Cover-Bild Wovon wir träumten
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8,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Goldmann
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 160
  • Ersterscheinung: 17.03.2014
  • ISBN: 9783442479689
Julie Otsuka

Wovon wir träumten

Roman
Katja Scholtz (Übersetzer)

Die bewegende Geschichte einer Gruppe von Frauen auf einer Reise ins Ungewisse ...

Mit leiser Wehmut, vielen Fragen und großen Hoffnungen im Gepäck überqueren sie den Ozean: junge Japanerinnen, die Anfang des 20. Jahrhunderts ihre Heimat verlassen, um in Kalifornien japanische Einwanderer zu heiraten. Bis zu ihrer Ankunft kennen die Frauen ihre zukünftigen Männer nur von den strahlenden Fotos der Heiratsvermittler, und auch sonst haben sie äußerst vage Vorstellungen von Amerika. Die Überfahrt wird zu einer seltsamen, oft traumartigen Passage zwischen zwei Welten – und die Ankunft in Amerika zu einem abrupten Erwachen in der Fremde, in der kaum etwas so ist wie erwartet ...

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 10.05.2021

Wohin auch immer das Leben uns führt...

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Anfang des vergangenen Jahrhunderts verlassen junge Japanerinnen unterschiedlicher Herkunftsschichten ihre Heimat um in Kalifornien japanische Einwanderer zu heiraten, die sie bisher nur von Fotos kennen. ...

Anfang des vergangenen Jahrhunderts verlassen junge Japanerinnen unterschiedlicher Herkunftsschichten ihre Heimat um in Kalifornien japanische Einwanderer zu heiraten, die sie bisher nur von Fotos kennen. Ihre Reise und ihr Erleben im „Land der unbegrenzten Möglichkeiten“ schildert Julie Otsuka auf eindringliche Weise.
Im ersten Moment ein etwas ungewohntes Buch, das durch in Wir-Form gehaltene Erzählsicht und sich wiederholende Satzanfänge besticht. Es sind einfache Sätze, die mit dem was sie ausdrücken, trotzdem sehr viel und vor allem eindringlich erzählen: Von ihren Ängsten vor dem Unbekannten, dem Erleben eines neuen Landes und Lebens, die Anpassung, die sie zu unauffälligen Einwohnern und Nachbarn macht, die Unterschiede des Lebensstandards, bis hin zu ihrem „Verschwinden“. Das so leise von statten geht, wie ihr Kommen und ihr Leben unter den Einheimischen: unauffällig und ruhig.
Eben diese Schlichtheit macht dieses Buch für mich so fesselnd, unabhängig davon dass ein für mich bisher unbekannter geschichtlichen Aspekt thematisiert wurde. Mit wenigen, doch überaus treffenden Formulierungen wird alles gesagt – viel besser als es lange Umschreibungen je könnten.
„Wovon wir träumten“ hat mich von Inhalt als auch Stil sehr beeindruckt und hallt noch lange in mir nach. Ich würde es definitiv wieder lesen und kann es nur weiterempfehlen.

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Veröffentlicht am 24.03.2017

Junge Japanerinnen und ihre Träume...

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Julie Otsuka´s Buch hat mich vor allem durch das Cover angesprochen, weil es so aussieht, als würden Kirschblüten über einen Fluss hängen und dadurch bin ich erst auf das Buch erst aufmerksam geworden. ...

Julie Otsuka´s Buch hat mich vor allem durch das Cover angesprochen, weil es so aussieht, als würden Kirschblüten über einen Fluss hängen und dadurch bin ich erst auf das Buch erst aufmerksam geworden.

In dem Buch geht es um junge Japanerinnen, die mit der Aussicht auf eine bessere Zukunft zu Anfang des 20. Jahrhunders mit einem Boot nach Amerika reisen und dort Männer heiraten sollen, die sie nur von einem Foto her kennen. Leider müssen viele von ihnen einen wahren Albtraum durchleben, von dem sie nicht zu träumen gewagt hätten...
Die Mädchen kommen aus verschiedenen Ecken von Japan, so zum Beispiel aus Kyoto, Nara, Yamaguchi, Yamanashi, Tokio, Kagoshima, Hokkaido oder Hiroshima. Die Jüngste von den Reisenden ist zwölf, die Älteste bereits siebenunddreißig. Jede von ihnen hat in ihrem Leben häufig schon Elend und Leid erleben müssen, jede von ihnen hat bereits eine Geschichte zu erzählen und jede hofft, dass sie ein besseres Leben in Amerika führen können.

Das Besondere an diesen Buch ist die Bauweise der Texte. Es geht eben nicht um eine Hauptfigur, die man das ganze Buch über begleitet, sondern das Buch setzt sich aus Aussagen der Frauen zusammen, wodurch man ein breites Bild der Zustände und auch der Leben der Frauen bekommt. Es ist also eine Wir-Perspektive, die aber für das Buch wirklich perfekt gewählt ist.

