Eine spannende Krimigeschichte mit tollen traditionell koreanischen Aspekten
Mir wurde das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Da ich normalerweise eher selten zu Krimis und Büchern mit historischen ...
Mir wurde das Buch freundlicherweise als Rezensionsexemplar zur Verfügung gestellt, was meine Meinung allerdings nicht beeinflusst hat.
Da ich normalerweise eher selten zu Krimis und Büchern mit historischen Setting greife, habe ich ein wenig gebraucht, um mich in der Geschichte zurechtzufinden. Dadurch das ich allerdings schon ein paar K- Dramen mit historischen Bezug gesehen habe, waren mir dafür die Anredeformen und Begrifflichkeiten vertraut, was mir denn Einstieg erleichtert hat. Generell hat June Hur einen sehr angenehmen Schreibstil, der gleichzeitig spannend ist und eine authentische Atmosphäre erzeugt.
Die Autorin orientiert sich dabei grob an historischen Fakten rund um Prinz Sado/ Jangheon, den Thronfolger von Joseon, bringt aber auch viele eigene Ideen hinein, so dass eine spannende und fesselnde Geschichte entstanden ist, die im Korea des 18. Jahrhundert angesiedelt ist und die einen durch die Morde, Palastintrigen und Geheimnissen nur so an den Seiten kleben lässt.
Dazu hat auch Hyeon beigetragen, die von Grund auf Sympathisch war. Sie ist eine Krankenschwester im Palast und wird, als 4 Frauen kaltblütig ermordet werden, Zeugin davon, dass der Thronprinz kein Alibi für die Tatzeit hat. Gleichzeitig gerät Hyeons Mentorin in den Mittelpunkt der Ermittlung und wird die Hauptverdächtige, doch Hyeon ist sich sicher das sie es nicht war und will mit allen Mitteln beweisen das es einen anderen Täter gibt. Ich fand es unglaublich mutig wie Hyeon auf eigene Faust ermittelt, obwohl es ihr verboten ist und ihr auch schlimme Strafen drohen, wenn sie erwischt wird. Es zeigt, dass sie, trotz ihrer manchmal ein wenig tollpatschigen Art, viel für die Menschen die ihr wichtig sind riskiert, dabei unglaublich stur sein kann und auch eine gute Beobachtungsgabe an den Tag legt.
Das merkt auch Eojin, ein junger Ermittler, der ebenfalls heimlich in dem Fall ermittelt. Die beiden tun sich zusammen und schnell merkt man, dass sie nicht nur als Ermittlungspartner harmonieren, sondern das auch eine andere Art von Anziehung zwischen ihnen herrscht. Ich mochte es sehr, wie diese sehr süße und zarte Beziehungsentwicklung in den Plot intrigiert wurde, ihn aber nicht überlagert hat. Und während die beiden nicht nur einander Näherkommen, geraten sie dem Täter zu dicht auf die Fersen, so dass sie immer tiefer in den Fall verstrickt werden und bald selbst in den Fokus des Täters rücken. Und wie das für die beiden ausgeht, lest ihr am besten selber nach.
Insgesamt hat mir das Buch wirklich unglaublich gut gefallen. Es war spannend bis zum Schluss und ich habe mit Hyeon und Eojin mitgebangt und gehofft, dass alles gut ausgeht. Dazu kommt noch das grandiose Setting, die traditionellen koreanischen Aspekte und die authentische (manchmal etwas blutige) Atmosphäre, so dass mich die Autorin wirklich mitreißen und begeistern konnte und weshalb ich immer wieder zu einem Buch von ihr greifen würde.