Cover-Bild Sommerby 1. Ein Sommer in Sommerby
Band 1 der Reihe "Sommerby"
(14)
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15,00
inkl. MwSt
  • Verlag: Verlag Friedrich Oetinger GmbH
  • Genre: Kinder & Jugend / Kinderbücher
  • Seitenzahl: 320
  • Ersterscheinung: 19.02.2018
  • ISBN: 9783789108839
  • Empfohlenes Alter: bis 12 Jahre
Kirsten Boie

Sommerby 1. Ein Sommer in Sommerby

Verena Körting (Illustrator)

In "Ein Sommer in Sommerby" von Kirsten Boie werden die zwölfjährige Martha und ihre jüngeren Brüder Mats und Mikkel unverhofft in ein ländliches Abenteuer verstrickt, als sie ihre Ferien bei der unkonventionellen Großmutter verbringen müssen. Diese lebt in einem abgeschiedenen Haus ohne moderne Annehmlichkeiten wie Telefon oder Internet, dafür aber umgeben von Hühnern, einem Motorboot und bewaffnet mit einem Gewehr für den Fall ungebetener Gäste. Was zunächst als ein langweiliger Zwangsaufenthalt erscheint, entpuppt sich schnell als eine Zeit voller Entdeckungen und Zusammenhalt, als die Idylle durch äußere Bedrohungen ins Wanken gerät. Die Kinder lernen, was im Leben wirklich zählt, und entdecken die Werte von Freundschaft, Familie und einem bewussten Umgang mit der Natur.

Kirsten Boie gelingt es, mit "Ein Sommer in Sommerby" eine Geschichte zu weben, die zeitlos und warmherzig ist, dabei aber auch wichtige Themen wie Achtsamkeit in der Natur, das Miteinander über Generationen hinweg und die wahre Bedeutung von Freundschaft und Zusammenhalt behandelt. Die Erzählung erinnert in ihrer Art an die idyllischen Geschichten Astrid Lindgrens und spricht damit nicht nur junge Leserinnen und Leser an, sondern auch Erwachsene, die sich nach einem Gegenpol zur schnelllebigen und digitalen Welt sehnen. Boies Talent, komplexe Themen kindgerecht und spannend zu vermitteln, macht dieses Buch zu einem wertvollen Begleiter für die ganze Familie.

  • Zeitlose Erzählung: Eine warmherzige Geschichte für Kinder ab 10 Jahren, die an die Klassiker von Astrid Lindgren erinnert und Generationen verbindet.
  • Abenteuer und Naturverbundenheit : Ein lebendiges Plädoyer für den achtsamen Umgang mit der Natur und die Schönheit des einfachen Lebens auf dem Land.
  • Starke Charaktere und emotionale Tiefe: Durch die authentischen und liebevoll gezeichneten Charaktere entsteht eine Geschichte mit Herz, die zum Nachdenken anregt.
  • Spannung und Humor : Geschickt verwebt Kirsten Boie Abenteuer und Spaß mit ernsten Themen, ohne dabei belehrend zu wirken.
  • Ideal für die ganze Familie : Eignet sich hervorragend zum Vorlesen und gemeinsamen Lesen, fördert das Gespräch über Werte und den Umgang miteinander.
  • Mehr als nur Unterhaltung : Neben der spannenden Handlung bietet das Buch Anstöße, über den eigenen Lebensstil und den Wert von Gemeinschaft und Natur nachzudenken.

Der Dein SPIEGEL-Bestseller, auch gelistet bei Antolin.


Alle Bände der Reihe:
Band 1: Ein Sommer in Sommerby
Band 2: Zurück in Sommerby
Band 3: Für immer Sommerby
Band 4: Am schönsten ist es in Sommerby

Zusätzlich erschienen ist das Koch- und Erlebnisbuch "Sehnsucht nach Sommerby" mit norddeutschen Rezepten und Ausflugstipps in der Schlei-Region - eine perfekte Ergänzung zur Kinderbuch-Bestsellerreihe.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 11.03.2018

Drei Stadtkinder auf dem Land

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Es muss alles ganz schnell gehen. Die Mutter, die auf einer Geschäftsreise in Amerika ist, verunglückt dort, und der Vater will schnell zu ihr reisen. Wohin aber mit den drei Kindern? Aus dem Bekanntenkreis ...

