Cover-Bild Herzkur
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inkl. MwSt
  • Verlag: ROWOHLT Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 26.03.2019
  • ISBN: 9783499291784
Julia Greve

Herzkur

Fünfzig Frauen, hundertzehn Kinder, zwei Väter. Drei Wochen auf engstem Raum. Eine Mutter-Kind-Kur mit massiven Nebenwirkungen.

Verena kann es nicht fassen, als ihr Mann Rainer sich völlig überraschend eine «Auszeit» von Familie und Ehe nimmt. Plötzlich ist sie alleinerziehend und kreuzunglücklich - auch wenn sie ihre Töchter Ella und Annie heiß und innig liebt. Schnell ist sie mit den Kräften am Ende. Ihre Mutter hat die Lösung: Eine Mutter-Kind-Kur. Nur widerwillig geht Verena auf den Vorschlag ein und fährt mit einem Rucksack voller Vorurteile in eine Klinik auf Fehmarn. Schon bei der Anreise findet sie alle Erwartungen bestätigt: Unerträgliche Mütter und Kinder, soweit das Auge reicht. Doch es gibt Lichtblicke in dieser grauen Ostseewelt. Nicht zuletzt Jan, der mit seiner Tochter an ihrem Tisch sitzt ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 03.05.2019

Ganz toller Roman über Kur-Vorurteile und Schubladendenken mit einer Portion Humor und Liebe

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Klappentext:
Diese Kur hat massive Nebenwirkungen!
Verena kann es nicht fassen, als ihr Mann Rainer sich völlig überraschend eine "Auszeit" von Familie und Ehe nimmt. Plötzlich ist sie alleinerziehend ...


Klappentext:
Diese Kur hat massive Nebenwirkungen!
Verena kann es nicht fassen, als ihr Mann Rainer sich völlig überraschend eine "Auszeit" von Familie und Ehe nimmt. Plötzlich ist sie alleinerziehend und kreuzunglücklich - auch wenn sie ihre Töchter Ella und Annie heiß und innig liebt. Schnell ist sie mit den Kräften am Ende. Ihre Mutter hat die Lösung: eine Mutter-Kind-Kur. Nur widerwillig geht Verena auf den Vorschlag ein und fährt mit einem Rucksack voller Vorurteile in eine Klinik auf Fehmarn. Schon bei der Anreise findet sie alle Erwartungen bestätigt: unerträgliche Mütter und Kinder soweit das Auge reicht. Doch es gibt Lichtblicke in dieser grauen Ostseewelt. Nicht zuletzt Jan, der mit seiner Tochter an ihrem Tisch sitzt...

Meine Meinung:

Verena fällt aus allen Wolken als ihr Mann Rainer die Familie hinter sich lässt und beruflich ins Ausland geht. Schnell stößt sie an ihre Grenzen, sieht der anstehenden Kur aber sehr skeptisch entgegen. Schon im Zug sieht sie ihre Vorteile bestätigt und ordnet die reisenden Mütter in ihre Schubladen. Ist denn keine normale Mutter hier? Schon bei der ersten Mahlzeit will sie am liebsten die Flucht antreten, sitzt sie doch mit Ruhrpott-Monti und der stark geschminkten Jenny an einem Tisch. Der einzig normale scheint Jan zu sein, ein junger Vater mit seiner Tochter. Verena wäre am liebsten nur für sich und würde die Zeit gerne für Strandspaziergänge auf Fehmarn nutzen. Sie hat so gar keine Lust zur Wassergymnastik und zum Pilates zu gehen. Einzig beim Fango und der Massage bei Irina und dem Kur-Gigolo Raoul taut Verena auf, mit dem sie auf Tuchfühlung geht. Nach einem feuchtfröhlichen Dorfabend kommt sie auch Jan näher. Wie soll sie sich nur entscheiden und was macht sie mit Rainer, der plötzlich aus Jordanien zurück ist?

Julia Greve nimmt uns auf witzige Art und Weise mit auf eine spannende Mutter-Kind-Kur. Man hat das Gefühl mit dabei zu sein. Die Dialoge sind teilweise sehr komisch, es wird mit einigen Vorurteilen aufgeräumt und dass man manchmal doch sein Schubladendenken überdenken muss, denn so einfach ist es nicht. Aus der Zwangstischgemeinschaft wird schließlich doch eine eingeschworene Gemeinschaft. Und Verena findet ihren Glauben an die Liebe wieder, wenn auch auf Umwegen.

Absolut empfehlenswerte Lektüre, die mir heitere Stunden bereitet hat.

