Cover-Bild Sofies Welt
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser, Carl
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Ersterscheinung: 28.01.2013
  • ISBN: 9783446242418
  • Empfohlenes Alter: ab 12 Jahren
Jostein Gaarder

Sofies Welt

Roman über die Geschichte der Philosophie
Gabriele Haefs (Übersetzer)

Ein Roman über zwei ungleiche Mädchen und einen geheimnisvollen Briefeschreiber, ein Kriminal- und Abenteuerroman des Denkens, ein geistreiches und witziges Buch, ein großes Lesevergnügen und zu allem eine Geschichte der Philosophie von den Anfängen bis zur Gegenwart. Ausgezeichnet mit dem Jugendliteraturpreis 1994. Bis zum Sommer 1998 wurde Sofies Welt 2 Millionen mal verkauft.
DEUTSCHER JUGENDLITERATURPREIS 1994

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 01.10.2022

interessant

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Die vierzehnjährige Sofie Amundsen bekommt eines Tages einen seltsamen Brief, in dem sie gefragt wird, wer sie sei. Sie beginnt über sich nachzudenken. Schon bald ist wieder so ein Brief im Postkasten ...

Die vierzehnjährige Sofie Amundsen bekommt eines Tages einen seltsamen Brief, in dem sie gefragt wird, wer sie sei. Sie beginnt über sich nachzudenken. Schon bald ist wieder so ein Brief im Postkasten mit einer weiteren philosophischen Frage oder Denkaufgabe. Sie findet heraus, dass ein gewisser Alberto Knox ihr schreibt. Nach und nach wird Sofie auf diese Weise in die Geschichte der Philosophie eingeführt. Jeder Brief ist einer wichtigen Epoche der Philosophie oder einem bekannten Denker gewidmet.

Ich muß gestehen, dass ich das Buch abgebrochen habe, weil mir einfach die Zeit fehlt, und ich zwar auch Bücher lese, die über 600 Seiten haben, mich aber dann das Thema fesseln muß. Ich habe nach über 100 Seiten abgebrochen, ungefähr da, wo Sophie die Hütte gefunden hat und ein anderes Mädchen im Spiegel sieht. Ich habe dennoch 5 Sterne gegeben, weil ich das Buch als Teenager verschlungen hätte. Es ist schön geschrieben, geheimnisvoll und interesssant (die Geschichte der Philosophie) auch hätte ich es früher sicher spannend gefunden. Jetzt lese ich fast nur noch Krimis und daher fand ich die Geschichte um Sophie und die geheimnisvolle Hilde jetzt nicht so spannend, dass ich unbedingt hätte weiterlesen wollen. Das Buch ist toll, aber auf mich warten über 400 ungelesene Bücher, die ich spannender finde. Der Abbruch hat also nichts mit dem Buch zu tun. Im Gegenteil, ich wünschte, ich hätte es als Jugendliche gelesen.

Klare Leseempfehlung.

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Veröffentlicht am 16.11.2019

Großartig!

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Ein überaus entzückendes und wundervolles Buch, welches mich nicht nur begeistert hat, sondern mich auch maßgeblich geprägt und bereichert zurückgelassen hat!

Ein überaus entzückendes und wundervolles Buch, welches mich nicht nur begeistert hat, sondern mich auch maßgeblich geprägt und bereichert zurückgelassen hat!

Veröffentlicht am 03.05.2021

Eine leicht verständliche Geschichte der Philosophie

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Ein so besonderer und einzigartiger Roman. Ich habe ihn vor ein paar Jahren bereits gelesen, aber ich bin der Meinung man kann dieses Buch immer und immer wieder lesen. Es beinhaltet so viele Informationen ...

Ein so besonderer und einzigartiger Roman. Ich habe ihn vor ein paar Jahren bereits gelesen, aber ich bin der Meinung man kann dieses Buch immer und immer wieder lesen. Es beinhaltet so viele Informationen und Anregungen, die man beim einmaligen lesen gar nicht alle verarbeiten kann. Das ist vielleicht auch der einzige Kritikpunkt, das Buch ist quasi überfüllt mit wesentlichen Informationen. Aber ich kann nachvollziehen, warum es genauso geschrieben wurde und finde es auch sinnvoll.
Für jemanden der sich noch nicht mit Philosophie beschäftigt hat ist es toll, diese aus den Augen der 14-jährigen Sofie kennen zu lernen. Diese erhält einen Philosophiekurs, der sie dazu bringt sich die existenziellen Fragen zu stellen. Man wird als Leser sehr gefordert und beginnt auch sich Fragen zu stellen und nach Antworten, die es nicht gibt, zu suchen.
Eine Empfehlung für jeden, der Lust hat sich mit Philosophie zu beschäftigen oder einfach nur wissen möchte was es damit überhaupt auf sich hat.

