Cover-Bild Er ist keiner von uns
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15,95
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Themenbereich: Biografien, Literatur, Literaturwissenschaft - Biografien und Sachliteratur
  • Genre: Krimis & Thriller / Sonstige Spannungsromane
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 21.09.2022
  • ISBN: 9783423263405
Florence Aubenas

Er ist keiner von uns

Ein Dorf sucht einen Mörder | Der Bestseller aus Frankreich über ein wahres Verbrechen
André Hansen (Übersetzer)

Die wahre Geschichte eines rätselhaften Verbrechens

Ein Dorf im französischen Jura, kurz vor Weihnachten 2008. Eine Postangestellte wird tot aufgefunden, mit 28 Messerstichen brutal ermordet. Das Verbrechen erschüttert das ganze Dorf. Das kleine Postamt liegt mitten im Ort, doch niemand hat etwas gesehen oder gehört. Kannte die Tote ihren Mörder? War es jemand aus dem Dorf?

Schließlich konzentrieren sich die Ermittlungen auf einen Schauspieler, der erst seit Kurzem in dem Dorf lebt – der ideale Sündenbock. Doch es finden sich keine Beweise für seine Schuld …

Sechs Jahre lang hat Florence Aubenas recherchiert, um die Hintergründe dieses wahren Kriminalfalls zu beleuchten. Herausgekommen ist das sensibel erzählte Porträt eines Dorfes, das sich liest wie ein spannender Roman.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.09.2022

Packende Zusammenfassung eines echten Kriminalfalls

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Der zugrundeliegende Mordfall wird chronologisch geschildert. Die Beschreibungen sind sachlich und die Personen werden komplex mit ihren Vorgeschichten dargestellt. Besonders gut gefallen hat mir die Beschreibung ...

Der zugrundeliegende Mordfall wird chronologisch geschildert. Die Beschreibungen sind sachlich und die Personen werden komplex mit ihren Vorgeschichten dargestellt. Besonders gut gefallen hat mir die Beschreibung der Atmosphäre im Ort, wo jeder jeden kennt und keiner seinem Nachbarn die Tat zutraut. Nachdem sich mit einem neu zugezogenen Schauspieler der perfekte Verdächtige zeigt, wechselt die chronologische Erzählung mit Rückblenden auf dessen Lebensweg ab. Das Buch ist packend und mitreißend geschrieben und da ich den Fall aus der Presse noch nicht kannte, konnte ich das Buch nicht weglegen und wollte unbedingt wissen, wie es weitergeht. Der Schreibstil ist geübt und sehr angenehm und hat mich wirklich gefesselt. Auch hat mir sehr gut gefallen, dass die Beweismittel mit ihren Vorzügen und Schattenseiten geschildert werden und nicht als absolut richtig oder falsch dargestellt sind. Die Abläufe werden neutral von allen Seiten beleuchtet und so ist man in der Lage, sich selber ein Bild zu machen.

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Veröffentlicht am 12.10.2022

Spannende Abwechslung durch eine gute Erzählung

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Meinung:

Auf der Suche nach Spannung bin ich auf dieses Buch getroffen und der Klappentext konnte schnell meine Neugier wecken, weswegen ich gerne zu dem Buch gegriffen habe. Die Autorin erzählt eine ...

Meinung:

Auf der Suche nach Spannung bin ich auf dieses Buch getroffen und der Klappentext konnte schnell meine Neugier wecken, weswegen ich gerne zu dem Buch gegriffen habe. Die Autorin erzählt eine Geschichte über ein kleines Dorf, dass nach einem brutalen Mord nicht mehr weiß, wem man vertrauen kann. Schnell fällt der Verdacht auf einen Schauspieler, der noch nicht lange im Dorf lebt. Reicht das aus, um jemanden ohne Beweise im Verdacht zu haben?

