Cover-Bild Ein unendlich kurzer Sommer
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12,00
inkl. MwSt
  • Verlag: FISCHER Taschenbuch
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 384
  • Ersterscheinung: 24.05.2023
  • ISBN: 9783596708789
Kristina Pfister

Ein unendlich kurzer Sommer

Eine atmosphärische Geschichte vom Ankommen und Neubeginnen | »Ein richtig, richtig schönes Sommerbuch.« Mona Ameziane bei ZDF Volle Kanne

Feinfühlig, atmosphärisch und intensiv – ein Roman über den einen Sommer, der alles verändert.

Wo soll man eigentlich hin, wenn man vor sich selbst davonläuft? In irgendeinen Zug einsteigen und bis zur Endstation fahren? So jedenfalls landet Lale auf dem heruntergekommenen Campingplatz an diesem See, der fast zu schön ist. Sie hilft dem alten, grantigen Besitzer Gustav beim Renovieren der maroden Bäder, füttert die flauschigen Kaninchen, trägt jeden Tag die gleiche, alte Latzhose und schweigt. Bis Christophe diese vermeintliche Ruhe durcheinanderbringt. Christophe mit den dunklen Augen, angereist vom anderen Ende der Welt, auf der Suche nach seinen Wurzeln. Christophe, der zu spüren scheint, was Lale fühlt. Gemeinsam erleben sie den einen Sommer, der bleibt: Flirrende Hitze, glitzerndes Wasser, gemeinsame Floßfahrten, ausgeblichenes Haar.


Im August erscheint »Tage im warmen Licht« von Kristina Pfister: ein berührend kluger Roman über die Magie der Freundschaft.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 14.11.2022

eine Gefühlspalette

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Das Buch passt perfekt für schöne und kurzweilige Lesestunden im Sommer, aber auch danach als Erinnerung an die Sommerzeit. Lale ist in ihrem Leben unzufrieden, nach unzufriedenstellenden Anläufen es wieder ...

Das Buch passt perfekt für schöne und kurzweilige Lesestunden im Sommer, aber auch danach als Erinnerung an die Sommerzeit. Lale ist in ihrem Leben unzufrieden, nach unzufriedenstellenden Anläufen es wieder auf die Reihe zu bekommen und zu funktionieren, flieht sie vor dem Alltag, setzt sich in einen Zug und fährt planlos herum, bis sie an einem abgelegenen, kleinen Campingplatz landet. Zuerst meidet sie den Kontakt zu den anderen Besuchern, kapselt sich ab, doch Gustav, der Betreiber, ist schon recht alt und schafft die viele Arbeit nicht mehr alleine, so arrangieren sich die Beiden, indem Lale ihm hilft und dafür dort wohnen darf, solange sie möchte. Mit der Zeit lernt Lale auch Gustavs Freunde kennen, viele Urlaubsgäste kommen und gehen und irgendwie kann sich Lale nicht dazu entscheiden, nach Hause zurückzukehren oder weiter zu ziehen, etwas hält sie an diesem kleinen Campingplatz im Nirgendwo fest. Dort erlebt sie dann auch schöne, lustige Stunden und dann wieder emotionale, traurige Momente. Es ist ein wechselndes Gefühlschaos bei Lale. Der Sommer geht in den Herbst über und mit der Zeit wächst Lale in die selbst zusammengewürfelte Familie aus unterschiedlichen Charakteren hinein und beginnt sich ein wenig zu öffnen, zu erholen und ihr Leben neu zu sortieren. Das Buch ist ein wahrer Lesegenuss, die Atmosphäre strahlt Melancholie, Ruhe, Sehnsucht, Trauer – eine Palette an Stimmungen – aus und ist nicht die typische, leichte Sommerlektüre, die man vermuten könnte.

Veröffentlicht am 04.05.2024

Eine Sommergeschichte mit Tiefgang

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Im Mittelpunkt des Romans steht Lale, die aus ihrem Alltag flieht, indem sie den nächstbesten Zug nimmt und an der letzten Station aussteigt. Dort trifft sie auf Gustav, einen eigenwilligen Campingplatzbesitzer, ...

Im Mittelpunkt des Romans steht Lale, die aus ihrem Alltag flieht, indem sie den nächstbesten Zug nimmt und an der letzten Station aussteigt. Dort trifft sie auf Gustav, einen eigenwilligen Campingplatzbesitzer, der ihr Unterkunft gewährt. Von nun an werkelt sie mit ihm an den maroden Anlagen, bis schließlich ausgerechnet durch ein Grab neuer Schwung auf dem Platz einkehrt. Danach ist nichts mehr, wie es einmal war und die Geschichte nimmt an Fahrt auf. Denn dann taucht auch noch Christophe auf, der sich in Lale verliebt.

Kristina Pfister gelingt es, eine Atmosphäre zu erzeugen, die einen tief eintauchen lässt in die Geschichte. Dazu führen die unterschiedlichen Erzählperspektiven, die Gedankeneinschübe und die Detailgenauigkeit. Sie nimmt die Leserinnen und Leser mit in die bizarre Welt des Campingplatzes und gleichzeitig in eine Gefühlswelt von Liebe, Dankbarkeit und Trauer. Manche Szenen wirken geradezu filmisch. So zum Beispiel, wenn das seltsam schräge Quintett aus Lale, Gustav, Christophe, James und Flo bei einem Gewitter im Wohnzimmer sitzt und bei Kerzenschein Karten spielt.

