Cover-Bild Buen Camino … du mich auch
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Topicus
  • Themenbereich: Lifestlye, Hobby und Freizeit - Reiseberichte, Reiseliteratur
  • Genre: keine Angabe / keine Angabe
  • Seitenzahl: 382
  • Ersterscheinung: 09.06.2020
  • ISBN: 9782496703146
Karolin Jäger

Buen Camino … du mich auch

Ein amüsanter, frecher und schonungslos ehrlicher Bericht über eine Reise auf dem Jakobsweg – zwei Monate, die Karolin Jägers Leben für immer veränderten.

»Mittlerweile überholten mich bereits die 80-Jährigen, und ihr ›Buen Camino‹ begann, in meinen Ohren hämisch zu klingen. Ja, von wegen ›buen‹! Bitte, wo ist dieser Weg gut? Mir war schon lange das Zurückgrüßen vergangen. Mit jedem weiteren Pilger, der mich überholte und mir diese Worte an den Kopf knallte, musste ich mehr an mich halten, um nicht mit ›shut up‹ zu kontern.«

Karolin Jäger braucht eine Auszeit. Gefrustet von ihrem Job und nicht sicher, wo für sie die Lebensreise hingehen soll, begibt sich die 27-jährige Krankenschwester auf den Jakobsweg. Aber nirgends steht geschrieben, dass die legendäre Wanderung nach Santiago und zu sich selbst ein Spaziergang ist …

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 24.06.2020

Toller Reisebericht

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"Buen Camino - Du mich auch" ist das erste Buch aus der Feder der Autorin Karolin Jäger. Diese Lektüre ist ein unterhaltsamer, erfrischender und schonungslos ehrlicher Bericht über eine zweimonatige Reise ...

"Buen Camino - Du mich auch" ist das erste Buch aus der Feder der Autorin Karolin Jäger. Diese Lektüre ist ein unterhaltsamer, erfrischender und schonungslos ehrlicher Bericht über eine zweimonatige Reise auf dem Jakobsweg, die ihr Leben für immer veränderten. Wie kam die 27jährige Krankenschwester zu diesem Entschluss, sich eine Auszeit zu nehmen. Ihr ging es wie manchen von uns, frustriert von der Arbeit und an einem gewissen Punkt im Leben angelangt, an dem man sich vielleicht eine Veränderung wünscht. Was Karolin Jäger natürlich zu Anfang ihrer Reise nicht gewusst hat, dass dieser Weg nach Santiago kein Spaziergang ist. Im Vorwort erzählt uns die Autorin, wie sie auf die Idee kam, den Jakobsweg zu gehen. Jedem Tag hat sie in ihrem Reisebericht ein Kapitel gewidmet. Aufregend wurde es ja bereits im ersten Kapitel - die Reise von zuhause nach Frankfurt, von dort ging es am Tag 2 nach Paris und weiter mit dem Bus nach Bayonne. Dann endlich von Bayonne nach Saint-Jean-Pied-De Port mit dem Bus. Nun endlich nach der ersten Nacht in einer Pilgerherberge beginnt eine abenteuerliche Wanderung nach Santiago de Compostella. Wir lernen die Menschen verschiedener Nationalitäten kennen, dürfen Karolin auf ihren Höhen und Tiefen (denn die gab es während dieser Reise zur Genüge) begleiten. Ich bewundere sie für ihre Durchhaltekraft trotz der unsäglichen Schmerzen, die sie durchleiden musste. Ich kann mir gut vorstellen, dass man bei dieser langen Reise oft an seine Grenzen gerät und diese gilt es zu überwinden. Es gab aber auch viele wunderschöne Begegnungen, die man nie vergisst, da gibt es z. B. ein delikates Pilgermenü in großer Runde. Ein ganz besonderes Erlebnis und davon gab es einige. Mich hat dieses Buch wirklich sehr gut unterhalten und ich glaube wirklich, dass man als anderer Mensch von dieser Reise zurückkommt. Die Autorin hat in mir eine gewisse Neugierde geweckt. Gerne vergebe ich für dieses interessante und unterhaltsame Lektüre 5 Stern

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Veröffentlicht am 14.07.2020

nettes Buch

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Inhalt:

Karolin Jäger braucht eine Auszeit. Gefrustet von ihrem Job und nicht sicher, wo die Lebensreisehingehen soll, begibt sich die 27-jährige Krankenschwester auf den Jakobsweg. Aber ...


Inhalt:

Karolin Jäger braucht eine Auszeit. Gefrustet von ihrem Job und nicht sicher, wo die Lebensreisehingehen soll, begibt sich die 27-jährige Krankenschwester auf den Jakobsweg. Aber nirgends steht geschrieben, dass die legendäre Wanderung nach Santiago und zu sich selbst ein Spaziergang ist....