Mir hat der Einstieg sehr gut gefallen, denn die Autorin nimmt sich genügend Zeit, die Geschehnisse aufzurollen und fängt dabei noch vor dem Mord an. Dabei zeigt sie zunächst das Opfer auf eine ausführliche Weise auf, wodurch sich der Leser ein umfangreiches Bild machen kann. Es dauert dann jedoch auch nicht lange, bis es zum eigentlichen Fokus der Geschichte kommt. Mir hat das Tempo der Geschichte gleich von Anfang an gefallen und für mich hat alles in der Geschichte genau den richtigen Rahmen bekommen. Es wird schnell deutlich, dass dieses Buch sich nicht wie ein typischer Roman lesen lässt, sondern wie eine deutliche Erzählungen der Geschehnisse, was mir aber gut gefallen hat und der Geschichte einen gewissen Scharm verleiht. Dem zu Gute kommt auch der Schreibstil der Autorin, der mir wie ein nüchterner Erzählstil erschien, dabei aber trotzdem nichts an der Schwere der Geschichte einbüßt. Mit relativ kurzen Kapiteln und viel Abwechslung, sowohl in den Szenen als auch ein Stück weit in der Zeit, wird es so schnell nicht langweilig und die Autorin erschafft eine sehr gelungene Sogwirkung den Geschehnissen gegenüber. Sie verliert sich auch an keine Zeitpunkt an unnötigen Szenen und die Geschichte nimmt so gut wie mit jeder Szene seinen Lauf.

Während die Autorin mich also mit ihrem Schreibstil und der Gestaltung voll und ganz überzeugen konnte, hängt auch die Geschichte dem Ganzen in nichts nach. Auch wenn der Klappentext keinen sensationellen Krimi verspricht, kann das Buch auf ganz andere Art überzeugen und für alle, die eine spannende Abwechslung möchte, sind mit diesem Buch an der richtigen Adresse. Mit realitätsnahen Szenen ist es ein leichtes sich zwischen die Seiten zu denken.

Es gibt vielfältige Protagonisten, die ganz unterschiedliche Plätze in der Geschichte einnehmen und dabei ist eine breite Masse an unterschiedlichen Protagonisten vertreten. Auf wenigen Seiten werden die verschiedenen Figuren genau richtig dargestellt und es gibt ein gutes Zusammenspiel mit der Geschichte. Dennoch hat sich in diesem Punkt auch eine kleine Unzufriedenheit bei mir eingeschlichen. Mir wurde der Charakter des Schauspieles mit jeder Seite unsympathischer und ich konnte ihn als erwachsenen nicht wirklich ernst nehmen, was sicher nicht der Autorin geschuldet ist, da die Geschichte auf einem wahren Fall beruht. Ich konnte ihn mit zunehmenden Verlauf immer weniger ernst nehmen, wodurch für mich irgendwie etwas an der Geschichte verloren gegangen ist und ich mich automatisch ein Stück distanziert habe. Das niemandem so einfach die Schuld für etwas gegeben werden kann, nur weil derjenige vielleicht neu in der Umgebung ist bzw. vielleicht einen unsympathischen Charakter hat, kann die Geschichte dafür aber sehr gut einfangen. Alles in allem ist die Erzählung auch im Hinblick auf die Figuren gelungen und auch wenn ich mit dem ein oder anderen Charakter nicht zufrieden war, hat es gut in die Geschichte gepasst.

Auf den ersten Seiten darf der Leser den passenden und sehr gut auf den Punkt gebrachten Erzählstil der Autorin erkunden, während es mit zunehmenden Seiten immer spannender rund um den brutalen Mordfall wird. Bis auf eine kleine Ausnahme, kann die Autorin mit einer gut erzählten Geschichte überzeugen, die bis zum Schluss lesenswert bleibt. Auch wenn mir das Lesen rundum gefallen hat, hat doch ein Stück gefehlt für einen sehr gutes Buch, dennoch kann ich es mit 4,5 Sternen aufjedenfall empfehlen.

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Veröffentlicht am 01.10.2022

Gesellschaftsporträt

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Die Autorin Florence Aubenas baut mit ihren Beschreibungen des malerischen Jura viel Atmosphäre auf, aber am meisten wird das Buch durch seine berichtshafte Form geprägt. Man merkt, dass Florence Aubenas ...

Die Autorin Florence Aubenas baut mit ihren Beschreibungen des malerischen Jura viel Atmosphäre auf, aber am meisten wird das Buch durch seine berichtshafte Form geprägt. Man merkt, dass Florence Aubenas Journalistin ist.

