Cover-Bild Lavender House
Band 1 der Reihe "Ein Fall für Evander Mills"
(14)
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9,99
inkl. MwSt
  • Verlag: Second Chances Verlag
  • Themenbereich: Belletristik - Krimi: Historisch
  • Genre: Romane & Erzählungen / Historische Romane
  • Ersterscheinung: 03.06.2025
  • ISBN: 9783989060920
Lev AC Rosen

Lavender House

Jeannette Bauroth (Übersetzer)

Lavender House, 1952: Nach dem Tod der Matriarchin Irene Lamontaine, Kopf des Lamontaine-Seifenimperiums, fürchten die Bewohner des Anwesens, dass sich ein Mörder unter ihnen befindet. Irene hütete streng geheime Rezepturen – doch das sind nicht die einzigen Geheimnisse hinter diesen Toren.

Irenes Witwe engagiert Evander »Andy« Mills, einen kürzlich entlassenen Polizisten, um die Wahrheit aufzudecken. Andy, nach einer Razzia in einer Schwulenbar ohne Job, nimmt dankbar an und wird schnell in eine Welt gezogen, in der eine queere Familie in Sicherheit und Freiheit lebt.

Doch diese Freiheit hat ihre Grenzen, und bald findet Andy sich in einem Netz aus Intrigen, Eifersucht und alten Familiengeheimnissen wieder. Und Irenes Tod war nur der Anfang …

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Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 28.08.2025

Klassischer Krimi plus queere Identität

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Selten hat mich ein Cover so angesprochen wie es bei der deutschen Ausgabe von "Lavender House" von Lev AC Rosen der Fall war. Versteht mich nicht falsch, das englische Cover ist auch schön echt hübsch, ...

Selten hat mich ein Cover so angesprochen wie es bei der deutschen Ausgabe von "Lavender House" von Lev AC Rosen der Fall war. Versteht mich nicht falsch, das englische Cover ist auch schön echt hübsch, aber die Dunkelheit des deutschen setzt dem Ganzen nochmal die Krone auf. Die Treppen darauf, die leichten Blutspuren, die Blütenblätter (und das alles in meiner absoluten Lieblingsfarbe) ist förmliche Perfektion.
Dann kam der Titel, der wiederum an die Lavendelehen erinnert und da ich dieses Thema schon immer spannend fand, war somit klar, dass ich das Buch lesen muss.

(Ich weiß nicht, WIE ich auf die Idee gekommen bin, aber irgendwie ging ich davon aus, hier einen Fantasyroman in den Händen zu halten. Dem ist NICHT der Fall! Es ist ein historischer Krimi, wie er auch vollkommen korrekt auf dem Klappentext beworben wird.)

Das Setting an sich ist so klassisch, wie man es kennt: Wir haben einen Excop, der sich nun auf andere Weise durchs Leben schlagen muss.
Der Grund für diese Entlassung ist jedoch nicht ganz so klassisch: Unser Protagonist Andy Mills wurde nämlich bei einer Razzia in einer Schwulenbar erwischt, was 1952 schließlich ein No-Go war.

Umso schöner ist, was er im namengebenden Lavender House findet.; ein echtes Safe Space, ein Zuhause für Menschen, die anderswo verstecken und lügen müssten. Hier leben queere Menschen wie er offen, ohne Angst vor Anfeindungen. Doch gerade in diesem vermeintlich sicheren Hafen lauert das Verbrechen – und schnell wird klar: Wenn Irene tatsächlich ermordet wurde, dann war es jemand aus dem Inneren der Familie.

Der Roman ist eine Mischung aus klassischem Whodunit und queerer Geschichtsschreibung. Rosen bringt ein spürbares Film-noir-Flair in seine Erzählung, gleichzeitig fühlt sich die Geschichte an vielen Stellen mehr nach Cozy Mystery an als nach „Knives Out“ (mit dem es oft verglichen wird). Wer auf überdrehte Charaktere, bissigen Humor und absurde Twists hofft, wird vielleicht enttäuscht. Stattdessen stehen Atmosphäre, Identität und Andys innere Reise im Vordergrund.