Veröffentlicht am 01.05.2019

Ein sommerlicher Roman mit Tiefgang

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Verena steht plötzlich mit ihren zwei Töchtern Ella und Annie allein da. Ehemann Rainer nimmt sich einfach eine Auszeit und einen Job für ein Jahr in Jordanien. Veena ist am Ende ihrer Kräfte. Ihre Mutter ...

Verena steht plötzlich mit ihren zwei Töchtern Ella und Annie allein da. Ehemann Rainer nimmt sich einfach eine Auszeit und einen Job für ein Jahr in Jordanien. Veena ist am Ende ihrer Kräfte. Ihre Mutter verordnet ihr eine Mutter-Kind-Kur. Verena ist wenig begeistert, nimmt den Vorschlag jedoch an. Auf geht es nach Fehmarn! Kaum dort angekommen, sieht Verena all ihre Vorurteile über unmögliche Mütter und nervende Kinder bestätigt. Doch nicht alles ist schlecht in dieser Kur. Vor allem Kurvater Jan ist für Verena ein Lichtblick...


"Herzkur" von Julia Greve kommt als sommerlicher Gute-Laune-Roman daher - jedoch ist er viel mehr. Man erlebt hier sehr deutlich, wie sehr Vorurteile und voreiliges Schubladen-Denken das Leben schwer machen können. Und wie einfach das Leben sein kann, wenn man über seinen eigenen Schatten springt. Dies wird hier anhand von Verena sehr deutlich beschrieben. Zunächst will sie von ihren Tischnachbarn nichts wissen, sie sind ihr alle zuwider. Doch schnell merkt sie, daß auch die z. B. vorlaute Moni gar nicht so schlimm ist und ein gutes Herz hat. Diese Entwicklung, wie sich die Freundschaften soweit entwickeln, daß auch nach der Kur noch reger Kontakt herrscht, ist wunderschön zu beobachten. Als Leser mag man die Charaktere allesamt sofort und kann Verena fast nicht verstehen. Die einzelnen Personen hat Julia Greve perfekt und vielseitig skizziert. Man trifft auf jeden Typen. Vorlaut, still oder introvertiert - hier ist alles versammelt. Gewürzt mit einer Prise Humor ist dieser Roman wunderschön zu lesen und bereitet Freude. Besonders bei den Spaziergängen am Strand fühlt man sich direkt auf die Insel Fehmarn versetzt. Die Ausflüge ins Meereszentrum oder in die Stadt (dies kann ja nur Burg sein), haben bei mir Urlaubsfeeling erweckt. Ich glaube, den Laden des Bernsteinsammlers kenne ich sogar....

"Herzkur" ist ein wunderschön sommerlicher Roman mit Herz, Humor und Tiefgang. Letzteres hat mich überrascht und gefreut -vermißt man dies doch bei Romanen dieses Genre sehr häufig.

Veröffentlicht am 25.04.2019

Turbulente Zeiten auf der Insel

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Verenas Mann ist gerade auf dem Selbstverwirklichungstrip - er nimmt einen Job in Jordanien an, nur um sich zu beweisen, dass er noch ein ganzer Mann ist.
Verna steht mit der neuen Situation kreuzunglücklich ...

Verenas Mann ist gerade auf dem Selbstverwirklichungstrip - er nimmt einen Job in Jordanien an, nur um sich zu beweisen, dass er noch ein ganzer Mann ist.
Verna steht mit der neuen Situation kreuzunglücklich da, ist sie doch Alleinerziehende auf Zeit. Die Idee ihrer Mutter, sich selbst auch eine Auszeit Form einer Mutter-Kind-Kur zu gönnen, stößt zunächst auf wenig Begeisterung. Doch erst einmal auf der Insel angekommen merkt Verena, dass die Seeluft nicht nur den Kopf, sondern auch das Herz frei macht und es Zeit für einen Neuanfang ist.


