Cover-Bild Midnight Cowboy
20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Blumenbar
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: allgemein und literarisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 17.08.2018
  • ISBN: 9783351050481
James Leo Herlihy

Midnight Cowboy

Roman
Daniel Schreiber (Übersetzer)

Der Kultroman über Liebe und Einsamkeit.

Joe Buck ist ein Einzelgänger. Nach dem Tod seiner Großmutter Sally, bei der er aufgewachsen ist, beschließt er, sich Cowboystiefel zu besorgen, nach New York zu fahren und bei einsamen Frauen Unterschlupf zu suchen.
Doch das New York der frühen Sechziger ist kein Ort für einen Mann in Cowboystiefeln, die neue Zeit hat längst begonnen, und auf Joe warten nur Armut und Einsamkeit. Bis er dem hinkenden Gauner Ratso Rizzo begegne. Ihre Freundschaft, ihre Liebe zählt zu den schönsten der amerikanischen Literaturgeschichte.

„Wer dieses Buch liest, wird mitgenommen in eine Halbwelt von Illusionen, Einsamkeit und sexueller Gewalt, aber auch eine Halbwelt von Freundschaft und Liebe. Ohne jeden Sozialkitsch, sondern mit einer Würde und einer literarischen Intensität, die ihresgleichen suchen.“ Daniel Schreiber.

„Joe Buck ist ein durch und durch wunderbarer Charakter.“ Tennessee Williams

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 26.10.2018

Ein Roman über Liebe und Einsamkeit

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Nach dem Tod seiner Großmutter, bei der er aufgewachsen ist, packt Joe Buck seine Sachen, kauft sich Cowboystiefel und fährt nach New York. Wie er hörte, warten all die Frauen an der Ostküste nur darauf, ...

Nach dem Tod seiner Großmutter, bei der er aufgewachsen ist, packt Joe Buck seine Sachen, kauft sich Cowboystiefel und fährt nach New York. Wie er hörte, warten all die Frauen an der Ostküste nur darauf, dass ein Junge von der Westküste kommt, um sie zu befriedigen, denn in New York sind bekanntlich alle Männer schwul. Schnell muss Joe feststellen, dass seine Vorstellungen sehr von der Realität abweichen. Erst als er den Kleinganoven Rizzo kennenlernt, findet Joe einen Weg aus der Einsamkeit.

„Midnight Cowboy“ wurde 1965 zuerst aufgelegt und ist der Kultroman über Liebe und Einsamkeit. Das Buch wurde neu übersetzt und neu aufgelegt. Ich kannte das Buch vorher nicht, kann also keine Vergleiche anstellen.

Die Geschichte von Joe Buck hat mich von der ersten Seite an fasziniert, weil ich von Anfang an nicht wusste, ob ich über ihn lachen sollte oder ob er mich einfach nur traurig macht. Seine Ansichten sind so herrlich naiv und ich schüttelte mehr als einmal ungläubig den Kopf, während er mir gleichzeitig leid tat, weil er Zeit seines Lebens einsam ist. Die Schilderung seines Lebens, seiner Reise und seiner Freundschaft mit Ratso Rizzo fand ich faszinierend und gut.

Das Buch hat mir gut gefallen, auch weil es so altmodisch daher kommt und doch auch in die heutige Zeit passt, da die Einsamkeit eines Menschen unter so vielen Leuten aktueller ist denn je. Ein Kultroman, den ich sehr gerne gelesen habe.

Veröffentlicht am 25.10.2018

Midnight Cowboy

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Joe Buck ist bei seiner Großmutter Sally aufgewachsen. Nachdem sie gestorben ist, besorgt er sich Cowboystiefel und fährt nach New York, um dort seinen Unterhalt als Gigolo für reiche Damen zu verdienen. ...

Joe Buck ist bei seiner Großmutter Sally aufgewachsen. Nachdem sie gestorben ist, besorgt er sich Cowboystiefel und fährt nach New York, um dort seinen Unterhalt als Gigolo für reiche Damen zu verdienen. Doch sein Plan geht nicht auf und auf ihn warten nur Armut und Einsamkeit. Bis er dem hinkenden Gauner Ratso Rizzo begegnet.

