Cover-Bild Die Alpen sehen und sterben
Band der Reihe "MörderMitzi und Agnes"
(19)
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11,90
inkl. MwSt
  • Verlag: Emons Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Humor
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 352
  • Ersterscheinung: 21.03.2019
  • ISBN: 9783740805418
Isabella Archan

Die Alpen sehen und sterben

Kriminalroman
Killerjagd mit Alpenblick

Ein kaltblütiger Mord im idyllischen Kufstein. Die einzige Zeugin ist Mitzi, eine naive junge Frau. Was sie zunächst aus der Bahn wirft, übt bald eine düstere Faszination auf sie aus, und sie kommt dem Täter immer näher. Kann die ehrgeizige Inspektorin Agnes Kirschnagel, die mit der Aufklärung des Falls betraut ist, ihr trauen? Je mehr Zeit vergeht, desto mehr Menschen sterben. Und der Killer findet immer größeren Gefallen an der »MörderMitzi«.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.04.2019

Ein toller Krimiauftakt mit viel schwarzem Humor und ungewöhnlichen Figuren

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Isabella Archans Krimi "Die Alpen sehen und sterben" erscheint im März 2019 im Emons Verlag.

Maria Konstanze Schlager, genannt Mitzi, macht Urlaub im malerischen Kufstein. Auf einer Brücke beobachtet ...

Isabella Archans Krimi "Die Alpen sehen und sterben" erscheint im März 2019 im Emons Verlag.

Maria Konstanze Schlager, genannt Mitzi, macht Urlaub im malerischen Kufstein. Auf einer Brücke beobachtet sie in der Nacht einen Mord, der Mörder flieht, hat aber Mitzi ebenfalls gesehen. Eine gruselige Tatsache, die aber auf Mitzi auch eine merkwürdige Faszination ausübt. Mitzi wird als Zeugin verhört, die Ermittlung übernimmt Inspektorin Agnes Kirschnagel. Doch von Mitzi ist keine subjektive Aussage zu bekommen, dafür ist sie viel zu verträumt, naiv und irgendwie anders. Die Mordreihe bricht nicht ab, gleichzeitig kommen sich Mitzi und der Mörder immer näher…

Dieser Krimi ist kein Krimi zum Mitraten, hier kennt man den Täter von Anfang an. Das Besondere sind die speziellen Charaktere, der enthaltene schwarzen Humor und welches ungewöhnliche Täterprofil sich hier präsentiert. Die Hauptfigur Mitzi ist jedoch das I-Tüpfelchen auf dieser Krimi-Sahne. Sie ist eine schräge Figur, grundehrlich, naiv und zutraulich. Dadurch verbindet sie auch eine besondere Beziehung zum Täter, der Hüte trägt und Sam genannt wird. Außerdem leidet sie an einem Kindheits-Trauma, welches im Verlauf der Geschichte auch offenbahrt wird. Fakt ist: Mitzi und Sam gehen eine anziehend-abstoßende Freundschaft ein. Wenn es ein Stockholm-Syndrom auch bei Mordzeugen gibt, hier ist es. Mitzi fühlt schon etwas Angst, wenn sich Sam ihr nähert, doch sie genießt es gleichzeitig und auch Sam bringt sich durch die Nähe zu Mitzi immer wieder in Gefahr.

Sam bleibt eine unheimliche Figur, er mordet auf Bestellung, lebt von dieser Tätigkeit und reagiert in Mitzis Nähe anders als sonst, dadurch bleibt die Spannung auch gewahrt.

Vom Schreibstil her hat Isabella Archan mit anschaulichen Orts- und Vorgangsbeschreibungen eine runde Geschichte erzählt, der man bis zum Ende fasziniert folgt.

Das Ermittlerteam von Agnes Kirchschnagel und Kommissar Heinz Baldur ist länderübergreifend tätig und ein spezielles Paar, denn Heinz ist dienstuntauglich und hat psychische Probleme. Er vermutet den Mord in Kufstein mit einer ungelösten Mord-Serie in Frankfurt in Verbindung bringen zu können.
Es kommt zu einem ungewöhnlichen Katz und Maus Spiel, bei dem sich Mitzi in Gefahr begibt und man als Leser mit ihr bangt.


"Die Alpen sehen und sterben" hat mich mit seiner Andersartigkeit überrascht und gut und spannend unterhalten. Der Humor, die Charaktere und auch die Österreichische Kulisse sorgen für den gewissen unvergleichlichen Anstrich, der mich hier in Atem gehalten hat.

Veröffentlicht am 31.03.2019

Die Täterfaszination der MörderMitzi

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"Die Alpen sehen und sterben" ist ein österreichischer Regionalkrimi von Isabella Archan. Dabei lernt der Leser die "MörderMitzi" kennen, bisher eine Theaterfigur der Autorin bei ihren Lesungen und die ...

