Charlie ist fünfzehn und vermisst ihren Vater, besonders seit ihre Mutter wieder einen Mann hat. Und als ob das nicht genug wäre, hat ihre beste Freundin gerade den Jungen geküsst, in den Charlie verknallt ist. Seitdem hat es den Anschein, als befinde sich zwischen ihr und der Welt eine Glasscheibe. Und dann kommt Pommes, der eigentlich Kornelius heißt und der aus der Glasscheibe ein Autofenster macht, das man runterkurbeln und durch das Charlie ihre Hand endlich wieder in den Himmel strecken kann.
Charlie ist fünfzehn und fühlt sich abgeschnitten vom Rest der Welt. Ihre beste Freundin und die anderen in ihrer Klasse scheinen sich selten Gedanken zu machen über das Leben an sich, sie verstehen einander, ...
Charlie ist fünfzehn und fühlt sich abgeschnitten vom Rest der Welt. Ihre beste Freundin und die anderen in ihrer Klasse scheinen sich selten Gedanken zu machen über das Leben an sich, sie verstehen einander, sind eine Gemeinschaft. Unglücklich verliebt, die beste Freundin wendet sich plötzlich ab, in der Familie ist auch nicht alles rosig. In „Himmel ohne Ende“ geht es um das Erwachsenwerden, um Freundschaft, Liebe, um die Suche nach Sinn und der eigenen Identität.
Besonders berührt hat mich der wortgewaltige Schreibstil von Julia Engelmann. Ich habe selten in einem Buch so viele Passagen markiert! Jeder war mal jung und so ist auch mir Charlies Situation nicht fremd. Ich konnte mich so gut in sie hineinversetzen. Als nach den Sommerferien ein neuer Junge in ihre Klasse kommt, ändert sich plötzlich alles. „Pommes“ ist wie eine Brücke, die Charlie mit dem Leben und den anderen Menschen verbindet. Diese Freundschaft wird so berührend beschrieben, genauso wie Charlies Entwicklung, die sich bunt und authentisch entfaltet.
In „Himmel ohne Ende“ entdeckte ich unheimlich viel Herz und Weisheit. Ich habe oft über das Gelesene nachgedacht und mich gefragt, wie viel von Julia Engelmann wohl in Charlie steckt? In jedem Fall ein bewegender Coming of Age Roman, der mit liebenswerten Figuren und ganz viel Gefühl zwischen den wortgewaltigen Zeilen brilliert.
Charlie ist fünfzehn und steckt mitten in der Pubertät. Sie fühlt sich von allen verlassen. Der Vater ist gegangen, als sie sieben war und ihre beste Freundin wurde auch untreu. Sie hat nun niemanden zum ...
Charlie ist fünfzehn und steckt mitten in der Pubertät. Sie fühlt sich von allen verlassen. Der Vater ist gegangen, als sie sieben war und ihre beste Freundin wurde auch untreu. Sie hat nun niemanden zum Reden, da die Mutter viel arbeitet. Nur ihrem Meerschweinchen, das wie sie ein Einzelgänger ist, kann sie ihr Leid klagen.
„Ich frage mich manchmal, wer ich bin und das alles. Ich hasse dich und ich hasse mich und ich hasse alles und ich wünschte, ich wäre tot.“
Erst einem neuem neuen Klassenkamerad, der ein eigenes Gefühlspaket zu tragen hat, gelingt es, sie aus ihrem Schneckenhaus zu holen.
Dies ist ein Buch, das Gefühle anspricht. Der Autorin gelang es, mich in den Gefühlsstrudel hineinzuziehen. Teilweise konnte ich mich an meine eigene, lang zurückliegende Pubertät erinnern, in der ich den Satz „Man kann ans Ende der Welt reisen und nimmt sich immer selbst mit“ noch nicht verstand. Schön war es, als die Jugendlichen entdeckten, dass sie auch mit Trauer im Herzen glücklich sein können.
