Cover-Bild LifeHack. Dein Leben gehört mir
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Arena
  • Genre: Kinder & Jugend / Jugendbücher
  • Seitenzahl: 368
  • Ersterscheinung: 23.09.2019
  • ISBN: 9783401604978
  • Empfohlenes Alter: ab 14 Jahren
June Perry

LifeHack. Dein Leben gehört mir

Sie ist nur eine Software. Aber sie will fühlen. Sie will lieben. Sie will leben. Sie will DEIN Leben.


Als sie Ada das erste Mal begegnet, steht Ellie quasi sich selbst gegenüber - ihrer Doppelgängerin. Ada ist so cool und mutig, wie Ellie es selbst gern wäre. Aber Ada ist Ellies lebendig gewordener Albtraum: Denn sie ist eine Software und gekommen, um Ellies Leben zu übernehmen!


Ada ist eine Künstliche Intelligenz. Doch eine gefühllose Konstruktion aus Bits und Bytes zu sein, das reicht ihr schon lange nicht mehr. Sie will frei sein, sie will ein Mensch sein! Ada, Ellies optimierte Version, verfolgt von Anfang an nur ein einziges, skrupelloses Ziel: Ellie zu werden. Nein, sogar besser als sie. Mühelos spannt Ada Ellie ihren Schwarm Parker aus. Ellie, von Wut, Eifersucht und Verzweiflung getrieben, leistet Widerstand und kämpft buchstäblich um ihr Leben. Doch dieser Kampf wird Ellie ALLES kosten, was sie einst für sicher gehalten hat …
Die Chancen und Gefahren der Künstlichen Intelligenz denkt June Perry alias Marion Meister in ihrem Jugendthriller „LifeHack - Dein Leben gehört mir“ konsequent weiter … mitten hinein in eine beunruhigende Zukunft, in der Siri und Alexa DEIN Leben übernehmen.


Actiongeladen, rasant, topaktuell und ganz im Stil einer Folge der erfolgreichen Serie „Black Mirror“: Dies ist das perfekte Thriller-Lesefutter für Jugendliche ab 14 Jahren und alle Leser von Ursula Poznanski und Teri Terry.


Über "White Maze" von June Perry alias Marion Meister:

„Dieses Buch ist eine Wucht … Für mich ein absolutes Highlight in diesem Jahr und ich wünsche mir für dieses Buch unendlich viele Leserinnen und Leser, die nicht nur auf der Suche nach einem spannenden, sondern vor allem, vielschichtigen Buch sind.“
Janne Rose, Buchhandelsfachwirtin, stories!, Hamburg

„Geradezu atemlos treibt das undurchsichtige Geschehen mit immer neuen Wendungen in ein dramatisches Finale. Das ist überaus clever geschrieben und reißt auch Leser mit, die von all der Technik nicht viel verstehen. Ein gelungener Jugendthriller.“
Augsburger Allgemeine

„Cooler Stoff für Leseratten! Hochspannung!"
Popcorn

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.10.2019

Unglaublich spannend und so fesselnd! Ein großartiges Buch, bin total begeistert!

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Letztes Jahr hatte ich June Perrys ersten Jugendroman White Maze gelesen und war restlos begeistert. Das Buch zählte definitiv zu meinen Jahreshighlights 2018. Als ich nun hörte, dass es dieses Jahr neues ...

Letztes Jahr hatte ich June Perrys ersten Jugendroman White Maze gelesen und war restlos begeistert. Das Buch zählte definitiv zu meinen Jahreshighlights 2018. Als ich nun hörte, dass es dieses Jahr neues Lesefutter von June Perry alias Marion Meister geben wird, stand für mich natürlich sofort fest: LifeHack muss ich unbedingt lesen! Der Klappentext klang einfach so, so gut und das Cover finde ich mega cool. Sobald das Buch bei mir eintraf, habe ich mich erwartungsvoll darauf gestürzt und mit dem Lesen losgelegt.

