Cover-Bild Die schwarze Fee
Band 2 der Reihe "Ein Fall für Spiro / Berlin in den Goldenen Zwanzigern"
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18,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Pendragon
  • Themenbereich: Belletristik - Thriller / Spannung
  • Genre: Krimis & Thriller / Krimis & Thriller
  • Seitenzahl: 400
  • Ersterscheinung: 15.05.2019
  • ISBN: 9783865326560
Kerstin Ehmer

Die schwarze Fee

Ein Fall für Kommissar Spiro, Band 2
Berlin Babylon: Die einen feiern, die anderen verrecken. Die Weimarer Republik neigt sich ihrem Ende zu, Nazis und Kommunisten kämpfen um die Macht und Kommissar Ariel Spiro sucht den Mörder zweier Männer, die niemand zu vermissen scheint.

Berlin tanzt auf dem Vulkan. Glitzernde Tanzpaläste, wilde Partys, Drogen, sexuelle Freizügigkeit - die deutsche Hauptstadt gilt zur Zeit der Weimarer Republik als eine der aufregendsten Städte Europas. Russische Emigranten, darunter Schriftsteller, Gelehrte, Politiker und Anarchisten, haben nach der Revolution in Berlin Zuflucht gefunden vor dem Zugriff der sowjetischen Geheimpolizei. Mittendrin Kommissar Ariel Spiro, den zwei Giftmorde ins russische Milieu führen. Und dann ist da noch Nike, seine große Liebe, die ihn um Hilfe bei der Suche nach ihrem neuen Freund Anton bittet. Unversehens geraten beide in einen Strudel aus Politik und Gewalt.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 25.10.2019

Spannender und interessanter Blick in Berlins Vergangenheit

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Die goldenen Zwanziger in Berlin, ein Thema, das derzeit in aller Munde ist – auch durch die beliebte Filmreihe „Babylon Berlin“. Berlin war schon immer eine faszinierende Stadt, damals muss sie es noch ...

Die goldenen Zwanziger in Berlin, ein Thema, das derzeit in aller Munde ist – auch durch die beliebte Filmreihe „Babylon Berlin“. Berlin war schon immer eine faszinierende Stadt, damals muss sie es noch mehr gewesen sein als heute. Ich habe die Bücher von Volker Kutscher bereits verschlungen, lange bevor der Hype um die zugegebenermaßen tolle Filmreihe entstand. Daran musste ich sofort denken, als ich die Beschreibung zu diesem Buch las und so waren auch meine Erwartungen sehr hoch. Und ich wurde nicht enttäuscht – im Gegenteil! Ich bin begeistert von diesem Buch, von Kommissar Spiro, der hier bereits seinen zweiten Fall bearbeitet. Auch wenn ich Teil 1 leider nicht kannte, war das kein Problem. Man konnte das Buch auch ganz wunderbar so lesen, allerdings werde ich mir das Vergnügen, den Vorgängerband auch noch zu lesen, nicht nehmen lassen.
Denn die Autorin Kerstin Ehmer schreibt wunderbar flüssig, anschaulich und zur Zeit der Goldenen Zwanziger in der deutschen Hauptstadt passend. Das macht das Leseerlebnis so authentisch, detailreich und unterhaltsam, einfach toll. Zugleich ist es natürlich auch richtig spannend und man fiebert bis zu den letzten Seiten richtig mit. Man kann das Flair dieser besonderen Zeit spüren, fast als wäre man dabei und mittendrin. Es war wie ein Sog, ich wollte das Buch gar nicht mehr zur Seite legen. Berlin galt während der Weimarer Republik als eine der aufregendsten Städte Europas und genau das kommt auch deutlich rüber. Man wünscht sich so sehr, man könnte wenigstens einen Tag oder einen Abend dort verleben und erleben.
Eine wunderbare Mischung aus Zeitgeschichte, Krimi und Lokalkolorit, einfach herrlich! Ich will mehr davon! Gut, dass Band 1 noch vor mir liegt und dann hoffe ich einfach auf einen Nachfolger!