"Herzkur" ist das Debüt von Julia Greve und schon nach wenigen Seiten ist klar, dieser quirlige Roman trifft genau ins Herz.
Die Geschichte ist locker flockig erzählt, geizt nicht mit Situationskomik und nimmt sich doch ernsten Themen an, ohne dabei schwermütig zu werden.
Die Figuren sind herrlich gezeichnet, gerade Moni ist supergut getroffen und sie erobert mein Herz im Sturm. Das allseits beliebte Schubladendenken bekommt hier eine große Plattform eingeräumt und man revidiert mit Verena gerne den ersten Eindruck, wenn man nur erst den Blick hinter die Fassade des Einzelnen geworfen hat.
Der Kuralltag ist sehr treffend geschildet, reicht er doch vom gut organisierten Kurplan bis hin zu heimlichen Treffen, um mal eben einen zu zwitschern, Freundschaften werden genschlossen und Mitkurende in die ewige Verdammnis geschickt, Der Kurlalltag zeichnet sich sehr plastisch für den Leser ab und man kurt quasi mit, wenn die Autorin hier Verena und Co die erlebnisreichen Wochen der Kur durchlaufen lässt. Egal ob entspannende Massage bei Kurbeau Raoul oder Aquafitness im Schwimmbad, immer ist man direkt mit dabei, wenn es um Action, Spaß und Erreichen der Kurziele geht.
Julia Greve lässt ihre individuell gestalteten Figuren zum Leben erwachen, und man fühlt sich sofort in den Kreis der Tischgruppe aufgenommen. Herrlich, wenn hier gelästert und gemutmaßt wird, wenn kleine und große Probleme besprochen werden und sich Amors Pfeil seinen Weg sucht.
Die Entwicklung von Verna von der verkniffenen Mutter mit Stock im Hintern zur lebenslustigen, verliebten Frau ist glaubhaft und nachvollziehbar geschildert und so kure, lache und hoffe ich mit, wenn die einzelnen Kapitel einfach nur wie im Flug an mir vorüber ziehen.
Dazu kommt noch der Charme der Insel, genügend Wellenglitzern der Ostsee und abwechslungsreiche Szenen - perfekte Unterhaltung, die wirklich eine Auszeit für Herz und Seele bedeuten.
Dieses Debüt macht Lust auf Meer und mehr aus der Feder von Julia Greve

Veröffentlicht am 23.04.2019

Ein Fünf Sterne Buch

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Verena ist ein wenig überfordert und hat zu wenig Zeit für sich. Immer ist sie für ihre beiden kleinen Kinder und für ihren Ehemann da. Doch das mit dem Ehemann hat sich erst einmal erledigt, denn er ...


Verena ist ein wenig überfordert und hat zu wenig Zeit für sich. Immer ist sie für ihre beiden kleinen Kinder und für ihren Ehemann da. Doch das mit dem Ehemann hat sich erst einmal erledigt, denn er meint, er braucht jetzt mal eine Auszeit und geht für ein Jahr ins Ausland zum Arbeiten. Verena ist völlig entsetzt, doch ihre Mutter hat die Idee. Sie sollte doch eine Mutter Kind Kur machen und sie richtig erholen. Etwas widerwillig nimmt sie den Ratschlag an und landet mit beiden Kindern, viel Gepäck und voller Vorurteile an der Ostsee. Und in ihren Vorahnungen bestätigt, gibt es dort unerträgliche Mütter mit ihren Kindern, so weit das Auge reicht. Doch auch ein kleiner Lichtblick ist darunter. Nämlich in Form von Jan und seiner Tochter, die wie zufällig auch an ihrem Tisch sitzen.
MEINE MEINUNG:
Das ist der Debütroman von Julia Greve und mit dem Thema hat sie bei mir voll ins Schwarze getroffen. Ich habe eine humorvolle, heitere und unterhaltsame Geschichte erhofft und bekommen habe ich all das und noch soviel mehr. Gleich von der ersten Seite an war ich in der Geschichte angekommen und habe sie ohne wenn und aber einfach nur geliebt. Es ist eine so hinreissende und erfrischende Story und ich fühlte mich so gut unterhalten und konnte das Buch nicht mehr aus den Händen legen. Durch den grandiosen Schreibstil lässt es sie flüssig lesen. Es gibt viele humorvolle Szenen und witzige Dialoge. Auch lebt das Buch sehr von der Situationskomik, die man auf fast jeder Seite finden kann. Selbst ernstere Themen baut die Autorin gekonnt ein und verbindet sie mit der Geschichte, wodurch sie dann auch authentisch und lebensnah wirkt.
FAZIT:
Es ist ein Hochgenuß, dieses Buch zu lesen. Die Geschichte ist unterhaltsam, humorvoll und einfach so erfrischend. Absolute Leseempfehlung von mir und bitte noch ganz viele dieser Geschichten von der Autorin.

Veröffentlicht am 16.04.2019

Heiter, gefühlvoll und sehr abwechslungsreicher Roman über eine Mutter-Kind-Kur

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Im Rowohlt Verlag erscheint im März 2019 der Debütroman "Herzkur" von Julia Greve.


