Cover-Bild Nie, nie, nie
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20,00
inkl. MwSt
  • Verlag: DuMont Buchverlag
  • Themenbereich: Belletristik - Belletristik: Liebe und Beziehungen
  • Genre: Romane & Erzählungen / Sonstige Romane & Erzählungen
  • Seitenzahl: 256
  • Ersterscheinung: 12.04.2021
  • ISBN: 9783832181338
Linn Strømsborg

Nie, nie, nie

Roman
Stefan Pluschkat (Übersetzer)

Frisch, ehrlich, warmherzig: Ein Roman am Puls der Zeit über das Muttersein und das Nicht-Muttersein

Linn Strømsborgs Erzählerin ist fünfunddreißig – und hat sich schon vor Jahren dazu entschlossen, keine Kinder zu bekommen. Davon, wie sich ihre Entscheidung auf die Beziehungen zu Freunden, den Eltern und nicht zuletzt dem Partner auswirkt, handelt dieses Buch: Ihr Umfeld hat Schwierigkeiten, ihre Haltung zu akzeptieren, immer wieder wird sie mit dem Thema konfrontiert. Da ist ihr langjähriger Partner Philip, der zunehmend daran zweifelt, ob er mit dem Entschluss seiner Freundin leben kann. Ihre Mutter strickt ohnehin seit Jahr und Tag Babykleidung in der Hoffnung auf ein Enkelkind. Als dann die beste Freundin Anniken Nachwuchs bekommt, verändert sich alles.
Aber kann man wirklich nur mit Kind eine Familie sein? Wieso wird von jeder Frau erwartet, dass sie Mutter werden will? Warum ist es so schwierig, andere Lebensentwürfe zu akzeptieren?
Linn Strømsborg beschäftigt sich mit Fragen, die jede Frau – ob Mutter oder nicht – sich irgendwann stellt. ›Nie, nie, nie‹ ist ein Buch der Stunde, das sich mit Elternschaft und Weiblichkeit auseinandersetzt, und zwar auf direkte, empathische und bewegende Weise.

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Lesejury-Facts

Meinungen aus der Lesejury

Veröffentlicht am 30.01.2022

Wow!

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Gerade habe ich das Buch fertig gelesen. Die Träne in meinem Augenwinkel ist noch nicht getrocknet. So ein wunderbares Buch. Ein wirkliches Highlight!

NIE, NIE, NIE
Linn Strømsborg
Aus dem Norwegischem ...

Gerade habe ich das Buch fertig gelesen. Die Träne in meinem Augenwinkel ist noch nicht getrocknet. So ein wunderbares Buch. Ein wirkliches Highlight!

NIE, NIE, NIE
Linn Strømsborg
Aus dem Norwegischem von Stefan Pluschkat

Die 35-jährige Protagonistin (wir erfahren ihren Namen nicht, was der Story nicht schadet) führt ein vollkommenes und glückliches Leben mit ihrem langjährigen Freund Philip in Oslo.
Gleich zu Beginn ihrer Beziehung hat sie ihm gesagt, dass sie 'nie, nie, nie’ Kinder haben möchte.
Doch plötzlich erlebt sie um sich herum einen wahren ‚Baby Boom‘ und selbst ihre beste Freundin wird schwanger.
Ihr Umfeld hat immer wieder Probleme ihre Anti-Baby-Haltung zu akzeptieren und als Philip dann auch noch seinen Kinderwunsch äussert, nimmt ihre persönliche ‚Love Story’ einen anderen Verlauf…

‚Mit anderen spreche ich nicht darüber. Das Thema erfüllt mich mit Scham, ich meide es, schleiche auf langen verbalen Umwegen daran vorbei. Reden meine Freunde vom Kinderkriegen, lenke ich das Gespräch in eine andere Richtung. Ich will mich nicht festlegen, denn vielleicht wache ich ja eines Morgens auf und bin eine von ihnen, eine durchschnittliche Frau in den Dreißigern, und will schwanger werden, eine Familie gründen, meinen Körper und mein Herz vergrößern, damit noch jemand anderes Platz darin findet. Es ist nicht verboten, sich umzuentscheiden.‘ (Seite 20)

Kann man ohne Kinder glücklich sein?
Das ist ein sensibles Thema und die Familienplanung anderer sollte uns nichts angehen.

Ein unglaublich gutes Buch, aus so vielen unterschiedlichen Blickwinkeln erzählt.
Die Kapitel sind kurz gehalten und das Buch hat mich sofort in seinen Bann gezogen. Das letzte Kapitel hat mich mitten ins Herz getroffen.
5 Strene

Bitte lest dieses Buch!!!

