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ChristineBusch

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.05.2025

Dramatisch, erschreckend und bewegend

Die Nordseeprinzeßin
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Die Geschichte beginnt mit Annemarie. Sie ist der Liebling ihres Vaters. Sie interessiert sich nicht so sehr für "Mädchenkram", sondern spielt lieber mit den Jungs auf der Insel. Ihr Vater behandelt sie ...

Die Geschichte beginnt mit Annemarie. Sie ist der Liebling ihres Vaters. Sie interessiert sich nicht so sehr für "Mädchenkram", sondern spielt lieber mit den Jungs auf der Insel. Ihr Vater behandelt sie selbst auch wie einen Sohn. Doch als sie 13 Jahre alt wird, ändert sich ihr Leben. Plötzlich wird sie von der Mutter in die Rolle einer Frau gepresst. Annemarie widersetzt sich vehement, doch sie hat keine Chance.
Das Ansehen der Familie muss schließlich gewahrt werden - egal mit welchen Mitteln.
Dieser Teil spielt sich in einem Zeitraum von 1945 bis 1962 ab, in der junge Mädchen keine eigene Meinung haben dürfen, wie sie ihr Leben gestalten wollen.
Mehr gebe ich nicht preis, sonst müsste ich spoilern.

Im zweiten Teil des Romans treffen wir im Jahr 2021 auf Delia. Sie ist in einem liebevollen Elternhaus großgeworden und hat nun selbst eine erwachsene Tochter.
Diese findet nach dem Tod ihrer Großmutter vergessene Briefe, die Delias bisheriges Leben total auf den Kopf stellt.
Wer war diese Frau, die sie für ihre Mutter hält? Ist sie überhaupt ihre leibliche Mutter?

Sie begibt sich auf die Suche nach ihren Wurzeln und kommt auf einer deutschen Nordseeinsel einem Geheimnis auf die Spur, was wirklich nur erschreckend ist.

Die Autorin hat hier einen für mich sehr bewegenden Roman geschrieben. Allein das Cover fand ich schon faszinierend. Diese Idee stammt von der Autorin, die sie bei Recherchen auf einer Reise an die Nordsee aufgenommen hat.

Der Schreibstil ist fesselnd und spannend. Die Autorin versteht es sehr gut, diese beiden Geschichten zu vereinen. Während des lesens war ich hin und her gerissen zwischen Wut, Schock, Fassungslosigkeit. Es gibt aber auch sehr viele schöne Momente.

Es ist ein Buch mit Tiefgang und sehr atmosphärisch. Eine Geschichte, die nachhallt.
Man sollte sie unbedingt lesen.
Von mir eine klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 23.05.2025

Herrlich erfrischend und spritzig wie ein Mojito

Miss Mojito
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Dieser Roman war für mich ein Highlight. Die mir noch unbekannte Autorin hat mich auf eine tolle Reise mitgenommen.
Es geht um Yvonne, ihre beiden besten Freundinnen und eine garstige Chefin. Diese Chefin ...

Dieser Roman war für mich ein Highlight. Die mir noch unbekannte Autorin hat mich auf eine tolle Reise mitgenommen.
Es geht um Yvonne, ihre beiden besten Freundinnen und eine garstige Chefin. Diese Chefin schickt Yvonne in ein Survival-Camp und hofft, daß ihre Mitarbeiterin dort mit wehenden Fahnen untergeht.
Yvonne ist natürlich überhaupt nicht begeistert. Dort angekommen tritt sie auch gleich in mehrere Fettnäpfchen. Doch genau in diesem Camp wächst sie plötzlich über sich hinaus. Mit ihrer Fantasie und sehr ungewöhnlichen Methoden schafft sie es, sich zu beweisen. Zum ersten Mal fühlt sie sich wertgeschätzt.
Die Campleiterin Gloria bietet ihr dann auch noch einen außergewöhnlichen Deal an. Wie wird sich Yvonne entscheiden? Sicherheit oder Risiko? Eine spannende Frage.

Die drei Hauptprotagonistinnen in diesem Roman Yvonne, Sophie und Klara fand ich einfach toll. Die drei sind schon lange befreundet, obwohl sie total unterschiedlich sind. Eins aber haben sie alle drei gemeinsam: Pech in der Liebe.
Ich habe die Dialoge der Freundinnen sehr genossen. Immer wieder musste ich schmunzeln und oftmals laut lachen. Besonders die Telefonansagen von Sophie waren so vielseitig.

Dieser Roman ist einfach erfrischend. Das Lesen hat mir viel Freude bereitet. Das Mojito-Feeling habe ich so sehr gespürt. Es hat mich mitgerissen.
Das Buch hat aber auch einige ernste Aspekte. Es geht um verpasste Chancen, Selbstfindung, sich etwas neues zuzutrauen, über den eigenen Schatten zu springen.
Dieser Spagat zwischen Leichtigkeit und Ernsthaftigkeit ist der Autorin sehr gut gelungen.

Begleitet Yvonne auf ihrem Weg zum perfekten Mojito-Feeling. Ich habe es getan und kann diesen Roman wirklich nur weiterempfehlen.

Hoffentlich gibt es bald einen neuen Roman der Autorin. Würde mich sehr freuen.

