Cover-Bild Stars
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16,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Hanser Berlin in Carl Hanser Verlag GmbH & Co. KG
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 15.04.2025
  • ISBN: 9783446284036
Katja Kullmann

Stars

Roman
Das sprühend-unterhaltsame Roman-Debüt von Katja Kullmann – der ultimative Hochstaplerinnenroman zwischen Astroglamour und Angestelltenödnis

Carla Mittmann, einst hoffnungsfrohe Philosophiestudentin, hat ihr Leben in der Serviceabteilung einer Möbelfirma geparkt. Nebenher betreibt sie eine Horoskop-Website – aus Spaß, als Zuverdienst, Schicksalsglauben liegt ihr fern. Doch dann steht ein Schuhkarton vor ihrer Tür, darin zehntausend Dollar, Absender unbekannt. Sie ergreift die Chance, setzt alles auf eine Karte, steigt in großem Stil ins Astrobusiness ein – und da ist er endlich, der Erfolg. Schnell wird sie zur gefragten Starastrologin und bewegt sich in höchsten gesellschaftlichen Sphären, bis sie sich plötzlich nicht mehr sicher ist: Lenkt sie die Sterne oder lenken die Sterne sie? Ein brillanter, scharfsinniger Roman über die Lust der Verführung und die Sehnsucht nach kosmischer Ordnung in Zeiten der Krise.

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 06.06.2025

Buch mit persönlichen Freudentanz

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"Stars" ist ein sehr besonderes Buch und zugleich eine Liebeserklärung an das Astrobusiness. Mit dem herzförmigen Krater auf Pluto hat das Buch mich als Herzchentante sofort gefesselt und begierig gemacht, ...

"Stars" ist ein sehr besonderes Buch und zugleich eine Liebeserklärung an das Astrobusiness. Mit dem herzförmigen Krater auf Pluto hat das Buch mich als Herzchentante sofort gefesselt und begierig gemacht, der Schreibstil mich in seinen Bann gezogen und mir ein sehr angenehmes Gefühl vermittelt.
Hier noch Sätze, die mich absolut begeistert haben:
"Und habe oft den Eindruck, dass die Bücher sich direkt und persönlich an mich wenden.
In jedem der Bücher, die ich mir herauspicke, meist rein assoziativ, finde ich mindestens eine Zeile, die mir auf intime Weise etwas sagt, die mir wie für mich gemacht vorkommt, selbst wenn das Buch vor Jahrzehnten geschrieben worden ist.
Und in dem schwarzen Nichts tanzten lauter weiße Pünktchen. Es sah aus, als ob alle Sterne auf einmal vom Himmel fielen. Aber sie fielen nicht einfach, sie führten eine Art Ballett auf.
So fröhlich, so ausgelassen hüpften die himmlischen Körnchen vor mir und um mich herum, dass ich gar nicht anders konnte, als es persönlich zu nehmen. Ich war mir sicher, dass die Körnchen einen Freudentanz aufführten und dass ich die einzige Zuschauerin dieser Darbietung war.

Insgesamt ist es eine wunderbare Geschichte, Ich fühlte mich durchweg gut unterhalten und bin ganz gespannt auf die Lesung der Autorin bei uns im Planetarium im Rahmen der Sternenlese."

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Veröffentlicht am 16.05.2025

Ein Hoch auf den Stream of Consciousness!

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Ich muss gestehen, dass ich immer wieder fasziniert bin, wenn ein so kurzes Buch (knapp 250 Seiten) es schafft, Längen zu haben. Tja, "Stars" von Katja Kullmann gehörte leider zu genau dieser Kategorie.
Die ...