Die Autorin brilliert in der Darstellung dieser Campingwelt und schöpft dabei gekonnt aus eigener Erfahrung, wie sich unschwer herauslesen lässt. Sie zeichnet die Hauptfiguren der Geschichte sehr klar und gleichzeitig mit all ihren Ambivalenzen. Das macht es manchmal zäh und spannend zugleich beim Lesen.

Der Buchumschlag spiegelt die Stimmung des Buches sehr gut wieder. Eine junge Frau auf dem Rücken auf dem Wasser liegend. Alles im Fluss, genauso wie die Geschichte selbst.

Ein lesenswertes Buch, das vier Sterne von mir bekommt.

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Veröffentlicht am 06.03.2023

Berührend

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Die erste Herausforderung der Netgalley Lesechallenge lautete „Probieren Sie etwas Neues aus!“. Ich habe mich also dazu entschieden, ein Buch zu lesen, zu dem ich sonst nicht gegriffen hätte. „Ein unendlich ...

Die erste Herausforderung der Netgalley Lesechallenge lautete „Probieren Sie etwas Neues aus!“. Ich habe mich also dazu entschieden, ein Buch zu lesen, zu dem ich sonst nicht gegriffen hätte. „Ein unendlich kurzer Sommer“ fällt in den Bereich Frauenunterhaltung/Belletristik, hat mich aber nicht direkt angesprochen. Der Klappentext las sich gut, aber mir fehlte etwas. Somit war das Buch für die Challenge perfekt – denn sonst lese ich nur Bücher a) deren Klappentext mich vollkommen überzeugt, b) deren Autoren ich kennen, wenn der Klappentext mich noch nicht überzeugt, oder c) über die ich wenigstens viel Gutes gehört habe. Das alles war hier nicht der Fall: Umso gespannter war ich auf die Challenge.

Lale hat sich kurzerhand entschieden, von zu Hause wegzugehen. Sie ist in einen Zug gestiegen, bis zum Endhalt gefahren und hat sich von da aus ihren Weg gebahnt, um vor ihren Problemen davonzulaufen. Gelandet ist sie schließlich auf einem Campingplatz an einem See. Gemeinsam mit Gustav macht sie den Platz wieder fit, lebt im hier und jetzt und genießt ihren Alltag. Eines Tages taucht Christophe auf, der erste weitere Besucher auf dem Platz. Auch er läuft davon und ist gleichzeitig auf der Suche – nach seiner Identität, nach seinem Vater. Gemeinsam mit dem Nachbarsjungen verbringen die drei Erwachsenen einen Sommer, den keiner von ihnen so erwarten konnte. Sie sammeln viele Erfahrungen, lernen sich selbst und einander besser kennen und geben sich Halt.

Das Erste, was mir beim Lesen aufgefallen ist, ist der Schreibstil. Beeindruckend lyrisch hat er mich in seinen Bann gezogen und mich manchmal sogar vom Inhalt abgelenkt. Die Gestaltung der Sprache empfand ich als außergewöhnlich und habe immer wieder Sätze mehrmals gelesen. Doch auch der Inhalt kommt nicht zu kurz. Die Handlung ist sehr komplex, vom Aufbau her, aber auch auf emotionaler Ebene. Immer wieder gibt es Aussagen, die zum Nachdenken anregen und Szenen, die mich einfach berührt haben.

Sowohl Lale, als auch Christophe, waren für mich anfangs nicht richtig greifbar. Ich hatte kein klares Bild vor Augen, die Charaktere waren unscharf. Normalerweise ist das für mich eher ein Kritikpunkt, aber hier hat es mir gut gefallen – denn so blieb mehr Raum für meine Fantasie. Die Erlebnisse und Erfahrungen waren weder außergewöhnlich noch spannend, und haben mir doch gefallen. Es war einfach schön, den Sommer zu begleiten und sich beim Lesen treiben zu lassen. Obwohl die Charaktere so unterschiedlich sind und ganz eigene Probleme haben, ergibt die Geschichte ein wunderbares Ganzes, in dem alles passt. Am Ende des Buches war ich wehmütig, dass die Geschichte zu ende ist.

Mir hat „Ein unendlich kurzer Sommer“ gut gefallen und ich bin froh, dem Buch eine Chance gegeben zu haben.

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Veröffentlicht am 19.07.2024

Nettes Sommerbuch

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Der Start war etwas holprig, bin nicht so richtig mit der wechselnden Perspektive der Charaktere und dem Setting klar gekommen. Als ich mich dran gewöhnt hatte, war es angenehm und entpuppte sich dann ...

Der Start war etwas holprig, bin nicht so richtig mit der wechselnden Perspektive der Charaktere und dem Setting klar gekommen. Als ich mich dran gewöhnt hatte, war es angenehm und entpuppte sich dann doch recht schnell als Sommerbuch.
Die Geschichte entwickelt sich etwas langsam und hat zudem ein paar Längen. Ist aber erträglich. Man hat relativ schnell raus, wohin sich die Geschichte entwickelt, aber manch Überraschung ist dennoch enthalten. Die Charaktere mochte ich zum großen Teil, auch wenn sie eher oberflächlich wirken. Ihre Entwicklung und das Zusammenspiel der Einzelnen hat mir dafür gut gefallen. Ich hab mich generell gut unterhalten gefühlt, hatte ein klares Bild vom See und Campingplatz im Kopf und fand das Thema der verlorenen Chance ganz gut getroffen. Die Liebesgeschichte hat mich nicht ganz abholen können, aber im Großen und Ganzen hat es mir Spaß gemacht es zu lesen.

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