Cover-Bild Vom Himmel die Sterne
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25,00
inkl. MwSt
  • Verlag: steinbach sprechende bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.09.2023
  • ISBN: 9783987360664
Jeannette Walls

Vom Himmel die Sterne

Irina Scholz (Sprecher), Klaus Timmermann (Übersetzer), Ulrike Wasel (Übersetzer)

"Die meisten Leute halten nicht viel von der jungen Sallie Kincaid. Sie ist die Tochter des Duke, mehr nicht. Aber sie hat andere Pläne und wird alle davon überzeugen ...
Geboren um 1900, ist sie fünf Jahre alt, als ihre Mutter stirbt. Ihr Vater heiratet erneut, bekommt einen Sohn. Als Sallie dem Halbbruder beibringen will, so stark wie der Vater – und sie selbst – zu sein, führt ihre waghalsige Nachhilfe zu einem schweren Unfall. Sallie muss das Anwesen verlassen. Mit siebzehn kehrt sie zurück ins Große Haus, entschlossen, sich den Platz in der Familie zurückzuerobern. Doch der Duke ist tot, es gilt die Prohibition, und in der Stadt herrscht Lynchjustiz. Sallie widersetzt sich der harten Männerwelt, um sie für immer zu verändern."

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.11.2023

Was ist eine "starke Frau"?

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Sallie Kincaid ist die Tochter des Dukes, eines der mächtigsten Männer in Virgina. Nach dem Tod ihrer Mutter und einem Zerwürfnis mit der neuen Frau des Dukes wird Sallie verstoßen. 10 Jahre später, nachdem ...

Sallie Kincaid ist die Tochter des Dukes, eines der mächtigsten Männer in Virgina. Nach dem Tod ihrer Mutter und einem Zerwürfnis mit der neuen Frau des Dukes wird Sallie verstoßen. 10 Jahre später, nachdem seine neue Frau gestorben ist und der Duke sich anschickt wieder zu heiraten, kehrt Sallie ins Haus ihres Vaters zurück. Sie weigert sich zu heiraten und sich in die traditionelle Frauenrolle zu fügen, stattdessen steigt sie in die Geschäfte des Dukes ein.

Die Bewertung fällt mir ziemlich schwer. Die Handlung entwickelt sich nach einem gemütlichen Anfang rasant. Es gibt eine große Anzahl von Todesfällen und Tragödien und so ziemlich jede Ehe ist unglücklich. Die Prohibition und die mit Alkoholschmuggel verbundenen Bandenkriege verschärfen die Situation noch.
Auf der Strecke blieb die Personenentwicklung. Gerade die Nebenfiguren bleiben sehr vage beschrieben und auch das mafiöse System des Duke wird nicht ausreichend durchleuchtet. Sallie versucht ein guter Mensch zu sein und den Armen zu helfen, ist aber qua Geburt Teil eines mafiösen Systems. Ich hätte es wahnsinnig spannend gefunden hier, außerhalb der schwierigen nahezu rechtslosen Stellung der Frauen in der Ehe, mehr zu erfahren. Gerade das Auflösen des unreflektieren Hochlebens von "starken Frauen" fände ich spannend. Heißt es "eine starke Frau zu sein" sich wie ein Mann zu verhalten und heißt das, dass alle Frauen an sich erst einmal schwach sind? Ist ein weiblicher Mafiaboss besser als ein männlicher? Kann Sallie nur eine starke Frau sein, so lange sie nicht verheiratet ist und bedeutet eine Ehe (zu dieser Zeit?) automatisch die Unterwerfung unter den Mann? Diese (und andere) Fragen werden für meinen Geschmack zu oberflächlich behandelt und das Potential der eigentlich spannenden Geschichte nicht komplett ausgeschöpft.
3,5 Sterne von mir.

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Veröffentlicht am 04.12.2023

Eine junge Frau zu Beginn des 20. Jh

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Die junge Sallie Kincaid erkämpft sich zu Beginn des 20 Jh. ihren eigenen Weg in einer von Männer dominierten Welt. Sie wird von ihrem Vater zwar geliebt, aber als Nachfolgerin für seine Geschäfte ...

Die junge Sallie Kincaid erkämpft sich zu Beginn des 20 Jh. ihren eigenen Weg in einer von Männer dominierten Welt. Sie wird von ihrem Vater zwar geliebt, aber als Nachfolgerin für seine Geschäfte kommt sie als Frau nicht in Frage.

Sallie hat keine einfache Kindheit, denn als zweijährige stirbt ihre Mutter und sie wird zunächst für 10 Jahre zu einer entfernten Tante abgeschoben. Nach ihrer Rückkehr in die Famile hat sich das Gefüge stark verändert. Sallies Vater hat wieder einmal geheiratet und endlich den langersehnten Sohn bekommen. Doch dieser stirbt bei einem tragischen Unfall durch Sallie und auch sonst muss sie einige Schicksalschläge verkraften. Trotzallem erkämpft sich Sallie ihren Platz in einer Gesellschaft, wo das Gesetz der Straße und des Stärkeren gilt.

Jeannette Walls versucht in "Vom Himmel die Sterne" das Bild einer jungen und starken Frau zu zeichnen, die zu Beginn des letzten Jh. ihren eigenen Weg erkämpft. Leider bleibt sie für mich persönlich zu oberflächlich und verliert sich in zu vielen Nebensächlichkeiten. Auch übertreibt sie es ein wenig mit den familären Tragödien, so dass weniger mehr gewesen wäre. Auch hätte sie tiefer in die damalige Problematiken einsteigen können und vielleicht sich auf wenigere Aspekte konzentrieren können.

Insgesamt hat das Buch für mich zu viel Potenzial verschenkt, denn vom Klappentext hätte ich mir etwas mehr erwartet. Somit kann ich dieses Mal nur 3 Sterne vergeben.

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Veröffentlicht am 14.11.2023

Zu unrealistisch

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Sallie Kincade wird als Tochter eines Dukes geboren. Vom Charakter her das perfekte zukünftige Familienoberhaupt, doch die Zeit ist Anfangs des 20.Jahrhunderts noch lange nicht reif für starke Frauen. ...

Sallie Kincade wird als Tochter eines Dukes geboren. Vom Charakter her das perfekte zukünftige Familienoberhaupt, doch die Zeit ist Anfangs des 20.Jahrhunderts noch lange nicht reif für starke Frauen. Stattdessen soll ihr stiller und ängstlicher Halbbruder perspektivisch die Leitung des Clans übernehmen. Während Sallie ihn gut gemeint dabei unterstützen möchte kommt es zu einem schweren Unfall - im schlimmen Folgen für sie. Die Stiefmutter möchte Sallie nicht mehr im Haus haben und schickt die 8jährige zu einer entfernten Verwandten. Mit 17 Jahren kommt sie zurück ins grosse Haus und muss sich in einer von Männern dominierten Gesellschaft behaupten.

Das Buch liest sich zügig und flüssig, jedoch folgt Schicksalsschlag auf Schicksalsschlag. Dies ist in meinen Augen etwas zu dick aufgetragen.
Irritierend ist auch Sallies Erzählsicht. Egal von wessen Mutter sie spricht, es ist immer "Mama". Auf die eigene Mutter bezogen mag dies stimmig sein, jedoch wirkt es seltsam, wenn eine kindliche Sallie von ihrem (Erwachsenen) Leben berichtet.
Mich konnte diese Geschichte leider nicht überzeugen und ich würde dieses Buch auch nicht noch einmal lesen.

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