Es muss alles ganz schnell gehen. Die Mutter, die auf einer Geschäftsreise in Amerika ist, verunglückt dort, und der Vater will schnell zu ihr reisen. Wohin aber mit den drei Kindern? Aus dem Bekanntenkreis hat keiner Zeit. Die einzige Lösung ist die fast vergessene Großmutter der Kinder, mit der schon lange kein Kontakt mehr besteht. In ihrem abgelegenen Häuschen am Meer ist sie auch nicht zu erreichen, also kann der Besuch auch nicht angekündigt werden.

Die Begrüßung fällt nicht allzu freundlich aus, und am liebsten würde die 12jährige Martha gleich wieder abreisen. Aber ihre beiden kleinen Brüder sind von den Tieren der Oma begeistert, und da es keine andere Lösung gibt, bleiben die drei.

Das Leben auf dem Land ist ganz anders, als alles was die Kinder gewohnt sind. Sie lernen ohne Internet und Fernsehen auszukommen. Sie freuen sich über die Aufgaben, die ihnen anvertraut werden. Und sie schließen mit den freundlichen Menschen in der Umgebung Freundschaft. Obwohl es ihr schwerer fällt als den beiden Kleinen, fühlt sich bald auch Martha wohl und geborgen bei dem einfachen Leben auf dem Land.

Aber dieses Buch erzählt nicht nur von einer herrlichen Landidylle. Es gibt jemanden, der diesen Frieden bedroht. Außerdem erleben die Kinder eine lebensgefährliche Bootsfahrt in einem heftigen Sturm. Dazu gibt es viele Rätsel, die Martha gerne lösen würde. Warum ist der Kontakt zwischen Oma und den Eltern abgebrochen? Warum sind die Menschen in der nahegelegenen Stadt der Oma so dankbar, während kein Kontakt zu den unmittelbaren Nachbarn besteht?

Diese wunderschön geschriebene Erzählung ist nicht nur spannend, sie vermittelt auch wie angenehm ein einfaches Leben sein kann. Als Martha meint Oma könne ja das Haus verkaufen und sich mit dem Erlös alles leisten, was sie will, macht Oma der Martha klar, dass sie schon alles hat, was sie will. Auch viel Geld kann sie nicht glücklicher machen. Schön ist auch, wie die Oma ganz selbstverständlich von den Kindern erwartet, dass sie mithelfen. Und die Kinder sind glücklich, dass sie wichtige Aufgaben bekommen und etwas Wertvolles beitragen können. Obwohl ein Leben ohne Netz für Martha zuerst unvorstellbar war, vergisst sie schon bald ihr Handy. Sie wundert sich manchmal, wie glücklich sie in diesem einfachen, gemütlichen Haus am Meer ist.

Eine wunderschöne Erzählung für Kinder im Grundschulalter, die wichtige Werte vermittelt, Spaß macht und Lust macht auf ein paar Tage in dem schönen Ort am Meer, Sommerby!

Veröffentlicht am 08.03.2018

Ein Buch für die ganze Familie

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Kirsten Boie hat mit ihrem neuen Roman : ein Sommer in Sommerby ein Buch für die ganze Familie geschrieben. wir haben es gemeinsam auf dem Sofa gelesen und es gab immer wieder Momente des Lachens, der ...