Ich muss gestehen, dass ich immer wieder fasziniert bin, wenn ein so kurzes Buch (knapp 250 Seiten) es schafft, Längen zu haben. Tja, "Stars" von Katja Kullmann gehörte leider zu genau dieser Kategorie.
Die ersten hundert Seiten (und damit Zweifünftel des Buches) ziehen sich sehr stark. Zwar ist die Protagonistin so real und nachvollziehbar wie sonst kaum eine Figur jemals, aber eben diese Realitätsnähe macht es zu Beginn sehr anstrengend zu lesen. Zwar steigt das Buch direkt damit ein, dass ein Stein ihre Fensterscheibe zerschmettert und sie anschließend zehntausend Dollar findet, aber aufgrund von Entscheidungsproblemen begleiten die Lesenden sie trotzdem zunächst durch ihren schnöden Büroalltag, den wir wohl alle zu genüge kennen.
Sobald sie jedoch eine Entscheidung trifft, was sie mit diesem Geld anfängt und die Handlung somit vom Alltäglichen divergiert, kommt auch die Lesensfreude. Das mag natürlich ein gewollter Handgriff sein, da es so eben auch mitgibt, dass man sich von seinem bequemen Jetzt lösen soll und es einem besser gehen könnte, wenn man sich den Träumereien hingibt, aber wie gesagt, es macht es schlichtweg anstrengend zu lesen.
Der Schreibstil hingegen dürfte stark polarisieren. Er ist sehr im Stream of Consciousness geschriebene, wodurch lange und verschachtelte Sätze entstehen. Ich LIEBE diese Art von Erzählung, kann mir aber vorstellen, dass auch das anstrengend für jemanden sein könnte, der nach klassischen Satzmustern sucht. Mein Highlight bleibt es allemal.
Insgesamt bleibe ich sehr zwiegespalten zurück. Wenn ich eine realistische Charakterentwicklung lesen möchte, ist der Roman ideal. Wenn ich allerdings einen interessanten Plot lesen möchte, sollte ich lieber nach etwas Anderem Ausschau halten.

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Veröffentlicht am 15.05.2025

Das Schicksal steht in den Sternen - oder doch nicht?

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Von Hegel, Kant oder Schopenhauer hat sich Carla Mittmann seit ihrem Philosophiestudium weit entfernt. Statt akademischer Weihen und Kritik der reinen Vernunft bestimmt die Abwicklung von Möbelbestellungen ...

Von Hegel, Kant oder Schopenhauer hat sich Carla Mittmann seit ihrem Philosophiestudium weit entfernt. Statt akademischer Weihen und Kritik der reinen Vernunft bestimmt die Abwicklung von Möbelbestellungen für Behörden ihr Dasein. Akademisches Prekariat eben, Leserinnen mit einem geisteswissenschaftlichem Abschluss werden bei der Lektüre von Katja Kullmanns Roman "Stars" wissend nicken, jedenfalls wenn ihr Studium ebenfalls in eine Zeit viel, in der auf dem Arbeitsmarkt nicht verzweifelt nach jungen Menschen gesucht wurde.

Die Horoskop-Webseite, die Carla betreibt, ist ein Überbleibsel eines Studienprojekts, eine on-off-Sache und kleiner Nebenverdienst. Sie hat sich eingerichtet in einem Alltag, der ausgesprochen unspektakulär ist. Für ihren Job ist sie überqualifiziert, aber immerhin, die Kolleginnen sind nett. Und den rechten Schwung für Veränderungen hat sie eh nicht, bis es zu einem nächtlichen Zwischenfall vor ihrer Zweizimmerwohnung in bescheidener Nachbarschaft kommt: Ein Stein fliegt durch ihr Schlafzimmerfenster, auf den Bürgersteig wurde die Botschaft "Freiheit für Carla Mittmann" gesprüht und vor ihrer Wohnungstür ist ein Karton mit 10.000 Dollar.

Carla weiß nicht, was sie davon halten soll, doch sie beschließt, etwas an ihrem Leben zu ändern. Sie sorgt für ein neues Branding ihrer Horoskopseite, präsentiert sich als Astrophilosophin mit internationaler Erfahrung, kündigt den Job im Möbelhaus. Und siehe da: Mit einer gut vernetzten High Society-Klientin nimmt ihr Astro-Service Fahrt auf. Clara erzielt Einnahmen, von denen sie nicht zu träumen gewagt hätte. Per aspera ad astra, gewissermaßen. Fernsehsendungen, Zeitschriftenartikel und ein wachsender Kundenkreis - und mittendrin Clara zwischen Selbstzweifeln und neuen Überzeugungen. Ist sie eigentlich ein Art Hochstaplerin, oder haben die Sterne ihr tatsächlich etwas zu sagen? Ist ihr das Schicksal samt vergleichsweise spätem Erfolg durch die Sterne vorbestimmt gewesen?

Kullmann erzählt locker und folgt dem Aufstieg ihrer Protagonistin, die als Ich-Erzählerin durch das Geschehen führt, mit Humor und einem Schuss Ironie. Die Pointe am Schluss sorgt dann noch einmal für einen gelungenen Abschlusspunkt.

Für Leser
innen, die Katja Kullmanns Sachbücher kennen, ist "Stars" sicherlich überraschend und ganz anders als ihre Bücher über Feminismus, Frauenrollen und Gesellschaft. Die Unterhaltung ist aber auch hier mit klugen Beobachtungen gewürzt.

