Cover-Bild Lotte Lenya und das Lied des Lebens
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13,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Biografischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 336
  • Ersterscheinung: 25.11.2020
  • ISBN: 9783596000623
Eva Neiss

Lotte Lenya und das Lied des Lebens

Die Frau, die Kurt Weill und Bertolt Brecht ihre Stimme schenkte

Lotte Lenya ist die wohl bekannteste Sängerin der Dreigroschenoper. Dieser Roman erzählt die Geschichte der einzigartigen Schauspielerin und Sängerin Lotte Lenya - die Frau, die Kurt Weill und Bertolt Brecht ihre Stimme schenkte.
Inmitten der 1920er Jahre lernt die noch unbekannte Schauspielerin Lotte Lenya ihren zukünftigen Ehemann Kurt Weill kennen – sie rudert ihn über einen See und beide verlieben sich unsterblich ineinander. An Weills Seite gelingt ihr einige Jahre später der Durchbruch, sie lernt Bertolt Brecht kennen und spielt die Seeräuber Jenny in der Dreigroschenoper. Doch die Liebe des Künstlerpaars ist Höhen und Tiefen ausgesetzt …
Kenntnisreich und emotional erzählt Eva Neiss die Geschichte von Lotte Lenya, die mit ihrer besonderen Stimme, ihrer charmanten Eigenwilligkeit und ihrem Drang nach Leben ihre Zeitgenossen in den Bann zog.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 19.02.2021

Eine starke Frau

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Mit dem Buch reist man als Leser in die 20er Jahre und lernt aus dem Künstlermiliu Lotte Lenya kennen.Diese sich von einem einfachen Mädchen zu einer abwechslungsreichen Frau wandelt.Viele Eindrücke bekommt ...

Mit dem Buch reist man als Leser in die 20er Jahre und lernt aus dem Künstlermiliu Lotte Lenya kennen.Diese sich von einem einfachen Mädchen zu einer abwechslungsreichen Frau wandelt.Viele Eindrücke bekommt man auch von Bertholt Brecht und Kurt Weill -ihrem Ehemann.Man erlebt die Höhen und Tiefen aus der Zeit mit-die Zerrissenheit von Lotte zu lieben und geliebt zu werden….

Die Autorin Eva Neiss hat mir die Geschichte sehr nah gebracht,viel zu schnell war das Buch gelesen.Außer von Lotte Lenya habe ich viel von Bertholt Brecht und Kurt Weill erfahren -was ich sehr interrisannt empfand.Der Schreibstil der Autorin ließ das Bild der Geschichte welche sie erzählte vor meinen Augen endstehen.Ich hatte das Gefühl so alles mitzuerleben-5 Sterne ,gerne hätte ich auch mehr gegeben.

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Veröffentlicht am 18.02.2021

Eine starke Frau geht ihren Weg

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MEINE MEINUNG
Im Jahr 1955 im April besucht Lotte ihren alten freund Brecht in Berlin auf dem Friedhof, wo er wohnt. Er will hier schon mal auf seine Zukunft blicken, denn wir alle müssen irgendwann mal ...

MEINE MEINUNG
Im Jahr 1955 im April besucht Lotte ihren alten freund Brecht in Berlin auf dem Friedhof, wo er wohnt. Er will hier schon mal auf seine Zukunft blicken, denn wir alle müssen irgendwann mal sterben.

Im Jahr 1924 beginnt die Geschichte und die damals 26 jährige Lotte den Komponisten Kurt Weill am Bahnhof abholen. Sie lebt bei dem Dramatiker Kaiser um dessen Kindern wie eine große Schwester zu sein. Sie vermisst zwar da auch schon die Bühne, doch ist es dort besser, als nichts zu haben.

Die Autorin hat hier einen sehr lebendigen Schreibstil und das ganze liest sich sehr zügig und sehr interessant.
Wir erfahren hier viel über den Verlauf von Lottes Leben und was sie alles erlebt hat. Sowohl mit ihrem Gatten Kurt Weill und ihrem besten Freund Brecht. Brecht ist für die damaligen Zeit so etwas wie ein Rebell der Kunst und das wird hier sehr deutlich.
Das macht die Geschichte dann auch so interessant weil man hier die Entstehung von Bühnenstücken mitbekommt. Man sieht auf was für Probleme die Komponisten, die Darsteller und auch das Publikum hier stoßen.

Von mir gibt es hier gerne die vollen 5 Sterne, da ich mich hier sehr gut unterhalten fühlte und mir zu keinem Zeitpunkt langweilig war.
Ich fand die Inszenierung der Personen sehr gut gelungen und es war ein gut zu lesendes Buch.
Wir finden in diesem Werk wirklich alles, was so ein Buch eben braucht. Man findet hier auch große Dramatik aber auch die Liebe kommt hier nicht zu kurz. Eine gute Mischung und von allem ein wenig und genau das macht das Buch dann zu so einem interessantem Werk.