Mein persönliches Fazit:

Zwei Monate war Karolin Jäger, als Otto-Normalverbraucherin, auf dem Jakobsweg unterwegs. Mi tviel schwarzem Humor und Selbstironie schildert sie ihre Erlebnisse auf dem Weg von Saint-Jean-Pied-de-Port nach Santiago de Compostela. Die Kapitel sind schön kurz und übersichtlich. Versehen mit Start- und Zielort, Kilometerzahl und Anzahl der Schritte sowie verbrauchten Kalorien, hat der Leser im einen wunderbaren Überblick über die zurückgelegte Strecke. Ihr gelingt es wirklich gut die Vorkommnisse unterwegs bunt, lustig und anschaulich zu erzählen. Besonders die Beschreibungen einiger Unterkünfte und deren hygienischen Zuständen hat bei mir einen bleibenden Eindruck hinterlassen. Ich habe mir gleich eine „schwarze Liste“ angelegt, mit Unterkünften die ich möglichst meiden möchte, sollte mein Weg mich dort jemals vorbeiführen. Ebenso der eigene körperliche Verfall, die Schmerzen, aber auch der wachsende Durchhaltewille war wunderbar nachzuempfinden. Karolin Jäger hat für den Leser viele gute Tipps auf Lager, welche Utensilien auf keinen Fall fehlen sollten und welche überflüssig sind. Die Darstellung der zwischenmenschlichen Beziehungen und die Vielfältigkeit der Menschen, die aus den unterschiedlichsten Gründen auf diesem Weg unterwegs sind, war ein weiteres Highlight für mich in diesem Buch. Zum Ende hin liegt es in der Natur der Sache, das Dinge sich wiederholen und neue Formulierungen der gleichen, immer wieder auftretenden Probleme wie z. B. Schmerzen etc. ausgehen. Aber darüber habe ich beim Lesen gerne hinweg gesehen. Ich habe definitiv viel geschmunzelt und für mich persönlich eine Menge aus diesem Buchmitgenommen. Die Möglichkeit auf viele fremde Menschen zu treffen, die mich ungebeten vollquatschen, laut schnarchen und mir einfach auf den Keks gehen. Dazu oftmals mangelnde Hygiene in überfüllten Unterkünften sowie fehlenden Alternativen. Für mich sicherlich eine der größten
Herausforderungen, die ich noch erleben möchte.

Von mir gibt es eine Leseempfehlung und 4/5 Sterne

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Veröffentlicht am 15.07.2020

Unterwegs auf dem Camino

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Auch ich habe schon des öfteren damit geliebäugelt den Pilgerweg nach Santiago de Compostela zu laufen. Es ist und bleibt eine Herausforderung für jeden, der ihn geht. 800 km zu Fuß, bergauf und bergab, ...

Auch ich habe schon des öfteren damit geliebäugelt den Pilgerweg nach Santiago de Compostela zu laufen. Es ist und bleibt eine Herausforderung für jeden, der ihn geht. 800 km zu Fuß, bergauf und bergab, sein Gepäck auf dem Rücken, jeden Tag Etappen von 20 bis 30 km.

Ich weiß nicht, ob ich es mir zutrauen würde, aber es klingt verlockkend, auch wenn, oder obwohl ich gerade das Buch von Karolin Jäger, die ihre eigenen Erfahrungen auf diesem Weg hier beschrieben hat, gelesen habe.

Sie beschreibt ausführlich ihre Pilgerreise, die sie 2017 unternommen hat. Jeder Tag ist ein Kapitel, Ausgangs- und Zielort sind die Überschriften, am Ende hat sie ihre Schrittzahlen und die geschaffte km-Angabe festgehalten. Karolin Jäger beschreibt ihre Strapazen, die Strecke, iher Bekanntschaften, die Herbergen mit allen Hochs und Tiefs, sie schreibt sehr offen, humorig, manchmal aber auch zynisch über diese Tagesetappen. Wundgelaufene Füße, Schmerzen, aber auch über den Stolz jeden Tag wieder eine Etappe gemeistert zu haben. Sie beschreibt aus welcher Motivation sie diesen Weg auf sich genommen hat, was ihr geholfen hat, den Durchhaltewillen, der von Nöten war, aber auch wie man sich als Pilger gegenseitig anspornen und unterstützen kann, auch wenn jeder für sich läuft.

