Cover-Bild Das Haus am Meeresufer
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23,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: historischer Roman
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 416
  • Ersterscheinung: 19.06.2023
  • ISBN: 9783832182151
Joséphine Nicolas

Das Haus am Meeresufer

Roman
Paris in den 1920er-Jahren: Die einstige Kunststudentin Eileen Gray avanciert zur Interieurkünstlerin, die mit außergewöhnlichem Gespür die Formensprache der Zeit zu interpretieren vermag. Inspiration sind ihr die selbstbewussten Frauen der Left Bank, die literarischen Salons von Natalie Barney und Gertrude Stein, verwegene Nächte an der Seite ihrer Amour fou, der Chansonnière Damia. Als sie dem fünfzehn Jahre jüngeren Jean Badovici begegnet, nimmt das Leben der Visionärin eine jähe Wendung. Rasch erfasst der Architekturkritiker das Talent Eileens. Mit Kalkül lehrt er sie Wissen über neuartige Bewegungen wie das Bauhaus und De Stijl. Sie verliert ihr Herz an Jean, Widrigkeiten zum Trotz, und errichtet dem Geliebten ab 1926 an der Küste nahe Monaco die Villa E.1027, ein schmaler, lang gestreckter Bau zwischen Zitronenbäumen, darunter das azurblaue Meer. Das Gesamtkunstwerk der Autodidaktin erregt Aufsehen. Ihre Kreativität erstaunt noch Le Corbusier, den Meister der Moderne.
E.1027 gerät zur Kulisse, wird Schauplatz von Neid und Selbstsucht, von Enttäuschung und Verrat.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 21.07.2023

Ein poetisches Buch für Architekturliebhaber!

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Dieses belletristische Werk befasst sich mit der irischen Möbeldesignerin und Architektin Eileen Gray, die in der 1920er Jahren in der Männerdomäne zu kämpfen hatte. Ich kannte Eileen Gray nicht und musste ...

Dieses belletristische Werk befasst sich mit der irischen Möbeldesignerin und Architektin Eileen Gray, die in der 1920er Jahren in der Männerdomäne zu kämpfen hatte. Ich kannte Eileen Gray nicht und musste ihre Geschichte zunächst googeln. Diese hat mich sofort begeistert, vor allem ihr erbautes Haus E. 1027 an der französischen Riviera.

Das Cover liebe ich. Ihr Haus ist abgebildet mit dem wunderschönen Meer im Hintergrund. Im Roman spielt diese Umgebung auch eine wichtige Rolle und ich konnte mir Eileen Gray sehr gut vorstellen, wie sie dort geschwommen ist und sich erholt hat. Ein wirklich traumhaft beschriebener Ort.

Am Anfang hatte ich etwas Schwierigkeiten in das Buch reinzukommen. Einerseits ist die poetische Erzählweise faszinierend. Fast in jedem Satz steckt eine bedeutende Aussage dahinter. Andererseits gibt es viele Sätze, die ich nicht wirklich verstanden habe. Ein flüssiges Lesen war kaum möglich und deshalb benötigte ich länger für dieses Buch.
Die Kapitel sind nach Monaten und Jahren aufgegliedert, dadurch wurde die Spannung aufgebaut. Die Kapitel über ihre Familie und Vergangenheit haben mir sehr gefallen. Leider kommen diese aber nur am Anfang vor. Ich weiß zum Beispiel leider nicht, ob ihre Schwester am Leben geblieben ist?!

Im Roman verfolgt man das Leben von Eileen Gray, dabei geht es vor allem um ihre Karriere, aber auch um das Liebesleben. Beides ist spannend, jedoch wird die Karriere zu ausführlich behandelt. Es gibt viele Namen und Begriffe, die ich nicht kannte. Und irgendwann hatte ich keine Lust mehr diese nachzuschlagen, da der Lesefluss gestört wurde. Für Architekturliebhaber ist es bestimmt ein perfektes Buch, da man hier wirklich viele Informationen findet. Eine sehr gute Recherche der Autorin und ihre Liebe zum Thema spürt man in jeder Zeile. Auch im Nachwort erfährt man noch so einiges.

Fazit: Eine wundervolle poetische Erzählweise, die mich zum Ende hin überzeugen konnte. Es lässt sich zwar nicht flüssig lesen, jedoch lohnt sich die Geduld. Vor allem für Architekturliebhaber ist es ein perfektes Buch.

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Veröffentlicht am 14.07.2023

Ein Roman für Architekturliebhaber

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Der Roman gibt einen ausführlichen Einblick in das Leben und Wirken von Eileen Gray. Nach ihrem Kunststudium in London und Paris wird die Irin in der französischen Hauptstadt sesshaft und beginnt, zunächst ...

