Tolle Fortsetzung
Inhalt
Gwen hat erst gerade erfahren, dass sie in der Zeit reisen kann, was ihr Leben ziemlich auf den Kopf stellt. Nun soll sie zurück ins 18. Jahrhundert reisen und an einem Fest teilnehmen, an dem ausgerechnet ...
Inhalt
Gwen hat erst gerade erfahren, dass sie in der Zeit reisen kann, was ihr Leben ziemlich auf den Kopf stellt. Nun soll sie zurück ins 18. Jahrhundert reisen und an einem Fest teilnehmen, an dem ausgerechnet der gruselige Graf von Saint-Germain anwesend sein wird. Doch nicht nur der Unterricht, der sie auf diese Reise vorbereiten soll, beschäftigt sie, sondern auch Gideon. Gideon, der sie erst küsst und sich dann abweisend verhält und das nicht zum ersten Mal ...
Meine Meinung
Wie Band 1 lässt sich auch dieser zweite Teil locker leicht und flüssig lesen. Mit viel Humor und Gefühl unterhält "Saphirblau" wieder bestens.
Gwen hat ziemlich mit ihrem neuen Leben zu kämpfen, was die Geschichte glaubhaft wirken lässt. Und während sie sich durch Tanzunterricht und in altmodische Kleidung zwängt, versucht sie nebenbei das Rätsel um sich selbst zu entschlüsseln. Den reden will immer noch niemand mit ihr. Unterstützung dabei bekommt sie von ihrer besten Freundin Leslie und dem Dämon Xemerius, der der Geschichte einen ganz besonderen Pepp gibt.
Die historischen Aspekte waren wieder wunderbar proportioniert und langweilen keinesfalls. Mancherorts hätte ich mir sogar etwas mehr gewünscht. Spannung ist ebenfalls vorhanden, tatsächlich hat mein Herz mehr als einmal laut gepocht, als Gwen in verschieden kritischen und auch weniger kritischen Situationen war. Dennoch überzeugt mich "Saphirblau" nicht vollständig, denn Gideon geht mir mit seinem rumgezicke gehörig auf den Kieker. Wo in anderen Büchern Mädels auf Diva machen, ist es in "Saphirblau" der männliche Protagonist.
Setting
"Saphirblau" spielt weiterhin in London, hauptsächlich im Distrikt Temple, wo die furchtbar geheime Geheimloge der Zeitspringer seinen Sitz hat. Das Gebäude ist toll beschrieben, mit seinen vielen Gängen und Zimmern und ach, das würd ich selber gerne mal erkunden.
Die Szenen in der Vergangenheit spielen meist in einem Kellerraum des Gebäudes oder in verschiedenen Orten von London. Die Autorin gibt sich grösste Mühe, die besagten Orte authentisch herüber zu bringen, was ihr meiner Meinung nach gut gelingt.
Charaktere
Gwen hat sich seit "Rubinrot" nicht sehr verändert. Sie ist immer noch ein wenig bockig, ein wenig naiv und trotzdem sehr liebenswert. Ein wenig kommt aber auch ihre kämpferische Seite zum Vorschein, von der ich mir im letzten Band dann mehr wünschen würde.
Gideon ist mir immer noch nicht recht sympathisch. Er ist irgendwie ein verzogener Bengel, viel zu sehr von sich selber eingenommen. Klar, er hat seinen netten Minuten, aber so recht traue ich ihm nicht über den Weg. Bin gespannt, ob sich das in "Smaragdgrün" dann ändern wird.
Für besondere Lacher sorgen Leslie, die Gwen treu zur Seite steht und eine wahre Freundin ist, und Xemerius. Dieser ist der Geist eines Dämons, der Gwen verfolgt, seit er bemerkt hat, dass sie ihn sehen kann. Und auch wenn Gwen sich zu beginn sehr gegen ihn wehrt, ist er ihr eine grosse Hilfe.
Um die restlichen Charaktere wird immer noch ein grosses Geheimnis gemacht. Ich freue mich schon darauf, wenn alles zusammenläuft und sich die Geheimnisse lüften!
Fazit
Eine spannende, humorvolle und leichte Lektüre, die mir trotz der wenigen kleinen Makel wieder viel Lesespass beschert hat.