Cover-Bild Vergissmeinnicht war gestern
9,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Insel Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 257
  • Ersterscheinung: 14.11.2016
  • ISBN: 9783458361886
Ilke S. Prick

Vergissmeinnicht war gestern

Roman

Eine glückliche Beziehung, ein fester Job, ein gemütliches Sofa … Alles scheint perfekt in Mariekes Leben – bis sie sich an Silvester allein mit siebzehn Umzugskisten in einer fremden Wohnung wiederfindet.
Zurück auf Start? So hatte sich Marieke das nicht vorgestellt. Ihre Schwester, eine Paartherapeutin, ist fürs Reparieren der Beziehung; ihre beste Freundin für Neusortieren. Marieke selbst weiß nicht, was sie will. Auf dem Weg, das herauszufinden, bekommt sie Unterstützung von ihren neuen Nachbarinnen: von Susann, der Schneiderin aus dem Seitenflügel, deren Freundin Nada, die den Hinterhof in ein blühendes Paradies verwandelt, und von der alten Frau Schröder von gegenüber, die auf die Liebe wettet. Während Zucchini das Haus überschwemmen, Kornblumeninseln im Straßenmeer auftauchen und ein namenloser Hund ihr Herz erobert, schlägt Marieke Wurzeln. Und je blühender und bunter ihr Leben ist, desto interessanter wird sie wieder für ihren Ex. Und nicht nur für den ...

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 08.01.2017

Vergissmeinnicht war gestern

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Wenn Frau mit 46 Jahren wegen einer jüngeren Frau vom Lebensgefährten verlassen wird, im Zuge dessen den Job und die Wohnung verliert und nun lernen muss auf eigenen Beinen zu stehen und der Unsicherheit ...

Wenn Frau mit 46 Jahren wegen einer jüngeren Frau vom Lebensgefährten verlassen wird, im Zuge dessen den Job und die Wohnung verliert und nun lernen muss auf eigenen Beinen zu stehen und der Unsicherheit der Zukunft ins Auge zu blicken, dann sind Kummer und Sorgen vorprogrammiert. Genauso ergeht es Marieke, die kurzfristig in die leerstehende Wohnung einer Freundin ziehen konnte und nun ihre Einsamkeit mit voller Wucht zu spüren bekommt.

Glücklicherweise ist sie in einem Wohnblock untergekommen, in dem die Nachbarn sehr großen Wert auf eine funktionierende Gemeinschaft legen und gegenseitig auf sich aufpassen, sich helfen und sich um Haus und Hof inklusive Garten kümmern. So findet Marieke schnell einen Anschluss und fühlt sich mit der Zeit immer wohler in der neuen Umgebung, obwohl ihr Ex ihr immer noch nicht aus dem Kopf geht. Er schreibt ihr Emails und sms und möchte mit ihr sprechen, aber Marieke kann ihm einfach noch nicht unter die Augen treten. Ihre Schwester, eine Paartherapeutin, rät ihr dazu wieder Kontakt zu ihm auszunehmen und in das gemachte Nest möglichst bald zurückzukehren, doch Marieke blickt nach vorne, knüpft Freundschaften und erregt die Aufmerksamkeit eines attraktiven Bewohners des Hauses, der sie gekonnt aus misslichen Lagen befreit und ihr Herz erwärmt. All die Erfahrungen, die Unterstützung und kleinen Freunden des Alltags, die die Bewohner miteinander teilen, lassen Marieke zu einer starken und selbstbewussten Frau werden, die sich immer mehr aus dem Kokon des sicheren Hafens befreit und versucht endlich eigene Wege zu gehen.

Wer einen Wohlfühlroman sucht, ist mit dem Buch „Vergissmeinnicht war gestern“ bestens bedient. Die Autorin schafft eine angenehme Atmosphäre, liebenswerte Charaktere und lässt den Leser am Leben einer modernen Patchwork-Familie teilhaben, die aus nicht miteinander verwandten Personen besteht und dessen Mitglied man gerne wäre. Der Roman lässt die Freude auf den kommenden Frühling wachsen, in dem man endlich wieder im eigenen Garten tätig werden und relaxen kann. Das Buch lässt sich sehr gut lesen, beinhaltet jedoch auch Handlungen, die meines Erachtens nicht so ganz zu dem Verhalten einer erwachsenen Frau passen, die stramm auf die 50 zugeht und eher im Teeniealter angesiedelt sind. Ungeachtet dessen ist es ein schönes Buch, in der gute Ideen verarbeitet worden sind.