Der Roman gibt einen ausführlichen Einblick in das Leben und Wirken von Eileen Gray. Nach ihrem Kunststudium in London und Paris wird die Irin in der französischen Hauptstadt sesshaft und beginnt, zunächst Möbel zu entwerfen, später auch ganze Innenräume zu gestalten. Als sie auf Jean Badovici trifft, ermutigt sie dieser zum Bau eines Hauses. Obwohl Eileen Gray Talent hat, hat sie es als Frau im 20. Jahrhundert schwer, sich in der männerdominierten Branche durchzusetzen. Als Le Corbusier ihr Werk E.1027 zerstört, ist auch Eileen Gray am Boden zerstört. Erst viele Jahre später erfährt die Künstlerin die verdiente Anerkennung.

Architektur und Innenarchitektur sind Themen, die mich sehr interessieren, weshalb mich das Buch sofort angesprochen hat. Ich mochte die Erzählperspektive sehr gerne: Die Geschichte Eileen Grays wird rückblickend in Ich-Perspektive geschildert, wodurch man den Eindruck gewinnt, die Künsterlin selbst erzählte ihre Lebensgeschichte. Dabei werden immer wieder Rückblicke und Vorausschauen gewährt. Der Erzählstil ist beinahe poetisch, einem Gedicht gleich. Ich fand ihn für die Zeit, in der die Handlung spielt, passend, jedoch nicht ganz einfach zu lesen. Gut hätte es mir gefallen, wenn im Buch einige Fotografien eingebunden wären, die die Werke Grays wie ihren "Adjustable Table" oder das Haus E.1027 zeigen.
Trotz des anspruchsvollen sprachlichen Niveaus und fehlender Anschauung ist der Roman für Achitekturliebhaber lesenswert!

Veröffentlicht am 13.07.2023

Melancholisch und poetisch

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Eileen Gray war eine berühmte Künstlerin , ihre Lackarbeiten waren außergewöhnlich und schön und ihre Villa E.1027 an der Küste nahe Monaco hat große Aufsehen erregt , aber Eileen Gray war auch sehr sensible, ...

Eileen Gray war eine berühmte Künstlerin , ihre Lackarbeiten waren außergewöhnlich und schön und ihre Villa E.1027 an der Küste nahe Monaco hat große Aufsehen erregt , aber Eileen Gray war auch sehr sensible, leicht zum verletzen und einsame Frau, sie war mit die Leuten umgeben und trotzdem sie war " alleine ". Die Menschen welche sie geliebt hat waren ihr nicht treu , ihre Leben war glamöros , ihre Werke waren bewundert aber sie war nicht ( ganze Zeit ) glücklich.

Das Buch braucht Zeit, zu erst ist nicht leicht zum lesen, die lange verschnörkelte Sätze brauchen die ganze Aufmerksamkeit, zu zweit , hier passiert nicht viel das ist eine ruhige, melancholische Erzählung über eine einsame Frau und zu dritt das Buch fängt richtig an erst nach die 100 Seiten , der Leser muss einfach durchalten, für mich hat das sich gelohnt und ich finde die zweite Teil super. Wenn die ersten 100 Seiten haben mich noch gelangweilt dann danach das lesen war ein Genuss, besonders gut hat mir die Sprache gefallen, sie ist mit so viel Farben gesättigt , und die Atmosphäre, die Autorin ist gelungen die Stimmung von damals sehr gut einzufangen. Die Personen sind vielleicht keine Sympathieträger aber auf jeder Fall sehr gut dargestellt.

Nicht leichte Lektüre aber auf jeden Fall sehr empfehlenswert !!!

Veröffentlicht am 18.08.2023

Poetischer Schreibstil vs. klare, moderne Kunst

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Im „Das Haus am Meeresufer“ erfasst die Autorin, Josephine Nicolas, das Leben der Eileen Gray. Sie war eine irische Architektin, die in Paris in den 20er Jahren gelebt hatte.

In einer beeindruckend poetischen, ...

Im „Das Haus am Meeresufer“ erfasst die Autorin, Josephine Nicolas, das Leben der Eileen Gray. Sie war eine irische Architektin, die in Paris in den 20er Jahren gelebt hatte.