Kirsten Boie hat mit ihrem neuen Roman : ein Sommer in Sommerby ein Buch für die ganze Familie geschrieben. wir haben es gemeinsam auf dem Sofa gelesen und es gab immer wieder Momente des Lachens, der Aufregung und der Diskussion. Meine Kinder im Alter von 13, 11 und 7 Jahren ( 2 Mädchen und 1 Junge) waren durchweg interessiert an diesem Buch und es gab immer dieses: noch ein Kapitel. In der Geschichte wird durch einen Unfall der Mutter in New York, der Vater dazu gebracht in die USA zu fliegen. Die Kinder müssen daraufhin betreut werden und da bleibt nur die Oma auf dem Land, von der die Kinder gar nicht viel oder kaum etwas wissen, dass es sie überhaupt gibt. Es werden für Martha, Mikkel und Maus ein Trip in eine andere Welt, die zumindest für Martha, die Älteste nicht so ist, wie sie sich das gerne wünscht. Zu viel wird aber nicht verraten, nur, dass ich dieses Buch uneingeschränkt empfehlen kann. Es sprüht von Sommer, Herzlichkeit, Konsequenz und ganz vielen Werten. Man sitzt auf den Wiesen, vor dem Häuschen und die Brise der See weht einem durchs Haar und man denkt: da würde ich auch gerne mal eine Auszeit machen. Danke für dieses schöne Leseerlebnis.

Veröffentlicht am 08.03.2018

Ein Plädoyer für mehr Freiheit für Kinder!

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Ein Urlaub ohne Handy, TV, Auto? Bei einer Oma, die man nicht kennt? Für die meisten Kinder und Eltern ist das völlig unvorstellbar, aber genau das passiert Martha, Mikkel und Mats. Als ihre Mutter in ...


Ein Urlaub ohne Handy, TV, Auto? Bei einer Oma, die man nicht kennt? Für die meisten Kinder und Eltern ist das völlig unvorstellbar, aber genau das passiert Martha, Mikkel und Mats. Als ihre Mutter in New York einen Unfall hat, muss der Vater sofort dorthin reisen. Er findet für die 3 Geschwister keine andere Unterbringung als bei seiner Schwiegermutter, zu der sie den Kontakt vor vielen Jahren abgebrochen haben. Nicht mal einen Telefonanschluss hat die „alte Hexe“. Da es keine Alternative gibt, bittet er eine Freundin der Familie, die Kinder zur Oma zu bringen. Und für die Kinder werden es die besten Ferien ihres Lebens, aber das wissen sie natürlich noch nicht.

Martha trifft es wohl am härtesten, dass sie die Zeit ohne WLAN auskommen soll. Ihre Brüder finden die Tiere und das freie Spielen draußen sofort toll. Und was macht man bei Regen? Malen, Radio hören und Bücher lesen. Apropos Bücher lesen: hier hat Kirsten Boie alte Klassiker wie z.B. die kleine Hexe eingebaut. Das hat mich sehr gefreut. Martha sorgt sich um ihre kleinen Brüder und übernimmt hier etwas die Mutterrolle, in dem sie sie abends zudeckt und ihnen vorliest. Immer mehr nimmt die tolle Landschaft Platz in ihrem Herzen ein und es macht sie stolz, dass sie selbst Boot fahren darf. Und dann ist sie natürlich auch neugierig, warum die einen ihre Oma Inge verehren und die anderen nicht mit ihr reden. Und warum haben ihre Eltern die Oma in den letzten Jahren nicht mehr besucht. Hinzu kommen noch die seltsamen Vorkommnisse und der unangenehme Makler, der doch tatsächlich eine siebenstellige Summe für das Grundstück hinlegen will.

Im Buch sind viele interessante Aspekte und Diskussionen eingebaut. Zum Beispiel hat die Oma Gänse, die sie dann zur Weihnachtszeit verkauft. Die gute Bio-Ware ist ein Standbein ihrer Einkünfte und von irgendwas muss sie ja leben. Für die Stadtkinder Mikkel und Mats ist es unvorstellbar, dass die lieben Gänse eines Tages geschlachtet werden sollen. Natürlich essen sie gerne Fleisch, aber das kennen sie ja nur als anonymes Stück ohne Gesicht. Martha ist ganz entzückt von den Rehen, die den Garten besuchen und will ein Foto machen. Aber die Oma ist schneller und verscheucht die Rehe, da diese ihr den Garten leer futtern. Genauso wie sie Mats‘ Begeisterung über die Nacktschnecken nicht teilen kann. Da hilft es auch nicht, dass Mats meint, sie könnten sich vielleicht noch „zerpuppen“ und zu Schmetterlingen werden. Die Oma erwirtschaftet sich ihren Unterhalt aber mit Produkten ihres Anwesens und so stellen Rehe und Nacktschnecken leider existenzielle Bedrohungen dar.