Veröffentlicht am 08.01.2017

Solidarische und harmonische Hausgemeinschaft

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Marieke lebte bisher mit ihrem Freund und Arbeitgeber Jochen zusammen. Alsbald stellt sich heraus, dass Jochen fremdgeht, und aufgrund dessen zieht Marieke noch an Silvester aus der gemeinsamen Wohnung. ...

Marieke lebte bisher mit ihrem Freund und Arbeitgeber Jochen zusammen. Alsbald stellt sich heraus, dass Jochen fremdgeht, und aufgrund dessen zieht Marieke noch an Silvester aus der gemeinsamen Wohnung. Ihre langjährige Freundin Babette, die gerade in Süd-Amerika lebt, überlässt ihr ihre Wohnung. Mariekes Schwester Alexandra steht mit Ratschlägen an ihrer Seite, aber Marieke möchte nicht ständig von ihrer Schwester bemuttert werden. Umso mehr hilft die Hausgemeinschaft, in der Marieke nun lebt über ihren Kummer hinweg. Jochen versucht zwischendurch immer wieder Marieke zurückzugewinnen, aber sie will ihr Leben ändern. Frau Schräder, Nada, Susan, Samantha sowie der smarte Ben unterstützen Marieke in ihrem Alltag. Sie arbeitet wieder in ihrem alten Job als Taxifahrerin, den sie schon während ihres Studiums durchgeführt hat. Die Hausgemeinschaft ergänzt sich durch selbstproduzierte Textilien, Blumen sowie Obst und Gemüse. Marieke malt auch hin und wieder zur Abwechslung. Und zur Abwechslung bringt noch der zugelaufene Hund neue Stimmung in die Hausgemeinschaft.
Die Autorin Ilke S. Prick schrieb einen unterhaltsamen (Frauen-)Roman, der nicht kitschig, aber harmonisch und teilweise humorvoll wirkt. Marieke stellt die Hauptprotagonistin dar, die erst einmal sich von der Trennung von Jochen erholen muss. Alexandra wirkt als Schwester eher anstrengend, weil diese auf Vernunft und Realismus baut. Aber das ist das Letzte, was Marieke will. Marieke ist für ihr Alter von über vierzig Jahren zwar teilweise naiv und unerfahren in ihren Handlungen und Gedanken, aber sie will sich nicht von Alexandra bevormunden lassen, was sie immer schon getan hat seitdem die Mutter gestorben ist. Die Hausgemeinschaft setzt sich hauptsächlich aus weiblichen Figuren zusammen bis auf Ben, der unter dem Dach wohnt. Alt und Jung wohnen unter einem Dach und ergänzen sich mit ihren Aufgaben zu einer harmonischen Solidargemeinschaft. Dieser Roman ist eher ein Frauenroman, bei dem man sich beim Lesen wohlfühlt und Lust auf Urban Gardening bekommt, weil die Autorin Informationen über das Gärtnern und Pflanzen vermittelt. Jedes Buchkapitel trägt einen Blumennamen. Und jede Handlung des Gärtnerns wird zu einem Beobachtungsobjekt.
Dieser Roman unterhielt mich gerade in dieser kalten Jahreszeit und macht Freude auf den nächsten Frühling und bringt neue Ideen für Balkon und Garten und jede freie Grünfläche.

Veröffentlicht am 06.01.2017

Blumiger Neuanfang

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Marieke ist am Boden zerstört, denn sie verliert auf einen Schlag den Lebensgefährten samt Haus und Job. Sie steht jetzt vor der Entscheidung, ob sie zurück in ihr altes Leben will oder einen Neubeginn ...

Marieke ist am Boden zerstört, denn sie verliert auf einen Schlag den Lebensgefährten samt Haus und Job. Sie steht jetzt vor der Entscheidung, ob sie zurück in ihr altes Leben will oder einen Neubeginn wagt. Ratschläge bekommt sie sowohl von ihrer Schwester als auch ihrer alten Freundin.

Mir hat sehr gut gefallen, dass es sich bei Marieke um eine Protagonistin im fortgeschrittenen Alter handelt. Sie wird sehr authentisch mit all ihren Stärken und Schwächen dargestellt. Aber auch die anderen Charaktere wurden von der Autorin sehr liebevoll gezeichnet. Die meisten Personen waren mir auf Anhieb sympathisch.

Der Schreibstil ist angenehm und flüssig zu lesen. Eine nette Idee ist es, die einzelnen Kapitel mit Pflanzennamen zu betiteln. Sowohl Buchtitel als auch das Cover sind ja schon blumig obwohl kein Vergissmeinnicht abgebildet ist. Es gab weitere herzerwärmende Elemente wie z. B. eine ganz tolle Hausgemeinschaft oder Guerilla Gardening.

