Cover-Bild Der Sommer mit Pauline
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Liebesromane
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 240
  • Ersterscheinung: 15.02.2019
  • ISBN: 9783351037765
Ivan Calbérac

Der Sommer mit Pauline

Roman
Anne Maya Schneider (Übersetzer)

„Wahrscheinlich ist Liebe genau das: die Antwort auf alles.“ Es ist fast Sommer und Émile ist zum ersten Mal richtig verliebt. In die charmante Pauline aus seiner Schule, mit der er über Filme, Tennishelden und übers Leben reden kann. Wenn sie lächelt, geht die Sonne auf. Als Pauline Émile nach Venedig einlädt, wo sie in einem Jugendorchester Geige spielt, kann er sein Glück kaum fassen. Doch die Eltern und der ältere Bruder wollen ihn begleiten – im Wohnwagen, in dem die Familie übergangsweise lebt. Eine Abenteuerreise beginnt, an deren Ende Émile ein anderer und sein Blick auf die Welt ein neuer ist. Dieser humorvolle Roman übers Erwachsenwerden und die Magie der ersten großen Liebe trifft einen mitten ins Herz. Der Buchhändlerliebling aus Frankreich vom Drehbuchautor von „Frühstück bei Monsieur Henri“

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.05.2019

Weder authentisch noch überzeugend

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Es ist fast Sommer und Émile ist zum ersten Mal richtig verliebt. In die charmante Pauline aus seiner Schule, mit der er über Filme, Tennishelden und übers Leben reden kann. Wenn sie lächelt, geht die ...

Es ist fast Sommer und Émile ist zum ersten Mal richtig verliebt. In die charmante Pauline aus seiner Schule, mit der er über Filme, Tennishelden und übers Leben reden kann. Wenn sie lächelt, geht die Sonne auf. Als Pauline Émile nach Venedig einlädt, wo sie in einem Jugendorchester Geige spielt, kann er sein Glück kaum fassen. Doch die Eltern und der ältere Bruder wollen ihn begleiten – im Wohnwagen, in dem die Familie übergangsweise lebt. Eine schräge Abenteuerreise beginnt, an deren Ende Émilie ein anderer und sein Blick auf die Welt ein neuer ist.

So der Wortlaut des Klappentextes, der im Groben auch stimmt, das Wort „schräg“ lässt sich allerdings nicht nur auf die Reise mit dem Wohnwagen von Paris nach Venedig anwenden, schräg ist so ziemlich alles in diesem Roman: die Liebesgeschichte an sich, der es an Authentizität fehlt, das Verhältnis der Eltern untereinander (der Vater findet es völlig normal, seine Frau aus ganzem Herzen zu lieben und gleichzeitig zu hintergehen), das Verhältnis der Brüder zueinander (Fabrice teilt gerne seinen One-night-stand, der plötzlich zu einer festen Beziehung wird, mit seinem kleinen Bruder, damit dieser endlich Erfahrungen sammelt), das Verhältnis der Eltern zu ihren Kindern (diese sollen sich an Regeln halten, die jene ihrerseits ohne mit der Wimper zu zucken brechen können), ganz besonders aber das Weltbild des Ich-Erzählers, der seine Erlebnisse in Form von Tagebucheinträgen festhält. Dieses Weltbild ist nicht dasjenige eines 15-jährigen, es ist dasjenige eines desillusionierten und verbitterten 40-/50-jährigen Mannes.