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Veröffentlicht am 20.08.2020

Guter Einstieg in die europäische Philosophie

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"Wenn wir niemals krank wären, würden wir nicht begreifen, was Gesundheit bedeutet. Wenn wir niemals hungrig wären, hätten wir keine Freude am Sattsein. Wenn niemals Krieg wäre, wüssten wir den Frieden ...

"Wenn wir niemals krank wären, würden wir nicht begreifen, was Gesundheit bedeutet. Wenn wir niemals hungrig wären, hätten wir keine Freude am Sattsein. Wenn niemals Krieg wäre, wüssten wir den Frieden nicht zu schätzen, und wenn niemals Winter wäre, könnten wir nicht sehen, dass der Frühling kommt."

Sofies Welt ist ein gutes Buch für alle, die sich zum ersten Mal mit Philosophie beschäftigen. Leider wird nur die europäische Philosophie behandelt, aber es war schön zu sehen, dass emanzipierte Akzente im Buch verstreut sind. Nach dem Lesen habe ich mich gefragt, ob wir existieren oder selbst nur Ideen eines Autors sind

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Veröffentlicht am 01.12.2019

Eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Menschheit

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Oft zitiert, preisgekrönt, verfilmt und diskutiert - "Sofies Welt" ist mittlerweile ein echter Klassiker geworden, dem sich meiner Meinung nach jeder Leser mindestens einmal widmen sollte. Fragen wie "Wer ...

Oft zitiert, preisgekrönt, verfilmt und diskutiert - "Sofies Welt" ist mittlerweile ein echter Klassiker geworden, dem sich meiner Meinung nach jeder Leser mindestens einmal widmen sollte. Fragen wie "Wer bist du?", "Woher kommt die Erde?", "Was ist ein Mensch?", "Was ist wirklich sicher?" oder "Gibt es einen Gott?" wurden durch alle Epochen der Menschheitsgeschichte anders beantwortet und sich heute noch von großer Relevanz - also warum sich nicht auf einen schnellen Crashkurs der Philosophie einlassen und eine erste Annäherung an brillante Denker und schwierige Theorien vornehmen?


"Sie stellte fest, dass man Philosophie im Grunde nicht lernen kann, aber vielleicht, dachte sie, kann man lernen, philosophisch zu denken."


Wer sich auf diesen Roman einlässt, der auf den ersten Blick mit den 600 Seiten und dem ausufernden Sach- und Personenregister am Ende recht sperrig wirkt, wird mit einer spannenden Zeitreise durch die Geschichte der Menschheit mit einem genaueren Blickwinkel auf Denkweisen, Kulturen und Religionen belohnt. Wir lernen nämlich nicht nur das Leben, den Kontext und die Theorien von Denkern wie Parmenides, Heraklit, Demokrit, Sokrates, Aristoteles, Platon, Augustins, Thomas von Aquin, Hobbes, Descartes, Spinoza, Locke, Hume, Berkeley, Kierkegaard, Marx, Darwin oder Freud kennen, sondern reisen auch durch alle Epochen der Menschheitsgeschichte. So kann altes Wissen über die großen Zusammenhänge der Geschichte wieder aufgefrischt und mit neuen Informationen ausgeschmückt werden. Wir befassen uns im Laufe des Romans kurz mit der Antike, dem Mittelalter, der Renaissance, dem Barock mit Reformation und Dreißigjährigem Krieg, der Aufklärung mit Industrialismus, der Romantik und der späte Neuzeit mit neuen technologischen Entwicklungen und Globalisierung.

Der Untertitel "Roman über die Geschichte der Philosophie" und der Klapptext vermitteln den Anspruch, 3000 Jahre Geschichte des Denkens, der Religion und der Wissenschaft verständlich für Jugendliche wie für Erwachsene darzustellen. Ein ganz schön gewagtes Vorhaben - selbst auf 600 Seiten müssen da natürlich Abstriche gemacht, müssen Fokusse gesetzt und komplizierte Schlussfolgerungen an einfachen Beispielen erklärt werden. Wer also durch einen leicht zugänglichen Grundkurs der Philosophie einen groben Eindruck von wichtigen Strömungen von Wissenschaft und Glaube über die Jahrhunderte hinweg erhalten will, wird in diesem Roman viele spannende neue Informationen und Blickweisen erhalten. Durch gut verständliche, eingängige Beispiele werden Zusammenhänge auch Neulingen auf dem Gebiet klargemacht und die sachbuchartigen Info-Abschnitte sind einfach genug um von Kindern und Jugendlichen verstanden werden zu können, aber doch so komplex um Erwachsene zu bereichern.


"Sie selber war einfach nur ein zufälliger Mensch. aber wenn sie ihre historischen Wurzeln kannte, wurde sie etwas weniger zufällig. Sie selber lebte nur wenige Jahre auf diesem Planeten. Aber wenn die Geschichte der Menschheit auch ihre eigene Geschichte war, war sie in gewisser Weise viele tausend Jahre alt."