Es handelt sich um ein Wohlfühlbuch, das mir einige schöne Lesestunden bereitet hat.

Veröffentlicht am 27.12.2016

Neubeginn...

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Marieke ,frisch getrennt von ihrem Freund Jochen , zieht in die zur Zeit leer stehende Wohnung einer Freundin. Da sie nicht nur mit Jochen privat verbandelt war, sondern auch in seiner Zahnarztpraxis gearbeitet ...

Marieke ,frisch getrennt von ihrem Freund Jochen , zieht in die zur Zeit leer stehende Wohnung einer Freundin. Da sie nicht nur mit Jochen privat verbandelt war, sondern auch in seiner Zahnarztpraxis gearbeitet hatte, sitzt sie nun zu Hause und muss sich neu orientieren. In dem Mehrfamilienhaus in den sie nun lebt, herrscht ein herzlicher Umgang.Die Nachbarn helfen und schauen zueinander . Schon bald ist Marieke fester Bestandteil der Wohngemeinschaft und beginnt mit der Hilfe ihrer Nachbarn ihr Leben neu zu organisieren.



Ich muss gestehen, dass ich zu Beginn grosse Mühe hatte in die Geschichte rein zu finden. Da war der manchmal fast poetische, manchmal arg verschachtelte Schreibstil, an den ich mich gewöhnen musste. Und dann war mir die Hauptprotagonistin Marieke nicht sonderlich sympathisch. In der ersten Zeit in der neuen Wohnung beobachtet sie ihre Nachbarn...für mich hatte das was Uebergriffiges . Dazu kam noch, dass im ersten Drittel die Handlung etwas zu kurz kommt und sehr viele Gefühle von Marieke, sowie Dialoge , die sie mit verschiedenen ihr nahestehenden Personen führt, im Mittelpunkt waren. Nach dem ersten Drittel hat sich dann auch die Handlung aufgebaut und man konnte Marieke Verwandlung von der verlassen zu der selbstbewussten Frau richtig spüren und nachvollziehen. Obwohl sie mir auch hier durch einige Handlungen nicht wirklich sympathischer wurde. Protagonisten in Büchern muss man halt einfach nehmen wie sie sind…ganz wie Menschen im wirklichen Leben.

Die Geschichte behandelt Themen wie Trennung, Freundschaft , Liebe und Neuanfang …enthalten sind jedoch auch jede Menge Passagen rund um Blumen und gärtnern. Diese sind mitreissend beschrieben und haben Lust auf Blumenduft, frischem Gemüse und Sommer gemacht. Ein Highlight sind die Kapitelüberschriften, denen verschieden Blumen Pate standen.

Veröffentlicht am 25.12.2016

Ein Roman zum Wohlfühlen

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Vergissmeinnicht war gestern von Ilke S. Prick
ein Roman erschienen 2016 im Insel Verlag

Marieke ist Mitte vierzig und hat sich in ihrem Leben
sehr gemütlich eingerichtet. Alles scheint perfekt.
Aber ...

Vergissmeinnicht war gestern von Ilke S. Prick
ein Roman erschienen 2016 im Insel Verlag

Marieke ist Mitte vierzig und hat sich in ihrem Leben
sehr gemütlich eingerichtet. Alles scheint perfekt.
Aber dann wird alles ganz anders. Ihre Beziehung scheitert
als sich ihr Jochen für eine jüngere Frau entscheidet.
Marieke zieht in die leerstehende Wohnung einer Freundin
und muss wieder von ganz vorne anfangen.
Marieke ist praktisch entwurzelt und es dauert lange bis sie
wieder wurzeln setzen kann.
Marieke bleibt in der Wohnung länger als gedacht.
Sie setzt Wurzeln und langsam Knospen an,
fängt an aufzublühen als sie sich neu verliebt
und kann zum Schluss die Früchte ihres Lebens ernten.
Sie hat viele neue Freunde gefunden und die Liebe ihres Lebens.
Ein sehr schöner Roman über das Leben und die Familie.
Wie definiert sich Familie, kann man mit Mitte vierzig noch einmal
völlig von vorne anfangen? Wie lebt es sich ohne familiären halt,
ohne Mann, Kinder, Mutter. Können Freunde die Familie ersetzen?

Die Autorin hat einen sehr schönen Schreibtstil.
Sie verbindet Mariekes Geschichte mit dem Gartenthema.
Diese Liebesgeschichte hat schon etwas Märchenhaftes,
ist aber nie kitschig.
Ein Roman zum Wohlfühlen.