Cover-Bild Die Glocke im See
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24,99
inkl. MwSt
  • Verlag: steinbach sprechende bücher
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: zeitgenössisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Ersterscheinung: 24.01.2019
  • ISBN: 9783869743332
Lars Mytting

Die Glocke im See

Beate Rysopp (Sprecher)

Norwegen im Jahr 1880, in einem dunklen und abgeschiedenen Tal: Die junge, wissbegierige Astrid ist anders als die übrigen Mädchen im Dorf. Sie träumt von einem Leben, das aus mehr besteht als Heiraten, Kinderkriegen und am Ende bei der Feldarbeit Sterben. Sehnt sie sich nach einem Leben mit dem jungen Pastor Kai Schweigaard? Oder entscheidet sie sich für das Neue, Unberechenbare?

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 23.08.2021

Astrids Welt

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Astrid Hekne ist eine, die mehr will. Doch im kleinen Ort Butangen in Norwegen geht es nicht so schnell mit dem Fortschritt. Als im Jahr 1880 der neue Pfarrer Kai Schweigaard sein Amt antritt hofft Astrid ...

Astrid Hekne ist eine, die mehr will. Doch im kleinen Ort Butangen in Norwegen geht es nicht so schnell mit dem Fortschritt. Als im Jahr 1880 der neue Pfarrer Kai Schweigaard sein Amt antritt hofft Astrid auf eine andere Zukunft. Neue Ideen hat Schweigaard schon einmal. Er will die alte Stabkirche abbauen lassen und ein neues größeres und modernes Kirchengebäude errichten. Den Abbau überwachen soll der junge Architekturstudent Gerhard Schönauer. Und mit ihm weht der Wind des Unbekannten ins kleine Butangen. Astrid muss überlegen, wohin ihre Sehnsucht sie zieht. Sieht sie sich als Pfarrersfrau oder will sie lieber mit der Kirche ins ferne Dresden reisen.

Die Hekne Familie hat eine enge Bindung zu der Stabkirche. Einer ihrer Vorfahren hat die Kirchenglocken gestiftet. Allerdings sind nicht nur die Heknes wenig begeistert, dass die Glocken mit ihrer Kirche ins ferne Deutschland reisen sollen. Da war der neue Pfarrer vielleicht doch etwas zu schnell mit dem Verkauf. Astrid dagegen will irgendwie beides, das Moderne und die Heimat. Wie soll sie sich entscheiden? Ihre Phantasie lässt sie nicht im Stich, sie wird sich etwas einfallen lassen, so dass alle zufrieden sind. Auch die Schwesternglocken? Das ist der Plan.

Der Prolog dieses Romans ist spannend, dramatisch und tragisch. Wie kam es zu der Stiftung der Glocken? Und wieso werden sie die Schwesternglocken genannt? Welche Legenden ranken sich um sie? Dagegen verliert Astrids Geschichte fast zwangsläufig an Fahrt. Schließlich lässt sich der Autor viel Zeit sie zu entwickeln. Astrids forsche wissbegierige Art macht sie sehr sympathisch. Da hat es der Pfarrer mit seinen inneren Widerständen nicht nur bei den Dorfbewohnern schwerer zu punkten. Der angehende Architekt Schönauer wirkt dagegen wie ein frischer Wind, der um ein altes Gemäuer bläst. Auch ein gewisser Humor und die eigene Art zu sprechen der Leute aus Butangen runden die Geschichte ab. Auch wenn man das Gefühlt hat, die Handlung hätte eine gewisse Straffung vertragen, so ist sowohl die Geschichte der Schwesternglocken als auch die Astrids interessant und zum Ende hin ergreifend. Dieses vermag die Vorleserin Beate Rysopp bestens zu transportieren.

Veröffentlicht am 23.07.2021

- Aufwühlend, spannend, mitreißend, teilweise traurig -

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Kurzmeinung: Ein historisches Hörbuch mit richtig viel Tiefgang
Lars Mytting Die Glocke im See Teil 1 der Trilogie - Steinbach sprechende Bücher 2019

Fee zum Buch:


Die Glocke im See heißt Teil 1 einer ...

Kurzmeinung: Ein historisches Hörbuch mit richtig viel Tiefgang
Lars Mytting Die Glocke im See Teil 1 der Trilogie - Steinbach sprechende Bücher 2019

Fee zum Buch:


Die Glocke im See heißt Teil 1 einer Trilogie von Lars Mytting. In diesem Buch geht es darum, wie es zu den Schwesterglocken für die Kirche kam und wie Astrid – die eine Nachfahrin – der Leute ist, die die Schwesterglocken gespendet haben, lebt.

