Ein Sommer der anscheinend alles ändert
In dem Buch geht es um die fast 16 Jährige Kim, die mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und dem deutlich jüngerem Halbbruder in einem Wohlstandshaushalt lebt.
Nach einem Vorfall landet sie erst in der ...
In dem Buch geht es um die fast 16 Jährige Kim, die mit ihrer Mutter, ihrem Stiefvater und dem deutlich jüngerem Halbbruder in einem Wohlstandshaushalt lebt.
Nach einem Vorfall landet sie erst in der Psychatrie und wird dann für 6 Wochen in den Sommerferien zu ihrem leiblichen Vater geschickt, an den sie keine Erinnerung hat, da sie ihn mit 2 Jahren das letzte Mal gesehen hat.
Gesprochen wurde zu Hause über ihn nur selten und wenn dann spöttisch.
Soweit so gut.
Der Beginn des Buches gelingt leicht, der Schreibstil ist flüssig und angenehm zu lesen. Anfänglich konnte ich die Tragik der Geschichte auch nachvollziehen, aber mit der Zeit waren es mir doch zu viele Klischees dabei, die bedient wurden.
Es werden viele Fragen aufgeworfen, die in meinen Augen jedoch nicht wirklich geklärt werden.
Auch wird der Erzählstil dann irgendwie auch langatmiger und kleinste Details werden zu sehr ausgewalzt, dafür bleiben einige der Figuren einfach nur blass.
Es wird auf die Auflösung der Fragen hingearbeitet und man erhofft einen grossen Knall, aber es ist dann doch nur ein kleines Ploppen und es ist eine weitere Geschichte, die beschreibt wie die Deutsch-Deutsche Vergangenheit die Menschen beeinflusst hat, so sorgt man dafür, dass die Mauern in den Köpfen bestehen bleibt und die Einigkeit nie wirklich vollzogen wird.
Dennoch hätte ich mir mehr Tiefgang erwartet, wenn es schon erzählt wird.
Das Ende war in meinen Augen absolut konstruiert und unrelalistisch, da es viel zu positiv im Verhältnis zur Geschichte beschrieben wurde.
Es ist zwar in sich schlüssig und passt irgendwie auch zur Geschichte, die vor Klischees nur so strotzt, aber meinen Augen wurde hier einfach Potenzial verschenkt.
Das Ende wurde überraschend schnell runter gerattert, was fast vermuten lässt, dass es eine Seitenbegrenzung für dieses Buch gab.
Im ganzen waren es sehr stereotype Figuren, die in meinen Augen keine Entwicklung machen und in ihren Schubladen verbleiben.
Mich konnte die Geschichte leider überhaupt nicht mit nehmen.
Aufgrund des durchgängig angenehmen Schreibstiles gebe ich jedoch wohlwollend 3 Sterne.