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11,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Diogenes
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 23.02.2022
  • ISBN: 9783257612776
Joachim B. Schmidt

Tell

Joachim B. Schmidt schreibt Geschichte neu. Seine ›Tell‹-Saga ist ein Pageturner, ein Thriller, ein Ereignis: Beinahe 100 schnelle Sequenzen und 20 verschiedene Protagonisten jagen wie auf einer Lunte dem explosiven Showdown entgegen. Schmidt bringt uns die Figuren des Mythos nahe und erzählt eine unerhört spannende Geschichte.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.02.2022

Wilhelm Tell einmal anders

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„Tell“ ist der zweite Roman, den ich von dem Schriftsteller Joachim B. Schmidt gelesen habe.
Wilhelm Ttell ist ein Nationalheld der Schweiz. Friedrich Schiller hat aus seinem Leben ein Drama geschaffen.

Joachim ...



„Tell“ ist der zweite Roman, den ich von dem Schriftsteller Joachim B. Schmidt gelesen habe.
Wilhelm Ttell ist ein Nationalheld der Schweiz. Friedrich Schiller hat aus seinem Leben ein Drama geschaffen.

Joachim B. Schmidt lässt Tell zu einem einfachen Mann werden, der durch Zufall mit den Habsburgern aneinander geraten ist.

Er zeigt die Sicht von vielen verschieden Personen auf die Lage. Da sind seine Frau, seine Schwiegermutter, die Mutter und die Kinder. Auch der Priester und seine Hausgehilfen kommen zu Wort. Dann noch der Vogt und ein Soldat ohne Skrupel. Der findet seinen Vorgesetzten zu lasch.

So können wir alle Situationen miterleben.
Wilhelm war ein schwieriger Charakter, der aber für seine Familie da war.

Der Autor lässt so die Geschichte spannend werden. Ich war gefesselt von diesem Roman. Der ist unbedingt lesenswert.



Veröffentlicht am 23.02.2022

Ein Geniestreich

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Die Geschichte von Wilhelm Tell hat kennt man vielleicht, hat man auf der Bühne gesehen, mehrfach gelesen, gibt es ein Musical? Auf jeden Fall hat man sie noch nicht wirklich miterlebt, bis man dieses ...

Die Geschichte von Wilhelm Tell hat kennt man vielleicht, hat man auf der Bühne gesehen, mehrfach gelesen, gibt es ein Musical? Auf jeden Fall hat man sie noch nicht wirklich miterlebt, bis man dieses Buch gelesen hat.
In lustig altertümelnder Sprache erzählen hier alle Betroffenen persönlich, wie sie die Geschehnisse um Tell und den Apfel erlebt haben, Tells Familie, Nachbarn, der Pfarrer, einige Soldaten und sogar Gessler, der Landvogt, der Blick wechselt ständig. Es ist ein bisschen wie ein Staffellauf, nach zwei-drei Seiten gibt man das Stöckchen an den nächsten weiter. Das ist anfangs gewöhnungsbedürftig, man muss gut aufpassen, aber es macht Spaß und das Leseerlebnis sehr intensiv.
Es ist erschütternd, wenn man dabei ist, wie betrunkene Habsburger sich durchs Land schlagen, schrecklich, was die einfache Bevölkerung in der Schweiz zu erleiden hatte, herzzerreißend jedes einzelne Schicksal. Dieses Buch entwickelt nach kürzester Zeit Sogwirkung, man kann es nicht mehr aus der Hand legen, ist mittendrin und leidet mit.
Joachim B. Schmidt ist hier ein Geniestreich gelungen. Er schafft es bewundernswert, sich in jede einzelne Figur glaubhaft einzufühlen, verleiht auch der kleinsten Randfigur ein Gesicht und einen Hintergrund und das auf nur 288 Seiten. Dazu vermittelt er eindrucksvoll das Ambiente und den Zeitgeist, Mittelalter in der Schweiz, pur und authentisch, großes Kino!
Und letztlich wird auch nicht nur eine Geschichte erzählt. Man bekommt außerdem vorgeführt, wie Legenden entstehen, wie ein eigenbrötlerischer Bergbauer zum Helden werden kann, den heute noch jeder kennt.
Ich bin tief beeindruckt und würde gerne sieben Sterne verteilen für ein absolutes Ausnahmebuch mit Schleife und Glöckchen.

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Veröffentlicht am 20.02.2022

Tell-Thriller

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Joachim B. Schmidt schreibt hier einen Klassiker der Literatur neu. Und das macht er sehr geschickt. Er erzählt die die Tell-Saga in einem Stil, der meiner Meinung nach viel eher ins Klassenzimmer passt ...