Julia Engelmann (*13.Mai 1992 in Elmshorn) ist eine deutsche Schauspielerin, Poetry-Slammerin, Dichterin und Sängerin. Bekannt wurde sie durch ihren Poetry-Slam-Text ›Eines Tages, Baby‹, der 2014 viral ging und bisher 14 Millionen Views hat.
Fazit: Ein Buch, das mich mit seiner Intensität überzeugt hat. Es könnte vor allem Jugendlichen ein Wegweiser sein. Ich empfehle es aber auch Eltern und Großeltern, um tiefer in die Gefühlslage des Nachwuchses einzutauchen.
Charlie fühlt sich mit ihren 15 Jahren in der Schule sehr einsam und ausgegrenzt. Sie ist sehr in einen Jungen verliebt, der aber ihre beste Freundin küsst. Sie zieht sich immer mehr in ihr Schneckenhaus ...
Charlie fühlt sich mit ihren 15 Jahren in der Schule sehr einsam und ausgegrenzt. Sie ist sehr in einen Jungen verliebt, der aber ihre beste Freundin küsst. Sie zieht sich immer mehr in ihr Schneckenhaus zurück, bis ein neuer Mitschüler auftaucht. Kornelius, genannt Pommes, holt Charlie mit seiner einfühlsamen Art Stück für Stück wieder ins gesellschaftliche Leben zurück und zeigt ihr, was Freude am Leben bedeutet, obwohl er Schlimmes erlebt hat.
Die Geschichte fühlte sich beim lesen an, wie mitten aus dem Leben gegriffen. Schnörkellos beschreibt Julia Engelmann das reale Leben eines Teenagers und seine Probleme. Es geht nicht nur um die Clique aus der Schule. Es geht auch um Charlies und Pommes Familien. Es beschreibt die Höhen und Tiefen des realen Lebens. Die Autorin hat eine sehr einfühlsame Art zu schreiben und es werden die Sorgen und Ängste von Jugendlichen ernst genommen. Das Buch beinhaltet eine wunderbar beschriebene Freundschaftsgeschichte, wo der eine für den anderen da ist. Wo auch mal was schief läuft, was dann wieder gerade gebogen werden muss. Mich hat das Buch von Anfang bis Ende sehr gefesselt, obwohl ich aus dem Alter schon längst raus bin. Das ist eine richtig gut gelungene Geschichte!
Es ist nicht einfach, 15 Jahre alt zu sein, unglücklich verliebt, und mit der besten Freundin läuf es auch nicht gut. Charlie hadert mit ihrem Leben, mit ihren Gefühlen und Gedanken:
"Und als es klingelte, ...
Es ist nicht einfach, 15 Jahre alt zu sein, unglücklich verliebt, und mit der besten Freundin läuf es auch nicht gut. Charlie hadert mit ihrem Leben, mit ihren Gefühlen und Gedanken:
"Und als es klingelte, wünschte ich mir zum tausendsten Mal in diesem Schuljahr, ich wäre weg. Oder wenigstens woanders. Und ich dachte mit einem komischen Gefühl daran, dass es allen egal wäre. Das ist keine Rolle spielte, ob ich da war oder weg. Weil ich an niemandem hin. Und niemand an mir."
Und Charlie vermisst ihren Vater, über sein Weggehen ist sie nie ganz hinweggekommen:
"Er hatte ein Loch hinterlassen, ein Loch in der Form meines Vaters, und ich, ich hatte durch das Loch in den Abgrund geschaut, während in mir die Liebe überlief, die jetzt nirgends mehr hin konnte.
Ich war zu jung, um zu wissen, wie das beides ging: Am Abgrund stehen, ohne hineinzufallen. Die Liebe behalten, ohne darin zu ertrinken. Also tat ich, was Mama tat: Ich gab ihm die Schuld und nannte ihn einen Feigling. Aber im Inneren gab ich die Schuld meiner Stille. Denn natürlich war ich es, die ihm zu viel geworden war. Und dann, dann versuchte ich es mit dem Vergessen."