Auf dieses Buch war ich sehr gespannt, weil mich das Cover und der Klappentext sehr neugierig gemacht haben.
Der Schreibstil war anfangs ein wenig gewöhnungsbedürftig für mich, so dass es etwas dauerte, bis ich in der Geschichte angekommen war. Doch dann war ich gefesselt von Joe Buck und seinem Leben und musste unbedingt immer weiterlesen.
Sehr interessant fand ich, dass das Buch bereits 1965 veröffentlicht wurde und nun in neu übersetzter Form erschienen ist. Ich hatte vorher noch nichts von diesem Buch gehört, wusste also auch nicht, dass es bereits verfilmt wurde.
Der Charakter Joe wurde sehr detailliert und anschaulich beschrieben. Er war mir sofort sympathisch und ich mochte ihn einfach gerne, auch wenn er mir teils sehr leid tat. Er ist in einem schwierigen Umfeld aufgewachsen und hat nie den Wert echter zwischenmenschlicher Beziehungen und Bindungen kennengelernt. Auch an Bildung fehlte es ihm, so dass er sich im sozialen und gesellschaftlichen Umgang schwer tat. Dennoch verspürte ich bei ihm einen Optimismus, den ich toll und bewundernswert fand.
Auch New York brachte Joe nicht das erhoffte Glück, denn auch dort verläuft sein Leben als Callboy eher deprimierend. Ich konnte wirklich gut mit ihm mitfühlen.
Was mir sehr gut gefiel, war das Miteinander von Joe und Ratso Rizzo. Beide stehen am Rand der Gesellschaft, aber geben sich gegenseitig Halt und nähern sich immer mehr an. Ich muss sagen, dass ich durch diese wunderbaren Beschreibungen beide in mein Herz geschlossen hatte.
Der Umgang mit der Homosexualität in den 1960er Jahren, der menschlichen Ignoranz und Kälte und die Suche nach Liebe und Wärme werden in diesem Roman hervorragend und eindringlich dargestellt und verarbeitet.

Ein wirklich besonderes Buch mit wunderbaren Protagonisten. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.

Veröffentlicht am 15.10.2018

Toller Klassiker

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Der narzistische Joe Buck, der ohne umsorgende Familie aufgewachsen ist, beschließt als seine Großmutter und einzige Bezugsperson stirbt und nachdem ihn das Militär entlassen hat, nach New York zu gehen ...

Der narzistische Joe Buck, der ohne umsorgende Familie aufgewachsen ist, beschließt als seine Großmutter und einzige Bezugsperson stirbt und nachdem ihn das Militär entlassen hat, nach New York zu gehen und seinen Lebensunterhalt als Gigolo zu bestreiten! Doch ganz so leicht lässt sich der Plan des weltfremden jungen Mannes nicht verwirklichen, sodass er obdachlos und ohne Geld schließlich auf den kleinkriminellen Rico "Ratso" Rizzo trifft...


Bei diesem Buch handelt es sich um die Neuübersetzung des bereits in den 1960er Jahren erschienen Klassikers, der vor allem durch den Film "Asphalt Cowboys" Berühmtheit erlangt hat. Dies ist meiner Meinung nach ungerecht, da das Buch dem Film in nichts nachhängt.

Für mich persönlich war überraschend wie aktuell sich dieser Roman liest. Die Sprache ist sehr modern und extrem tabulos. Auch die Handlung ist keineswegs beschönigt, sondern auch heutzutage sehr real.

Ich bin definitiv keine Klassikerleserin, aber dieses Buch hat mich einfach umgehauen. Daher 5 Sterne!

Veröffentlicht am 02.10.2018

Atmosphärisch gut

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Midnight Cowboy“ von James Leo Herlihy


Nach dem Tod seiner Großmutter beschließt der Einzelgänger Joe Buck sich Cowboystiefel zu besorgen, nach New York zu fahren und dort bei einsamen Frauen einen Unterschlupf ...

Midnight Cowboy“ von James Leo Herlihy


Nach dem Tod seiner Großmutter beschließt der Einzelgänger Joe Buck sich Cowboystiefel zu besorgen, nach New York zu fahren und dort bei einsamen Frauen einen Unterschlupf zu suchen.

Anfang der sechziger Jahre, hat in New York eine neue Zeit begonnen und für einen Cowboy gibt es dort keinen Platz mehr.

