Cover-Bild Was ich von ihr weiß
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24,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Luchterhand
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 512
  • Ersterscheinung: 01.05.2025
  • ISBN: 9783630878003
Jean-Baptiste Andrea

Was ich von ihr weiß

Roman - Ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt
Thomas Brovot (Übersetzer)

Der sensationelle Romanerfolg aus Frankreich: Die Geschichte eines Paares, das gegen die Konventionen der Zeit kämpft. »Ein zauberhaftes Buch über eine unerschütterliche Liebe.« Le Figaro Magazine. Lieblingsbuch der Buchhändler*innen in Frankreich. Ausgezeichnet mit dem Prix Goncourt.

»Über manches, was uns fehlt, kommen wir nie hinweg.« Im großen Spiel des Schicksals hat Mimo – Michelangelo Vitaliani - die falschen Karten gezogen. In Armut geboren, wird er als kleiner Junge zu seinem Onkel nach Italien gegeben, um das Handwerk eines Bildhauers zu erlernen. Dort, in dem kleinen ligurischen Dorf Pietra d’Alba, begegnet er Viola, Tochter aus gutem Hause und jüngstes Kind der Orsinis, einer angesehenen Adelsfamilie. Viola scheint vom Glück begünstigt zu sein, doch sie ist eine junge Frau, die nicht in die Zeit passt. Sie will »fliegen« - auf eigenen Beinen stehen, aus dem engen gesellschaftlichen Korsett ausbrechen, das für eine Frau ihres Standes nur die Ehe vorsieht. Von ihrer ersten Begegnung an durchleben Viola und Mimo Seite an Seite die erste Hälfte des 20. Jahrhunderts, den Aufstieg des Faschismus und die Unruhen der Weltkriege. Er, der ungewöhnlich kleine Bildhauer, wird ein von der Elite gefeierter Künstler; sie versucht unermüdlich, ihre Träume als emanzipierte Frau zu verfolgen. Beide werden sich immer wieder verlieren und finden, als Verbündete oder Gegner, ohne ihre Freundschaft jemals aufzugeben. Aber was nützt Mimo aller Ruhm, wenn er Viola am Ende doch ziehen lassen muss?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 04.10.2025

Toll

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Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Wa sich beim ersten Eindruck des Buches schon vermutet hatte (das Cover war sehr einladend, der Titel klang spannend und die Inhaltsbeschreibung deckte sich mit einen ...

Mir hat das Buch sehr gut gefallen. Wa sich beim ersten Eindruck des Buches schon vermutet hatte (das Cover war sehr einladend, der Titel klang spannend und die Inhaltsbeschreibung deckte sich mit einen Leseinteressen), hat sich beim Lesen des Buches bestätigt. Schon in der Leseprobe wollte ich unbedingt wissen wie es weiter geht. Die interessanten Figuren hatten es in sich und es machte mir Spaß, sie auf ihrem Weg zu begleiten. Auch die Schauplätze der Handlung waren einzigartig und rundeten die Geschichte ab. Durch den detailreichen, besonderen und auch flüssigen und angenehmen Schreibstil hatte man beim Lesen oft den Eindruck hautnah dabei zu sein. Die Geschichte wurde perfekt dem Thema entsprechend umgesetzt und die Figuren fand ich zudem sympathisch und authentisch. Insgesamt ein wunderbares Buch, das ich sehr gern gelesen habe.

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Veröffentlicht am 29.07.2025

Ein steiniger Lebensweg zart erzählt

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Die Sprache ist gehoben und niveauvoll, zart und fast poetisch, sehr angenehm zu lesen. Es gibt zwei Erzählzeiten, die klug gewählt wurden. Aus der Perspektive Mimos wird seine Lebensgeschichte erzählt, ...

