Check in des Todes
Wer kennt ihn nicht, den mysteriösen Fall der Elisa Lam, deren Leiche im Wassertank des berüchtigten Cecil Hotels gefunden wurde. Die kurz vor ihrem Tod entstandenen Aufnahmen des Fahrstuhls, welche eine ...
Wer kennt ihn nicht, den mysteriösen Fall der Elisa Lam, deren Leiche im Wassertank des berüchtigten Cecil Hotels gefunden wurde. Die kurz vor ihrem Tod entstandenen Aufnahmen des Fahrstuhls, welche eine verängstigte junge Frau zeigten gingen um die Welt.
Stoff der sich gut für eine Doku eignet. Aber auch für einen Roman, wie sich hier zeigt.
Die 17-jährige Robyn ist aufgrund einer Erkrankung an den Rollstuhl gefesselt und verbringt ihre Tage am liebsten mit dem hören von True Crime Podcasts. Zusammen mit ihrer Großtante bewohnt die Vollwaise eine kleine Wohnung gegenüber des Ambrosia Hotels. Wie ein kleiner Stalker beobachtet Robyn den Alltag der Bewohner, vergibt Spitznamen und ergründet deren Leben. Aber dann beobachtet sie eines Tages eine Entführung. Robyn muss handeln, denn das Ambrosia ist bekannt für seine schaurige Vergangenheit. Dabei holt sie sich Hilfe von dem obdachlosen Kleinkriminellen A.J. und deckt dabei mehr als nur ein schreckliches Geheimnis auf.
Meine Beschreibung ist nur die Spitze des Eisbergs, der Roman hat ja so viel zu bieten! Ein Twist jagt den nächsten und obwohl man bei der einen oder anderen Sache schon Verdacht geschöpft hat, lässt man sich doch gern überraschen, was sich die Autorin hat einfallen lassen.
Die Geschichte kommt zwar etwas langsam in Fahrt, verschnauft danach aber kaum, sodass man es gar nicht abwarten kann weiterzulesen.
Reale Fälle des Cecil Hotels werden hier mit eingebunden, allerdings mit veränderten Namen und leicht geänderter Story. Und dann kommen natürlich noch die eigenen Ideen dazu. Es geht hier also nicht nur um die Bewohner des Hotels, sondern auch viel um Robyn und ihre Geschichte. Beides wird miteinander verwoben und sorgt für einige grandiose Schockmomente.
Auch wenn der Roman eher auf ein jüngeres Publikum ausgerichtet ist, erkennt man doch sein Teenie-Ich wieder und der Ton ist auch nie zu übertrieben jugendlich. Tatsächlich ist es erfrischend humorvoll geschrieben.
Ich mochte den Roman mehr als ich vermutet hätte. Ganz toll!