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Veröffentlicht am 15.04.2025

kurzes, unterhaltsames Buch

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Ob es das wunderschöne Cover war oder die Wörter Astroglamour und Horoskop im Klappentext.. ich wusste sofort, dass ich „Stars“ von Katja Kullmann lesen möchte. Das Cover ist in dezenten Grautönen gehalten, ...

Ob es das wunderschöne Cover war oder die Wörter Astroglamour und Horoskop im Klappentext.. ich wusste sofort, dass ich „Stars“ von Katja Kullmann lesen möchte. Das Cover ist in dezenten Grautönen gehalten, mit kleinen Glitzersternen, die aussehen, als wären sie von Hand aufgeklebt worden.

Im Mittelpunkt steht Carla Mittmann, die mal Philosophie studiert hat, jetzt aber in einer Möbelfirma arbeitet und nebenbei auf ihrer Website Horoskope für die verschiedensten Menschen schreibt. Als plötzlich ein Pflasterstein durch ihr Fenster fliegt und ein Karton mit Geld vor ihrer Tür steht, wird ihr geordneter Alltag ordentlich durcheinandergewirbelt.

Die Geschichte ließ sich insgesamt gut lesen. An manchen Stellen plätschert sie etwas vor sich hin, aber es gab auch viele schöne, augenzwinkernde Momente, die mir ein Lächeln entlockt haben. Ich mochte besonders, wie ironisch mit dem Thema Astrologie umgegangen und das trotz dessen immer wieder Wissen zu diesem Thema eingestreut wurde.

Ein kurzes, unterhaltsames Buch, dass ich gerne gelesen habe.

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Veröffentlicht am 15.04.2025

Astro-Business

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Am Anfang war ein Stein. Ein Pflasterstein, der durch Carlas Fenster flog. Und viele Dollars, in einem müffeligen Karton. Sowohl Stein als auch Geld geben Rätsel auf, beides verwahrt sie erst mal sicher. ...

Am Anfang war ein Stein. Ein Pflasterstein, der durch Carlas Fenster flog. Und viele Dollars, in einem müffeligen Karton. Sowohl Stein als auch Geld geben Rätsel auf, beides verwahrt sie erst mal sicher.

Katja Kullmann, die Autorin von „Stars“, glaubt nicht an die Sterne, wie sie verrät - und ihre Heldin glaubt auch nicht daran. Carla Mittmann, eine ehemalige Philosophiestudentin, verdient ihre Brötchen als Sachbearbeiterin in einer Möbelfirma. Von ihren einstigen Plänen und ihrem Forschungsprojekt „Der Aberglaube im Spätkapitalismus“ ist nichts geblieben, zumindest hat explizit sie davon nicht profitiert und das, obwohl das Geschäft mit der Astrologie boomt. Man wird täglich damit konfrontiert und wie es das Schicksal so will – oder sind es die Sterne, die ihren weiteren Weg befördern?- ist Carla plötzlich mittendrin in diesem Metier. Ihre Horoskop-Website ist der Anfang ihrer Erfolgsgeschichte, sie steigt groß ein ins Astro-Business.

Obwohl auch ich nicht an die Sterne glaube, ich früher mal diese Zeitungshoroskope gelesen und dann gleich wieder vergessen habe, war ich auf diese „Stars“ dann doch neugierig, „der ultimative Hochstaplerinnenroman“ hat mich direkt angezogen.

In den 1970er Jahren war es Madame Teissier und ihre Astro-Show, die die Astrologie in die Wohnzimmer brachte und nun ist dies Carla Mittmann, die sich vor Aufträgen kaum retten kann.

Carlas Geschichte lese ich mit einem Augenzwinkern, ihr schier kometenhafter Aufstieg wird launig erzählt, so manch Konkurrenz entlarvt sich durch plumpe Plagiate selber, Zeitschriften, VHS-Kurse, Funk und Fernsehen springen auf den lukrativen Zug der Astrologie auf, Zulauf bekommen sie aus allen gesellschaftlichen Schichten und dafür wird so manch erkleckliches Sümmchen hingelegt. Wollen wir nicht alle dem Schicksal ein wenig in die Karten schauen und von dem vermeintlich schicksalhaften Einfluss der Gestirne auf uns Menschen nur das Positive glauben? Und sind diese Voraussagen auch und gerade in Lebenskrisen ein Stück weit tröstlich?

Alles steht in den Sternen – diese Aussage lässt sich beliebig interpretieren. Ich lass das mal, Carla, die Astrophilosophin, kann das viel besser. In diesem Sinne wünsche ich viel Freude mit diesem unterhaltsamen Roman.

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