Veröffentlicht am 31.08.2019

Historischer Krimi mit toller Milieustudie

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Klappentext:

Berlin Babylon: Die einen feiern, die anderen verrecken. Die Weimarer Republik neigt sich ihrem Ende zu, Nazis und Kommunisten kämpfen um die Macht und Kommissar Ariel Spiro sucht den Mörder ...

Klappentext:

Berlin Babylon: Die einen feiern, die anderen verrecken. Die Weimarer Republik neigt sich ihrem Ende zu, Nazis und Kommunisten kämpfen um die Macht und Kommissar Ariel Spiro sucht den Mörder zweier Männer, die niemand zu vermissen scheint.
Berlin tanzt auf dem Vulkan. Glitzernde Tanzpaläste, wilde Partys, Drogen, sexuelle Freizügigkeit – die deutsche Hauptstadt gilt zur Zeit der Weimarer Republik als eine der aufregendsten Städte Europas. Russische Emi¬granten, darunter Schriftsteller, Gelehrte, Politiker und Anarchisten, haben nach der Revolution in Berlin Zuflucht gefunden vor dem Zugriff der sowjetischen Geheimpolizei. Mittendrin Kommissar Ariel Spiro, den zwei Giftmorde ins russische Milieu führen. Und dann ist da noch Nike, seine große Liebe, die ihn um Hilfe bei der Suche nach ihrem neuen Freund Anton bittet. Unversehens geraten beide in einen Strudel aus Politik und Gewalt.

Fazit:

Mir stach zuerst das Cover in die Augen, eine Frau die für die wilden zwanziger Jahre steht. Frisur, Make-Up und auch die Zigarettenspitze zeigt klar in welchem Zeitraum dieser Krimi handeln wird. Zusätzlich versprach der Klappentext Spannung nach meinem Geschmack, so dass ich diesen Krimi lesen wollte. Ich wurde angenehm überrascht, da es der Autorin gelang, einen spannenden Krimi mit einer Milieustudie zu verbinden. Besonders gut hat mit gefallen, dass auch mal das Leben der unteren Schichten mit all seinen Problemen beschrieben wurde. Die zwanziger Jahre waren eine Zeit des Umbruchs und dies spiegelt sich in diesem Krimi auch wieder. Wer Unterhaltung auf hohem Niveau verbunden mit Hintergrundwissen sucht, wird hier fündig.

Nachdem ich mich eingelesen und die Protagonisten kennenlernte, flogen die Seiten sehr schnell dahin. Dies lag an dem außergewöhnlichen Schreibstil der Autorin, die es schafft, diese außergewöhnliche Atmosphäre dieser Zeit einzufangen und bildgewaltig zu beschreiben. Der Spannungsbogen wird schon früh aufgebaut, da zwei Tote gefunden werden, die scheinbar nicht vermisst werden. Die Charaktere wirkten auf mich sehr authentisch, da sie sehr facettenreich und passend für diese Zeit aufgebaut waren. Es gibt die Charaktere, die sympathisch sind und auch genügend Fieslinge, um bis zum gelungenen finale zu rätseln, wer der oder die Täter sind.

Es handelt sich nicht um einen klassischen Krimi, da diese Handlung manchmal in den Hintergrund tritt, um das Milieu der angeblichen „goldenen“ Zwanziger zu beschreiben. Da wird gefeiert und genossen und eine Ecke weiter sterben die Menschen am Hunger und Elend. Auch die Lebensumstände der damals sehr großen Gemeinde der Exilrussen wird beschrieben, die nicht wissen, wie es weitergeht und sich teilweise gegenseitig zerfleischen.

Vor diesem Hintergrund ermittelt Ariel Spiro, der in Berlin einen schweren Stand hat, da seine Kollegen ihn nicht akzeptieren, da er nicht aus Berlin stammt. Er leidet zusätzlich noch unter der Trennung von Nike, die sich inzwischen vom verwöhnten Töchterchen zur motivierten Medizinstudentin mauserte. Gemeinsam mit ihrem neuen Freund kümmert sie sich um die Menschen in den Arbeitervierteln. Als auch dieser verschwindet, wendet sie sich an Ariel und sehr verkrampft begegnen sie sich wieder häufiger.

