Cover-Bild Es geht mir gut
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Kein & Aber
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Erzählende Literatur
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 14.02.2025
  • ISBN: 9783036950556
Jessica Anthony

Es geht mir gut

Andrea Stumpf (Übersetzer), Gabriele Werbeck (Übersetzer)

Es beginnt mit einem stillen Protest. Kathleen Beckett entscheidet sich, den ungewöhnlich warmen Novembersonntag anders zu verbringen – den Gottesdienst mit der Familie ausfallen zu lassen und in den Pool zu steigen. Im Wasser treibend, lässt Kathleen ihre verpassten Chancen und Träume an sich vorbeiziehen und rebelliert gegen die Person, die sie in den letzten Jahren war. Währenddessen ist ihr Mann Virgil gefangen zwischen Schuld und Verantwortung und versucht, das eigens gesponnene Netz aus Lügen aufrechtzuerhalten, um die Illusion ihrer Ehe nicht zu gefährden. Doch mit jedem Augenblick, den Kathleen länger im Pool bleibt, droht auch Virgils Fassade zu bröckeln.
Mit psychologischem Feingefühl und literarischer Tiefe erzählt Jessica Anthony von Zuneigung und gleichzeitigem Überdruss und von der Zerbrechlichkeit, aber auch von der Stärke der stillen Auflehnung. Ein kraftvoller Roman über das, was passiert, wenn wir dem innersten Drang, wirklich zu leben, nachgeben.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 16.04.2025

Toll

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„Es geht mir gut“ von Jessica Anthony spielt 1957 in Newark, Delaware. Es geht um Kathleen und Virgil ein Ehepaar mit zwei Kindern. An einem warmen Novembertag begibt sich Kathleen in de Pool ihrer Wohnanlage ...

„Es geht mir gut“ von Jessica Anthony spielt 1957 in Newark, Delaware. Es geht um Kathleen und Virgil ein Ehepaar mit zwei Kindern. An einem warmen Novembertag begibt sich Kathleen in de Pool ihrer Wohnanlage und beschließt dort auszuharren. Man bekommt in dem Roman Einblicke in das Leben von Kathleen und Virgil und welche Ereignisse Kathleen dazu bewegen in den Pool zu steigen und vorerst nicht herauszukommen.
Ein kurzer, intensiver Roman über die Ehe und Gegebenheiten, die diese mit sich bringt.
Ich fand den Schreibstil sehr flüssig und angenehm zu folgen. Die Autorin hat einen schönen Erzählstil. Mir ist es bei manchen Zeitsprüngen schwer gefallen zu verstehen, wo wir uns in der Geschichte gerade befinden.
Ansonsten sehr empfehlenswert.

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Veröffentlicht am 25.03.2025

Amüsant und berührend

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In diesem kurzen Roman wird die Ehe der Beckets beleuchtet. Es sind die 50er Jahre in den USA. Kathleen und Virgil sind seit 9 Jahren verheiratet und befinden sich in einer Krise. Beide erkennen, dass ...

In diesem kurzen Roman wird die Ehe der Beckets beleuchtet. Es sind die 50er Jahre in den USA. Kathleen und Virgil sind seit 9 Jahren verheiratet und befinden sich in einer Krise. Beide erkennen, dass sie eigentlich in einer Lebenslüge leben, für sich selbst, aber auch in Hinblick auf ihre Ehe. Ihre Lebensträume stehen auf dem Prüfstand und sie werden gezwungen, den verschiedenen Wahrheiten ins Auge zu sehen.

Das las sich für mich amüsant und humorvoll, durchaus auch etwas skurill und schwarzhumorig. Gleichzeitig las es sich ruhig, besinnlich und auch traurig. Die Charaktere von Virgil und Kathleen wurden gut herausgearbeitet, es wurde deutlich, warum sie sich füreinander entschieden haben. Beide suchten Sicherheit und für sich den einfachsten Weg, sie scheuten das Risiko, die Anstrengung. Zugleich wird deutlich, wie oft sie dadurch falsche Entscheidungen getroffen haben, mit Konsequenzen, die sie eigentlich nicht wollten.

Die Komposition und das Setting des Romans gefiel mir gut. Es betrifft einen einzigen Tag und ist kompakt und pointiert geschrieben. Dabei psychologisch interessant, sowohl die Perspektive von Kathleen, als auch die Perspektive von Virgil erhält Raum. Insgesamt gibt es einige Überraschungen sowie ein offenes Ende, was mir gut gefiel.

Man wird durchaus auch angeregt, sein eigenes Leben auf den Prüfstand zu stellen..:)

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Veröffentlicht am 18.07.2025

Eine Frau auf der Suche

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Hier wird auf knapp 160 Seiten die Geschichte einer Ehe erzählt. Es geht um Kathleen, ihren Mann Virgil um um ihre beiden Söhne. Neun Jahre sind die beiden verheiratet.
An einem Sonntag im November bricht ...

Hier wird auf knapp 160 Seiten die Geschichte einer Ehe erzählt. Es geht um Kathleen, ihren Mann Virgil um um ihre beiden Söhne. Neun Jahre sind die beiden verheiratet.
An einem Sonntag im November bricht Kathleen aus dem rituellen Trott aus.
Sie fährt, nicht wie immer, mit Mann und Kindern in die Kirche, sondern steigt in der Wohnanlage in den Pool.

