunglück auf rauer See verliert die kleine Enja ihre Mutter. Sie wird von Menschenhändlern aufgegriffen und in den Orient verschifft und verkauft. Im Laufe der Zeit kehrt ...

Worum geht es?
Bei einem Schiffsunglück auf rauer See verliert die kleine Enja ihre Mutter. Sie wird von Menschenhändlern aufgegriffen und in den Orient verschifft und verkauft. Im Laufe der Zeit kehrt sie dem Orient und Bagdad den Rücken und sucht in Schottland ihre Bestimmung.

Meine Meinung
Eine einnehmende und abenteuerliche Geschichte einer starken Frau in Zeiten der Unabhängigkeitskriege Schottlands. Zeiten, die Männer wie William Wallace und Robert de Bruce geprägt haben. Interessant auch mal eine Geschichte zu lesen, in der eine Frau ihren Mann steht.

Der Wechsel zwischen den verschiedenen Perspektiven - aus Sicht einer dritten Person und der Ich-Perspektive - und der zusätzliche Wechsel zwischen den Zeiten fand ich innovativ, aber das ganze hat etwas mehr Aufmerksamkeit verlangt, damit man noch mitkam.

Der Sprachstil ist ansonsten modern und leicht zu lesen. Die Hauptcharaktere sind interessant und vielschichtig, auch wenn man nicht gerade den Grund ihrer Seele präsentiert bekommt.

Die Geschichte ist lesenswert, aber nicht sonderlich spannend. Trotzdem habe ich mich gut unterhalten und ins Schottland des 13 und 14. Jahrhunderts versetzt gefühlt.

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Veröffentlicht am 09.01.2022

Keine Romanze vorhanden, Settings nicht ganz greifbar & nerviges Zeitgespringe

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Kurzmeinung:
3,5 Sterne; wirklich schwer zu bewerten, ob auf 3 oder 4 Sterne gerundet. Romanze ist nicht vorhanden & Verlauf mit Ungereimtheiten ...


Klappentext:
Island 1289: Bei einem Schiffsunglück ...

Kurzmeinung:
3,5 Sterne; wirklich schwer zu bewerten, ob auf 3 oder 4 Sterne gerundet. Romanze ist nicht vorhanden & Verlauf mit Ungereimtheiten ...


Klappentext:
Island 1289: Bei einem Schiffsunglück gerät Enja in die Fänge von Menschenhändlern. Sie wird in den Orient entführt und dort zur Assassinin ausgebildet. Als junge Frau sucht sie ihre Wurzeln und macht sich auf den langen Weg nach Schottland, wo in den Highlands ein erbitterter Krieg zwischen den Clans und den Engländern tobt. Als Enja bei einem Angriff schwer verletzt wird, rettet sie ausgerechnet der Clanführer James Douglas. Auf seiner Burg kommt sie wieder zu Kräften. Sie ist fasziniert von James, und als er in englische Gefangenschaft gerät, unternimmt Enja alles, um ihn zu retten – obwohl sie sich damit einen mächtigen Feind macht: den englischen König.


Autorin:
Eva Fellner, mit vollem Namen Eva Fellner von Feldegg, wurde 1968 im oberbayerischen Murnau geboren und arbeitete zunächst als Chefredakteurin einer Fachhandelszeitschrift. Sie gründete eine Agentur für digitales Marketing und unternahm zahlreiche Reisen. China und Südafrika wurden ihr dabei zu einer zweiten Heimat. Neben asiatischer Kampfkunst interessiert sie sich schon immer für Geschichte, für starke Frauen und die Welt des Mittelalters. Sie ist davon überzeugt, dass die schönsten Geschichten das Leben selbst erzählt.


Bewertung:
Das Cover ist typisch in diesem Genre und es passt auch hervorragend zur Geschichte und zum Setting. Die Kapitel bzw. der Verlauf in den Kapiteln ist chaotisch angeordnet, es geht also nicht chronologisch zu. Autoren machen das gewöhnlich, um Spannung zu erzeugen, durch das hin- und herspringen der Zeiten und Situationen. Manchen gelingt das auch, manche verwirren eher nur. Hier ist es eher nervig, denn die Kapitel verweilen recht lang in den jeweiligen Zeiten, in denen man sich befindet, sodass sich natürlich der Gewöhnungseffekt ausbreitet. Und hatte ich mich erst einmal auf die Zeit eingestellt und wollte mehr davon lesen, musste ich zu einer anderen Zeit springen. Das riss mich aus meinem Lesefluss. Nicht, dass es nicht dann auch lesenswert ist, nur die Atmosphäre und Situation ist plötzlich weg und man muss von vorne beginnen mit einer neuen Atmosphäre und Situation. Das hat sehr genervt. Am Ende war ich froh, es beendet zu haben.