Joachim B. Schmidt schreibt hier einen Klassiker der Literatur neu. Und das macht er sehr geschickt. Er erzählt die die Tell-Saga in einem Stil, der meiner Meinung nach viel eher ins Klassenzimmer passt und zu begeistern weiß. Er packt den Stoff in ein modernes Gewand. Alle Charaktere bekommen Tiefgründigkeit und werden toll aufgebaut. Nun war ich mit der Tell-Saga im Detail nicht so vertraut und habe im Nachgang nochmal etwas recherchiert. (Also auch dazu regt das Buch an...) Dabei habe ich festgestellt, dass Schmidt sich an die Fakten gehalten hat und diese spannend und fesselnd nacherzählt hat. Die kurzen Episoden, die aus der Sicht von den einzelnen Protagonisten erzählt werden liefern tolle verschiedene Perspektiven. Damit wird vor meinem geistigen Auge ein Bild konstruiert, dass sehr greifbar ist. Alles in Allem ein toll geschriebenes Buch mit einer toll verpackten Geschichte.

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Veröffentlicht am 19.02.2022

Modern

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Das Buch ist für Fans der alten Geschichte und auch für Menschen, die damit gar nichts anfangen können gleichsam interessant. Die altbekannte Geschichte wird völlig neu und sei modern erzählt, so dass ...

Das Buch ist für Fans der alten Geschichte und auch für Menschen, die damit gar nichts anfangen können gleichsam interessant. Die altbekannte Geschichte wird völlig neu und sei modern erzählt, so dass sie perfekt in unsere heutige Zeit passt. Das ist großes Kino vom feinsten. Die Figuren sind spannend angelegt und das Buch legt ein atemberaubendes Tempo voran. Ich hatte viel Spaß beim Lesen.

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Veröffentlicht am 15.01.2022

Phantastisch

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Wilhelm Tell eigentlich ein Drama von Friedrich von Schiller. 1804 uraufgeführt wird es heute noch auf vielen Bühnen dargestellt. Das ist das Eine, das andere ist eine moderne Buchfassung. Das Thema das ...

Wilhelm Tell eigentlich ein Drama von Friedrich von Schiller. 1804 uraufgeführt wird es heute noch auf vielen Bühnen dargestellt. Das ist das Eine, das andere ist eine moderne Buchfassung. Das Thema das gleiche, der Freiheitskampf der Schweizer Bauern. Die unterdrückt, geknechtet, fast wie Sklaven gehalten wurden.
Während bei Schiller der Tell ein strahlender Held ist und die anderen Figuren entweder ebenfalls heroisch oder nur grausam sind. Sind sie bei diesem Autoren vielschichtiger. Tell, zum Beispiel ist ein harter Mann geworden, durch das Leben in der Schweizer Bergwelt und eben diese Knechtschaft. Der Tyrann Gessler ist ein Mann der nach Anerkennung giert und im Grunde ein Mensch ohne Grundsätze und Halt ist.
Er hält sich wie Schiller an die Schweizer Geschichte. Die Darstellung ist ein spannender Thriller. Als Leserin erlebe ich hautnah die Grausamkeiten der Vögte und ihrer Untergebenen. Die Verzweiflung der Schweizer die in einem Aufstand mündet. Den Mut der Verzweiflung und das Vertrauen in einem einzelnen Mann.
Tell ist und bleibt ob er nun will oder nicht die Leitfigur in einem Überlebenskampf der wenig Aussicht auf Erfolg hat. Denn ein Tyrann hält sich nicht an Versprechen, damals nicht und heute auch nicht.
Wilhelm Tell habe ich damals in der Schule gelesen, wie viele, es gehörte für mich zu den spannenderen Pflichtlektüren. Deshalb hat mich dieses Buch von Anfang an fasziniert. Kann man ein bekanntes, ja berühmtes Werk neu schreiben? Im Fall dieses Autoren ein eindeutiges Ja. Ich kannte ihn schon von einem anderem Buch. Sein Schreibstil geht tief in den einzelnen Menschen. Er beschreibt nicht nur Aussehen, Gedanken und Gefühle sondern auch die Empfindungen die andere in Bezug auf die Figur haben. Es geschieht nicht in der bekannten Art, es geht viel tiefer. Wenn der Junge denkt, der Vater ist hart und zieht den kleineren Bruder vor und gleichzeitig voller Respekt und Vertrauen in ihm ist, dann ist es diese Widersprüchlichkeit die ich als Leserin sofort verstanden und verinnerlicht habe. Tell wurde dadurch ein lebendiger Mensch der neben mir stand.

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