In einer beeindruckend poetischen, schlauen und bildlichen Schreibweise erweckt die Autorin, das diese einzigartigen Frau zum Leben. Einen Schreibstil, den ich aufgrund des Inhalts nicht erwartet hätte. Eileen Gray ist Befürworterin der praktischen Kunst und auch des Bauhausstils. So stehen Sprache und Inhalt im vollständigen Kontrast. Zwar war es sehr schwer für mich in das Buch reinzukommen und sehr viele Sätze musste ich wirklich mehrfach lesen, um sie zu verstehen, aber jetzt insgesamt konnte ich mich mit dem Kontrast anfreunden. Meiner Meinung nach ist das Buch aber zu langatmig. Gerade im ersten Drittel, hatte ich das Gefühl, dass es keinen richtigen roten Faden gibt. Das hat das Lesen sehr anstrengend gemacht und ich musste mich wirklich zwingen weiterzumachen. Dies ist also kein Buch für mal so eben Zwischendurch. Um den Inhalt wirklich zu erfassen und den Schreibstil wertschätzen zu können muss man sich sehr viel Zeit nehmen! Es ist ein Buch vor allem für Architektur- und Kunstfans, die auch zu einer verschnörkelteren Sprache nicht Nein sagen.

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Veröffentlicht am 16.07.2023

Eine Frau, die ihre Visionen verfolgt

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Die 1920er Jahre in Paris. Eileen Gray fertigt Möbel und Einrichtungsgegenstände mit speziellen Formen. Sie bewegt sich in Kreisen moderner Frauen, so beispielsweise der Sängerin Damia, mit der sie eine ...

Die 1920er Jahre in Paris. Eileen Gray fertigt Möbel und Einrichtungsgegenstände mit speziellen Formen. Sie bewegt sich in Kreisen moderner Frauen, so beispielsweise der Sängerin Damia, mit der sie eine Beziehung hat. Als sie dem 15 Jahre jüngeren Jean Badovici begegnet, führt er sie nach und nach an die Architektur heran. Zwischen den beiden entwickeln sich tiefere Gefühle und Eileen wagt ein großes Projekt, den Bau eines ganzen Hauses.

Mich hat das Buch leider nicht begeistert. Ich fand den Einstieg sehr schwer, da man quasi in einen feucht-fröhlichen Abend mit Champagner hineingeworfen wird und sich nach und nach erst ein Bild von Eileens Person und ihrem Leben ergibt. Zwischen einzelnen Szenen gibt es immer wieder Rückblenden, dennoch konnte bei mir kein Gesamtbild des Werdegangs entstehen und für mich war auch nicht greifbar, was Eileen genau macht. Es tauchten ständig verschiedene Namen und Adressen auf, mir fehlten dabei die Erklärungen, die mir geholfen hätten, die Dinge im Kopf zu ordnen. Die Beschreibungen des Hauses und der Entwürfe waren schön, hier hätten Skizzen und Abbildungen im Buch mir sehr geholfen, eine Idee vom Stil der Künstlerin zu bekommen. Ich habe mir dann mit Google geholfen, wusste jedoch oft nicht, ob ich nun das richtige Bild habe. Auch musste ich zwischendurch einmal ihren Kurz-Lebenslauf nachlesen, weil ich einfach nicht mitgekommen bin.
Ab dem Zeitpunkt, wo die Liebesgeschichte beginnt, änderte sich (zumindest subjektiv für mich) der Stil etwas und das Buch wirkte konsistenter vorwärts erzählt. Hier bin ich wenigstens nicht mehr ständig rausgekommen, richtig mitreißen konnte mich das Buch jedoch immer noch nicht. Jean ist mit Le Corbusier befreundet, einem aufstrebenden Architekten, der sich Eileen gegenüber unmöglich benimmt. Die Spannungen zwischen den beiden machten das Buch ein bisschen dynamischer und interessanter, am Ende war ich allerdings eher fassungslos davon, wie sich die taffe, mutige Frau so unterbuttern lässt. Was den Fluss so erschwert hat, war neben der anfänglichen Szenenauswahl vor allem die poetische, komplexe Sprache. Oft sind kleinere Aufsätze abgedruckt, deren Sinn mir nicht immer klar wurde. Auch allgemein hat mich die Sprache an einigen Stellen rausgebracht, weil es (besonders zu Beginn) wenig Handlung und viele Worte gab. Die Autorin hat sich ausführlich mit der Person und der Zeit beschäftigt, konnte mich jedoch nicht mitreißen. Ich möchte hier transparent dazu sagen, dass ich das Buch als Rezensionsexemplar erhalten habe und es verspätet eintraf, sodass ich knapp 1 Woche Zeit zum Lesen hatte. Dafür ist das Buch in meinen Augen nicht geeignet. Hätte ich Zeit gehabt die Sprache wirken zu lassen, hätte es mir möglicherweise besser gefallen. Wer poetische Sprache mag und an der Person Eileen Gray oder den 20erJahren und der Architekturszene interessiert ist, könnte an dem Buch Gefallen haben.

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