"Die Alpen sehen und sterben" ist ein österreichischer Regionalkrimi von Isabella Archan. Dabei lernt der Leser die "MörderMitzi" kennen, bisher eine Theaterfigur der Autorin bei ihren Lesungen und die jetzt ihr Romandebüt gibt. Mitzi hat diesen Spitznamen seit ihrer Kindheit, als bei einem schrecklichen Gasunfall im Haushalt ihre gesamte Familie ausgelöscht wird und sie als einzige Überlebende übrig bleibt. Und genau sie beobachtet während ihres Kurzurlaub in Kufstein den Mord an einem Mann. Erst schockiert, entwickelt sie aber nach und nach eine unheimliche Zweierbeziehung zu dem Täter, dem sie in der Folge der Tat weiter begegnet. Die Unterscheidung zwischen Gut und Böse verschwimmt immer mehr, zwischen Ablehnung und Faszination der Taten des Auftragsmörder. Zusätzlich lässt die Autorin auch wieder Heinz Baldur (bekannt aus "Schere 9") wieder in die Ermittlungen eingreifen. Er ist wegen seiner dissoziativen Identitätsstörung derzeit als Kommissar außer Dienst gestellt. Mit der festen Überzeugung einem Serientäter auf der Spur zu sein, ermittelt er aber trotzdem. All diese Verflechtungen machen dieses Buch zu einem etwas anderen Krimi. Teilweise skuril humorig das Verhalten der Mitzi, teilweise aber wieder völlig unverständlich und nicht nachvollziehbar. Der Leser erlebt immer wieder ein Wechselbad der Gefühle, das letztendlich in einem Finale à la "High Noon" endet. Ein nicht ganz klassischer Kriminalfall, aber trotzdem gut und lesenswert.

Veröffentlicht am 15.06.2019

Ein Krimi der anderen Art

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"Die Alpen sehen und sterben" ist ein Krimi der anderen Art. Es ist eine Geschichte mit viel schwarzem Humor und einer so gänzlich anderen Sichtweise auf Mörder und Zeuge. Es begegnen uns viele skurille ...

"Die Alpen sehen und sterben" ist ein Krimi der anderen Art. Es ist eine Geschichte mit viel schwarzem Humor und einer so gänzlich anderen Sichtweise auf Mörder und Zeuge. Es begegnen uns viele skurille Figuren und ein etwas ungewöhnlicher Auftragskiller. Es tut gut, auch mal andere Regionalkrimis zu lesen, auch wenn es für mich leider nicht das Richtige war. Die meisten in der Leserunde waren allerdings begeistert, während ich wohl lieber bei Mord und Totschlag bleibe ;)

Maria Konstanze Schlager, genannt Mitzi, macht Urlaub im schönen Kufstein, als sie Zeugin eines Mordes wird. Ein Mann mit einem großen Cowboyhut wirft eine Person über das Brückengeländer. Mitzi hat das Gesicht des Mörders nicht gesehen, doch wegen ihrer ausschweifenden und immer wieder abgewandelten Zeugenaussage glaubt ihr die Polizei nicht. Seit ihrer traumatisierten Kindheit lebt sie in ihrer eigenen Welt, die sie sich mit fantastischen Geschichten ausschmückt, was natürlich für die polizeilichen Ermittlungen nicht sehr hilfreich ist. Als sie in einem Buchladen stöbert, ist sie sich allerdings sicher den Täter wiedergesehen zu haben. Und es wird auch nicht die letzte Begegnung gewesen sein, denn der Mörder ist sich bewusst, dass Mitzi ihm beobachtet hat...

Handlung und Charakter unterscheiden sich wesentlich von üblichen Krimis. Man kennt den Mörder von Beginn an, aber nicht seine wahre Identität. Ungewöhnlich ist die spezielle Anziehungskraft zwischen Mitzi und dem Täter. Dieser sucht immer wieder ihre Nähe und Mitzi selbst fühlt sich mit ihm auf unerklärliche Weise verbunden. Nicht umsonst wurde sie in der Schule MörderMitzi gegannt.