Ich mochte besonders die Grundidee: Ein queeres „Haus voller Geheimnisse“ in einer Zeit, in der es draußen gefährlich war, man selbst zu sein. Die Figuren sind interessant, auch wenn einige eher blass bleiben, und der Fall selbst ist nicht übermäßig komplex – eher geradlinig erzählt, ohne große Überraschungen. Für mich funktionierte das als ruhiger, nachdenklicher Krimi, andere könnten sich jedoch mehr Tempo wünschen.

Der Sprecher des Hörbuchs schließt sich dabei der angenehmen Ruhe an. Seine Stimme ist unaufgeregt und beruhigend, sodass er perfekt zu unserem Protagonisten passt.

Fazit: Kein nervenzerreißender Thriller, sondern ein queerer Cozy-Krimi mit starker Atmosphäre, viel Herz und einem spannenden Setting. Wer sich davon mehr erhofft als ein „Knives Out in gay und 1950s“, sollte die Erwartungen justieren – dann kann Lavender House ein richtiges kleines Juwel sein.

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Veröffentlicht am 19.08.2025

Ein gesellschaftskritischer und atmosphärischer Kriminalroman

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Mit einer gewissen Schwermut starte ich in diesen ruhigen Kriminalroman und lerne Evander Mills in einer Bar kennen. Er ist ein ehemaliger Polizist und schließt gerade gedanklich mit seinem Leben ab. Bei ...

Mit einer gewissen Schwermut starte ich in diesen ruhigen Kriminalroman und lerne Evander Mills in einer Bar kennen. Er ist ein ehemaliger Polizist und schließt gerade gedanklich mit seinem Leben ab. Bei einer Razzia wurde er auf der Herrentoilette bei unzüchtigem Verhalten erwischt und in der Konsequenz aus dem Polizeidienst entlassen. Doch das Schlimmste daran ist, dass nun alle Kollegen von seinem strenggehüteten Geheimnis wissen, was das Leben gefährlich macht. Denn in San Francisco des Jahres 1952 sind queere Menschen ständig willkürlicher Gewalt und Diffamierung ausgesetzt. Auch dürfen sie in vielen Jobs nicht arbeiten und müssen bisweilen um ihr Leben fürchten.
Andy, wie Evander auch gern genannt werden möchte, ist der Ich-Erzähler und schon auf den ersten Seiten spüre ich die Ungerechtigkeit. Denn Andy ist ein anständiger Mann, was er gleich zu Anfang beweist, als eine Frau in der Bar von ihrer Begleitung bedrängt wird und Andy einschreitet.
Kurz darauf wird die Begegnung mit Pearl Velez sein Leben eine neue Richtung geben. Denn sie bittet ihn, den Tod der Seifenfabrikantin Irene Lamontaine zu untersuchen. Dazu ist äußerste Diskretion geboten, denn im Lavender House hat Irene eine ganz eigene Familie gegründet.

Damit betrete ich kurz danach Lavender House, den zentralen Schauplatz. Es ist nicht nur eine geschützte Zuflucht für queere Menschen, sondern auch der Wohnsitz einer Wahlfamilie, in der jeder frei und unbefangen leben kann. Um das Haus und seine Bewohner vor Neugierigen zu schützen, liegt es gut abgeschottet außerhalb der Stadt.
Nach und nach lerne ich die Mitglieder dieser besonderen Familie und ihre Beziehungen zu- sowie untereinander kennen. Auch das Hauspersonal wird in den Fokus gerückt.
Damit legt Lev AC Rosen den Grundstein für einen tiefgründigen und sensiblen Kriminalroman, der sich mit der Frage beschäftigt, wer ein Interesse daran gehabt haben könnte, dass Irene Lamontaine stirbt. Oder war es doch nur ein Unfall?

In Lavender House vermittelt Lev AC Rosen authentisch die entstehende Atmosphäre, wenn aus einer versteckten eine offen gelebte Liebe werden kann, auch wenn dies in einem geheimen Leben passieren muss, um alle Mitglieder der Familie vor Repressionen in der realen Welt zu schützen. Denn der Schein nach außen ist alles, um schadlos in dieser homophoben Zeit leben zu können. Doch ist ein geschützter Ort mit der Möglichkeit, so zu sein wie jeder ist, nicht trotzdem ein goldener Käfig, weil alles nur an diesem Platz möglich sein kann?
Mit dieser Frage beschäftigt sich auch Andy, während er seine Ermittlungen zum Tod von Irene aufnimmt.
Andy ist gründlich bei seiner Arbeit und so legt er Stück für Stück die komplexen Charaktere dieser Familie frei und enthüllt diverse Konflikte sowie interessante Geheimnisse.