Jura ist im Osten Frankreichs gelegen, zwischen Burgund und der Schweiz und wirkt ein wenig isoliert, das gilt verstärkt für das Dorf, in dem 2008 ein Mord passiert und der Schauspieler Gerald Thomassin dafür beschuldigt wird.
Mordopfer ist die schwangere Postangestellte Catherine Burgod, die Teil der „Bande von der Post“ war. So nannten sich eine Reihe von sympathischen Frauen, die lange schon miteinander befreundet sind.
Man sollte den Roman auf keinen Fall als Krimi abtun, auch ist es keine rein journalistische Arbeit. Der Mix zusammen mit den poetischen Beschreibungen der Umgebung und der Menschen ergeben ein Porträt einer Gesellschaft.
9783423263405

Veröffentlicht am 23.11.2022

Ganz nett für Zwischendurch

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MEINE MEINUNG
Ein wahres Verbrechen, das sich 2008 ereignete und bis heute ungelöst bleibt. Eine Postangestellte wird tot aufgefunden. Sie wurde mit 28 Messerstichen getötet. Die Tat erschüttert das ganze ...

MEINE MEINUNG
Ein wahres Verbrechen, das sich 2008 ereignete und bis heute ungelöst bleibt. Eine Postangestellte wird tot aufgefunden. Sie wurde mit 28 Messerstichen getötet. Die Tat erschüttert das ganze Dorf, keiner scheint etwas bemerkt zu haben, obwohl die Postfiliale mitten im Dorf gelegen ist. Die Dorfbewohner sind sich schnell sehr einig, wer die Tat begangen hat – ein Schauspieler, der erst seit Kurzem im Dorf lebt, der ideale Sündenbock. Dennoch gibt es keine Beweise …

Der Einstieg fiel mir leicht, die Tat wird von hinten aufgerollt und das Tempo ist perfekt, denn es kommt schnell zum eigentlichen Fokus.

Die Autorin hat diese Tat recherchiert und in einem Buch aufbereitet. Die Erzählweise hat mir sehr gut gefallen: sachlich und nüchtern, wie in einem Bericht, was ich als sehr passend empfand und mir immer wieder Gänsehaut-Momente bescherte. Der Fall wird Stück für Stück geschildert und an sich war hier auch alles ganz rund, nur sind meine Gedanken beim Lesen immer wieder abgeschweift. An manchen Stellen verlor ich das Interesse, weil es doch aus einem sehr distanzierten Blickwinkel geschildert wurde. Dann hatte ich auch immer mal wieder Probleme dem Ganzen zu folgen. Ich konnte die beschriebenen Figuren nicht wirklich greifen. Gegen Ende habe ich dann den roten Faden verloren, weil für mich die Spannung etwa in der Hälfte des Buches nachließ und ich das Gefühl hatte, dass die ganze Geschichte nicht genügend Stoff für ein ganzes Buch geboten hat …

FAZIT
Die Reportage konnte mich in ihren Bann ziehen und kurzweilig gut unterhalten. Leider konnte es mich nicht richtig fesseln, weshalb ich nach einer Weile das Interesse teilweise verloren habe. Kein Highlight, aber nett für Zwischendurch.

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Veröffentlicht am 22.01.2023

Potenzial nicht ausgeschöpft

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Ich muss gestehen, ich habe mir mehr vom Buch erwartet und bin etwas enttäuscht. Grundsätzlich mag ich Bücher, die auf wahren Gegebenheiten basieren sehr gerne. Die Recherche war bestimmt auch ausführlich ...

Ich muss gestehen, ich habe mir mehr vom Buch erwartet und bin etwas enttäuscht. Grundsätzlich mag ich Bücher, die auf wahren Gegebenheiten basieren sehr gerne. Die Recherche war bestimmt auch ausführlich und aufwendig, allerdings finde ich das Outcome eher gering. Es war zu Beginn spannend, aber danach häufen sich die Wiederholungen, sodass man als Leser*in keine wirkliche Spannung mehr empfinden kann. Der Schreibstil ist berichtend, wenig emotional und es passiert auch nicht wirklich viel. Das große Highlight, der Mord, geschieht schon zu Beginn und dann drehen sich die Verdächtigungen nur noch im Kreis in einer Abwärtsspirale. Schade, hier hätte man sicherlich mehr herausholen können.