Die Story wird abwechselnd aus der Sicht des Mörders, von Mitzi und den Ermittlern erzählt. Agnes Kirschnagel ist die anfangs zuständige Polizistin, die noch relativ neu am Posten in Kufstein ist. Für sie ist Mitzi eine verunsicherte junge Frau, die sich gerne in ihre eigenen Geschichten flüchtet. Dass ihr das Tiroler LKA allerdings den Mordfall abnimmt, passt ihr so gar nicht. Als sich Kriminalhauptkommissar a.D. Heinz Baldur bei ihr meldet, horcht Agnes auf. Er erzählt ihr von einer Spur der Gewalt, die der Mörder seit Jahren in Deutschland und Österreich hinterlässt. Der an einer dissoziativen Perönlichkeitsstörung leidende Mann ist dem Serienkiller seit Jahren auf der Spur. Aber soll Agnes Heinz Baldur wirklich Gehör schenken, der als dienstuntauglich eingestuft wurde, weil er mit seinem imaginären Partner Luis zusammenlebt, der bei einem Autounfall das Leben seines Vaters ausgelöscht hat?

Eigentlich liebe ich schwarzen Humor, aber für mich gab es in diesem Krimi außer Agnes nur skurille Figuren, denen ich nicht wirklich nahe kam. Vieles war mir einfach zu überdreht. Es bildet sich zwar zwischen Mitzi und dem Mörder ein interessantes Katz und Maus Spiel, aber es fehlte mir trotzdem an Spannung.

Schreibstil
Isabelle Archan schreibt flüssig, humorvoll und verbreitet viel Lokalkolorit. Ich fühlte mich als Österreicherin natürlich sofort in Kufstein und Salzburg zuhause, bekam Hunger nach meiner Lieblingsspeise Kaiserschmarrn und hatte auch einige sehr amüsante Begegnungen. Der schwarze Humor war allerdings nicht ganz der Meine.

Fazit:
Ich bleibe lieber bei Psychothrillern oder spannenden Ermittlerkrimis und halte mich nun doch lieber fern von amüsanten Regional- oder Cosy Krimis. Für mich ist diese Sorte Krimi leider nicht das Gelbe vom Ei, aber in der Leserunde waren alle schwer begeistert. Also macht euch bitte selbst ein Bild und lernt Mitzi und ihren Mörder kennen!

Veröffentlicht am 09.05.2019

Ungewöhnlicher Krimi mit skurrilen Figuren und schwarzem Humor

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Maria Konstanze Schlager ist in Kufstein im Urlaub. Während sie nachts noch alleine spazieren geht, beobachtet sie auf einer Brücke, wie ein Mann mit großem Cowboyhut einen anderen ins Wasser wirft. Statt ...

Maria Konstanze Schlager ist in Kufstein im Urlaub. Während sie nachts noch alleine spazieren geht, beobachtet sie auf einer Brücke, wie ein Mann mit großem Cowboyhut einen anderen ins Wasser wirft. Statt wegzurennen bleibt sie wie zur Salzsäure erstarrt stehen. Auch der Mörder entdeckt sie......

"Die Alpen sehen und sterben" ist ein ungewöhnlicher Krimi mit schwarzem Humor, der von seinen skurillen Figuren lebt. Der Mörder ist von Anfang an bekannt. Es läuft nichts so ab wie in anderen Büchern dieses Genres. Mitzi und der Mörder üben eine seltsame Anziehungskraft aus. Immer wieder suchen sie die Nähe des anderen. Ob das gut geht? Die Figuren im Buch sind allesamt mehr als ungewöhnlich. Aus Mitzi bin ich anfangs nicht schlau geworden und konnte ihre Beweggründe nicht verstehen. Doch nach und nach ist sie mir richtig ans Herz gewachsen und man hat auch erfahren, warum sie auch MörderMitzi genannt wird. Leider kann ich das von Sam (der Mörder) nicht behaupten. Er hat sich total unprofessionell verhalten, was ich einfach nicht nachvollziehen konnte. Heinz Baldur, Hauptkommisar a.D. leidet an einer Schizophrenie, ist aber der einzige der ein Muster erkennt und dem Mörder gefährlich werden könnte. Auch wenn ihm sonst keiner glauben möchte, schafft er es die junge Kufsteiner Polizistin Agnes Kirschnagel zu überzeugen. Die mir im übrigen von den Hauptprotagonisten noch am normalsten erschien. Das Buch ist in 4 Teile aufgebaut. In jedem Teil erfährt man mehr von Mitzi. Der Schreibstil ist flüssig. Einige Dialoge mit Dialekt untermauert. Was den österreichischen Flair gut wiedergespiegelt hat. Von den Zugereisten manchmal jedoch übertrieben wurde. Aber wie ich schon anfangs erwähnt habe, hat man es hier mit schwarzem Humor zu tun. Bei dem ich leider so meine Schwierigkeiten habe. Wer diese Art von Humor jedoch mag, wird das Buch lieben und vor allem die MörderMitzi.
Fazit: Ein ungewöhnlicher Krimi mit skurrilen Figuren und einer kräftigen Portion schwarzem Humor. Weshalb man nicht alles ernst nehmen sollte.