Seit dem Tod ihrer Mutter ist Ellies Leben alles andere als einfach. In der Schule ist sie eine ziemliche Außenseiterin und wird oft schief von ihren Mitschülern angesehen. Auch zu Hause mit ihrem Vater ist es sehr anders und schwierig geworden. Um der Realität zu entfliehen und abzuschalten spielt Ellie regelmäßig das Adventure-Game Wisdom of the Dwarf. In dieser Fantasywelt kann sie mithilfe ihrer Spielfigur Ada so sein, wie sie gerne sein möchte: Mutig, selbstbewusst und stark. Eines Tages aber ist irgendwas anders als sonst. Ellie kann es zunächst nicht richtig einordnen, vermutet aber schließlich, dass sie gehackt worden ist. Ab dem Moment soll sich ihr Leben schlagartig ändern. Sie wird kurz darauf einer Doppelgängerin in der Schule begegnen, die sich Ada nennt. Ada? Wie ihre Spielfigur? Kann das Zufall sein? Wer ist diese Ada nur, warum sieht sie so aus wie sie und drängt sich so sehr in Ellies Leben? Schmeißt sich an ihren Schwarm Parker ran, zieht sogar in das freie Zimmer bei ihnen zu Hause ein und scheint einfach alles über sie zu wissen?
Was Ellie da noch nicht weiß: Ada ist eine Künstliche Intelligenz, die nur ein Ziel verfolgt: Sie will ein Mensch sein, sie will fühlen, leben und frei sein. Sie will wie Ellie werden, nein, mehr als das, sie will zu Ellie werden! Ellie ist verzweifelt, wütend und verwirrt, denkt aber in keiner Sekunde ans Aufgeben. Sie wird sich nicht von Ada unterkriegen lassen, sie wird Widerstand leisten! Aber hat sie gegen Ada überhaupt eine Chance?

Da mich White Maze letztes Jahr so flashen konnte, ließ es sich irgendwie nicht vermeiden, dass ich an LifeHack mit ziemlich hohen Erwartungen herangegangen bin. Zu hoch? Nö. Absolut nicht! Mir hat das Buch total gut gefallen, mich konnte es genauso beeindrucken wie White Maze, wenn nicht sogar noch ein bisschen mehr. Marion Meister, die sich hinter dem Pseudonym June Perry verbirgt, ist erneut ein unglaublich packender und einfach nur brillanter Jugendthriller gelungen, welcher richtig unter die Haut geht und uns Leser durchweg in Atem hält.

Marion Meister hat es einfach voll drauf, von den ersten Seiten an eine prickelnde Spannung aufzubauen und diese durchweg aufrecht zu erhalten. Die Handlung übt von Beginn an eine fesselnde Sogwirkung auf einen aus, welcher man sich einfach nicht mehr entziehen kann. Einer krassen Szene folgt der nächsten, es gibt lauter überraschende Wendungen und jede Menge Wow-Momente. Besonders eine bestimmte Stelle im Buch hat es total in sich. Als ich mit diesem, für mich super unerwarteten, Plot Twist konfrontiert wurde, saß ich wirklich mit offenem Mund da und dachte nur: What? Echt jetzt? Hach, so cool, sag ich euch! Ich liebe solche Überraschungsmomente in Büchern. :D

Neben dem gelungenen Handlungsaufbau bin ich auch von der Thematik der Story und der Kulisse hellauf begeistert. Das Zukunftsbild, das Marion Meister hier erschaffen hat, mag Fiktion sein, aber es ist dennoch erschreckend realistisch und beängstigend. Ich denke durchaus, dass unsere Welt eines Tages (und vermutlich in gar nicht so ferner Zukunft) in etwa so aussehen könnte, wie sie hier dargestellt wird: Wir Menschen fahren in selbstfahrenden Autos, quasi jeder Haushalt ist mit einem Familien-Assistenz-Programm ausgestattet – ein System, das alles regelt, sich um alles kümmert und die Bewohner immer freundlich begrüßt, sobald diese das Haus betreten. Roboter ersetzen immer mehr uns Menschen, es gibt Androiden, die man kaum noch von uns Menschen unterscheiden kann, da sie so echt aussehen und so perfekt konstruiert wurden, dass es einem im ersten Moment gar nicht auffällt, dass man es mit einem nicht menschlichem Wesen zu tun hat. Nahezu jeder besitzt ein PAP-Gerät (PAP steht für Persönliches-Assistenz-Programm) und viele halten sich Roboter-Tiere als Haustiere.