Ihre Mutter hat einen neuen Freund, und so sehr sie ihr eigentlich dieses Glück gönnt, fühlt sie sich noch trauriger und einsamer. Sie zieht sich von allem und allen zurück; lässt niemanden an sich heran, ist oft den Tränen nahe.
Als im neuen Schuljahr Kornelius, genannt Pommes, in ihre Klasse kommt, ist er ein Lichtstrahl am Himmel für sie. Die beiden werden beste Freunde. Kann Charlie doch noch zu der werden, die sie gerne wäre?
"Ich konnte das nie zusammen bringen - wie ich aussah und wie ich mich innen drin fühlte."
"Und da wusste ich es. Dass ich etwas Eigenes aus meinem Leben machen musste. Dass ich es wenigstens versuchen musste. Dass ich lange genug eine Charlie gewesen war, die wartete, bis sie abgeholt wurde, eine Charlie, die andere aus der Ferne beobachtete und die sich das Herz brechen ließ. Dass ich nicht erst irgendwann jemand für jemanden sein wollte, sondern jetzt. Dass ich nicht warten wollte, bis ich an mein Leben rankam, sondern jetzt drankommen wollte. Nicht dass ich glaubte, jeden Moment sterben zu müssen, das nicht. Aber man wusste ja auch nicht, wie lange das Leben noch ging, das ist schon alles."
Julia Engelmann hat mit " Himmel ohne Ende" einen wunderschönen und berührenden Roman geschrieben, der allein schon sprachlich ein Genuss ist.
Die Geschichte von Charlie hat mich von Anfang an in den Bann gezogen, ihre Gedanken und Gefühle konnte ich sehr gut nachempfinden.
Die Charaktere fand ich alle ganz wunderbar getroffen; teils ein wenig skurril und sehr liebenswert - I love it (besonders Charlie, Pommes, Karl, Charlies Oma, und auch Doug).
"'Du bist ja selber komisch, du kannst das also gar nicht beurteilen', sagte er, und mir wurde warm im Bauch, und ich musste daran denken, wie Kathi mich letztes Jahr komisch genannt hatte und dass es aus Karls Mund ganz anders klang - wie etwas, das man nie wieder nicht sein wollte."
Der Roman liest sich wie ein Jugendroman, habe aber so viel Tiefgang, dass ich ihn unbedingt Erwachsenen genaus ans Herz legen möchte.
"'Wir müssen uns was wünschen', sagte ich. 'auf drei!'
Dann schloss ich die Augen. Und wünschte mir alles."
Himmel ohne Ende war leider nach zwei Tagen ausgelesen. Unfassbar guter Roman der mich zum Lachen brachte und mich mehr als einmal zu Tränen rührte. Obwohl es ja ein Jugendroman ist, hat der Stoff mich ...
Himmel ohne Ende war leider nach zwei Tagen ausgelesen. Unfassbar guter Roman der mich zum Lachen brachte und mich mehr als einmal zu Tränen rührte. Obwohl es ja ein Jugendroman ist, hat der Stoff mich tief bewegt und ich fühlte mich 38 Jahre zurückversetzt und konnte viele Situationen gut nachempfinden. Wie es ist, sich nicht dazugehörig zu fühlen, in der Pubertät zu sein, nicht Fisch nicht Fleisch und wenn dann der eine Mensch in dein Leben tritt und sich alles verändert.
Der Schreibstil ist einfühlsam, überraschend und flüssig. Die Geschichte um Charlie hat mich von Anfang bis Ende gefesselt und ich kann das Buch einfach nur empfehlen. Es hat Tiefgang und ich freue mich auf weitere Romane der Autorin. Das Cover gefällt mir gut. Den Roman würde ich als mein Sommerhighlight bezeichnen, auch wenn dieser noch nicht vorbei ist. Also: unbedingt lesen!