Cover-Bild Die Vegetarierin
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22,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Aufbau
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 190
  • Ersterscheinung: 28.10.2024
  • ISBN: 9783351042608
Han Kang

Die Vegetarierin

Roman | Nobelpreis für Literatur 2024
Ki-Hyang Lee (Übersetzer)

Nobelpreis für Literatur 2024.

Ein hypnotisierendes Buch über eine Frau, die sich gegen ihren Mann auflehnt, indem sie ihm verkündet, kein Fleisch mehr zu essen und von einem Leben als Pflanze träumt.

Yong-Hye und ihr Ehemann sind ganz gewöhnliche Leute. Er geht seinem Bürojob nach und hegt keine Ambitionen. Sie ist eine leidenschaftslose, pflichtbewusste Hausfrau. Die angenehme Eintönigkeit ihrer Ehe wird gefährdet, als Yeong-Hye beschließt, sich ausschließlich vegetarisch zu ernähren und alle tierischen Produkte aus dem Haushalt wirft. »Ich hatte einen Traum«, so ihre einzige Erklärung. Ein kleiner Akt der Unabhängigkeit, aber ein fataler, denn in einem Land wie Südkorea, in dem strenge soziale Normen herrschen, gilt der Vegetarismus als subversiv. Und bald nimmt Yeong-Hyes passive Rebellion immer groteskere Ausmaße an. Sie, die niemals gerne einen BH getragen hat, fängt an, sich in der Öffentlichkeit zu entblößen und von einem Leben als Pflanze zu träumen. Bis sich ihre gesamte Familie gegen sie wendet. 

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.07.2025

"Die Vegetarierin": Ein vielschichtiger Roman, den ich direkt ein zweites Mal gelesen habe

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Han Kangs "Die Vegetarierin" hat mich nachhaltig beeindruckt. Die Erzählebene scheint auf den ersten Blick verwirrend, fast traumartig. Die Erlebnisse der Protagonistin werden konsequent nur aus der Perspektive ...

Han Kangs "Die Vegetarierin" hat mich nachhaltig beeindruckt. Die Erzählebene scheint auf den ersten Blick verwirrend, fast traumartig. Die Erlebnisse der Protagonistin werden konsequent nur aus der Perspektive anderer erzählt - nie durch sie selbst. Zwischen den Abschnitten gibt es Zeitsprünge, durch die man jedes Mal etwas hinausgeworfen, dann aber doch wieder tiefer in die Erzählung hineingesogen wird.

Als ich dieses Buch zum ersten Mal durchgelesen hatte, war ich beeindruckt. Sowohl sprachlich als auch inhaltlich bringt dieses Buch Impulse mit, die mir so bisher noch nie begegnet sind. Es fiel mir aber zu diesem Zeitpunkt sehr schwer, auch die methaphorische Ebene zu verstehen. Ich habe mich also dazu entschlossen, das Buch direkt ein zweites Mal zu lesen. Dabei habe ich ganz neue Aspekte entdeckt, die mir beim ersten Durchgang entgangen waren.

Diese methaphorische Ebene erschließt sich einem als westlich geprägter Leser nicht leicht. Ich bin sicher, auch mir wäre sie ohne tiefere Kenntnisse der koreanischen Kultur und der gesellschaftlichen Verhältnisse dort sicher entgangen. Aus meiner - zugegebenermaßen sehr persönlichen - Sicht kann ich aber nur feststellen, dass Han Kang der Nobelpreis zurecht verliehen wurde. "Die Vegetarierin" ist aus meiner Sicht wirklich ein Meisterwerk. Nie zuvor habe ich die Situation der Frau in Ostasien so brutal, aber auch so treffend beschrieben gesehen.

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Veröffentlicht am 02.03.2025

Intensiv! Unerwartet!

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Wow! Dieser Roman ist intensiv!
Wer kann schon auf knapp 200 Seiten so viele Emotionen beschreiben und hervorrufen…
Mitgefühl, Freude, Wut, Zorn, Ekel, Schmerz…
Meine Gefühlswelt hatte kaum Zeit, sich ...

Wow! Dieser Roman ist intensiv!
Wer kann schon auf knapp 200 Seiten so viele Emotionen beschreiben und hervorrufen…
Mitgefühl, Freude, Wut, Zorn, Ekel, Schmerz…
Meine Gefühlswelt hatte kaum Zeit, sich auszuruhen.
Dieser Roman hat zurecht den Literaturnobelpreis erhalten!
Der Roman wird in 3 Abschnitten erzählt von Familienmitgliedern von Yong-Hye, wobei sie nur kurz selbst mal zu Wort kommt. Durch diese Erzählweise bleibt Yong-Hye auch für uns Leser ein geschlossenes Buch und wir können uns selbst ein Bild von ihr machen!
Rebellin oder doch nur eine Frau mit einer Psychose!
Unsere Protagonistin „Die Vegetarierin“ erlebt so viel Gewalt und Missverständnisses für ihre Situation…
einfach unvorstellbar!
Dieser Roman ist eine Kritik an der Gesellschaft und regt noch lange nach dem Lesen zum nachdenken an!
Dazu noch sprachlich extrem gut geschrieben.
Ein wirkliches großartiges Buch!
Wobei ich es nicht jedem empfehlen würde,
da einige Szenen schon sehr verstörend wirken können und wahrscheinlich auch sollen.
5/5 ⭐️