Die Sprache ist gehoben und niveauvoll, zart und fast poetisch, sehr angenehm zu lesen. Es gibt zwei Erzählzeiten, die klug gewählt wurden. Aus der Perspektive Mimos wird seine Lebensgeschichte erzählt, beginnend mit dem Ersten Weltkrieg. Er ist arm, verfügt aber über ein großes Talent, was ihm einen verschlungenen Lebensweg beschert. Die zweite Erzählzeit spielt an seinem Lebensende. Die Charaktere fand ich sehr gut und nachvollziehbar geschildet, den von Mimo ebenso wie den der furchtlosen und unkonventionellen Viola. Auch die Extreme, die beide durchmachen, fand ich sehr glaubhaft und plausibel. Ich wurde geschickt in die damalige Zeit geführt, das geschieht ganz nebenbei ohne dass sich eine Vielzahl unnötiger Details aneinander reiht. Die Geschichte ist fokussiert, aber trotzdem ausführlich und sehr interessant. Ich habe viel Neues über Italien erfahren. Die Leben der beiden Protagonisten wird meisterhaft mit der Italienischen Geschichte verwoben, ohne dass es eine langweilige Geschichtsstunde wird. Eine sehr feine, empfehlenswerte Lektüre!

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Veröffentlicht am 01.05.2025

Was ich von ihr weiß

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Ein Buch, das mich irgendwie mit schwerem Herzen zurück läßt, melancholisch ist und den Leser schon sehr nachdenklich macht. Es beginnt damit, dass ein alter Mann in einem Kloster am Sterben liegt und ...

Ein Buch, das mich irgendwie mit schwerem Herzen zurück läßt, melancholisch ist und den Leser schon sehr nachdenklich macht. Es beginnt damit, dass ein alter Mann in einem Kloster am Sterben liegt und somit das Leben dieses Mannes Revue passiert. Man schreibt das Jahr 1916. Der 12jährige Michelangelo, genannt Mimo, wird von seiner Mutter, einer Witwe von Frankreich nach Italien geschickt. Dort soll er bei seinem Onkel, einbem Bildhauer, eine Lehre machen. Mimo ist kleinwüchsig und es stellt sich bald heraus, dass er großes Talent besitzt und schon bald übertrifft er den Onkel mit seiner Ferigkeit. Hier lernt er auch Viola Orsini kennen, die aus einer adeligen Familie stammt und gleich alt wie Mimo ist. Viola ist ein besonderes Mädchen. Sie liest viel, holt sich heimlich Bücher aus der Bibliothek ihres Vaters und versorgt auch Mimo damit. Sie will studieren, will eine Marie Curie sein, will fliegen, aber dies war für ein Mädchen keine Option. Man sagt sogar, sie kann sie in einen Bären verwandeln. Aber Viola ist ein Mädchen, sie hat zu heiraten. Doch dann wird Mimo von seinem Onkel nach Florenz geschickt. Die Beiden, die kosmische Zwillinge sind, sehen sich nicht mehr oft, bleiben aber immer irgendwie verbunden. Mimo macht Karriere als Bildhauer, die Orsinis schmücken sich mit ihm, Viola wird verheiratet. Doch das Band zwischen ihnen kann niemand durchschneiden. Mimo erlebt die beiden Weltkriege, den Faschismus in Italien, kommt aus den ärmsten Tiefen in die Höhe empor. Mimo sowie Viola leben ihr Leben im Exzess und lassen sich von Außenstehenden wenig beeinflussen. Der Autor beschreibt die Höhen und Tiefen des Lebens derart eindrucksvoll, seine Landschaftsbeschreibungen sind poetisch angehaucht, man sieht den leuchtenden Himmel von Florenz. Die Charaktere der einzelnen Personen sind derart gut herausgearbeitet, man kann sich die Protagonisten gut vorstellen. Das Dorf Pietra d' Alba wird zum Mittelpunkt des Buches, die zwei Hauptbeteiligten sind ihrer Zeit weit voraus, Violas Emanzipation wird als Spinnerei gesehen, die Gedanken einer nervösen jungen Frau. Mich hat das Leben von Mimo sehr beeindruckt, trotz vieler Widrigkeiten und Ungerechtigkeiten ließ er sich nicht unterkriegen, sondern setzt mit großer Vehemenz sein Ziele fort. Leider endet das Buch sehr traurig, denn inzwischen sind die beschriebenen Menschen in dem Buch keine Fremden mehr für mich. Der Autor will mit seinen Büchern den Leser aufrütteln, nicht zuletzt wurde er mit dem Prix Goncourt ausgezeichnet. Gerade der Roman "Was ich von ihr weiß" hat eine fulminante Ausstrahlung, ein Buch mit Tiefgang. Auch das Cover an sich ist traumhaft. Es zeigt eine italienische Landschaft im Nebel. Hinter Pinien sieht man ein einsames Landhaus