Eines Tages begegnet Joe dem Gauner Ratso Rizzo. Ihre Freundschaft und Liebe zueinander zählt zu den schönsten der Literaturgeschichte.


Bereits 1965 erschien die Originalausgabe bei Simon & Schuster, New York.

2018 wurde dieser tolle Roman von Daniel Schreiber neu übersetzt und wurde vom Aufbau – Verlag neu verlegt. Das Nachwort von Herr Schreiber ist sehr aufschlussreich, interessant und beschreibt die Geschichte sehr sehr gut.

Ich bin gut in die Geschichte gestartet. Der Schreibstil ist etwas gewöhnungsbedürftig, man muss beachten, dass die Geschichte schon Anfang der 60 er Jahre geschrieben wurde.

Sehr gut haben mir die Beschreibungen der Charaktere gefallen. Ich konnte mir jeden Einzelnen sehr gut vorstellen und ihren Gedankengängen folgen.

Von Joe Buck wird die emotionale Entwicklung sehr gut beschrieben. Seine Verzweiflung, die Suche nach seinem Platz im Leben, seine sexuelle Orientierung.....

Obwohl nicht allzu viel passiert, konnte ich mit dem Lesen nicht mehr aufhören. So gespannt war ich wie die Geschichte weitergeht.

Durch die tollen Beschreibungen, fühlte ich mich beim Lesen in die 60 er Jahre versetzt. Die Atmosphäre kommt sehr gut rüber.


Ein tolles Buch, ich empfehle es weiter.

Veröffentlicht am 19.10.2018

Joe Bucks Irrfahrt nach der Liebe

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James Leo Herlihy veröffentlichte „Midnight Cowboy“ 1965 und erzählt die Odyssee des jungen texanischen Titelhelden Joe Buck von Albuquerque nach New York, wo er hofft, mit reichen Damen gegen Geld ins ...

James Leo Herlihy veröffentlichte „Midnight Cowboy“ 1965 und erzählt die Odyssee des jungen texanischen Titelhelden Joe Buck von Albuquerque nach New York, wo er hofft, mit reichen Damen gegen Geld ins Bett steigen und sich seinen Unterhalt als Gigolo verdienen zu können. Joe Buck wuchs ziellos und inhaltsleer bei seiner Großmutter Sally auf, deren schnell wechselnde Liaisons mit unterschiedlichen Beaus ein genauso desolates Bild von menschlichen Bindungen vermittelten wie der Lebenswandel der Mutter, die wahrscheinlich mit anderen Prostituierten in einer WG wohnte, in der Joe einen anderen Teil seines Blicks auf zwischenmenschliche Beziehungen erwarb. Das „erste Mal“ erlebte Joe Buck mit einer gleichaltrigen Hobby-Hure – ebenfalls fernab zarter Romantik.

In den Fängen des manipulativen Jerry, der mit dem hübschen Cowboy offensichtlich auf die Matratze widerfährt Joe ein gewalttätiges Trauma, nach der ihm Sex gleichgültig ist. Traumatisiert, ahnungs- und bindungslos, in gewisser Hinsicht unschuldig und verletzt strandet Joe in New York und gesellt sich schließlich dem verkrüppelten Ratso Rizzo zur Seite. Beide trudeln an den Grund der Gesellschaft, einander Halt bietend im gemeinsamen Sturz. Das Segnung versprechende Florida wird beiden ein sehnlichstes Ziel.

Herlihys Roman wurde von Daniel Schreiber neu (und gut!) übersetzt und mit einem klugen Nachwort versehen, das den Kontext der nicht ausgelebten Homosexualität des Autors und der Situation Homosexueller in den 1960er Jahren nachliefert. Doch auch ohne das Randgefühl ausgegrenzter Sexualität völlig zu verstehen, ist „Midnight Cowboy“ ein eindringlicher Entwicklungsroman eines einzigartigen Titelhelden, an dem sein gesunder Optimismus zu bewundern ist, der in durch die Einsamkeit und seine Suche nach Liebe führt.

Einsamkeit und Sehnsucht nach Liebe sind anthropologische Konstanten, weshalb Herlihys Roman auch in über 50 Jahren nicht an Farbe verloren hat.