Cover-Bild Bleibt Oma jetzt für immer?
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: dtv Verlagsgesellschaft
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 17.08.2022
  • ISBN: 9783423640961
Friedbert Stohner

Bleibt Oma jetzt für immer?

Roman
Thomas Müller (Illustrator)

Omas Geschichte oder Wenn man sich im eigenen Leben verirrt

Eigentlich sollte Oma nur so lange zu Klaras Familie ziehen, bis ihr gebrochener Fuß wieder heil ist. Doch etwas stimmt nicht: Ist Oma nur schusselig, oder verbirgt sich hinter ihrem manchmal seltsamen Verhalten mehr? Bald wird zur Gewissheit: Oma ist an Demenz erkrankt. Alle müssen sich auf den veränderten Alltag einstellen und erleben dabei verwirrende, aber auch traurig-komische und sogar schöne Momente. Denn obwohl Omas Krankheit fortschreitet, bleibt immer etwas von ihrer alten, ganz eigenen Persönlichkeit, ihrem Witz und ihrem Charme erhalten. Das Jahr mit ihr geht allen unter die Haut und ist doch tröstlich, weil es zeigt: Ein würdevoller Umgang mit einem dementen Menschen ist möglich.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.08.2022

Oma zieht ein

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Klaras und Antons Oma hat einen kleinen Unfall und zieht, bis sie wieder allein zurecht kommt, bei ihnen ein. Dann wird die Oma immer seltsamer, ihr Gehirn ist wie ein Sieb. Anton der acdhtjährige ...

Klaras und Antons Oma hat einen kleinen Unfall und zieht, bis sie wieder allein zurecht kommt, bei ihnen ein. Dann wird die Oma immer seltsamer, ihr Gehirn ist wie ein Sieb. Anton der acdhtjährige hat ein Gespür für die Situation und findet sich eher zurecht als die elfjährige Klara. Auch die Eltern ahnen was kommt und sind bemüht ihre Kinder in alle Entscheidungen einzubeziehen und sie immer zu informieren über neue Erkenntnisse.
Das Thema Demenz wird hier sehr behutsam erzählt, vor allem werden viele Facetten dieser Krankheit erwähnt, Nicht zuviel, aber soviel das Kinder nach vollziehen können wenn sie selber dieses Erfahrung machen. Die Wortwahl ist perfekt. Sei es das Oma ab und zu erschrocken wirkt, wie aus einem Tagtraum erwacht oder das Papa ein Glitzern in den Augen hat und die Kinder nicht wissen ob er lacht oder weint.
Das Familienleben ändert sich drastisch, diese Erfahrungen werden am Beispiel von kleinen Dingen deutlich.
Was mir besonders gut gefallen hat, das es trotzdem eine normale Famjilie bleibt, die Mutter arbeitet in einem Büro, der Vater schreibt zuhause Bücher und bespricht beim gemeinsamen Essen seine Fortschritte. Die Haus- und Gartenarbeit ( in einem Naturgarten ) machen alle gemeinsam. Den Kindern werden aber auch lustige Geschichten erzählt das es früher aber nicht üblich war das die Männer im Haushalt halfen.
Oma stirbt am Ende des Buchs, dieses Ende ist sehr gelungen. Denn es spricht davon, das Demenz nicht nur für die Angehörigen schlimm ist sondern auch für die Betroffenen.
Auch das es unterschiedliche Verhaltensweisen bei den Demenzkranken gibt und das es für die Familien nicht immer leicht ist und das es manchmal die beste Lösung ist eine Betreuung in Anspruch zu nehmen wird auf verständliche Weise erklärt.
Kinder kommen mit diesem Thema irgendwann in Berührung wenn nicht in der eigenen Familie dann durch Freunde. Das es zum Leben dazu gehört vermittelt dieses Buch.

Veröffentlicht am 04.08.2022

Toll

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Das Buch hat mich von der ersten Seite an berührt. Ich bin mit meiner Oma im Haus aufgewachsen und hatte das Glück das sie nicht dement geworden ist bis sie mit über 90 jahren verstorben ist. ...

Das Buch hat mich von der ersten Seite an berührt. Ich bin mit meiner Oma im Haus aufgewachsen und hatte das Glück das sie nicht dement geworden ist bis sie mit über 90 jahren verstorben ist. Ich habe die Zeit mit Oma immer genossen.
Nun Klara ist 11 und ihr kleiner Bruder Anton ist 8 Jahre alt.
Da bricht sich die Oma ihren Fuß und kann nicht mehr alleine leben.
Sie ist ja auch schon alt und es wird nicht nur vorübergehend sein das sie bei ihrer Familie wohnt.
Schön das sie soviel Platz haben und das das geht.
Nun sie merken schnell das mit Oma was nicht stimmt. Sie ist dement und das ist nicht ganz einfach für alle.
Anton war klasse in der Geschichte fand ich. Er hat einen ganz eigenen Zugang zu Omas Welt gefunden. Hochachtung dafür. Es ist ein tolles Buch das sich nicht nur um die Demenz der Oma sich dreht. Sondern die Familie als solches kommt auch nicht zu kurz.
Ein ganz wunderbares Buch für jeden der gerne liest.