Vor allem dachte ich, wie das bei Zeitenspring-Büchern so ist, dass alles sich am Ende zusammenfügt. Tut sich zum größten Teil auch, aber die Zeiten passen nicht immer. Der Beginn ist 1307, sehr spannend. Man springt hin und her. Das Ende ist aber 1306 und wie abgeschlossen. Da gibt es keine Anhaltspunkte, dass Enja ein Jahr später tut, was sie tut. Man kann die beiden Kapitel gar nicht miteinander verbinden, wie die anderen, die eine getrennte Geschichte in Puzzlestücken erzählen. Das lässt mich irritiert zurück. Oder es geht bei Band 2 weiter mit dem Hin und Her und erst zusammen ergibt es einen sinn. Das wäre aber unbefriedigend durchdacht von der Autorin.

Vorstellungen entsprechen ja nie den Gegebenheiten, deshalb sind es ja Vorstellungen, aber wenn mir ein Klappentext vorgibt, es gibt eine Romanze in all dem Gewirr, dann erwarte ich das auch. Im inneren Klappentext steht sogar, Enja habe sich in James verliebt, davon habe ich nichts bemerkt. Das sie ihm nicht abgeneigt ist, ja, und es gibt eine Szene, da macht sie eindeutige Andeutungen. Aber das verläuft total im Sande. Es entsteht zu keiner Zeit eine romantische oder gar prickelnde Atmosphäre. Romantisch muss es ja nicht sein. Die Beziehung von Enja und James ist übergangen worden bzw. gar nicht in romantischer Ebene vorhanden. Sie haben sich kennengelernt, helfen sich gegenseitig und das wars. Ich würde gerne behaupten, es war nicht genug, dafür müsste etwas da sein. Ist es aber nicht.

Jetzt kann man argumentieren, dass bei all den Geschehnissen in dieser turbulenten Zeit keine platte und große Romanze vorrangig ist. Muss ja auch nicht, aber sie sollte, wie vom Klappentext versprochen, irgendwie vorhanden sein. Auch das Argument, jeder nimmt das anders war, widerlege ich. Ja, jeder nimmt das anders war, aber wo nichts ist, kann auch nichts wahrgenommen werden. Nicht mal Enjas Gedanken zeigen Verliebtheit und/oder große Sehnsüchte nach James. Die Begegnungen der Beiden sind hölzern und tollpatschig, durchweg. Ich dachte, das entwickelt sich noch, aber nichts. Die Autorin versucht Enjas Handlungen aus Liebe entspringen zu lassen, wenn es um James geht, es kommt aber eher gezwungen und nicht spürbar herzlich rüber.

Auch hat der Verlauf hin und wieder ein paar Ungereimtheiten, die nicht geklärt werden. Ein wichtiger Charakter wird nicht mehr im Bezug auf Enja aufgegriffen, obwohl das nötig wäre. Näheres dazu möchte ich nicht schreiben. Vielleicht kommt das in Band 2. Für mich ist es unvollständig. es ist auch schwer zu beurteilen, wenn es zwei Bände gibt und der erste Band eine unchronologische Geschichte erzählt. Ich kann nicht beurteilen, ob alles zusammenpasst, wenn ich Band 2 auch gelesen habe. Wie ein ganzes Puzzle. In so einem Fall ist es nicht ratsam, diese Art der Erzählung zu nutzen, da sich das als Leserin einfach nicht richtig beurteilen lässt.

Das Setting ist vielfältig, von Island über Orient zu Schottland. Aber irgendwie konnte ich die Länger nicht hundertprozentig greifen. Eigenheiten werden beschrieben, daran liegt es nicht. Aber die Settings werden für meinen Geschmack zu wenig in die Geschehnisse eingebunden. Man hört oft nur Schottland, England und die beiden Könige. Da besteht keinen Zweifel, um welche Zeit es sich handelt. Aber richtig greifen lassen sich die Settings nicht. Vielleicht tut diese stetige Springerei von einem Setting zum anderen auch nicht gut dafür.

Der Verlauf teilt sich in die Vergangenheit und Gegenwart auf. Einmal wird Enjas Vergangenheit in Island und im Orient erzählt, einmal geht es um die Gegenwart in Schottland. Spannungsreiche Kapitel wechseln sich mit nicht so spannenden Kapiteln ab.


Fazit:
Durchwachsen gut und nicht so gut zu lesen, insgesamt liest sich das Buch aber schnell. Das Hin- und Herspringen ist sehr nervig für mich gewesen, da ich immer aus einer spannungsreichen Situation herausgerissen wurde und mich an eine neue gewöhnen musste. Neugierig auf Band 2 bin ich nicht. Mir reicht dieser Band hier aus. Schade.



Gelesen am 3. Januar 2022





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