Der Krimi besteht aus verschiedenen Handlungssträngen, dessen Fäden zum Schluss bei Ariel Spiro zusammenlaufen. Erzählt wird aus verschiedenen Perspektiven der Hauptprotagonisten und so konnte ich mich immer in ihre Lage versetzen und mitfühlen und miträtseln. Gerade durch die verschiedenen Perspektiven ergibt sich ein sehr lebendiges und authentisches Bild dieser Zeit.

Ich war schnell fasziniert von diesem außergewöhnlichen Krimi und war mitten in diesem Geschehen. Für mich eine Entdeckung, da dieser Krimi besonders durch seine Milieustudie und seine Hintergründe bei mir gepunktet hat.

Für Krimiliebhaber, die auch historische Krimis mögen, empfehle ich diesen Krimi voller Überzeugung. Dies war mein erster Krimi von Kerstin Ehmer und ich freue mich auf weitere Werke aus ihrer Feder.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Historisch

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Der Krimi spielt in Berlin der 20iger Jahre. Nachdem 2 Morde passieren, wir der junge Kommissar Ariel Spiro mit der Aufklärung beauftragt. Der Kriminalfall ist höchst spannend und aufregend beschrieben, ...

Der Krimi spielt in Berlin der 20iger Jahre. Nachdem 2 Morde passieren, wir der junge Kommissar Ariel Spiro mit der Aufklärung beauftragt. Der Kriminalfall ist höchst spannend und aufregend beschrieben, steht aber nicht nur im Vordergrund. Es geht auch um die Situation im Land und die historischen Hintergründe, denn es herrscht große Armut und Krankheiten breiten sich rasant aus. Ich fand den Krimi unheimlich spannend. Durch den angenehmen Schreibstil ist man sofort mitten im Geschehen drin. Der Fall war fesselnd und die Figuren tiefgründig und vielschichtig angelegt. Die Spannung konnte durch einige geschickte Wendungen bis zum Ende hin erhalten bleiben. Ich habe mich sehr gut unterhalten gefühlt und kann das Buch nur empfehlen.

Veröffentlicht am 21.08.2019

Tanz auf dem Vulkan

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Berlin in den Zwanzigern. Oft als die goldene Zeit verklärt. Es gab aber nicht nur die Tanzpaläste, die sexuelle Freizügigkeit und die wilden Partys. Eine große russische Exilgemeinde hat sich in der Stadt ...

Berlin in den Zwanzigern. Oft als die goldene Zeit verklärt. Es gab aber nicht nur die Tanzpaläste, die sexuelle Freizügigkeit und die wilden Partys. Eine große russische Exilgemeinde hat sich in der Stadt zusammengefunden, Literaten und Künstler, Wissenschaftler, Adlige und Revolutionäre jeder Couleur. Es gibt den immer stärker spürbaren Antisemitismus und die ersten Anzeichen des kommenden Nationalsozialismus werden deutlich.

Die Schere zwischen Arm und Reich klafft immer weiter auseinander. Fließt in den teuren Hotels der Champagner und glitzern die Juwelen, leben die Menschen in den Arbeiterbezirken in unglaublichem Elend. Krankheiten und Hunger sind an der Tagesordnung, das Heer der Arbeitslosen wächst.

Ariel Spiro, der noch nicht lange in Berlin lebt, ist weiterhin der Außenseiter. Da hilft ihm der Erfolg als Kommissar bei seinem letzten Fall nicht viel. Im Gegenteil, das hat auch Neid und Eifersucht geweckt. Zwei Tote werden gefunden, keiner kennt sie und keiner vermisst sie. Gestorben auf einem Ausflugsdampfer und in einem Bus, inmitten von Menschen, die nichts gesehen haben.

Dann trifft Ariel wieder auf Nike. Sie haben sich einmal etwas bedeutet, aber nun will Nike Anton vermisst melden. Einen jungen Sozialdemokraten, den sie bei ihrer freiwilligen Arbeit bei der AWO kennengelernt hat. Liebt sie ihn oder ist es nur der sexuelle Reiz? Oder ist es nur Ausflug in der Arbeiterwelt, den Nike in der Kleidung ihres Dienstmädchens inkognito unternimmt, aus hehren Beweggründen, aber immer auch mit der garantierten Rückkehr in den gediegenen Luxus ihrer Bankiersfamilie.