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Veröffentlicht am 04.08.2022

Traurig, einfühlsam und humorvoll - die Geschichte über das Familienleben mit der dementen Oma

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Als Klara 11 Jahre alt ist und ihr Bruder Anton 8 Jahre alt, hat ihre Oma einen Unfall auf der Kellertreppe in ihrem Haus, in dem sie bis dahin alleine wohnt, und bricht sich den Fuß. Mit dem frischoperierten ...

Als Klara 11 Jahre alt ist und ihr Bruder Anton 8 Jahre alt, hat ihre Oma einen Unfall auf der Kellertreppe in ihrem Haus, in dem sie bis dahin alleine wohnt, und bricht sich den Fuß. Mit dem frischoperierten Fuß kann sie nicht alleine wohnen und zieht bei Klara, Anton und den Eltern ein. Schnell wird klar, dass das, was als Zwischenlösung gedacht war, sich anders entwickelt, denn die Oma hat Demenz.
Klara, mittlerweile 13 Jahre alt, erzählt aus ihrer Sicht, was damals alles passiert ist. Ich habe genau vor Augen, wie sich das Familienleben bzw. die Oma verändert und bin berührt wie einfühlsam die Familie mit der Situation der Oma umgeht. Sehr genau beobachtet die Familie, wie sich alles ändert und manche Situationen sind sehr traurig für alle Beteiligten, doch sie verzweifeln nicht, sondern insbesondere der kleine pfiffige Anton hat Lösungen bzw. findet er einen eigenen Zugang zur Oma. Viele Situationen, Sprüche der Oma, brachten mich aber auch zum Schmunzeln trotz der Traurigkeit. Mir gefiel das Zusammengehörigkeitsgefühl, die Ehrlichkeit und die Empathie der Familie und auch wie offen sie miteinander sprachen. Sie halfen der Oma, ohne sie wie ein Kleinkind zu behandeln. Ich habe selber als Erwachsene eine Menge davon lernen können. Wer jetzt denkt, dass das Buch sich nur mit Demenz befasst, liegt falsch, denn der Alltag der Kinder - Ferien, Schule, Freundschaft und erste Liebe spielen eine ebenso große Rolle.
Ein wunderbares Buch - auch optisch in Schriftbild und Illustrationen top - fünf Sterne!

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Veröffentlicht am 02.01.2023

Eine rührende Geschichte

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Was passiert eigentlich mit Oma?
Seit sie zu Klaras Familie gekommen ist, verhält sich die Oma immer seltsamer.
Manchmal scheint sie in einer anderen Welt zu sein, obwohl sie im Wohnzimmer zwischen den ...

Was passiert eigentlich mit Oma?
Seit sie zu Klaras Familie gekommen ist, verhält sich die Oma immer seltsamer.
Manchmal scheint sie in einer anderen Welt zu sein, obwohl sie im Wohnzimmer zwischen den Familienmitgliedern sitzt. Aber sie starrt ins Leere und scheint auch alltägliche Dinge zu vergessen...
Und manchmal scheint sie sich an alles zu erinnern, auch an die kleinen Details, vor allem, wenn es sich um alte Erinnerungen handelt.
Was ist los?
👵🧳👵🧳👵
Ein Buch das sich um ein sehr wichtiges Thema dreht: Demenz.
Hier wird diese Krankheit kinderfreundlich erklärt.
Das Gute ist dass es aus der Sicht eines Kindes erzählt wird. Dies lässt den Leser die Krankheit verstehen.
Ich habe mir die gleichen Fragen gestellt wie Klara und habe später die Antworten gefunden.
Trotzdem finde ich, dass es in dem Buch viele alltägliche Details gibt. Die Routine von Klaras Familie wurde auf eine, meiner Meinung nach, langweilige Art und Weise gestellt.
Es gibt nicht viele Ereignisse oder Überraschungen.
Dies führt dazu, dass sich das Kind beim Lesen des Buches leicht langweilt.
Wenn man aber möchte, die Krankheit zu verstehen, ignoriert man diesen Nachteil und liest einfach weiter. Aber ich denke, ein bisschen Spannung wäre gut.
Das Ende der Geschichte war sehr rührend.
Es gibt auch ein paar Bilder, die die Geschichte ausschmücken.
Ich gebe dem Buch 4 ⭐ ⭐ ⭐ ⭐ und empfehle es für Kinder ab 10 Jahren.