Der Schreibstil ist angenehm klar und hat den nüchternen Ton eines Kriminalbeamten. Die Handlung ist interessant angelegt und ich rätsle gern ein wenig mit. Immer wieder werden mir Hinweise dargeboten und mit jedem Stückchen Erkenntnis kommen Andy und ich der Wahrheit näher. Andy kann nur als Detektiv ermitteln, sodass seine Mittel beschränkt sind. Das macht seine Ermittlungsarbeit faszinierend, aber auch ruhig. Es gibt keine intensiven Spannungsspitzen und dennoch nimmt mich die bedrückende Atmosphäre über die Ungleichheit und den gesellschaftlichen Druck mit. Lev AC Rosen verzichtet auf Klischees und hält einen bewegenden Appell für Toleranz und Selbstakzeptanz.
Die Auflösung kommt fast ebenso leise daher und offenbart dennoch eine Tragik, die schmerzt. Gut gefällt mir, dass alles seinen Abschluss findet, gleichzeitig aber auch ein Neuanfang ermöglicht wird und der Grundstein für eine faszinierende Reihe gelegt ist.

Fazit:
Ein emotionaler Kriminalroman mit gesellschaftlichem Tiefgang, starken Charakteren und einem bewegenden historischen Setting.

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Veröffentlicht am 31.07.2025

Tolle Mysterie und wundervolle Charaktere!!!

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netgalley ebook und audiobook

Im Allgemeinen hat mir schon alleine der Schreibstil gefallen und der Sprecher des Hörbuchs, das Setting der Story und allgemein die Stimmung und Atmosphäre. Ich war absolut ...

netgalley ebook und audiobook

Im Allgemeinen hat mir schon alleine der Schreibstil gefallen und der Sprecher des Hörbuchs, das Setting der Story und allgemein die Stimmung und Atmosphäre. Ich war absolut IN der Story.

Mein Highlight ist Andy, was sehr gut ist, weil er die Hauptfigur ist und ich noch einige Bücher mehr mit ihm habe auf die ich mich freuen kann. Ich mochte auch total die Gruppe von der er umgeben war, einige mehr als andere. Ich hoffe, dass wir den ein oder anderen wieder sehen, vor allem Pat.

Mir hat auch der Fall und die Aufklärung gefallen. Ich war so sicher, dass ich selbst den Fall super früh gelöst hatte. Aber Fehlanzeige, trotzdem war es im Rückblick wirklich logisch.

Ich bin total auf den Rest der Bücher gespannt!!!

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Veröffentlicht am 25.06.2025

Das Geheimnis von Lavender House

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Das Buch spielt in San Francisco in den 50er Jahren ., eine Zeit in der Schwulsein noch mehr als gefährlich war .Das musste Evander Mills ,ein schwuler Polizist auch erkennen ,denn er wurde bei einer ...

Das Buch spielt in San Francisco in den 50er Jahren ., eine Zeit in der Schwulsein noch mehr als gefährlich war .Das musste Evander Mills ,ein schwuler Polizist auch erkennen ,denn er wurde bei einer Razzia verhaftet und aus dem Polizeidienst raus geworfen. Und nicht nur dort auch aus seiner Wohnung ist er geflogen weil seine Art zu lieben damals mehr als anstößig war. Als er nun in einer Bar hockt und sich Mut antrinkt um Selbstmord zu begehen macht eine Frau namens Pearl ihm ein gutes Angebot. Er soll rausfinden ob die großen Seifenherstellerin Irene Lamontaine ,die mit Pearl heimlich verheiratet war ermordet wurde . Irene hat in ihrem Haus Menschen eine Heimat gegeben , deren Liebe von der " normalen " Welt nicht gebilligt wurde und nach aussen hin haben sie alle ihrer Beziehungen geheim gehalten.