Wenn fünfzig Frauen, hundertzehn Kinder und höchstens zwei Väter drei Wochen auf engstem Raum verbringen - dann kann ...

Im Rowohlt Verlag erscheint im März 2019 der Debütroman "Herzkur" von Julia Greve.


Wenn fünfzig Frauen, hundertzehn Kinder und höchstens zwei Väter drei Wochen auf engstem Raum verbringen - dann kann das nur eine Mutter-Kind-Kur sein.
Verena steht durch die persönliche Auszeit ihres Manns Rainer plötzlich alleinerziehend und todunglücklich mit ihren Töchtern Ella und Anni da. Ihre Mutter rät ihr zu einer Kur in einer Mutter-Kind-Klinik auf Fehmarn. Obwohl Verena reichlich Vorurteile hat, geht sie schliesslich auf den Vorschlag ihrer Mutter ein und findet sich inmitten von unerträglichen Müttern und Kindern wieder. Das kann ja heiter werden, denkt sie, bis sich ein Lichtblick zeigt, der sympathische Jan, der mit seiner Tochter Lilli ebenfalls zur Kur ist.


"Am Ende kackt die Ente." Zitat Moni Seite 62

In ihrem Debütroman macht Julia Greve alles richtig, sie schreibt absolut flüssig, baut heitere, emotionale und nachdenklich machende Szenen in die Handlung ein und zeigt überaus unterhaltsame Charaktere.

Die Hauptfigur Verena ist eine sympathische junge Frau mit zwei Töchtern, deren Mann sich gerade eine einjährige Auszeit von der Familie genommen hat, beruflich weit weg versteht sich.

Verena sitzt völlig enttäuscht sozusagen mit den Kindern allein da, weiß aber gar nicht, ob sie um die Familie kämpfen soll, denn was in einem Jahr ist, weiß sie ja auch nicht. Ihre Mutter rät ihr zu einer Kur mit den beiden Töchtern. Eher widerwillig reist Verena dann an die Ostsee und ist zunächst von den Mitkurenden nicht so begeistert. Doch das ändert sich nach und nach und sie nähert sich allmählich einigen Frauen und dem einzigen Mann in der Kur an. Auch ein Masseur ist ganz schnuckelig, aber liegt Verenas Glück hier auf Fehmarn? Oder ist ihre Familie doch ihr Leben?

Zu Beginn ihrer Kur beurteilt Verena die mitkurenden Mütter nach ihrer teilweise recht auffälligen Kleidung, ihren Gelnägeln, den Tätowierungen und nach dem nicht immer perfekten Umgang mit ihren Kindern. Es ist ein bunt gemischtes Häufchen an Frauen, die hier zusammenkommen. Jeder Mensch ist anders, hier gibt es neben den äußerlichen Besonderheiten auch besondere Dialekte, doch wichtig ist doch der Charakter, denn manche tragen aber auch unter ihrer harten Schale ein mitfühlendes Herz. Das merkt Verena auch mit der Zeit.

Anfangs muss sie sich noch überwinden und wirkt recht steif und zurückhaltend, soziale Kontakte sind nicht so ihr Ding, die Familie war bisher ihr ein und alles.

Es dauert etwas, bis sie bei Moni und Jenny die inneren Werte erkennt und dann bildet sich doch noch eine nette Truppe, die zusammen viel Spaß hat.

Was mir bei diesem Roman so gut gefällt, ist die lockere Lebendigheit der Figuren und die bildhafte Schilderung der Vorgänge. Man fühlt sich direkt mit in der Kur und meint, die Personen selbst zu kennen. Auch die Gefühle, Gedanken und die persönliche Entwicklung Verenas konnte mich überzeugen. Sie denkt viel über ihre Familie nach und ihre Schmetterlinge sind beim Lesen spürbar.

Ein normaler Kuralltag läuft sicherlich etwas trockener ab, als hier geschildert und nicht jede Frau ist sofort der Liebling der Physiotherapeuten, dennoch nimmt man der Autorin diese Geschichte genauso ab und genießt die heitere Unterhaltung bis zum Ende.
Ein Kuralltag mit Kindern, viele witzige Dialoge, die teilweise peinlichen Szenen und ein wenig Romantik blitzen immer wieder in der Handlung auf und sorgen für eine tolle Geschichte, die man gerne liest.


Ein witziger, herzerfrischend geschriebener Roman mit tollen Figuren und reichlich Gefühl. Bitte weiter so, Julia Greve!