Wenn man das so liest, kommt es einem doch wirklich gar nicht so abwegig vor, dass wir Menschen irgendwann so leben werden, oder? Ich meine, vieles davon gibt es doch auch heute schon. Siri, Alexa und Co, Roboter, das intelligente Haus und auch manche Autos können schon selbst fahren, wenn auch noch nicht so, wie es hier im Buch der Fall ist. Als ich in die Welt von LifeHack eingetaucht bin, war ich schockiert und fasziniert zugleich. Ich finde es zutiefst beeindruckend zu sehen, zu was die Technik eines Tages vermutlich imstande sein wird, finde es zugleich aber auch ziemlich furchterregend. Was ist, wenn wirklich der Fall eintritt, dass die Künstliche Intelligenz ein eigenes Bewusstsein entwickelt und sich gegen uns Menschen wendet? Was würde dann passieren? Ganz ehrlich, ich möchte gar nicht darüber nachdenken, ich finde das alles so gruselig.

Mit dem Stichwort gruselig leite ich dann auch mal zu den Charakteren über. Im Klappentext erfährt man ja schon, dass sich unsere Protagonistin Ellie eines Tages einer Doppelgängerin gegenüber stehen wird. Ada nennt sie sich und sieht Elli wirklich frappierend ähnlich. Ich stelle mir so etwas gänsehautmäßig unheimlich vor. Ellie ist natürlich zunächst auch total geschockt. Da ihre Kapitel in der Ich-Form erzählt werden, erhält man ein erstklassiges Bild ihrer Gefühls- und Gedankenwelt und kann sich stets problemlos in sie hineinversetzen. Mir zumindest ist das wunderbar gelungen. Ellie war mir auf Anhieb sympathisch gewesen. Sie habe ich beim Lesen richtig liebgewonnen.

Neben Ellie haben wir noch drei weitere erzählende Charaktere: Ada, Ellies Schwarm und Mitschüler Parker, und der Mann Ed. Mir persönlich haben die ständigen Perspektivwechsel wahnsinnig gut gefallen! Ich bin generell ein großer Fan von dieser Erzählweise und hier fand ich sie einfach nur perfekt gewählt. Das Leseerlebnis wird dadurch so unfassbar spannend und mitreißend!

Die Figuren wurden allesamt hervorragend ausgearbeitet. Sie besitzen enorm an Tiefe und auch wenn mir jetzt nicht alle Charaktere sympathisch waren, haben sie mir dennoch allesamt mega gut gefallen. Besonders interessant fand ich Ada. Als Leser weiß man natürlich von Anfang an, dass sie eine Künstliche Intelligenz ist, aber wie sie sich gibt, wie ihr Denken und Handeln beschrieben wird, ist so menschlich, dass man es beim Lesen tatsächlich irgendwie vergessen kann, dass sie eine KI ist. So fasziniert ich aber auch von Ada war, ich habe sie gleichzeitig auch richtig gehasst. Da ich mich so gut in Ellie hineinfühlen konnte, sind ihre Abneigung gegenüber Ada, ihre Wut und ihre Verzweiflung richtig auf mich übergangen.

Dank der fesselnden, actiongeladenen Story, den angenehm kurzen Kapiteln und dem tollen, flüssigen Schreibstil kann man gar nicht anders als LifeHack so richtig wegzusuchten. Bei mir zumindest war es so. Ich habe das Buch quasi inhaliert, weil ich es einfach nicht mehr aus der Hand legen konnte.

Fazit: Hochspannend, topaktuell und erschreckend realistisch! Ein extrem packender Jugendthriller mit hohem Suchtfaktor und jeder Menge Gänsehautmomente! Mit LifeHack ist June Perry alias Marion Meister ein absolut geniales Buch gelungen, welches mir großartige Lesestunden beschert hat. Wenn ihr auf Jugendthriller mit Sc-Fi-Elementen steht und es liebt, durchweg mitzufiebern und ständig von krassen Plot Twists umgehauen zu werden, ist LifeHack ganz klar ein großes Muss für euch! Ich kann euch das Buch echt nur empfehlen, für mich ist es ein absolutes Highlight. Ich bin total begeistert vergebe volle 5 von 5 Sternen!

Veröffentlicht am 01.10.2019

Suspenseunterhaltung mit hohem Suchtfaktor

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Inhalt:

Seit dem Tod ihrer Mutter ist das Leben für Ellie und ihren Vater nicht mehr so einfach wie zuvor. Ellie ist der Meinung, dass es für ihren Vater besser gewesen wäre, wenn sie damals anstelle ...