Bluesky_13
Rosi

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Veröffentlicht am 17.02.2021

Tolle Stimme

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Mit großem Interesse habe ich diese lesenswerte Geschichte über das Leben und Schaffen diverser berühmter Künstler des letzten Jahrhunderts verfolgt.

Hauptsächlich geht es um die bekannte Sängerin Lotte ...

Mit großem Interesse habe ich diese lesenswerte Geschichte über das Leben und Schaffen diverser berühmter Künstler des letzten Jahrhunderts verfolgt.

Hauptsächlich geht es um die bekannte Sängerin Lotte Lenya, die nicht nur ihrem Ehemann, dem berühmten Komponisten Kurt Weill, ihre Stimme gab. Auch mit Bertold Brecht arbeitete sie zusammen, eine erfolgreiche, wenn auch oft nicht einfache Verbindung.

Auf der Bühne erfolgreich, im Privatleben sehr sprunghaft und innerlich zerrissen, erlebt man die Protagonistin. Sie scheint oft beziehungsunfähig. Das spiegelt sich auch in ihren Ehen und zahlreichen Affären wider.

Doch es ist auch immer wieder ein Aufbruch in eine neue Zeit, in der alle auf eine bessere Zukunft für sich und auch ihre deutsche Heimat hoffen. Ob nach den beiden Weltkriegen oder anderen schicksalhaften Ereignissen, alle Menschen müssen oft wieder von vorn beginnen.

Ein spannender Einblick in die Berliner Künstlerszene und die damaligen politischen Verhältnisse.

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Veröffentlicht am 16.02.2021

Eine Frau geht (und findet) ihren Weg...

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Eva Neiss hat mit ihrem Debütroman „Lotte Lenya und das Lied des Lebens“ (Untertitel: „Die Frau, die Kurt Weill und Bertolt Brecht ihre Stimme schenkte“) eine interessante und auch spannende Roman-Biografie ...

Eva Neiss hat mit ihrem Debütroman „Lotte Lenya und das Lied des Lebens“ (Untertitel: „Die Frau, die Kurt Weill und Bertolt Brecht ihre Stimme schenkte“) eine interessante und auch spannende Roman-Biografie geschrieben. Es ist durchgängig im Präsens geschrieben, dadurch fiel es mir sehr leicht, mich als anwesende Teilnehmerin des Geschehens zu fühlen – quasi den Protagonisten über die Schulter zu schauen.
Der Prolog und der Epilog beschreiben einen Besuch Lottes bei Brecht in Ost-Berlin m Jahr 1955. Sie möchte seine Einwilligung für eine Schallplatte mit „Weills Liedern“ (und mit Brechts Texten), denn „sie hatte es sich zur Aufgabe gemacht, mit all ihrer Kraft zu verhindern, dass er in den Augen der Welt an Bedeutung verlieren sollte, bloß weil er selbst sie nicht mehr sehen konnte.“ (S.8)
Zwischen dem Prolog und dem Epilog erfahren wir gegliedert in zwei Akte und diverse Szenen Lottes Leben in der Zeit von Sommer 1924 bis September 1935, zwischendurch kleine Rückblicke auf Karoline Wilhelmine Charlotte Blamauers traumatische Kindheit in Wien (und den tragischen Grund für ihren Künstlernamen Lotte Lenja - später Lenya). So erleben wir z.B. das erste Zusammentreffen von Lotte mit Kurt Weill, wie sie gemeinsam Brecht kennenlernen, die Entstehungsgeschichte „Der Dreigroschenoper“, die Proben - und bangen gemeinsam mit den Protagonisten, ob es tatsächlich zur Premiere kommen wird – oder ob alles im Chaos versinkt... und lesen viele weitere Informationen, die mir neu waren, u.a. was Lion Feuchtwanger zur „Dreigroschenoper“ beigetragen hat…
Aber die Autorin beschreibt auch präzise das Zeitgeschehen: das erst schleichende, später immer rasanter werdende Erstarken der Nationalsozialisten, z.B. bei der Premiere von „Aufstieg und Fall der Stadt Mahagonny“ lässt sie Lotte denken: „Ob diese Braunhemden jemals begreifen werden, dass ihre mahagonifarbenen Uniformen ihn zu dem Namen der abscheulichen Stadt inspiriert haben?... Also hat sie das Gefühl nicht getrogen, dass mit ihnen etwas Bösartiges in den Saal gekrochen war.“ (S.175) Dies ist natürlich umso bitterer, da Kurt Weill Jude war...
Das Ehepaar Weill entfremdet sich, Lotte findet einen Liebhaber, reicht die Scheidung ein, bleibt ihrem Mann aber verbunden, so dass sie Teile seines Vermögens rettet, als er vor einer drohenden Inhaftierung schnell nach Frankreich flüchten muss. Wir erfahren dies aus Lottes Perspektive, Weill und Brecht sind „Randfiguren“... Lotte bemerkt aber bald, dass sie ohne „Kurtchen“ nicht leben kann, dass er ihre „Heimat“ ist – und so endet das Buch vor dem Epilog mit der Ankunft des Paares 1935 in New York.
Mir hat das Buch ausgesprochen gut gefallen, das ist sicherlich den vielen neuen Informationen geschuldet, aber auch dem unaufgeregten Schreibstil, der sachlich (ohne jemals ins Kitschige abzugleiten!) mit menschlicher Wärme und stets respektvoll über Lotte Lenya berichtet.
Es ist eine Roman-Biografie: klar, wir wissen nicht, ob Lotte Lenya tatsächlich so gedacht hat, aber mir reicht, dass sie so gedacht haben k ö n n t e ! Von Vorteil – dass schreibt die Autorin selbst in ihrem Nachwort – war: „...meine Protagonistin hat sich in zahlreichen Interviews freimütig zu ihrem Leben geäußert, deshalb bilde ich mir ein, dass ich ein Stück weit in ihre Haut schlüpfen konnte.“ (S.328)
Ich hoffe sehr, dass Eva Neiss noch viele Bücher schreiben wird, denn ich habe dieses Buch mit sehr großem Genuss gelesen und kann es wirklich wärmstens weiterempfehlen - und ich bin sicher, dass ich es dieses Jahr noch einige Mal verschenken werde!