Ich habe das Buch gerne gelesen, habe große Achtung vor solch einer Leistung, die nicht jeder schafft. Auch wenn ich ab und an doch den Kopf geschüttelt habe, über die Anzahl an Schmerzmittel, die sich sich Tag für Tag einverleibt hat . Sie hat manchmal eine sehr negative Grundhaltung, wenn es um ihre Mitmenschen auf der Strecke geht, wie das Schnarchen der Mitwanderer, die Rücksichtlosigkeiten, die sie erleben musste, aber auch ihre negative Einstellung über die Pilger, die es sich leichter machen, in dem manche z.B. Ihr Gepäck vorausschicken, diese Beschreibungen nehmen einen großen Raum hier ein. Mir fehlte bei ihrem Bericht eine richtige Motivation, der doch oft mit ein Zu-sich-selbst-finden und ein religiöser oder kultureller Antrieb, der sie zu dieser Strecke bewogen hat (es war vielmehr eine Aussage einer Kollegin, die sie dazu veranlasst hatte). Doch auch sie hat ihre Grenzen entdeckt, hat sie verschoben, ist über sich hinaus gewachsen und am Ende ist dieser Weg für sie einer, der für immer im Gedächtnis bleibt, der am Ende beflügelt. Am Ende im Nachwort beschreibt sie auch, dass dieser Weg ihr die Kraft gegeben hat etwas in ihrem Leben, an ihrem -wie sie ihn so oft beschreibt - unbeliebtem Job, etwas zu ändern und neue Wege auszuprobieren.

Trotz aller Kritik habe ich das Buch gerne gelesen, weil man sich fühlte als wäre man dabei bzw. mir erging es so. Und vielleicht, eines Tages vielleicht, vielleicht wage ich es auch. Trotz und nicht wegen der Strapazen.

3,5 Sterne daher von mir.

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Veröffentlicht am 12.06.2020

Anti Camino

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Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 2,49 [D]
Verlag: Amazon Publishing
Seiten: 377
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 09.06.2020

Inhalt:

Ein amüsanter, frecher und schonungslos ...

Gesponserte Produktplatzierung - Rezensionsexemplar
Preis: € 2,49 [D]
Verlag: Amazon Publishing
Seiten: 377
Format: Ebook
Reihe: -
Erscheinungsdatum: 09.06.2020

Inhalt:

Ein amüsanter, frecher und schonungslos ehrlicher Bericht über eine Reise auf dem Jakobsweg – zwei Monate, die Karolin Jägers Leben für immer veränderten.

»Mittlerweile überholten mich bereits die 80-Jährigen, und ihr ›Buen Camino‹ begann, in meinen Ohren hämisch zu klingen. Ja, von wegen ›buen‹! Bitte, wo ist dieser Weg gut? Mir war schon lange das Zurückgrüßen vergangen. Mit jedem weiteren Pilger, der mich überholte und mir diese Worte an den Kopf knallte, musste ich mehr an mich halten, um nicht mit ›shut up‹ zu kontern.«

Karolin Jäger braucht eine Auszeit. Gefrustet von ihrem Job und nicht sicher, wo für sie die Lebensreise hingehen soll, begibt sich die 27-jährige Krankenschwester auf den Jakobsweg. Aber nirgends steht geschrieben, dass die legendäre Wanderung nach Santiago und zu sich selbst ein Spaziergang ist …

Meine Meinung:

Ein neues Buch über den Camino bzw. Jakobsweg? Das musste ich sofort lesen! Ich liebe Berichte über die Reise durch Spanien und auf anderen Wander- und Pilgerwegen. Auch die Inhaltsangabe sprach mich an und versprach eine lustige, unterhaltsame Lektüre.

Karolin Jäger, die Autorin des Buches, geht nach einer Äußerung ihr gegenüber, dass sie den Jakobsweg nicht schaffen würde, tatsächlich auf Pilgerschaft. Dabei betont sie, dass sie jemand ist, der normalerweise nicht einmal ungeschminkt den Müll rausbringt. Daher sind zum Beispiel die Übernachtungen in den Massenunterkünften ein Kontrastprogramm.

Der Schreibstil war immer gut, das muss man ihr lassen. Der gesamte Text wirkte überhaupt nicht wie ein Tagebuch, sondern wie ein Bericht. Die Aufteilung in Tage und die Angaben zu den gelaufenen Kilometern etc. fand ich immer spannend. Das waren schöne, kleine Abschnitte, die das Buch einteilten und mich zum lesen anregten.