Julie Otsuka schafft es in bemerkenswerter Klarheit über das Leben der Frauen zu berichten, aber dabei nie die Distanz zu verlieren. Trotz der Distanz berühert das Buch auf eine besondere Weise, wil es gerade mit seinen leisen Tönen schafft, dass man darüber nachdenkt.
Man merkt bei der Zusammenstellung der Sätze einfach, wie gut recheriert das Buch ist und das es teilweise wirklich mit Orginalzitaten aufwarten kann. Stilistisch verwendet Julie Otsuka durchgehend die Aufzählung und gruppiert die Aufzählungen einfach unter einem Oberthema.

Fazit:
Ein Buch über das Leben von jungen Japanerinnen, die auszogen um in eine bessere Zukunft zu gehen, die aber das Gegenteil fanden. Das Buch ist mehr als nur ein Roman, es ist eine Geschichte über das Leben, die das Herz berührt und trotz der leisen Töne tief ins Herz eindringt.

Veröffentlicht am 05.12.2018

Bewegende Geschichte

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Dieses Buch hat mich berührt und nachdenklich gestimmt. Es handelt von einem Thema, welches in Büchern nicht gerade oft thematisiert wird und mit dem man sich normalerweise kaum auseinander setzt. Das ...

Dieses Buch hat mich berührt und nachdenklich gestimmt. Es handelt von einem Thema, welches in Büchern nicht gerade oft thematisiert wird und mit dem man sich normalerweise kaum auseinander setzt. Das ist eigentlich schade denn dieses Thema ist erschütternd, tiefschürfend und trotz allem wirklich interessant.

Junge Japanerinnen werden vermeintlich reichen Amerikanern versprochen und wandern aus, lassen ihre Familien und ihr Leben hinter sich, um am anderen Ende der Welt ein neues, glücklicheres zu beginnen.

Umso schockierender ist es, als sie herausfinden, dass ihre Ehemänner selbst nur einfache Arbeiter sind und sie fortan ein Leben in moderner Sklaverei führen müssen.

Der Schreibstil ist absolut außergewöhnlich und in der Wir-Form gehalten. Das ist zu Beginn ein bisschen gewöhnungsbedüftig aber dann absolut angemessen für den Inhalt des Buches.

Einziges Manko - die immens vielen Aufzählungen, seitenweise. Das war auf Dauer doch ein wenig arg anstrengend zu lesen.

Insgesamt aber ein tolles Werk und wirklich empfehlenswert.

Veröffentlicht am 19.12.2017

Japanische Schicksalsgemeinschaft

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Wir haben geweint. Wir haben gelacht. Wir haben die Stirn gerunzelt. Wir haben das Buch irritiert zur Seite gelegt und waren unschlüssig, ob wir überhaupt weiterlesen sollen. Wir waren begeistert. Wir ...

Wir haben geweint. Wir haben gelacht. Wir haben die Stirn gerunzelt. Wir haben das Buch irritiert zur Seite gelegt und waren unschlüssig, ob wir überhaupt weiterlesen sollen. Wir waren begeistert. Wir waren frustriert. Wir konnten uns mit keinem der Charaktere identifizieren. Wir waren entzückt vom ungewöhnlichen Stil. Wir haben das Buch in einer Sitzung durchgelesen. Wir haben das Lesen mehrfach unterbrechen müssen. Wir haben es nicht geschafft, das Buch zu beenden. Wir fanden das Buch zu lang. Wir fanden das Buch zu kurz. Wir fanden die Geschichte furchtbar. Wir fanden sie genial.

*****

Dieser Einstieg mag etwas diffus erscheinen – und genau so soll er auch sein. WOVON WIR TRÄUMTEN ist ein ungewöhnliches Büchlein, das vor allem durch die eigenwillige Erzählstruktur begeistert (oder abschreckt, je nachdem). Worum geht’s? Im frühen 20. Jahrhundert werden hunderte junge Japanerinnen per arrangierter Ehe in die USA entsandt. Dort treffen sie auf völlig fremde Männer, heiraten und fristen anschließend höchst unterschiedliche Schicksale am Rande der amerikanischen Gesellschaft.

Der Leser erhält einen panoramagleichen Einblick, indem Themen vielstimmig beschrieben werden. - Falls das kompliziert klingt, kann ich nur empfehlen, direkt zum Buch zu greifen. Wer sich einmal auf den Text einlässt, wird begeistert sein!

Veröffentlicht am 27.05.2022

Unangenehmer Schreibstil

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Ich musste mich richtig zusammenreißen, um dieses Buch zu Ende zu lesen. Ich finde diesen Schreibstil zu furchtbar, denn es werden immer wieder Sätze wiederholt und einfach komisch gebildet.
Die Thematik ...

Ich musste mich richtig zusammenreißen, um dieses Buch zu Ende zu lesen. Ich finde diesen Schreibstil zu furchtbar, denn es werden immer wieder Sätze wiederholt und einfach komisch gebildet.
Die Thematik ist allerdings recht interessant, doch die Pace des Buches ist super langsam, trotzdem es nur 160 Seiten hat. Somit hat es sich ziemlich in die Länge gezogen.

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