Andy findet hier einen Ort an dem queere Menschen so leben können wie sie es wollen und müssen sich nicht verstecken. Ihm wird klar ,das er sich nie wirklich zum Schwulsein bekannt hat und trotz seiner Neigung nichts getan hat um anderen queeren Menschen zu helfen. Hier wird ihm erstmals klar ,das diese Art zu leben schön sein kann .Doch bei aller aufkommenden Freundschaft zu den einzelnen Mitgliedern dieser aussergewöhnlichen Familie gilt es den Mörder zu finden und das möglichst ohne der Außenwelt bekannt wird was im Lavendar House los ist..

Die einzelnen Figuren sind einfach toll dargestellt ,man muss sie einfach mögen . Jeder hat seine Ecken und Kanten und doch sind sie eine wunderschöne Gemeinschaft bis auf Margos Mutter, die einfach nicht damit klar kommt ,das ihre Tochter eine Frau liebt und mit ihr hier zusammen lebt. Doch sie bleibt bei ihr ,denn sie hat sonst niemanden . Das Mutter -Tochter -Verhältnis ist spannungsgeladen ,doch auch bei Pearls Sohn Henry der mit Cliff liiert ist ,aber mit Margot verheiratet ist ( um den Schein in der Gesellschaft zu wahren ) läuft nicht immer alles rund . Der Butler ist schwul und hat ein Auge auf Andy geworfen und ihm diesen Job auch vermittelt, die Köchin und die Gärtnerin sind ein Paar .Margot ist mit Elsie (einer Barbesitzerin) zusammen , nur Andy ist noch zo zu sagen nicht unter der Haube, doch ihm wird im Zusammenleben mit all diesen schillernden Persönlichkeiten klar ,das sein bisheriges Leben eigentlich kein Leben war. Denn er war immer in Angst das man herausfinden könnte ,das er Männer liebt und er seinen Job verlieren könnte. In der damaligen Zeit war es alles andere als einfach zu seiner Neigung zu stehen ,Hass und Hetze waren all gegenwärtig und es macht einen betroffen mit zu erleben wie schwierig diese Zeit damals war. Doch auch heute ist nicht immer alles rosig als queerer Mensch so zu leben wie man möchte ,doch damals war es einfach nur ein ewiges Verstecken und Angst vor Entdeckung haben .

Mir hat das Buch wirklich gut gefallen ,eine gelungene Mischung aus Krimi und der Suche nach dem Glück

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Veröffentlicht am 11.06.2025

cozy unf voller Spannung

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Es sind die 50er Jahre in den USA und Evander "Andy" Mills ist als Inspektor bei der Polizei tätig... Und das bis zu dem Zeitpunkt, wo er in einem Club von seinem Kollegen verhaftet wurde, weil er "schändlichen, ...

Es sind die 50er Jahre in den USA und Evander "Andy" Mills ist als Inspektor bei der Polizei tätig... Und das bis zu dem Zeitpunkt, wo er in einem Club von seinem Kollegen verhaftet wurde, weil er "schändlichen, homosexuellen Handlungen" nachging.
Er fühlt sich an Tiefpunkt seines Lebens angekommen und möchte eigentlich nur ins Wasser gehen... Aber dann kommt Pearl und macht ihm ein Angebot: er darf und soll so sein, wie er ist und dabei noch aufklären, ob das Ableben von Pearls Ehefrau ein Mord war oder eben nicht.

Dieses Buch faszinierte mich schon, nachdem ich den Klappentext las und nun, da ich die Geschichten von Andy, Pearl und all den Menschen aus dem Lavender House kenne, möchte ich eigentlich nur eines: mehr! Mehr von all dem, was dahinter stecken könnte.
Lev AC Rosen hat hier wirklich etwas geschaffen, was in Erinnerung bleibt. Protagonisten, die in mir das Bedürfnis wecken, immer mehr wissen zu wollen, Seite um die zu lesen, um am Ende unglaublich überrascht zu werden.
Ein toller Schreibstil, eine wunderbare Übersetzung und eine Geschichte, die so cozy und gleichzeitig voller Spannung, Überraschungen und unglaublicher Entdeckungen ist. Ich habe sie geliebt, verschlungen und kann sie von Herzen empfehlen.

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