Eine Kostprobe gefällig? Bitte schön: „Zwischen Jungs und Mädchen ist es wie im Autoskooter: Man kreist umeinander, tut, als würde man den anderen nicht bemerken. Man schaut hin, wenn der andere einem den Rücken zukehrt. Und dann kommt man sich näher, streift sich und irgendwann stupst man sich an. Erst nur leicht, um Kontakt aufzunehmen, und nach und nach mit mehr Karacho. Manchmal prallt man auch mit voller Wucht aufeinander, es muss richtig knallen, damit es Spaß macht. Bis es irgendwann dann doch zu schmerzhaft wird und man entscheidet, einen Bogen umeinander zu machen und auf Abstand zu bleiben, jeder auf seiner Seite mit Anwalt und geteiltem Sorgerecht. Nach der Runde versucht man es wieder, aber wenn man mal ehrlich ist, ändert sich ja doch nur die Autofarbe.“

Ich frage: Ist das die Sichtweise eines Jugendlichen auf das Leben? Ich streite dies vehement ab. Wenn sich der Tagebuchschreiber nicht gerade über seine Eltern oder seinen Bruder aufregt, über seltsame Praktiken dieser berichtet (wie zum Beispiel die Tatsache, dass sie ihrem Sohn die Haare blond färben oder ihren Selbstwert daraus beziehen, mit der Bedienung einer Raststätte darüber zu diskutieren, ob Coq au vin serviert werden dürfe), oder einfach mal wieder mit seinen Gedanken bei Pauline ist, dann gibt er genau solche Altersweisheiten von sich. Meiner Meinung nach lässt der Autor vielmehr seine eigene Jugendzeit Revue passieren – sprechen würde für diese These unter anderem die Tatsache, dass Pauline und Émile noch Videokassetten (!) austauschen und das Aussehen des Protagonisten mit dem des Autors übereinstimmt. Summa summarum: Den Roman würde ich keinem Jugendlichen empfehlen, viel eher einem Mann um die vierzig, der das Weltbild des Autors teilt, der dieses einem fiktiven 15-jährigen Jungen in den Mund legt.

Veröffentlicht am 26.04.2019

Émiles erste große Liebe - eine wunderbare Geschichte

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Émile, 15 Jahre, ist bis über beide Ohren verliebt. Er kann sein Glück kaum fassen, als seine Angebetete ihn einlädt, sie in Venedig zu besuchen, wo sie in einem Jugendorchester einen Auftritt hat. Doch ...

Émile, 15 Jahre, ist bis über beide Ohren verliebt. Er kann sein Glück kaum fassen, als seine Angebetete ihn einlädt, sie in Venedig zu besuchen, wo sie in einem Jugendorchester einen Auftritt hat. Doch zu seinem Entsetzen entschließt sich der Rest seiner Familie, die Gelegenheit zu nutzen und auf diese Weise gemeinsam einen Kurzurlaub in Venedig zu verbringen.
'Der Frühling mit Pauline' hätte als Titel deutlich besser gepasst als 'Der Sommer ...', denn die Geschichte spielt vom 12. März bis zum 30. April. Es sind Tagebucheinträge von Émile, der auf diese Weise versucht in Worte zu fassen, was ihn zur Zeit so beschäftigt und verwirrt: seine Gefühle für Pauline. Da er Klassenbester und ein Matheass ist (obwohl ihm nach eigener Auskunft Worte mehr liegen), sind seine Berichte entsprechend gut gelungen. Die Beschreibungen seiner Verzweiflung, wenn seine chaotische Familie sich mal wieder viel zu sehr in sein Leben einmischt, sind so herrlich amüsant übertrieben, dass das Mitgefühl für den jungen Mann schnell zugunsten der Heiterkeit verschwindet. "Mir war so schwer ums Herz, dass ich vor dem Einschlafen wieder zu heulen anfing. Ich wollte an diese Leidstelle beim Katastrophenschutz schreiben, damit sie sich um mein Elend kümmert, aber das ist bestimmt auch so eine Sache, die ich noch nicht darf. ... Das Bett nässe ich nicht mehr ein, aus dem Alter bin ich raus, nur noch das Kopfkissen. Keine Ahnung, ob das besser ist, immerhin trocknen Tränen schneller und stinken nicht, und man muss nicht groß Wäsche machen am nächsten Morgen."
Doch nicht nur seine Verzweiflungsausbrüche sind lesenswert, sondern auch seine fast schon philosophischen Überlegungen. Wie wohl beinahe alle Jugendlichen in diesem Alter stellt er sich Fragen und macht sich Gedanken zum Sinn und Unsinn des Lebens, die so wunderbar geschrieben sind, dass man sie aufschreiben und an die Wand hängen könnte: "Es müsste wirklich einen Minister fürs Innere geben, für innerliche Leere, Gefühle und Hemmungen überhaupt, der hätte alle Hände voll zu tun. Aber der normale Innenminister kümmert sich nur ums Außen. Am liebsten bringt er Leute aus seinem Land heraus, jeden in seine Heimat, auch wenn es die nicht mehr gibt. Aber dem Gesundheitsminister geht es ja auch eher um die Kranken. Diese Titel sollen den Feind verwirren, sagt mein Vater, und der Feind sind anscheinend wir."
Ein durchweg schönes und humorvolles Buch für Jugendliche und Erwachsene über die Zeit der ersten Liebe, die trotz aller Freuden auch ziemlich anstrengend sein kann.