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Veröffentlicht am 03.08.2021

Sollte Pflichtlektüre sein

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Schwangerschaft und Fortpflanzung- ein Thema, das jeden Menschen an einem gewissen Punkt seines Lebens früher oder später beschäftigen wird. Nicht jeder denkt mit Freude oder Sehnsucht darüber nach, manch ...

Schwangerschaft und Fortpflanzung- ein Thema, das jeden Menschen an einem gewissen Punkt seines Lebens früher oder später beschäftigen wird. Nicht jeder denkt mit Freude oder Sehnsucht darüber nach, manch einer fühlt sich nicht dafür gewachsen.

Und doch meint ein Großteil der Gesellschaft Frauen jederzeit darauf ansprechen zu können, egal wie eng bekannt man mit ihr ist.

Linn Stromsborgs namenlose Protagonistin möchte keine Kinder bekommen. Mit dieser Einstellung unterscheidet sie sich grundlegend von ihrer Familie und ihrem Freundeskreis, was grundsätzlich ja nicht schlimm wäre, würden die das akzeptieren können.

Dieses Thema und unser Umgang damit ist so immens wichtig. Keine andere Frage beeinflusst unser Leben so grundlegend wie, die ob wir Kinder bekommen sollten. Diese Entscheidung sollte man nicht leichtfertig treffen, sie vor allem von niemandem als seiner eigenen Meinung abhängig machen.

Dieses Buch begleitet die namenlose Frau in ihrem Alltag, erzählt von den verschiedenen Erlebnissen, die sie immer wieder mit dem Thema Kinderwunsch konfrontieren, sei es durch Gespräche mit Familienmitlgiedern oder schildert die Erfahrungen, die ihr Freundeskreis mit der Kinderfrage machen.

Es ist umwerfend, wie die Autorin es schafft, wertungsfrei von diesem Thema zu erzählen. Sie schafft es, dem Leser genug Raum zu lassen, sich selbst Gedanken über des Gelesene zu machen und sich eine eingene Meinung zu bilden. Allein die Gestaltung des Textes, der sichtbare Freiräume lässt, lädt ein zum Innehalten und Nachdenken.

Die Geschichten bilden die verschiedensten Erfahrungen ab, ohne darüber zu urteilen. Dadurch wirkt es manchmal, als würde man einen Spiegel vorgehalten bekommen, man erkennt sich selbst oder eigene Erlebnisse in den Zeilen wieder. Und das trifft stellenweise ganz schön ins Herz.

"NIe, nie, nie" ist auf jeden Fall ein Buch, das einen nicht kalt lässt. Ich denke jede Frau wird ein Stück von sich selbst in diesem Buch wiederfinden.

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Veröffentlicht am 28.06.2021

Beeindruckend!

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Klappentext
Linn Strømsborgs Erzählerin ist fünfunddreißig – und hat sich schon vor Jahren dazu entschlossen, keine Kinder zu bekommen. Davon, wie sich ihre Entscheidung auf die Beziehungen zu Freunden, ...

Klappentext
Linn Strømsborgs Erzählerin ist fünfunddreißig – und hat sich schon vor Jahren dazu entschlossen, keine Kinder zu bekommen. Davon, wie sich ihre Entscheidung auf die Beziehungen zu Freunden, den Eltern und nicht zuletzt dem Partner auswirkt, handelt dieses Buch: Ihr Umfeld hat Schwierigkeiten, ihre Haltung zu akzeptieren, immer wieder wird sie mit dem Thema konfrontiert. Da ist ihr langjähriger Partner Philip, der zunehmend daran zweifelt, ob er mit dem Entschluss seiner Freundin leben kann. Ihre Mutter strickt ohnehin seit Jahr und Tag Babykleidung in der Hoffnung auf ein Enkelkind. Als dann die beste Freundin Anniken Nachwuchs bekommt, verändert sich alles.

Meine Meinung
Das Cover des Buches ist sehr interessant und außergewöhnlich. In einer Buchhandlung wäre mir das Buch sicher ins Auge gefallen.

Die 35-jährige Erzählerin des Buches hat sich entschlossen keine Kinder zu bekommen. Da sie namenslos ist fällt es einem als Leser leicht sich in sie hineinzuversetzen, ihre Gedanken und Gefühle nachzuvollziehen.