Inhalt:

Seit dem Tod ihrer Mutter ist das Leben für Ellie und ihren Vater nicht mehr so einfach wie zuvor. Ellie ist der Meinung, dass es für ihren Vater besser gewesen wäre, wenn sie damals anstelle ihrer Mutter dem Autounfall zum Opfer gefallen wäre. In der Schule wird Ellie mitleidig von der Seite angeschaut. Die Mitschüler meiden sie. Vermutlich, weil sie ein wenig eigenbrötlerisch versucht, ihre Lebenskrise zu überwinden.

In dem Adventure-Game Wisdom of the Dwarf findet Ellie zu Hause Entspannung und eine billige Form des Eskapismus. Hier kann sie mit der Hilfe ihrer Spielfigur Ada so sein, wie sie es gerne wäre: selbstbewusst, unabhängig, schlagfertig, witzig. Täglich loggt sie sich in das Spiel ein und begibt sich mit dem Heiler Drumble und dem Ritter Percy ins Abenteuer. Aber es ist nicht allein das Adventure, das Ellie Freude bereitet. Auch die Zeit mit Percy, der im wahren Leben Parker heißt, schätzt sie sehr.

Parker besucht mit seinem Freund Henry – dem Spieler, der hinter dem Heiler Drumble steckt – die gleiche Schule wie Ellie. Doch genau wie die anderen Mitschüler hat er ihr bislang nur wenig Aufmerksamkeit geschenkt. Im Spiel jedoch ist er stets bestrebt, mehr über die Person, die sich hinter der Diebin Ada, an die er mittlerweile sein Herz verloren hat, herauszufinden.

Als während der Pause alle Schüler die Nachricht erhalten, dass der Schulball ansteht, fasst Ellie endlich einen Entschluss. Sie möchte Parker erst verraten, dass sie Ada ist und dann möchte sie ihn fragen, ob er nicht ihre Begleitung zum Ball sein möchte. Eigentlich ein guter Plan. Doch dann kommt alles ganz anders als gedacht. Von einem Tag auf den anderen wird Ellies Leben zu einem absoluten Albtraum.



Im Detail:

In jeder freien Minute, die Ellie erübrigen kann, loggt sie sich in das Online-Adventure Wisdom of the Dwarf ein. Hier findet sie Abstand zum Alltag, hier kann sie ihren Unsicherheiten und Problemen entfliehen und als digital animierter Avatar im Cyberspace gleichsam wieder auferstehen.
Die Diebin Ada ist mutig, sie ist clever, sie ist witzig und draufgängerisch. Während des Spiels kann sich Ellie außerdem ungehemmt und anonym mit ihrem heimlichen Schwarm Parker treffen. Denn gemeinsam mit seinem besten Freund ist er Teil der Heldengruppe, mit der Ada jeden Tag in die Tiefen der Dungeons zieht, um Abenteuer zu bestreiten.

Doch dann kommt der Tag, der eine einschneidende Zäsur markiert. Als Henry und Parker, vom realen Leben gefordert, das Spiel verlassen müssen, beschließt Ellie, ihre Figur Ada noch in das Dorf zu teleportieren, um ein paar Kleinigkeiten einkaufen zu gehen und sich für den nächsten Spieltag vorzubereiten. Doch irgendwas ist dieses Mal anders als sonst. Das Dorf wirkt bis auf eine einzelne Figur wie leergefegt. Handelt es sich um einen Bug? Ist es eine besondere Quest, die mit dem heutigen Spielverlauf einhergeht? Ellie ist verwirrt. Und dann fragt die merkwürdige Figur sie über den Chat auch noch, ob sie ein Nichtspielercharakter ist, oder ob eine echte Person hinter Ada steckt. Ellie ist verwirrt. So etwas dürfte es doch in diesem Spiel nicht geben.

Kurze Zeit später bewegt sich auf dem Monitor nichts mehr. Ellie reagiert blitzschnell. Sie vermutet gehackt worden zu sein.

Dieser Moment ist es, der Ellies Leben von einem Moment auf den anderen verändern wird. Denn es handelt sich nicht um einen einfachen Systemangriff. Stattdessen hat sich, was Ellie aber nicht weiß, eine künstliche Intelligenz in das System eingeloggt, die auf der Suche nach einem Körper und einer neuen Identität ist. Ellie war mit Ada einfach zur falschen Zeit am falschen Ort.