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Veröffentlicht am 22.04.2025

Empfehlung

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In "Was ich von ihr weiß" entfaltet Jean-Baptiste Andrea eine berührende, poetisch erzählte Lebensgeschichte, die sich wie ein fein gemeißeltes Kunstwerk langsam offenbart.
Im Mittelpunkt steht Mimo, ...

In "Was ich von ihr weiß" entfaltet Jean-Baptiste Andrea eine berührende, poetisch erzählte Lebensgeschichte, die sich wie ein fein gemeißeltes Kunstwerk langsam offenbart.
Im Mittelpunkt steht Mimo, ein in Armut geborener Junge mit einem besonderen Talent für die Bildhauerei, der im faschistisch geprägten Italien des frühen 20. Jahrhunderts aufwächst. In dem ligurischen Dorf Pietra d’Alba begegnet er der lebenshungrigen Viola – eine Verbindung entsteht, zart und intensiv zugleich.
Über Jahrzehnte hinweg kreuzen sich ihre Wege: mal als Freunde, mal als Fremde, jedoch immer auf eine besondere Art und Weise verbunden. Vor dem Hintergrund politischer Umbrüche und gesellschaftlicher Zwänge erzählt Andrea eine große Geschichte von Liebe, Verlust und künstlerischer Selbstfindung.
Der Roman ist bewegend, klug und voller sprachlicher Schönheit. Andrea schreibt über das, was bleibt, wenn alles andere irgendwann vergeht.

Veröffentlicht am 13.04.2025

Zwischen Marmor und Melancholie – Die Kunst, zu lieben

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Jean-Baptiste Andreas Roman "Was ich von ihr weiß" ist eine stille Wucht – poetisch, melancholisch und von großer erzählerischer Kraft. Erzählt wird aus der Perspektive des sterbenden Mimo, eines kleinwüchsigen ...

Jean-Baptiste Andreas Roman "Was ich von ihr weiß" ist eine stille Wucht – poetisch, melancholisch und von großer erzählerischer Kraft. Erzählt wird aus der Perspektive des sterbenden Mimo, eines kleinwüchsigen Bildhauers, der sein Leben rückblickend betrachtet – und dabei vor allem über die Frau spricht, die es von Anfang an durchdrungen hat: Viola.

Die beiden begegnen sich als Kinder in einem kleinen italienischen Dorf – er ein armer Junge mit großem Talent, sie Tochter aus gutem Haus, klug, rebellisch und voller Freiheitsdrang. Ihre Verbindung ist tief, komplex und nie einfach – keine klassische Liebesgeschichte, sondern ein jahrzehntelanges Ringen um Nähe, Selbstverwirklichung und gesellschaftliche Grenzen.

Andrea erzählt diese Geschichte nicht laut oder dramatisch, sondern mit leisen Tönen, die lange nachhallen. Es ist ein Roman über das Erinnern, über das, was nicht gesagt wird, über Verpasstes – und über die Kunst, nicht nur mit den Händen, sondern mit dem Herzen zu formen.

Was mich besonders berührt hat, ist die innere Spannung zwischen Mimos künstlerischem Aufstieg und seiner emotionalen Unvollständigkeit. Denn trotz Ruhm und Erfolg bleibt eine Lücke – in Form von Viola, die zwar immer da ist, aber nie ganz greifbar. Und doch prägt sie sein Werk, seine Sicht auf die Welt, seinen Abschied.

Ein eindrucksvolles, tief empfundenes Buch über zwei Menschen, die sich nie ganz bekommen – aber einander nie loslassen. Ein literarisches Kunstwerk, das mit seiner leisen Intensität mitten ins Herz trifft.

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