Kerstin Ehmer hat schon mit ihrem ersten Krimi ein erstaunliches Gespür für die Stimmung der Zeit gezeigt. Den historischen Hintergrund fand ich auch in ihrem neuen Buch unglaublich faszinierend dargestellt. Das ist wie eine Geschichtslektion aus erster Hand. Es fließt viel aus der unruhigen Zeit der Weimarer Republik als Handlungshintergrund in das Buch ein. Das macht für mich den Reiz dieses Kriminalromans aus. Ich finde, die Autorin hat den Ton dieser Zeit perfekt getroffen.

Ihre Figuren sind vielschichtig gezeichnet, auch in den abstoßenden Charakteren finden sich noch menschliche Züge. Stark sind auch ihre Frauenfiguren, wie Nike, die selbstbewusste junge Frau, die in ihrem Medizinstudium aufgeht – auch nicht selbstverständlich in der Zeit – und Helene, die starke Frau aus dem Arbeitermilieu, die ihre ganze Kraft einsetzt um ihre Familie zusammenzuhalten.

Ein spannender Kriminalroman mit einem überzeugendend erzählten historischen Hintergrund. Ein Ermittler, Ariel Spiro, vom dem man unbedingt mehr lesen möchte. Das ist mein Fazit für dieses Buch, das ich wirklich empfehlen kann.

Veröffentlicht am 19.08.2019

Ein besonderer Kriminalroman

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Berlin zur Zeit der Goldenen Zwanziger - Kommissar Ariel Spiro bekommt es mit einem schwierigen Fall zu tun. Die Opfer sind zwei russische Männer, die niemand zu vermissen scheint. Die Identifika-tion ...

Berlin zur Zeit der Goldenen Zwanziger - Kommissar Ariel Spiro bekommt es mit einem schwierigen Fall zu tun. Die Opfer sind zwei russische Männer, die niemand zu vermissen scheint. Die Identifika-tion gestaltet sich nämlich mehr als schwierig, so dass Spiro auch mit seinen Recherchen zu den beiden Morden nicht wirklich weiter kommt. Die Spuren führen ihn in das russische Milieu, wo sich einige russische Revoluter vor der Geheimpolizei in Sicherheit gebracht haben. Zudem bittet ihn seine große heimliche Liebe Nike bei der Suche nach ihrem neuen Freund Anton um Hilfe.

Der erste Band um Kommissar Spiro konnte mich schon in den Bann ziehen, so dass ich mit sehr großen Erwartungen in das Buch gestartet bin. "Die schwarze Fee" schließt auch gleich nahtlos an den Vorgänger an und die Autorin Kerstin Ehmer entführt den Leser mit ihrem besonderen und teilweise schon poetischen Schreibstil in die Vergangenheit Berlins. Der Spannungsbogen wird mit den beiden rätselhaften Toten klassisch aufgebaut und über die Recherchen nach und nach auf ein höheres Niveau gehoben. Ausschlaggebend für das gute Gelingen dieses Kriminalromans ist aber die detailver-liebte Beschreibung der Autorin, der es hervorragend gelingt die außergewöhnliche Stimmung und Atmosphäre der damaligen Zeit einzufangen. Auch die interessant charakterisierten Protagonisten verleihen dem Buch einen besonderen Charme. Gerade die innere Verbindung von Ariel und Nike sorgt für zusätzliche Tiefe und Spannung. Das Finale kann ebenfalls überzeugen und rundet die raffiniert in einem gut recherchierten historischen Gewandt konstruierte Geschichte gelungen ab.

"Die schwarze Fee" ist aus meiner Sicht ein äußerst gelungener Kriminalroman, der aus der großen Masse des Genres hervorsticht. Gerade der Flair der Goldenen Zwanziger und die Sprachgewalt der Autorin Kerstin Ehmer sorgen für diese Sonderstellung und lassen mich das Buch voll und ganz weiterempfehlen. Meine Bewertung fällt dementsprechend mit den vollen fünf von fünf Sternen positiv aus.