Veröffentlicht am 21.04.2019

Die erste Liebe

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Émile hat sich verliebt. Pauline ist sehr hübsch, charmant und sie schwärmt für Tennis und Filme genau wie er. Für Émile ist diese erste Liebe wie ein Traum, auch wenn Pauline aus einer ganz anderen Gesellschaftsschicht ...

Émile hat sich verliebt. Pauline ist sehr hübsch, charmant und sie schwärmt für Tennis und Filme genau wie er. Für Émile ist diese erste Liebe wie ein Traum, auch wenn Pauline aus einer ganz anderen Gesellschaftsschicht stammt. Während er mit seiner schrägen Familie in einem Wohnwagen lebt, bis es endlich zum Hausbau reicht, wohnt Pauline in einer eleganten Villa. Dann lädt Pauline ihn nach Venedig ein, dort hat sie mit ihrem Jugendorchester einen Auftritt. Èmiles Freude bekommt einen jähen Dämpfer, als seine Eltern und sein älterer Bruder beschließen mitzufahren und im Wohnwagen Urlaub zu machen.


Es gibt Situationen, da sind einem Jugendlichen die Eltern einfach nur peinlich, auch wenn man sie von Herzen liebt. Und Èmiles Eltern bieten jede Menge Anlass für peinliche Augenblicke. Da ist sein Vater, ein Vertreter und sein aufgesetzter Verkäuferoptimismus, und seine Mutter, die bequeme, zur Schlampigkeit neigende Kleidung liebt und aus unerfindlichen Gründen darauf besteht Èmiles Haare regelmäßig zu blondieren. So gerät die Reise naturgemäß zu einem Desaster für den Jungen. Aber das Gefühl, zum ersten Mal verliebt zu sein, kann ihm niemand mehr nehmen.


Die Geschichte ist liebenswert und warmherzig, durchzogen von einer bittersüßen Melancholie und immer wieder aufgelockert durch irrwitzige Situationskomik. Sicher will der Autor junge Erwachsene ansprechen, aber ich denke eher, dass es LeserInnen anspricht, die sich wehmütig an ihre eigene Jugendzeit erinnern.


Es wird mit dem Satz beworben „Der Buchhändlerliebling aus Frankreich“. Das kann ich mir gut vorstellen und passt auch zu meiner Einschätzung. Ein zauberhafter kleiner Roman, typisch französisch, da werden auch Enttäuschungen mit Esprit beschrieben. Eine schöne, melodische Sprache macht diesen Roman sehr charmant und sommerlich leicht.

Veröffentlicht am 18.04.2019

Die erste Liebe mit Fünfzehn

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"Wer Tagebuch schreibt, nimmt sein Leben zu wichtig", sagt die Mutter zu Èmile. Doch der meint:"Wenn man sein Leben nicht wichtig nimmt, wer dann?"

Èmile ist 15 und ein bisschen altklug. Seine Familie ...