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Veröffentlicht am 09.05.2025

Das Böse ist zurück

Kretin
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Was für ein spannender Psychothriller, den die Autorin hier geschrieben hat. Schon das düstere Cover finde ich sehr gelungen.

Der Thriller ist in verschiedene Zeitebenen aufgeteilt. Das finde ich sehr ...

Was für ein spannender Psychothriller, den die Autorin hier geschrieben hat. Schon das düstere Cover finde ich sehr gelungen.

Der Thriller ist in verschiedene Zeitebenen aufgeteilt. Das finde ich sehr interessant. Es beginnt im Juli 1936. Dort lernen wir Benno kennen, der im Dorf nur "Der Kretin" genannt wird. Seine Darstellung ist der Autorin richtig gut gelungen: brutal, böse, schockierend, aber auch faszinierend. Seine Lebensgeschichte zieht sich durch das ganze Buch.

Im Jahr 2006 treffen wir dann auf Elva und Joshua. Beide sind Hauptkommissare und sie werden zu einem besonders brutalen Doppelmord gerufen. Sie arbeiten unter Hochdruck, denn es bleibt nicht bei diesem einen Mord.
Bei den Ermittlungen gibt es plötzlich Hinweise auf ähnliche Mordfälle in früheren Jahren.
Ein scheinbar dementer Dorfbewohner flüstert:"Der Kretin ist zurück" Doch kann das wirklich sein?

Die beiden Ermittler kommen bei ihrer Suche nach dem Mörder einer grausamen Mordserie aus dem Jahr 1936 bis 1938 auf die Spur. Ist "Der Kretin" wirklich zurück oder gibt es einen Nachahmungstäter?

Diese Frage beschäftigte mich während des Lesens auch. Doch immer wenn ich dachte, nun die Lösung gefunden zu haben, hat mich die Autorin wieder auf eine falsche Fährte gelockt.
Das Ende fand ich sehr gelungen. Mehr verrate ich nicht, sonst müsste ich spoilern.

Die Hauptprotagonisten Elva, Joshua und Benno hatte ich klar vor Augen. Das mag ich am Schreibstil der Autorin. Sie haucht ihnen Leben ein.
Dieser Psychothriller hat mich von der ersten bis zur letzten Seite gefesselt.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Fiktion oder schon grausame Realität?

Raum 211
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Der Autor hat hier einen Thriller vorgelegt, der es in sich hat. Ein Experiment auf einer fast entvölkerten Insel. Nur das von diesem Experiment ein paar wenige Bescheid wissen. Die Probanden, die dafür ...

Der Autor hat hier einen Thriller vorgelegt, der es in sich hat. Ein Experiment auf einer fast entvölkerten Insel. Nur das von diesem Experiment ein paar wenige Bescheid wissen. Die Probanden, die dafür ausgewählt wurden, haben keine Ahnung auf was sie sich da einlassen. Für sie ist es die Chance auf ein neues Leben.
In den ersten Kapiteln werden zuerst einmal die Personen vorgestellt, die sich unter anderem auf dieser Insel einfinden werden. Nach und nach lernt man diese kennen und man versteht auch, warum gerade diese dafür ausgewählt wurden. Ein sehr interessanter Ansatz für den Verlauf der weiteren Geschichte. Außerdem werden die Inselbewohner, die sich weigern ihr Zuhause zu verlassen, anschaulich dargestellt.
Dieser Thriller ist so spannungsgeladen, daß ich das Buch nicht mehr aus der Hand legen konnte. Der Autor hat es geschafft, mich bis zum Ende mitzureißen.
Ich möchte nicht zu viel verraten, doch ich hoffe, daß diese Geschichte im Buch nie zur realen Wirklichkeit wird. Obwohl, wer weiß. Vielleicht ist die Menschheit schon so weit und dies hier ist nicht nur erfunden.
Diesen Thriller muss man einfach lesen. Ganz klare Empfehlung von mir.

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Veröffentlicht am 17.08.2022

Die Insel der Geheimnisse

Als das Böse kam
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Auf dem Festland lauert das Böse. Sie werden uns alle vernichten. Das bekommen Juno und ihr Bruder Boy fast täglich eingebleut. Sie leben mit ihren Eltern auf einer Insel und haben keinen Kontakt zur Außenwelt. ...

Auf dem Festland lauert das Böse. Sie werden uns alle vernichten. Das bekommen Juno und ihr Bruder Boy fast täglich eingebleut. Sie leben mit ihren Eltern auf einer Insel und haben keinen Kontakt zur Außenwelt. Wenn ein Boot kommt, um Lebensmittel zu bringen, müssen sie sich verstecken. Niemand soll wissen, daß sie auf der Insel sind. Aber Juno ist neugierig und bringt sich und ihren Bruder in große Gefahr. Oder doch nicht?
Der Schreibstil gefiel mir wahnsinnig gut. Der Autor hat einen ganz eigene Art zu schreiben. Sehr interessant. Von Anfang bis zum Ende hat mich diese Geschichte mitgerissen. Ich litt immer wieder mit Juno mit. Ihr Drang nach dem "fernen" Land wird immer größer. Was wird vor ihr geheim gehalten?
Mit immer neuen Wendungen schafft es der Autor bis zum Schluss die Spannung zu halten. Ich kann dieses Buch wirklich nur empfehlen. Außerdem würde ich mich sehr freuen, bald wieder etwas von diesem Autor zu lesen.

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