Der Aspekt, der mir in diesem Buch am besten gefallen hat, ist die Freiheit, die die Oma den Kindern geschenkt hat. Sie konnten sich frei bewegen, aber haben auch Aufgaben bekommen, an denen sie wachsen konnten. Alle drei Kinder haben in diesen Wochen einen unheimlichen Entwicklungsschritt gemacht. Zum Beispiel, dass die Kinder, den Verkauf der Marmeladen übernehmen durften. Hier steckt viel Verantwortung, Koordinationsvermögen und auch Mut dazu. Immerhin müssen die Kinder mit dem kleinen Boot in die Stadt fahren, die Marmeladen an die richtigen Geschäfte verteilen, abrechnen und Geld einsammeln. Ein anderes Beispiel ist Mikkel, der von Anfang an gerne die Hühner füttern und die Eier einsammeln wollte. Als er am zweiten Abend vergisst die Eier zu holen, gibt es nur Bratkartoffeln ohne Ei, sehr zum Betrübnis der Geschwister. Und an dieser Stelle erkennt Mikkel, dass er wichtig ist. Er hat einen Job und wenn er ihn nicht erledigt, fehlt allen etwas. Und so macht die Oma ihren Enkel eines der größten Geschenke, das man Kindern machen kann: sie schenkt ihnen Freiheit, Vertrauen und Selbstbewusstsein!

Fazit: Ein Plädoyer für mehr Freiheit für Kinder! Es braucht nicht viel Spielzeug und Technik, um glücklich zu sein!

Veröffentlicht am 07.03.2018

Ein unvergesslicher Sommer

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Martha (12), Mikkel (7) und Mats (4) wachsen modern und gut behütet in Hamburg auf. Ihre Eltern verdienen sehr gut, sie sind im Geldhandel an der Börse tätig und reisen viel. Während einer Geschäftsreise ...