Als Kai Schweigaard als Pfarrer in einer kleinen Gemeinde in Norwegen kommt, verliebt sich Astrid in ihn. Da Schweigaard den Haushalt verkleinern will, entlässt seine Haushälterin Astrid. Dann möchte Kai die Kirche verkaufen und findet in Dresden Käufer dafür. Diese schicken den Architekturstudenten Gerhard Schönauer, der nach Norwegen fährt und die Kirche zeichnet und auseinanderbauen lässt, damit diese in Dresden wieder aufgebaut werden kann. Die Stabkirche ist alt, zu klein und zudem ist nun eine Frau in der Kirche gestorben und mehr oder weniger erfroren. Nun verliebt sich Astrid in Gerhard, was auf Gegenseitigkeit beruht.

Fees Meinung:

Das Cover und die Stimme

gefällt mir sehr gut, auch der Rückentext ist wunderbar passend. Da es etwas historisches ist, finde ich es gut, dass die Farben nicht so grell sind und die Kirche – klein und fein – hervorsticht, man kann auch ein bisschen norwegische Landschaft erahnen, was mir sehr gut gefällt. Ich würde dem Cover eine 1 geben. Die Sprecherin -Beate Rysopp - bekommt eine 2 +. Ihre Stimme ist angenehm und sie hat es – meiner Meinung nach – wirklich gut gesprochen. Ich würde es begrüßen, wenn sie Teil 2 und 3 auch sprechen darf.

Charaktere

Vor allem Astrid ist mir sehr schnell ans Herz gewachsen und ich hätte ihr einen Prinzen und ein schönes Leben gewünscht, aber um 1880 ist es halt ein ganz anderes Leben wie heute. Wenn man schon mal bedenkt, wie schwierig es ist, wenn es um Zwillinge geht.

Auch die anderen Charaktere finde ich sehr gut gezeichnet und ich konnte sie mir gut vorstellen. Die Pfarrhaushälterin, die Eltern von Astrid, der Pfarrer und der Architekturstudent und das ganze Personal im Krankenhaus. Noch eine interessante Figur fand ich die Hebamme vor Ort.

Die Geschichte:

war teilweise spannend, mitreißend, aufwühlend, hart und meist nicht vorhersehbar traurig. Vor allem, war das teilweise so geschrieben, dass man etwas anderes vermutete, als das was dann passiert. Ich fand es schade, dass es teilweise so realistisch war und man sich von Charakteren, die man liebgewonnen hatte, verabschieden musste. Das Hörbuch ist gut gesprochen und man kann sehr gut zuhören und hat einige Tage damit zu tun und interessante Unterhaltung. Historische Geschichten mag ich lieber als Hörbuch, zumal ich Hörbücher von Steinbach Sprechende Bücher als meinen Lieblingsverlag ansehe.

Der Schreibstil:

War gewöhnungsbedürftig. WEIL ich einige Sachen anders interpretiert habe, als sie dann in Wirklichkeit waren. Leider kam es dann ein paar mal anders und ich war echt so traurig, weil ich mich von einigen Charakteren trennen musste. Sonst fand ich es wirklich gut geschrieben.

Lokalkolorit/Atmosphäre/Natur/Landschaft:

Es war dunkel und eiskalt im Winter, vor allem in der Kirche. Teilweise habe ich mir eine Jacke angezogen, weil der Autor das so authentisch beschrieben hat! Die Naturbeschreibungen fand ich so schön, dass ich gerne mal nach Norwegen fahren würde. Ein Mal musste ich wirklich sehr schmunzeln, lächeln und richtig lachen. Als er die Sicht der Einheimischen Dörfler auf die Deutschen beschrieben hat. In etwa so:“Die Deutschen kommen nach Norwegen, um sich unsere Natur anzusehen und teilweise fahren sie mit Schiffen auf unseren Fjorden um die Landschaft anzusehen.“ Das ganze Erstaunen kam so gut rüber. Es war einfach genial!

Fees – Lesezeichenfees – Fazit:

Wer historische Bücher mag, vor allem Trilogien, sollte hier unbedingt zugreifen. Es ist ein Hörgenuss von über 800 Minuten. Die damalige Zeit, die Landschaft, die Menschen, die Sitten und Gebräuche wurden wunderbar beschrieben bzw. erzählt. Nachdem ich darüber geschlafen habe, habe ich beschlossen dem Hörbuch 4,5 Sterne zu geben.