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Veröffentlicht am 14.02.2021

Mehr als eine Liebesgeschichte

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Wer einmal gehört hat, wie Lotte Lenya die „Seeräuber Jenny“ oder „Surabaya Johnny“ singt, wird das für immer mit ihrer einzigartigen Stimme verbinden und nie mehr einer anderen Version lauschen wollen. ...

Wer einmal gehört hat, wie Lotte Lenya die „Seeräuber Jenny“ oder „Surabaya Johnny“ singt, wird das für immer mit ihrer einzigartigen Stimme verbinden und nie mehr einer anderen Version lauschen wollen. In ihrem Roman „Lotte Lenya und das Lied des Lebens“ erzählt die Autorin Eva Neiss die Geschichte dieser ungewöhnlichen Frau. Eingerahmt wird die Handlung von einem Prolog und Epilog, der im Jahr 1955 spielt und in welchem Lotte Lenya Bertolt Brecht noch einmal in Berlin besucht. Dazwischen wird im Präsens und personaler Erzählweise die Vergangenheit geschildert – beginnend in den 20er Jahren und mit einem Ereignis, das Lottes Leben für immer verändern sollte: die Begegnung mit dem Komponisten Kurt Weill.

Es ist unglaublich spannend zu lesen, wie die als Karoline Wilhelmine Charlotte Blamauer geborene junge Frau ihrem gewalttätigen Vater entflieht und sich als Schauspielerin Lotte Lenja (später dann auch Lenya geschrieben) neu erfindet. An Weills Seite gelingt ihr der künstlerische Durchbruch und sie lernt das Kollektiv rund um den Dramatiker Bertolt Brecht kennen. Vor allem das Kapitel zum Premierenabend der „Dreigroschenoper“ liest sich so herrlich lebendig, dass man sich wünscht, man hätte damals live dabei sein können.

„Lotte Lenya und das Lied des Lebens“ fokussiert sich zwar stark auf Lottes Zeit mit Kurt Weill und deren wechselhafter Beziehung, ist aber deutlich mehr als ein schnulziger Liebesroman. Man merkt sofort, wie viel Recherchearbeit hinter der Handlung steckt und wie viel Begeisterung für Lotte Lenya selbst. Der Roman wird definitiv von seiner starken Protagonistin getragen und ist ein gelungenes Zeitporträt. Lotte präsentiert sich einerseits als mutige Frau mit modernen Ansichten, auf der anderen Seite aber auch als verletzliches Mädchen, das sich wünscht, von allen geliebt zu werden.

Ich habe das Buch in einer Leserunde mit der Autorin gelesen und so noch mehr über den Entstehungsprozess und die Hintergründe der Handlung erfahren dürfen. Wenn es etwas zu kritisieren gäbe, dann die Tatsache, dass ich gerne noch viel mehr über Lottes Leben und Werk gelesen hätte.

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