Viele Köche verderben den Brei
Nicole fährt schon mit gemischten Gefühlen zum Ehemaligentreffen nach Amrum. Nach Jahren einfach wieder dort anküpfen, wo der Kontakt 1998 abgebroichen ist, ist einfach nicht ihr Ding. Ihr Bauchgefühl ...
Nicole fährt schon mit gemischten Gefühlen zum Ehemaligentreffen nach Amrum. Nach Jahren einfach wieder dort anküpfen, wo der Kontakt 1998 abgebroichen ist, ist einfach nicht ihr Ding. Ihr Bauchgefühl gibt ihr mehr als einal Recht, denn so ganz will sich die Wiedersehensfreude nicht einstellen. Erst recht nicht, als nach und nach immer mehr aus der damaligen Clique verscheinden und als Leichen wieder auftauchen...
Krischan Koch lässt erneut die Krimipuppen tanzen und nimmt den Mikrokosmos Amrum als Schauplatz für sein neues Buch. Was zunächst noch als launiges Wiedersehen mit bereits bekannten und liebgewonnen Figuren der Serie beginnt, mündet leider nach und nach in einem Fiasko und das im doppelten Sinn.
Die üblichen skurrilen Figuren aus der "Hidde Kist" scnuppern Amrumer Luft und versuchen ihren beiden Ermittelnden so gut wie es geht zu untersützen. Koch bemüht sich mehr als einmal, bekannte Szenen aus diversen Kinofilmen einzbauen, die jedoch nicht immer unbedingt witzig und spannend anmuten.
Die Rückblenden in das Jahr 1998 sind gespickt mit übelen "Streichen", die in Missahnldungen münden und ihre Fortführung im Hier und Jetzt finden. Über den kompletten Verlauf der Handlung entsteht keine richtige Spannung, obwohl es genügend Schauplätze und Figuren gibt, die den Kniepsand so richtig aufmischen. Genau darin liegt nämlich die Problemnatik, denn hier wirkt es mitunter so, als habe der Autor unglaublich viele gute Ideen unbendingt in seinem Küstenkrimi unterbringen wollen.
Ab und an zündet eine Pointe oder ein cooles Gadget taucht auf, aber im Großen und Ganzen wirkt alles übereilt, irgendwie unfertig und manches schon auf den ersten Blick erkennbar. Manch treue/r Leser;/in wird sich daher verdutzt die Augen reiben, denn solches Überborden - zu viel gewollt, jedoch zu wenig erreicht - kennen sie von Krischan Koch nicht.
"Das Schweigen der Kegelrobben" lässt sich dennoch schnell und flüssig lesen, kann aber die Erwatungen icht oder nur teilweise erfüllen. Schade