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Veröffentlicht am 09.04.2020

Norwegen 1880, eine packende Liebe

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Klappentext:

Norwegen im Jahr 1880, in einem dunklen und abgeschiedenen Tal: Die junge, wissbegierige Astrid ist anders als die übrigen Mädchen im Dorf. Sie träumt von einem Leben, das aus mehr besteht ...

Klappentext:

Norwegen im Jahr 1880, in einem dunklen und abgeschiedenen Tal: Die junge, wissbegierige Astrid ist anders als die übrigen Mädchen im Dorf. Sie träumt von einem Leben, das aus mehr besteht als Heiraten, Kinderkriegen und am Ende bei der Feldarbeit Sterben. Sehnt sie sich nach einem Leben mit dem jungen Pastor Kai Schweigaard? Oder entscheidet sie sich für das Neue, Unberechenbare?

Meinung:
Das Hörbuch wird sehr gut vorgetragen. Die Sprecherin hat eine sehr angenehme und schöne Stimme. Man kann der Geschichte sehr gut folgen. Es geht um ein kleines abgelegenes, etwas rückständiges Dorf 1880 in Norwegen. Hauptperson ist Astrid. Das Dorf und auch die Charaktere wäre sehr gut erklärt und erzählt und man kann sich auch gut in die Zeit 1880 versetzten, da auch dies sehr schön erzählt wird. Das Erzählen läuft sehr flüssig und ruhig, so dass man die Geschehnisse auch um die Sage der Glocken und um die Geflogenheiten der damaligen Zeit sehr gut versteht. Der Anfang einer Liebesgeschichte und Entscheidungen, die getroffen werden müssen. Die Geschichte wird packend und fesselnd erklärt. Es ist eine sehr emotionale Geschichte und am Ende bleibt das ein oder andere Auge nicht mehr trocken, aber ich möchte nicht zu viel verraten.

Fazit:
Sehr stimmungsvoll und gut erzählt. Packende und fesselnde Geschichte, die für das ein oder andere feuchte Auge sorgt.

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Veröffentlicht am 02.11.2019

Voller Mystik und Leid - aber wunderschön!

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Norwegen 1880: Die junge Agnes Hekne lebt in einem abgeschiedenen Tal, wo sich der Fortschritt der Welt nur sehr langsam und zögerlich zeigt. Wie seit Jahrhunderten kämpft die dortige Bevölkerung damit, ...

Norwegen 1880: Die junge Agnes Hekne lebt in einem abgeschiedenen Tal, wo sich der Fortschritt der Welt nur sehr langsam und zögerlich zeigt. Wie seit Jahrhunderten kämpft die dortige Bevölkerung damit, im viel zu kurzen Sommer das Überleben für die lange Winterzeit zu sichern - nicht immer mit Erfolg. Das Leben ist hart und karg, mühsam muss dem Boden das Lebensnotwendige abgerungen werden. Doch Agnes will mehr als solch ein Leben wie ihre Vorfahren. Der neue Pastor Schweigaard ist für sie ein Symbol der modernen Zeit: er kennt die Welt, liest Zeitungen aus der Stadt und hat neue Ideen und die Energie, diese zu verwirklichen. Da die alte Kirche zu klein und sehr renovierungsbedürftig ist, plant er den Bau einer neuen und verkauft die alte nach Deutschland. Um den Abbau zu begleiten und zu protokollieren, kommt der junge Architekturstudent Schönauer aus Dresden in das ferne Tal. Wie der Pastor verliebt auch er sich in Agnes und sie fühlt sich ebenfalls zu ihm hingezogen.
Nein, das ist keine billige HerzSchmerzliebesgeschichte, sondern ein wundervoller Roman über eine Zeit, in der die Menschen gezwungenermaßen in Einklang mit der Natur leben mussten. Dies zeigt auch der Glaube an mystische Wesen, der weit verbreitet war, wie dieses Buch an vielen Stellen beschreibt: "... die den Kindern von klein auf eingeredet wurden. Die Arbeit erlaubt es den Erwachsenen nicht, die spielenden Kinder zu beaufsichtigen, und da war es besser, solche Geschöpfe auf Jauchegruben, Dachböden und Brunnen aufpassen zu lassen, denn selbst wenn die Kleinen sich dorthin wagen und vorsichtig über den Rand blicken sollten, so hielten sie sich dann wenigstens zurück."
Der Autor beschreibt sehr ausdrucksvoll und anschaulich nicht nur die Schönheiten dieser Gegend, sondern auch die teils elenden Verhältnisse, unter denen die Menschen zu leiden hatten. Schlechtes Wetter und Krankheiten konnten jederzeit den Tod bedeuten; ein zu langer, kalter Winter stürzte die Menschen in eine Hungersnot oder ließ sie erfrieren.
Es ist eine schöne, etwas altertümlich klingende Sprache, die offenbar herausragend ins Deutsche übersetzt wurde. Beate Rysopp als Vorleserin macht ihre Sache wundervoll und versteht es, mit wenigen Nuancen jeder Person ihren eigenen charakteristischen Klang zu geben. Ruhig, häufig etwas melancholisch, aber auch voller Freude gibt sie sehr überzeugend die jeweiligen Stimmungen wider. Eine tolle Wahl!
Trotz der eher düsteren Grundstimmung und einem höchstens Viertel-Happyend ist es eine wundervolle Lektüre, die auch (etwas) Hoffnung verleiht. Es werden bessere Zeiten kommen!