Liebe Grüße, eure Eya 😊

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Veröffentlicht am 26.09.2022

Ernste Thematik

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Als alles anfängt, ist Klara 11. Ihr Bruder Anton ist zwei Jahre jünger. Eigentlich sollte ihre Oma nur vorrübergehend bei der Familie einziehen, bis ihr gebrochener Fuß wieder heil ist. Doch in der gemeinsamen ...

Als alles anfängt, ist Klara 11. Ihr Bruder Anton ist zwei Jahre jünger. Eigentlich sollte ihre Oma nur vorrübergehend bei der Familie einziehen, bis ihr gebrochener Fuß wieder heil ist. Doch in der gemeinsamen Zeit merkt die Familie, dass zwar der Fuß wieder in Ordnung kommt, ihre Oma aber dennoch nicht mehr „die alte“ ist. Bald steht die Diagnose Demenz im Raum und die Familie muss sich auf diese neue Situation einstellen – mit einer Oma, die mal völlig klar ist und dann wieder die verrücktesten Sachen anstellt…

Der Klappentext hatte mich neugierig gemacht: Demenz ist ja ein Thema, mit dem Kinder beispielsweise im Umgang mit ihren Großeltern durchaus konfrontiert werden können. Nun handelt es sich hierbei keineswegs um ein Sachbuch, dass Kindern die Krankheit im Detail näher bring. Ganz im Gegenteil: Letztlich wird relativ wenig explizit erklärt – es wird dafür aber ganz viel erlebt. Viele Alltagssituationen zeigen den schleichenden Prozess des sich verschlechternden Gesundheitszustandes. Zudem werden über teils skurrile Situationen auch Probleme im Umgang mit dementen Menschen aufgezeigt: Wenn Klaras Großmutter beispielsweise in Socken nach draußen läuft oder den Herd zu hoch dreht, sodass sich die Familie eigentlich gezwungen sieht, sie ununterbrochen im Auge zu behalten, ohne sie dabei aber einzusperren oder ihr das Gefühl zu geben, sie müsse beaufsichtigt werden und dürfe nichts allein tun.
Auch wenn viele witzige Situationen in de Handlung eingewoben sind, immer mal wieder freche Sprüche fallen – sowohl von der Oma als auch von den Kindern – und sie viele spaßige und gemütliche Stunden miteinander erleben, wird letztlich nichts beschönigt. Beide Kinder nehmen die Veränderungen ihrer Großmutter wahr, sind manchmal ratlos und hilflos.
Aber besonders Anton gelingt es immer wieder, seine Oma mit kleinen Fragen und Geschichten zum Reden zu bringen und Erinnerungen hervorzukitzeln.

Über Gespräche, die Klara und ihre Familie führen, wird dennoch ein wenig Hintergrundwissen in die Handlung gepackt, wenn der Vater beispielsweise in kindgerechten Worten wiedergibt, was er von der behandelnden Ärztin erfahren hat. Dabei werden stets sehr bildhafte Vergleiche benutzt.
Hierzu muss allerdings erwähnt werden, dass die Großmutter noch weitere gesundheitliche Probleme hat, sodass die Kinder noch mit weiteren Themen konfrontiert werden.

Die Sprache ist kindgerecht und einfach gehalten. Ich-Erzählerin Klara schildert lebhaft von ihrem Alltag – mit ihrer Oma, Neckereien mit ihrem Bruder, aber berichtet auch vom Urlaub und Erlebnissen mit ihrer Freundin. Dadurch wird der Fokus nicht nur auf „das Problem mit Oma“ gerichtet, sondern es gibt Handlung drumherum, die sich aber letztlich ein wenig im Sand verläuft…
Schwierige Begriffe werden auf angenehme Art in Klaras Erzählungen erklärt – vieles wusste sie nämlich selbst nicht und musste auch nachfragen, bevor sie nun davon berichten kann.

Nur die Erzählweise empfand ich manchmal als etwas anstrengend, wenn Klara sehr unstrukturiert von den Ereignissen berichtet und in ihren Schilderungen hin und her springt: „Aber das kam erst später … was ich vorher noch erzählen wollte …. Das war danach, aber vorher…“

Fazit

Kindgerecht erzählte Alltagssituationen über das Leben mit einer demenzkranken Oma, die mal klare Momente hat und im nächsten Moment kommentarlos verschwunden ist. Spaßige Situationen wechseln sich mit ernsten Gesprächen oder sorgenvollen Momenten ab. Der schleichend fortschreitende Prozess wird dabei ebenso nachvollziehbar und sensibel geschildert, wie die Sorgen und Ängste der gesamten Familie.