Wer sich aber gerne tiefgehender mit Theorien befassen möchte oder sich selbst durch die Geschichte philosophieren möchte, sollte sich eher an den ursprünglichen Werken der Denker oder an ausführlicheren Sachbüchern orientieren. Denn wir befassen uns hier leider nur mit einer recht begrenzten Auswahl an Themen und setzen einen klaren Fokus auf die Anfänge der Philosophie und die tragen dabei wie sooft die Brille der europäischen Kultur. Außerdem setzt der Autor großteils einen sehr belehrenden Stil auf, der viele (gerade Erwachsene Leser mit Vorwissen) stören könnte. Das resultiert vor allem daraus, dass die Art und Weise, wie der Autor versucht, die Informationsblöcke aufzulockern nur bedingt funktioniert. An manchen Stellen wirken die Dialoge, zwischen Sofie und ihrem "Lehrer" Alberto Knag, die der Autor nutzt um Informationen zu vermitteln, sehr zäh und trocken, da sich immer wieder dieselbe Phrasen wiederholen und fehlende gedankliche Tiefe aufseiten von Sofie dafür sorgt, dass man den Dialog schnell als Farce entlarven kann. So wiederholen sich ständig bestimmte Phrasen vonseiten Sofies ("Erklären!", "Und das bedeutet?", "Ich verstehe.", "Erzähl.", "Beispiele bitte.", "Mach weiter.", "Ich höre.", "Begriffen."), die wie abgehackte Einwürfe erscheinen, sie aber nicht zu einem wertvollen Gesprächspartner machen. Sie stellt keine wirklichen Fragen, die sich der Leser dann selber für sich beantworten kann sondern fungiert über große Teile des Romans nur als Stichwortgeberin für den Monolog des Lehrers. So erreichen die Theorie-Teile nicht immer die gewünschte gedankliche Tiefe - aber das ist wirklich Meckern auf hohem Niveau.


"Im Garten war alles wunderbar klar und still. Die Vögel zwitscherten so energisch, dass Sofie fast lachen musste. Morgentau kullerte von den Grashalmen wie kleine Kristalltropfen. Wieder ging ihr auf, was die Welt für ein unfassbares Wunder ist."


Ein weiterer Kritikpunkt, den man in Bezug auf Sofie anbringen kann ist dass sie über die gesamte Handlung hinweg sehr blass bleibt und der Autor das Identifikationspotential, das er durch seine junge Protagonistin für ebenfalls junge Leser gehabt hätte, verschenkt. An manchen Stellen wirkt sie nicht nur kilometerweit weg sondern auch schlichtweg unsympathisch. Bevor man sich als Leser jedoch über die scheinbar total belanglose Rahmenhandlung ärgern kann, überrascht der Autor mit einer spannenden Wendung, die Sofies Geschichte nicht nur zum Medium sondern auch zum Beispiel für philosophische Probleme und deren Lösung macht. Bald wird klar, dass der Aufbau des Plots mit den zwei ineinander verschachtelten Handlungsebenen voller echter und romantischer Ironie leicht über die banale, oberflächliche Geschichte mit ihren blassen Figuren hinwegtrösten kann. Sieht man großzügig über einige Stellen hinweg, in denen der Autor etwas über das Ziel hinausschießt und konstruiert märchenhaft und übertrieben abstrakt Märchenfiguren auftauchen lässt oder die physikalischen Kräfte außer Kraft setzt, lockert die Rahmenhandlung also den Theorieteil auf und lädt unterhaltsam zum Miträtseln und Mitfiebern bei den großen und kleinen Rätseln unseres Daseins ein.


"Leben und Tod waren zwei Seiten derselben Sache. Man kann nicht erleben, dass man existiert, ohne auch zu erleben, dass man sterben muss, dachte sie. Und es ist genauso unmöglich, darüber nachzudenken, dass man sterben muss, ohne zugleich daran zu denken, wie phantastisch das Leben ist."


Das tatsächliche Ende ist wohl einfach Geschmacksache und auch wenn die Mischung aus Sachbuch und Roman an manchen Stellen etwas unausgegoren wirkt, wird diese Geschichte den Horizont sämtlicher Leser erweitern und zum Sinnieren und Reflektieren anregen.




Fazit:


Eine spannende Zeitreise durch die Geschichte der Menschheit mit einem ganz neuen Blickwinkel auf Denkweisen, Kulturen und Religionen. Eingängige Beispiele, eine unterhaltsame, gut durchdachte Rahmengeschichte und der leichte Erzählton trösten über oberflächliche, blasse Figuren und die doch recht begrenzte Auswahl an Themen hinweg. Zu Recht ein echter Klassiker!