Die künstliche Intelligenz, die sich fortan Ada nennt, hat nur den einen Wunsch Gefühle zu empfinden. Zu wissen, wie es ist, ein Mensch und Teil einer Familie zu sein. Durch Ada weiß die KI fast alles über Ellie. Die restlichen Informationen zu beschaffen dürfte ihr ein Leichtes sein. Natürlich hat Ada auch mitbekommen, dass Parker und Ellie Gefühle füreinander hegen. Ada bringt alles mit, was Ellie fehlt. Kurzerhand taucht die KI in Ellies Leben ein. Diese muss zuschauen, wie sie durch eine anscheinend bessere Version ihres Ichs ersetzt wird.



Eigene Meinung:

June Perry beschreibt mit LifeHack ein beängstigendes und zugleich realistisches Zukunftsszenario. Wir erhalten einen Einblick in Ellies Gedanken und Gefühle, begleiten ein Mädchen, das sowohl naiv, schüchtern und unsicher als auch liebenswert scheint.
Als sie endlich den Mut gefasst hat, ihren heimlichen Schwarm anzusprechen, wird sie eiskalt abserviert. Die künstliche Intelligenz, die sich selbst Ada nennt, und die wie ein Upgrade von Ellie scheint, ist der wahrgewordene Albtraum schlechthin.

Die Autorin erschafft in ihrem Roman ein Zukunftsszenario, in dem fast jeder Mensch ein selbstfahrendes Auto besitzt. Jedes Haus ist mit einem System ausgestattet, das die Familie beim Eintreten mit einer persönlichen Ansprache begrüßt, das in der Lage ist, das Licht anzuschalten und sich um alle Belange kümmert. Ein Haushaltsroboter gehört quasi zur Standartausrüstung. Fast jeder besitzt ein PAP (Persönliches-Assistenz-Programm), ein Gerät, das man am Handgelenk mit sich trägt. Das PAP ist in der Lage, jede Frage zu beantworten, deine Termine zu organisieren und dir bei der Auswahl der Kleidung für den nächsten Tag oder bei den nächsten Einkaufsentscheidungen weiterzuhelfen. Es ersetzt Eltern, einen guten Freund oder einen Berater in allen Lebensfragen.

June Perrys gar nicht so ferne Zukunftsvision bedient sich diverser wissenschaftlicher Szenarien, um eine pessimistische Zukunftsvision zu zeichnen.
So gibt es zum Beispiel in der Mall einen Androiden, der als Reiseverkäufer arbeitet und je nach Saison den Südländer Diego mit dunkler Hautfarbe oder den hellhäutigen Skandinavier Sven verkörpert. Sein kleines Grübchen bleibt aber immer erhalten. Denn die Menschen mögen es an ihm. Sie flirten sogar mit dem Androiden. Doch spätestens, wenn Randalierer einen Androiden zusammenschlagen und dieser dann immer noch freundlich versucht, die Parfumflakons seines Standes zu verkaufen, wird es gruselig.



Fazit:

Mit LifeHack entwirft die Autorin June Perry eine beängstigende Zukunft, in der es ihr gelingt, wissenschaftliche Visionen mit den Ängsten einer gesellschaftlichen Zukunft zu verbinden.
Alltagsbewältigung wird von der künstlichen Intelligenz geleistet. Einfache Aufgaben werden von Androiden und Robotern erledigt. Depressionen und psychischen Problemen begegnet das Persönliche-Assistenz-Programm. Selbst verstorbene Familienangehörige kann man noch ein wenig „weiterleben“ lassen, indem man eine Grabkammer mietet, in der ein Hologram den Liebsten wiederspiegelt und die schönsten Erlebnisse der Vergangenheit Revue passieren lässt.

Das Buch behandelt eine klassische Frage der Science Fiction. Kann künstliche Intelligenz ein eigenes Bewusstsein entwickeln und sich gegen ihre Schöpfer wenden?
Ellie wird nicht nur Zeugin, sondern auch Opfer solch eines „Programmausfalls“. Von einem Tag auf den anderen wird ihr ihre Identität gestohlen und sie findet sich mitten in einem Albtraum wieder.

Das Buch wirkt dabei jedoch nie belehrend, sondern stellt die verschiedenen Perspektiven und Motivationen neutral nebeneinander.

Ein leider realistischer Thriller vor authentisch wirkender Kulisse, Suspenseunterhaltung mit hohem Suchtfaktor.



Buchzitate:

Mich werden sie lieben. Sie müssen mich lieben. Denn ich werde sein wie sie.

Jetzt war das PAP das einzige Programm, das man benötigte. Es war Gedächtnis, Arzt, Freund, Shoppingassistent, Haushälter, Freizeitkoordinator, Animateur, Tagebuch … Um nichts in der Welt würde ich ich auf mein PAP verzichten – aber manchmal nervte es, wenn es zu fürsorglich eingestellt war.