Martha (12), Mikkel (7) und Mats (4) wachsen modern und gut behütet in Hamburg auf. Ihre Eltern verdienen sehr gut, sie sind im Geldhandel an der Börse tätig und reisen viel. Während einer Geschäftsreise in New York hat Mutter Leonie einen schweren Unfall und muß ins Krankenhaus mit mehreren Knochenbrüchen und Gehirnerschütterung. Der Vater bucht sofort einen Flug nach New York und bittet die beste Freundin seiner Frau, die Kinder zur Oma nach Sommerby zu bringen, an die sich Martha nur noch vage erinnern kann und die die jüngeren Brüder noch nie gesehen haben. Aus unbekannten Gründen herrscht Funkstille zwischen Oma und Eltern. Mit sehr gemischten Gefühlen tauchen die Kinder auf dem abgelegenen Hof der Großmutter auf, zu der noch nicht einmal eine richtige Straße führt. Wer zu ihr auf die Landzunge am Meer möchte, muß entweder eine Kuhweide überqueeren oder ein Boot nehmen. Logisch, daß es so weit ab vom Schuß kein Wlan, kein Fernsehen und keinen Handyempfang gibt. Während Martha sich ein Leben ohne soziale Netzwerke nicht vorstellen kann, sind ihre kleine Brüder ganz begeistert von den Tieren und dem Leben am Wasser. Nach uns nach stellt auch Martha fest, daß dieser Sommer ganz schön aufregend ist!
So wie die Eltern der Kinder, immer wieder die Köpfe über die Oma zu schütteln scheinen, habe ich beim Lesen immer wieder den Kopf über die Eltern geschüttelt. Tischmanieren und das Auslassen von Fäkalsprache ist in der Erziehung anscheinend wichtiger, als Selbstständigkeit. Die Kinder sind offensichtlich sehr behütet und jede Gefahr soll von ihnen fern gehalten werden. Doch das Leben ist voller Gefahren, wie man schon an dem schweren Unfall der Mutter inmitten der „Zivilisation“ sehen kann. Dennoch ist es den Eltern gelungen, den Kindern ein Gefühl von Liebe und Verantwortung mitzugeben. Denn ganz alleine bei der unbekannten Oma, die sie ständig mitarbeiten lässt und sie nicht betüddelt, macht sich bei Martha ein starkes Verantwortungsgefühl für ihre jüngeren Brüder breit und ihr wird bewußt, wie sehr sie sie liebt. Nichts da, mit „nervige kleine Brüder“! Wenn die Oma so schroff und fordernd ist, hat sie das Gefühl, sie in Liebe hüllen zu müssen. Abgeschnitten von Wlan und Fernsehen, entdeckt Martha auch den Reiz der Bücher, die ihre Mutter früher offensichtlich verschlungen hat (ich habe Désir´´ von Annemarie Selinko auch geliebt) und zum Einschlafen liest sie ihren kleinen Brüdern Otfried Preußlers „Die kleine Hexe“ vor. Bücherliebhaber werden an Marthas Stöbertour durch Omas Bücherregal ihre wahre Freude haben! In der Einsamkeit von Oma werden die Kinder auch mit der Realität des Überlebens konfrontiert. Rehkitze sind nicht nur süß und Landwirte müssen ihr Vieh durchaus schlachten, um Leben zu können. Harte, ehrliche Arbeit, die aber erfüllt und einen mit dem guten Gefühl etwas geschafft zu haben einschlafen lässt. Als diese Idylle dann bedroht wird, merkt auch Martha, daß Whatsapp nicht alles ist und wie sehr sie dieses Leben und auch ihre Oma liebgewonnen hat. Wetten, daß sie sicher nicht die langweiligsten Ferienerlebnisse der Klasse hat und das obwohl ihre Freundin auf den Malediven ist?
Nach und nach merken Kinder beim Lesen oder zuhören, wie die Bedeutung von Handy und Fernsehen abnimmt. Gut, da wir selbst nicht in der Großstladt leben, können sich unsere Kinder das durchaus vorstellen und kennen es auch, daß das Spielen draußen wichtiger ist, als Fernsehn zu schauen. Aber in Städten sind ja schon Schnecken nicht mehr bekannt (ja, habe ich selbst erlebt, als vor Jahren eine Freundin im Urlaub fasziniert zum ersten Mal im Leben eine Schnecke beobachtete!). Es ist auch toll, wie Mikkel den Lesern zeigt, daß es schön ist, das Gefühl zu bekommen, gebraucht zu werden. Denn zu helfen, heißt nicht ausgebeutet zu werden, sondern daß es auf jeden einzelnen ankommt, daß jeder gebraucht wird und wichtig ist. Erzählt wird aber nicht mit dem erhobenen Zeigefinger, sondern einfach durch Beobachten der Kinder und ihrer Entwicklung. Klingt langweilig? Ist es aber nicht, sondern richtig spannend, denn wie bereits angedeutet, ist die Idylle in Gefahr und das muß unbedingt verhindert werden! Und auch im Spannungsteil des Buches dürfen die Kinder noch Kinder sein und handeln entsprechend, im Rahmen ihrer Möglichkeiten, aber außerhalb dessen, was ihnen ihre Eltern raten würden.
Eine wirklich tolle Geschichte, über das was wirklich zählt, wie z.B. Zeit im Snne von sich Zeit nehmen und Natur.
Spannend, kurzweilig und einfach wunderschön!

Veröffentlicht am 04.03.2018

Back to the roots

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Inhalt:
Nachdem die Mutter auf einer Geschäftsreise in New York verunfallt und der Vater überstürzt zu ihr reist, sind die zwölfjährige Martha und ihre beiden kleinen Brüder Mats und Mikkel gezwungen, ...