Hier beginnt nun der interessante Teil.
Die Autorin nimmt uns in Rückblenden mit auf die Reise von Kathleen und Virgil.
Man erfährt, wie sie sich kennengelernt haben. Warum sie geheiratet haben.
Es geht um unerfüllte Wünsche und Träume des Ehepaares.

Abwechselnd kommen Kathleen und Virgil zu Wort. Beide erzählen in diesem Buch ihre Sicht der Dinge.
Hier werden viele Geheimnisse offenbart, die sie voreinander und sich nicht gegenseitig erzählen.
Beide haben nicht den Mut, sich dem anderen zu offenbaren. Vielleicht war das in der Zeit, in der dieser Roman spielt, bei vielen Ehepaaren so.
Nichts darf hinterfragt werden. Die Gefühlswelt bleibt verschlossen.

Ich fand die Geschichte sehr interessant und der Schreibstil der Autorin gefiel mir gut.

Das Ende hat mich etwas ratlos zurückgelassen. Wird die Ehe weiterhin bestehen? Werden beide nun endlich ehrlich zueinander sein?
Da blieben bei mir einige Fragen offen.
Vielleicht war das aber auch von der Autorin so gewollt:
Sich ein eigenes Bild über den Ausgang machen.

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Veröffentlicht am 11.04.2025

Kluger Einblick in eine Ehe

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Es ist der erste Sonntag im November und Kathleen beschließt nicht mit ihrer Familie in den Gottesdienst zu gehen, sondern stattdessen den Tag im Pool der Wohnanlage zu verbringen. Und damit ist sprichwörtlich ...

Es ist der erste Sonntag im November und Kathleen beschließt nicht mit ihrer Familie in den Gottesdienst zu gehen, sondern stattdessen den Tag im Pool der Wohnanlage zu verbringen. Und damit ist sprichwörtlich der gesamte Tag gemeint. Virgil, ihr Mann, dagegen geht den normalen Sonntagsbeschäftigungen nach und wird zusehends nervöser und irritierter über das Verhalten seiner Frau.
„Ist wirklich alles in Ordnung, Liebes?“ […] „Es geht mir gut“, sagte sie. S. 5
Diese Konversation taucht im Laufe des Tages immer wieder auf und ist nur zu verständlich, fehlt ihm doch die Innenschau Kathleens, in deren Genuss wir Lesenden kommen.
Es ist ein dünnes Büchlein, das perfekt für jetzige sonnige Wochenende geeignet ist. Denn es wirft uns so unmittelbar in die Ehe der beiden in den 1960igern in den USA, dass es sich wunderbar in einem Rutsch weglesen lässt. Jessica Anthony benötigt keine ausschweifende Sprache um die zwischenmenschlichen Verhältnisse zu veranschaulichen. Immer mehr erfahren wir im Lauf der Rückblicke über die gemeinsame Beziehung und die jeweilige Sicht auf ihre Ehe und die moralischen Werte der beiden. Abwechselnd begleiten wir Kathleen im Pool und Virgil beim Golf in ihren Gedankengängen. Wie stehen sie zum Thema „Fremdgehen“, wie nehmen sie ihr Gegenüber wahr, was denken sie über ihre Paarbeziehung?
Gerade Kathleen zeigt für mich eine faszinierende Stärke. Sie ist vermeintlich eine typische Hausfrau ihrer Zeit, doch im Verlauf der Handlung zeigt sich ihr starker Wille und ihr Weg des stillen Aufbegehrens auf überraschende Weise.

Für mich war es ein kurzweiliges und kluges Lesevergnügen über zwischenmenschlichen Themen und die Ehe, dass ich Euch gerne empfehle.

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Veröffentlicht am 18.03.2025

Eine Ehe am Wendepunkt

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Der Schreibstil hat mich überrascht, er ist sehr minimalistisch und kommt sofort auf den Punkt. Das finde ich gar nicht schlecht und ich habe mich schnell daran gewöhnen können. Die Erzählzeit muss Ende ...

Der Schreibstil hat mich überrascht, er ist sehr minimalistisch und kommt sofort auf den Punkt. Das finde ich gar nicht schlecht und ich habe mich schnell daran gewöhnen können. Die Erzählzeit muss Ende der 1950er Jahre liegen, das hätte die Autorin gerne aufschlüsseln dürfen. Die Handlung passiert an einem einzigen Tag und ist versetzt mit Rückblenden und Gedanken des Ehepaars. Die zeitlich leicht versetzten Erzählperspektiven von Virgil und Kathleen fand ich sehr gelungen. Die Charaktere waren gut getroffen und die Gedanken zu ihrer Beziehung und ihrem Leben nachvollziehbar. Der Leser denkt, er könnte sich mit den vorhandenen Informationen ein Urteil über diese Ehe erlauben, es gibt dann aber immer noch eine teils überraschende, teils erwartete Information. Das Ende hat mir nicht so gut gefallen, für meinen Geschmack hätte das Buch noch ein paar Kapitel länger sein dürfen und die Geschichte noch etwas fortführen müssen. Daher gibt es einen kleinen Bewertungsabzug von mir.

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