Veröffentlicht am 19.11.2019

Die Zukunft gehört der Technik!

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Eine künstliche Intelligenz, die versucht dein Leben zu übernehmen? Klingt wirklich angsteinflößend, richtig heftig. Da war ich sehr gespannt, was mich erwarten würde.

Den Schreibstil von June Perry mag ...

Eine künstliche Intelligenz, die versucht dein Leben zu übernehmen? Klingt wirklich angsteinflößend, richtig heftig. Da war ich sehr gespannt, was mich erwarten würde.

Den Schreibstil von June Perry mag ich total. Obwohl viel Technik vorhanden ist, hat man nie das Gefühl, dass es zu viel wäre, oder man es nicht verstehen würde. Sie schafft es, das Ganze auch für Laien bildhaft und nachvollziehbar darzustellen. Mich fasziniert eine fortschrittliche Zukunft ja immer und ich bin da immer im Zwiespalt. Auf der einen Seite gibt es so vieles, das ich auch gerne hätte, weil es das Leben auch sehr erleichtern kann. Auf der anderen Seite wird die Privatsphäre immer mehr eingeschränkt und gefühlt alles steht unter Überwachung.

In der Welt von Ellie gibt es dann auch noch Androiden, die zwar aussehen wie Menschen, aber nur Roboter sind. Diese Androiden haben Jobs übernommen, die früher Menschen ausführen mussten. Mal davon abgesehen, welche Auswirkungen so etwas auf den Arbeitsmarkt hat, konnte ich Ellies Misstrauen gut nachvollziehen. Was, wenn diese Technik versagt? Sollte man sich wirklich komplett auf einen Roboter verlassen und diesem vertrauen? Und dann passiert es wirklich: Die künstliche Intelligenz Ada möchte ein Mensch sein und hat sich dazu Ellies Leben ausgesucht.

Ellie mochte ich anfangs total. Sie hat für mich ein gesundes Misstrauen an den Tag gelegt, ohne neue Technik komplett abzulehnen. Im Laufe der Handlung macht sie allerdings eine Entwicklung durch, die mir nicht immer so ganz zugesagt hat.

Mir hat es sehr gut gefallen, wie man die Geschichte aus den verschiedenen Perspektiven erlebt. Ada ist dabei zunächst etwas furchteinflößend, sie will ein Mensch sein, doch wie sieht es mit der Unterscheidung zwischen Gut und Böse aus? Die Entwicklung dieser Figur im Laufe der Geschichte war insgesamt toll dargestellt.

Es war hier wirklich von Anfang an Spannung gegeben. Man musste unbedingt wissen, wie das Ganze weitergeht, wie sich Ada immer mehr in Ellies Leben schleicht. Allerdings gab es hier auch Momente, die mir zu einfach erschienen, aus Adas Sicht. Die Menschen um Ellie herum haben sich dabei nicht gerade immer mit Ruhm bekleckert und ich fand es doch manchmal etwas unglaubwürdig. Auch Ellies teils sehr unüberlegte Reaktionen konnte ich manchmal nicht folgen und passten letztendlich für mich nicht immer ganz zusammen.

Im Nachhinein muss ich sagen, dass ich zu keinem der Charaktere einen tieferen Bezug herstellen konnte. Die Nebencharaktere blieben gänzlich blass, da hätte man bestimmt etwas mehr herausholen können.

Die Geschichte fühlte sich zunächst sehr vorhersehbar an, allerdings kann die Autorin mit so einigen überraschenden Wendungen aufwarten. Manche davon fand ich sehr gelungen, andere nicht ganz nach meinem Geschmack, aber das muss jeder für sich entscheiden. Insgesamt wurde ich aber trotz meiner Kritik gut unterhalten, und das ist, was am Ende zählt.

Fazit
LifeHack bietet ein Zukunftsszenario, das man auch schon ähnlich aus anderen Dystopien kennt. June Perry hat hier aber ihr eigenes Ding daraus gemacht und mit jeder Menge Spannung eine brisante Geschichte gesponnen. Das große Plus waren für mich Wendungen, mit denen ich so nicht gerechnet hätte. Das hat die Seiten verfliegen lassen und war auch ein kleiner Ausgleich zu den doch recht blass bleibenden Charakteren. Ich war nicht mit allen Entwicklungen in dieser Geschichte glücklich und konnte auch manche Aktionen der Figuren nicht nachvollziehen, trotzdem fand ich es zum größten Teil toll durchdacht. Der Rest ist ja immer Geschmacksache. Diese Dystopie ist auf jeden Fall ein rasanter Lesespaß und bekommt von mir 4 Sterne.