Inhalt:
Nachdem die Mutter auf einer Geschäftsreise in New York verunfallt und der Vater überstürzt zu ihr reist, sind die zwölfjährige Martha und ihre beiden kleinen Brüder Mats und Mikkel gezwungen, ihre Ferien bei ihrer ihnen nahezu unbekannten Oma in Sommerby zu verbringen, die dort ganz alleine in einem abgelegenen Haus wohnt. Nachdem sie ihre anfängliche Skepsis der schrulligen alten Dame gegenüber überwunden haben, lernen die Kinder nach und nach das Leben am Land zu schätzen und lernen darüber hinaus sehr viel über die wirklich relevanten Dinge im Leben.

Handlung:
Der Schock ist groß, als die Kinder, für die moderne Kommunikationsmittel wie Handy und Internet zur alltäglichen Selbstverständlichkeit geworden sind, mit dem altmodischen Leben ihrer Oma konfrontiert werden, in dem es nicht mal Fernseher oder Festnetztelefon gibt. Stattdessen finden sich die Kinder in ländlicher Idylle wieder, in der die Großmutter noch eigenhändig Marmelade herstellt, die sie dann an Touristen verkauft. Hier lernen die Kinder viel über die Vorzüge des „altmodischen“ Lebens und wie wichtig es ist, dass man in der Not Verbündete findet und zusammenhält.

Schreibstil:
In kindgerechter Form zeichnet Kirsten Boie ein wunderschönes Bild von ländlicher Idylle an der Ostsee. In zahlreichen, jeweils wenige Seiten umfassende Kapitel lässt sie die Kinder so manches Abenteuer erleben, sodass das Buch in keiner Phase langweilig oder gar eintönig wird. Sie vermag es selbst junge Leser zu fesseln und führt diese an eine kritische Sichtweise im Umgang mit modernen Kommunikationsmitteln und sozialen Netzwerken heran und bringt sogar die Jüngsten zu der Einsicht, dass Zusammenhalt und Hilfsbereitschaft immens wichtig sind.

Charaktere:
Jeder Charakter für sich wird von Kristen Boie liebevoll herausgearbeitet: zum einen die schrullige Oma, die jedoch ihr Herz am rechten Fleck hat und für Dinge, die ihr wichtig sind, wie ein Fels in der Brandung eintritt, ungeachtet dessen, ob sie damit auf Gegenliebe stößt, oder Martha, die mit ihren zwölf Jahren an der Schwelle vom Kindsein zum Erwachsenwerden steht. Diese wächst über sich hinaus und lernt in kürzester Zeit, was es heißt, für andere Verantwortung zu übernehmen. Auch ihre Brüder Mikkel und Mats, mit ihren sieben bzw. vier Jahren lernen hier so einiges für ihr Leben, auch wenn der kleine Mats des Öfteren ein recht verzogenes Verhalten an den Tag legt.

Cover:
Bereits die Covergestaltung gibt einen ersten Vorgeschmack auf das idyllische Leben an der Ostsee, welches einen bereits nach wenigen Seiten gefangen nimmt.

Autorin:
Die Hamburgerin Kirsten Boie studierte in Hamburg Englisch und Deutsch und promovierte in Literaturwissenschaften. Ihre Lehrtätigkeit an einer Gesamtschule musste sie nach der Adoption ihres ersten Kindes auf Wunsch des vermittelnden Jugendamtes aufgeben, daher begann sie damit, Kinderbücher zu schreiben und gilt heute zu einer erfolgreichsten Kinder-und Jugendbuchautorinnen im deutschsprachigen Raum.

Illustrationen:
Die einzelnen Kapitel werden jeweils mit winzig kleinen, liebevoll gestalteten Bildchen eingeleitet, die das Landleben wunderschön darstellen und zum positiven Gesamteindruck des Buches beitragen.

Meinung:
Ein Buch, das einfach nur schön zu lesen ist! Man gewinnt den Eindruck, als hielte man ein Stückchen Urlaub in Händen, der leider viel zu schnell verrinnt, obwohl man möchte, dass er nie zu Ende geht.

Fazit:
Dieses Buch ist ein echter Glücksgriff, das einen zu so mancher Erkenntnis verhilft und daher von mir die volle Punkteanzahl erhält!