Veröffentlicht am 07.03.2019

Auftakt zu einer wundervollen und berührenden Familien-Saga

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Der Einstieg in dieses Hörbuch fiel mir sehr leicht, treffe ich mit Beate Rysopp quasi auf eine „alte“ Bekannte, welche die Stimmung sehr treffend wiedergeben kann.
Einleitend wird über die Familie Hekne ...

Der Einstieg in dieses Hörbuch fiel mir sehr leicht, treffe ich mit Beate Rysopp quasi auf eine „alte“ Bekannte, welche die Stimmung sehr treffend wiedergeben kann.
Einleitend wird über die Familie Hekne berichtet, deren trauriger Schicksalsschlag Anlass für die Stiftung der sogenannten Schwesterglocken für die Stabskirche waren. Damit wird der Grundstein für einen Mythos gelegt, der eng mit dem Dorf verbunden ist und bleiben sollte.
Die eigentliche Handlung beginnt mit der jungen Astrid Hekne 1880 in Norwegen. Sie ist mir sofort sympathisch. Aber es wird auch gleich deutlich, dass sie von dem Leben im Dorf sehr eingeengt wird und viel zu sehr an der Welt interessiert ist, als um dort zu versauern. Sehr deutlich wird das vieles, was heut für uns (Frauen) so selbstverständlich ist, erst erkämpft werden musste. Immer wieder staune ich bei ihr über ihre direkte Art – fast meint man eine moderne Frau aus unserer Zeit vor sich zu haben
Der neue junge Pfarrer Kai Schwaiggard bringt frischen Wind und Veränderung in die eingeschworene, traditionsbehaftete Gemeinschaft. Er verkauft die alte Stabskirche um für die Gemeinde mit dem Erlös eine neue Kirche zu finanzieren. Und er holt damit Gerhard Schönauer, einen angehenden Architekten aus Dresden in das Dorf, der den Abbau der Kirche überwachen soll, um sie in Dresden wiederaufzubauen.
Nach und nach werden die Charaktere der drei Hauptpersonen Kai, Gerhard und Astrid sehr gut herausgearbeitet. Gerade bei den beiden Männern finde ich es bemerkenswert, dass sie ihren jeweiligen vorgesehenen Plan (unter Berücksichtigung der Gegebenheiten und Ansichten vor Ort, welche ihnen besonders durch Astrid nahegebracht werden) beginnen zu überdenken. Und es entwickelt sich zwischen beiden auch ein Konkurrenzkampf um Astrid…
Dieses Hörbuch berührt vor allem durch die Schilderung des kargen und beschwerlichen Lebens, denen die Einwohner mit einer eigenen Logik begegnen, die für Außenstehende (wie den neuen Pfarrer) auf den ersten Blick unverständlich sind. Das Ausborgen von (guten) Schuhen und Kleidung – ohne die die Kirche nicht aufgesucht wird/werden kann. Das Verständnis zu Tieren, welche (auch aus der Not heraus) nicht gegessen werden. Oder auch der Kampf ums Überleben – mit dem Tricksen bei der Abgabe von Trophäen.
Das Ende ist für mich sehr stimmig – alles andere hätte auch zu kitschig gewirkt. Damit bleibt dieses leise, emotionale und tiefsinnige Buch sich selbst treu.
Auf jeden Fall bin ich auf die Fortsetzung dieser sehr emotional geschilderten Familiensaga gespannt und neugierig. Von mir gibt es dafür eine klare Hörempfehlung!