Am Anfang fand ich die Äußerungen und Darstellungen noch unterhaltsam. Das änderte sich allerdings ziemlich schnell. Andauernd bricht sie in Tränen aus. Sogar als sie noch nicht einmal am Weg angekommen ist, rollen die Tränen, als sie ihren Anschlussbus verpasst. Großes Drama. Und als dann während der Pilgerschaft auch noch die körperlichen Beschwerden dazukommen, hat sie kaum noch ein anderes Thema. Besonders über die Füße und deren Zustand wird ausführlichst berichtet.

Was mich übrigens stutzig gemacht hat: sie ist Krankenschwester, weiß aber nicht, dass Retard-Schmerzmittel ihre Wirkstoffe langsam abgeben und daher bei akuten Schmerzen nicht empfehlenswert sind? Oder das man ein schmerzendes Knie stützt? Von Gelkissen in den Schuhen zur Entlastung und doppelten Socken beim Laufen hat sie noch nie gehört, obwohl sie das Buch von Hape Kerkeling gelesen hat und sich im Vorfeld auch über Tipps für den Jakobsweg erkundigt hat? Da kam so einiges zusammen (und noch mehr, als ich hier aufgeführt habe), bei dem ich mich wirklich ziemlich wunderte.

Was mir das Buch allerdings tatsächlich vermiest hat, war die dauerhaft negative Einstellung der Autorin. Man merkt richtig, dass sie den Weg nur geht, weil sie etwas beweisen will. Von selbst wäre sie nie auf den Gedanken gekommen. Und das ist echt schade. Sie hat wirklich IMMER etwas zu meckern und zu kritisieren.
" Er erwiderte, dass er lange nicht mehr so gelacht habe und mich richtig cool fände, weil ich die Wahrheit ausspräche und nicht immer versuchte, alles schönzureden, wie es all die anderen hoffnungslosen Optimisten taten." Seite 241

Da kann die Unterkunft so traumhaft sein wie sie will, dann schnarchen halt die anderen Mitschläfer im Raum. Allgemein sind die Themen Unterkunft, Schlaf und kaputte Füße dauerhaft im Fokus. Wer Schilderungen zur Umgebung oder Beschreibungen von schönen Highlights des Caminos erwartet, wird enttäuscht. Die Autorin hat es sich scheinbar zur Aufgabe gemacht nur von den hässlichen Seiten zu berichten, zum Beispiel dem unansehnlichen Grenzstein der letzten 100 km oder wie unbedeutend das Cruz de Ferro ist (und wie hässlich besonders die Lage sei). Nach 50% des Buches hatte ich einfach keine Lust mehr auf ihre andauernde Meckerei.
"Die Atmosphäre war insgesamt sehr liebevoll und herzlich, obgleich die Luft im Raum etwas modrig roch." 68%

Diese Reise war für sie lediglich eine Herausforderung an sich selbst, was grundsätzlich ja nichts Schlimmes ist. Aber ich verbinde mit dem Jakobsweg noch viel mehr als nur das. Daher konzentriert sie sich vermutlich auch vor allem auf die negativen Dinge, da man bei einer Herausforderung immer wieder großen Hürden ausgesetzt wird.
"Urplötzlich liefen mir die Tränen übers Gesicht, als ich endlich dieses blöde Ding mit meinem Namen darauf in den Händen hielt. Ich dachte an all die Zweifler und Ungläubigen aus meinem Bekanntenkreis. Denen hatte ich es gezeigt! Aber vor allen Dingen hatte ich es mir selbst bewiesen. Eine für mich fast unlösbar erscheinende Aufgabe, die ich ganz allein nur mit Sturheit und Willenskraft bewältigt hatte." Seite 316

Natürlich lernt sie auf dem Camino auch einige Leute kennen, mit vielen versteht sie sich blendend. Das sind die Highlights des Buches, wenn sie sich vor lauter Lachen den Bauch halten muss und sich kringelt.
Der Abschluss des Buches erschien mir dann allerdings gezwungen fröhlich. Das passte vorne und hinten nicht mit dem, was davor passiert ist überein. Es könnte allerdings auch am höheren Alkoholpegel liegen, dass sie plötzlich gut drauf war.

Fazit:

Dieses Buch ist ein Anti-Camino Buch. Wen sich Lust auf die Pilgerroute machen will, ist hiermit falsch beraten. In jedem anderen Bericht wird auch geschildert, dass es kein einfacher Pappenstiel ist diesen Weg zu laufen, dass die Füße schmerzen und die Unterkünfte unterirdisch sein können. Dazu muss man kein eigenes, weiteres Buch mit diesen Hauptthemen lesen. Außer, man ergötzt sich daran. Mir hat das leider nicht gefallen vermutlich bin ich da eher Fraktion Optimist. Daher vergebe ich nur zwei Sterne.