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Veröffentlicht am 04.02.2025

Meisterwerk

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Dieses Buch hat den Literaturnobelpreis definitiv verdient. Ich bin beim Lesen durch alle Emotionen durch: Mitgefühl, Freude, Wut, Zorn, Ekel, Schmerz… Meine Gefühlswelt hatte kaum Zeit, sich auszuruhen.

Die ...

Dieses Buch hat den Literaturnobelpreis definitiv verdient. Ich bin beim Lesen durch alle Emotionen durch: Mitgefühl, Freude, Wut, Zorn, Ekel, Schmerz… Meine Gefühlswelt hatte kaum Zeit, sich auszuruhen.

Die Geschichte wird in drei Abschnitten erzählt. In jedem Abschnitt kommt ein anderes Familienmitglied zu Wort und so hat man einen ganz besonderen Blick auf die Geschichte. Nur Yeong-Hye, die Vegetarierin, kommt nicht zu Wort. Weil niemand sie versteht, lernen auch wir sie nicht kennen und das macht einen unglaublichen Reiz aus.

Den Anfang macht ihr Mann. Er erzählt völlig emotionslos, hat er seine Frau doch ausgesucht, weil sie so durchschnittlich ist: nichts besonderes, keine Frau, die auffällt. Eine, die sich eben in sein Leben einfügt. Er versucht nicht, ihre Beweggründe zu verstehen und hofft, dass es sich wieder legt. Doch bei einem Familienessen kommt es zur Gewalt und ich musste das Buch wirklich weglegen.

Dieses Buch beschäftigt uns länger, als wir darin lesen. Die Gewalt gegen die Protagonistin, das Unverständnis, das in Formen drücken haben beim Lesen so weh getan. Es gibt eine Stelle, da dachte ich, ja, man kann ihr vielleicht helfen, da baut jemand eine Verbindung auf, doch dann wurde es noch schlimmer.

Es ist ein kurzes Buch, doch auf diesen wenigen Seiten ist so viel Botschaft, so viel Kunst, so viel herausragende Sprache, dass es die Leser:innen lange beschäftigt.

Ein absolut empfehlenswertes Meisterwerk.

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Veröffentlicht am 21.01.2025

Krass!

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Auf Englisch gelesen!

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Veröffentlicht am 12.01.2025

Spektakulär

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Bei Büchern die Preise gewinnen bin ich ja immer skeptisch. Bin auch ehrlich, so richtig spannend klang das Thema von Han Kangs preisgekrönten Buch für mich erstmal nicht. Aber was sie daraus gemacht: ...

Bei Büchern die Preise gewinnen bin ich ja immer skeptisch. Bin auch ehrlich, so richtig spannend klang das Thema von Han Kangs preisgekrönten Buch für mich erstmal nicht. Aber was sie daraus gemacht: einfach genial. Hätte nicht gedacht, dass ein derart dünnes Buch mich so mitnehmen würde.

Zum Inhalt: Yong-Hye ist in den Augen ihres Mannes klassischer Durchschnitt. Und damit ideal für ihn. Ihre Beziehung ist nicht von Liebe und Leidenschaft geprägt, sondern simpler Rationalität. Bis Yong-Hye beschließt, kein Fleisch mehr zu essen. Und damit nicht nur ihre Beziehung in eine Abwärtsspirale bringt.

Das Buch ist in drei Abschnitte unterteilt, keine davon wird aus Yong-Hyes Sicht erzählt, vielmehr wird über sie erzählt. Ich finde das sehr bezeichnend, dass die Protagonistin der Geschichte keine Stimme bekommt. Generell das Bild was von Frauen- Ehefrauen, Töchtern, Schwestern- geschaffen wird, davon wie eine Frau zu sein und sich zu verhalten hat, steht im Fokus der Handlung.

Kursiv abgesetzt gibt es kleine Einblicke in Yong-Hyes Gedanken- und Traumwelt. und die ist randvoll. Ich mag dieses kleinen Ausflüge in ihre Psyche sehr, weil sie ein spannendes Gegengewicht zur harten Außenwelt darstellen.

Das Buch liest sich wirklich grandios und ich habe die Handlung voll gespannter Faszination verfolgt. Vor allem die familiären und amourösen Verstrickungen sind toll rausgekommen und Han Kang hat es geschafft mit wenigen Worten sehr viel auszudrücken. In meinen Augen ein verdient preisgekröntes Buch.

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