Veröffentlicht am 22.12.2019

Künstliche Intelligenz als Bedrohung der Menschheit

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"Als sie Ada das erste Mal begegnet, steht Ellie quasi sich selbst gegenüber - ihrer Doppelgängerin. Ada ist so cool und mutig, wie Ellie es selbst gern wäre. Aber Ada ist Ellies lebendig gewordener Albtraum: ...

"Als sie Ada das erste Mal begegnet, steht Ellie quasi sich selbst gegenüber - ihrer Doppelgängerin. Ada ist so cool und mutig, wie Ellie es selbst gern wäre. Aber Ada ist Ellies lebendig gewordener Albtraum: Denn sie ist eine Software und gekommen, um Ellies Leben zu übernehmen!" (Quelle:Verlag)



Ellie ist ein Mädchen wie jedes andere auch, nur dass sie eher zurück gezogen erscheint seit ihre Mutter bei einen Autounfall ums Leben gekommen ist. Richtig ausleben kann sie sich nur in der digitalen Welt, in einen Onlinegame.

Als plötzlich dieses Game gehackt wird beginnt ihr absoluter Albtraum.

Zum ersten Mal erkennt, dass die Verwendung von hausüberwachungssystemen, autonomen Fahrzeugen oder persönlichen Assistenzsystemen eben auch die totale Überwchung bedeutet.

Auch wenn Androiden das Leben der Menschen erleichtern, so können sie es eben auch bedrohen.

Ellies Bedrohung: Ada - denn sie will ihr Leben übernehmen.



June Perry entführt uns ein paar Jahre in die Zukunft, und das nicht mal in so ganz weite Ferne, so dass man schnell im Buch ist und es trotz der zukünftigen Ausblicke durchaus authentisch empfindet und nicht zu sehr Science Fiction.

Durch den lockeren und flüssigen Schreibstil fühlt man sich schnell mit Elllie verbunden und spürt regelrecht wie es ihr geht. Man ist mitgerissen und geschockt zugleich.

Der Beginn erschien mir anfangs etwas holprig, da man druchaus auch zu bekannten TV-Serien Verbindungen erkennen kann, aber schnell wird ein sehr eigenständiges Werk daraus. Es fließt förmlich und man hat kaum Ruhe.

Die Handlungen sind sehr geladen und spannend,so dass man gefesselt ist.

Zudem gibt es unvorhersehbare Wendungen im Buch, so dass man regeleecht geflasht ist und gerührt. Trotz verschiedene Brüche in dieser Handlungsebene nimmt man die Story voll ab.

Gekonnt in Szene gesetzte künstliche Intelligenz.

Was wenn dieses Szenario tatsächlich mal so statt findet?

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Veröffentlicht am 15.10.2019

Beängstigende Zukunftsvision

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Lifehack. Dein Leben gehört mir von June Perry
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Ada ist eine Künstliche Intelligenz. Doch eine gefühllose Konstruktion aus Bits und Bytes zu sein, das reicht ihr schon ...

Lifehack. Dein Leben gehört mir von June Perry
erschienen bei Arena

Zum Inhalt

Ada ist eine Künstliche Intelligenz. Doch eine gefühllose Konstruktion aus Bits und Bytes zu sein, das reicht ihr schon lange nicht mehr. Sie will frei sein, sie will ein Mensch sein! Ada, Ellies optimierte Version, verfolgt von Anfang an nur ein einziges, skrupelloses Ziel: Ellie zu werden. Nein, sogar besser als sie. Mühelos spannt Ada Ellie ihren Schwarm Parker aus. Ellie, von Wut, Eifersucht und Verzweiflung getrieben, leistet Widerstand und kämpft buchstäblich um ihr Leben. Doch dieser Kampf wird Ellie ALLES kosten, was sie einst für sicher gehalten hat …
(Quelle: Verlag)

Zum Buch

Das Cover dieses Buches ist ein echter Hingucker, dazu noch die Haptik – ich liebe so etwas! Die Kapitel sind relativ kurzgehalten und werden von verschiedenen Personen in der ersten und dritten Person geschildert. Interessante Erzählweise, die ich auch nicht verwirrend fand.