"Wer Tagebuch schreibt, nimmt sein Leben zu wichtig", sagt die Mutter zu Èmile. Doch der meint:"Wenn man sein Leben nicht wichtig nimmt, wer dann?"

Èmile ist 15 und ein bisschen altklug. Seine Familie ist ihm zuweilen etwas peinlich und dafür gibt es viele Gründe. Seine Eltern sind nicht gerade modisch auf dem aktuellen Stand. Die Familie wohnt zur Zeit im Wohnwagen, da das Haus noch nicht fertig ist und eine zusätzliche Wohnung zu teuer wäre,und sein Vater hat als Vertreter einen total uncoolen Beruf.

Seine Erlebnisse trägt Èmile in sein Tagebuch ein, seit er Pauline aus seiner Schule begegnet ist und sich sofort unsterblich in sie verliebt hat. Das Beste ist, sie scheint ihn auch zu mögen, und das obwohl sie aus deutlich previligierteren Kreisen kommt als er. Als sie ihn nach Venedig einlädt, weil sie dort mit dem Jugendorchester einen Auftritt hat, ist Èmile völlig aus dem Häuschen. Natürlich hat er die Rechnung ohne die Erwachsenen gemacht, die ihm zwar die Reise gestatten, die dann aber so ganz anders verläuft als er sich das vorgestellt hat.

Dieser sehr französische Jugendroman hat mir großen Spaß gemacht, denn auch wenn Èmile des öfteren über seine Eltern schimpft, ist seine Familie etwas Besonderes. Die Familienmitglieder sind inklusive älterem Bruder, der dann auch noch auftaucht, alle etwas schräg, zuweilen chaotisch aber fast immer humorvoll, und sie setzen sich bedingungslos füreinander ein.

Die Geschichte, die zur Zeit auch verfilmt wird, verbreitet einfach gute Laune. Als Leser wird man zurückversetzt in die schwierige Zeit der Pubertät, fiebert mit Èmile mit, dessen Gefühlsspektrum eine Bandbreite von nicht weniger als der totalen Verzweiflung bis zum unendlichem Glück umfasst.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Die erste Liebe und ein chaotischer Roadtrip

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Emile ist zum ersten Mal verliebt – in Pauline, mit der er sich nicht nur gut über Tennis unterhalten kann. Immer, wenn er sie lächeln sieht, geht für ihn die Sonne auf. Als Pauline ihn nach Venedig einlädt, ...

Emile ist zum ersten Mal verliebt – in Pauline, mit der er sich nicht nur gut über Tennis unterhalten kann. Immer, wenn er sie lächeln sieht, geht für ihn die Sonne auf. Als Pauline ihn nach Venedig einlädt, wo sie mit dem Jugendorchester einen Auftritt hat, fühlt er sich als glücklichster Mensch unter der Sonne
Das Glücksgefühl hält genauso lange an, bis seine Eltern und sein älterer Bruder beschließen, ihn dorthin zu begleiten.
Emile, der pubertierende Teenager, leidet gerade sehr unter seiner in seinen Augen sehr speziellen Familie. Derzeit leben seine Eltern im Wohnwagen, da die Baugenehmigung für das Haus noch nicht vorliegt, auf engstem Raum und er schläft im Keller der Nachbarn. Pauline darf diese Tatsache nie erfahren, da sie in einer Villa aufwächst. Wie viele Pubertierende so schämt sich auch Emile für seine peinlichen Eltern, seine chaotischen Lebensumstände, und überhaupt alles, was nur im Entferntesten mit seiner Familie zu tun hat, nervt ihn total.
Emile schildert den Roadtrip in Form von Tagebucheinträgen, die ein sehr unterhaltsames Lesevergnügen bieten. Man wird auch an die eigene Pubertät erinnert, an die Zeit, in der man weder Fisch noch Fleisch war, und überlegt ein um das andere Mal, ob man selbst auch so ungenießbar gewesen ist.
Eine nette Geschichte, aber eher für Jugendliche und junge Erwachsene.