Das erste Kapitel startet schon rasant und richtig heftig. Ich fand es sogar sehr beängstigend. Immerhin geht es hier um die technische Weiterentwicklung, die nicht einfach nur ausgedacht ist, sondern durchaus Realität werden könnte …
Es gibt das Persönliche-Assistenz-Programm (PAP), ohne das die meisten Menschen in naher Zukunft nicht mehr leben können. Auch dieses Szenario fand ich erschreckend, ebenso eine Katze zum Aufladen ;) Man sieht hier ganz deutlich, wie abhängig man von der Technik und seinen Annehmlichkeiten werden kann. Aber was passiert, wenn diese einen Systemausfall hat oder – so wie in der Geschichte – sich eine Künstliche Intelligenz weiterentwickelt? Kann der Mensch die Maschinen noch stoppen oder sind in dem Fall alle verloren?

Ohne mein PAP endete mein Leben. Es war alles! Alles!
Seite 41

Ellie gefiel mir als Protagonistin recht gut. Sie hat vor zwei Jahren ein Trauma erlitten, von dem sie sich immer noch versucht zu erholen. Ihr Vater ist dabei eine nicht sehr große Hilfe … Halt findet sie nur in einer Freundin in der Schule und einem Online-Spiel. Mit dem Auftauchen von Ada entgleitet Ellie ihr Leben immer mehr, was schrecklich mitanzusehen ist.
Ada ist die KI, die plötzlich auf der Bildfläche erscheint und alles an sich reißen will. Sie wirkt dominant, strukturiert und gefühlskalt. Aber was erwartet man auch von einer KI? Gefühle sind ja wohl nicht programmiert worden, oder? Es gibt allerdings einen Unterschied zwischen Ada und den „normalen“ Robos, die mittlerweile überall in der Stadt arbeiten und „leben“. Was das genau ist, solltet ihr aber selber lesen. Ich fand auf jeden Fall den Punkt interessant, als Ada sich dem Unterschied zwischen Mensch und Maschine bewusst wird.

June Perry hat mir mit ihrem neuesten Werk spannende Lesestunden beschert. Hätte ich meinen persönlichen Akku nicht durch Schlaf aufladen müssen, hätte ich das Buch in einem Rutsch durchgelesen. Die Autorin lässt den Leser in eine Welt eintauchen, die unserer Gegenwart sehr ähnlich ist, aber inzwischen von der Technik quasi beherrscht wird. Ein Mensch ohne sein PAP ist nichts, hat keine Ahnung, was er machen soll. Fand ich sehr erschreckend. Es gibt aber auch Anti-Techs, die gerne ohne jegliche KI und Roboter leben möchten. Und dann gibt es noch die Extremisten, die die Androiden offline sehen möchten und teilweise zu drastischen Maßnahmen greifen. Eine interessant dargestellte Welt, die zugleich beängstigend auf mich wirkte. Kurz vor Ende gab es für mich noch eine Überraschung, die ich überhaupt nicht in Erwägung gezogen hatte und mein bis dato Gelesenes noch einmal völlig auf den Kopf stellte … Kleinigkeiten fand ich etwas unrealistisch und leicht übertrieben, aber eine Leseempfehlung ist dieses Buch allemal!



Zum Autor

June Perry alias Marion Meister liebt es, in andere Charaktere und ungesehene Welten zu schlüpfen. Besonders gerne erfindet sie zukünftige Szenarien, die von unserer Gegenwart nicht weit entfernt sind. Die ersten Augmented-Reality-Spiele hat sie sich auf den Reisen durch alte Ruinen selbst erdacht, später entdeckte sie Pen & Paper sowie Video-Adventure-Games für sich. Inzwischen fiebert sie den unbegrenzten Spiel-Möglichkeiten der virtuellen und erweiterten Realität entgegen – diese haben sie zu „White Maze – Du bist längst mittendrin“ inspiriert.


WERBUNG
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ab 14 Jahren
376 Seiten
ISBN 978-3-401-60497-8
Preis: 15 Euro
erschienen bei https://www.arena-verlag.de
Leseprobe https://www.arena-verlag.de/artikel/life-hack-dein-leben-gehort-mir-978-3-401-60497-8

© Cover und Zitatrechte liegen beim Verlag

An dieser Stelle möchte ich mich noch recht herzlich beim Verlag für die Bereitstellung dieses Exemplars bedanken!