In unserer Gesellschaft ist die Vorstellung tief verankert, das Menschen nachdem sie sich kennen- und lieben gelernt haben, zusammenziehen und anschließend Kinder bekommen. Besonders Frauen, die sich entscheiden keine Kinder zu bekommen müssen sich oft Fragen wie „Bist du dir sicher? Du weißt gar nicht was dir entgeht.“ oder „Willst du gar nicht, dass sich später jemand um dich kümmert?“ stellen. Aus der Sicht der Erzählerin erlebt der Leser wie die Gesellschaft auf Frauen reagiert, die nicht den Wunsch verspüren Kinder zu bekommen. Mich hat das Buch sehr bewegt und beeindruckt. Die Autorin schreibt so klug und einfühlsam über dieses komplexe Thema. Dabei versucht sie nicht die Positionen gegeneinander auszuspielen, sondern fordertet vielmehr einen gleichwertigen Platz in der Gesellschaft für Frauen, die Kinder bekommen möchten und Frauen, die keine Kinder bekommen möchten. Denn letztendlich ist die Entscheidung Kinder zu bekommen oder auch nicht ein wichtiger Teil der Selbstbestimmung der Frau. Und deshalb muss die Gesellschaft ihre Vorstellung von Weiblichkeit und die Bedeutung der Elternschaft für ein erfülltes Leben überdenken. Dieses Buch ist ein absolutes Must-Read und ich hoffe sehr, dass dieses Buch viele Menschen lesen und dazu bringt ihre eigene Haltung zu überdenken.

Der Schreibstil von Linn Strømsborg ist sehr angenehm. Sie schreibt in kurzen Kapiteln, sehr direkt und gleichzeitig feinfühlig.

Fazit
„Nie, nie, nie“ ist eine kluge, sensible und bewegende Lektüre zu einer komplexen Thematik, das mich wirklich überzeugen konnte. Klare Leseempfehlung!

Veröffentlicht am 27.06.2021

Wichtiger Roman

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Linn Strømsborgs namenlose Erzählerin ist 35 Jahre alt und weiß schon seit Jahren eines ganz sicher: sie will keine Kinder. „Nie, nie nie“ - so auch der Titel des Romans. Dennoch scheint dieses Thema immer ...

Linn Strømsborgs namenlose Erzählerin ist 35 Jahre alt und weiß schon seit Jahren eines ganz sicher: sie will keine Kinder. „Nie, nie nie“ - so auch der Titel des Romans. Dennoch scheint dieses Thema immer präsent zu sein. Die Familie fragt ständig, wann endlich Kinder kommen, die Mutter strickt seit Jahren vorsichtshalber Babykleidung. Mit ihrem Partner Philip ist die Protagonistin seit über acht Jahren zusammen. Er wollte zwar immer Kinder, sagt aber, das Leben mit ihr sei ihm wichtiger. Das ganze Gefüge droht zusammenzubrechen, als die beste Freundin der Erzählerin, Anniken, plötzlich schwanger wird.

Der Roman wird in Kapiteln wechselnder Länge erzählt. Manche umfassen viele Seiten, manche nur einen einzigen Satz. Im Fokus steht hauptsächlich die kinderlose Protagonistin, in der Gegenwart, aber auch der Vergangenheit. Wir erfahren, wie sie aufgewachsen ist und wie sich in den Generationen ihrer Eltern und Großeltern die Frage gar nicht stellte, ob man wirklich Kinder wollte. Es war eben so. Die Konsequenzen sind bei den Großeltern der Erzählerin deutlich zu sehen: Sobald die Kinder erwachsen waren, wanderten sie nach Spanien aus und zeigten kein Interesse mehr, auch nicht an ihren Enkelkindern. „Sie sind sich selbst genug“, sagt die Tochter traurig über die entfremdeten Eltern.

Annikens Schwangerschaft lässt die Protagonistin im Schock zurück. Nun hat sie auch die letzte Person verlassen, die stets beteuert hat, keine Kinder haben zu wollen. Sie ist nun die „Last Woman Standing“. Das verkompliziert nicht nur die Freundschaft zu Anniken, sondern wirft auch alte Fragen in der Beziehung zu Philip auf. Denn der ist sich nun nicht mehr sicher, ob er wirklich kinderlos leben kann. Für die Protagonistin, die ihn liebt und einfach nur mit ihm allein glücklich sein will, nach all den Jahren ein harter Schlag.

„Nie, nie, nie“ ist ein wichtiger Roman, der jedoch nicht nur Kinderlosigkeit, sondern auch Themen wie Mutterschaft, Fehlgeburten oder Abtreibung anspricht, aber auch die unterschiedlichen Erwartungen an Mütter und Väter. Wer sich für ein Leben ohne Kinder entschieden hat, wird sich in vielen Szenen und Diskussionen wiedererkennen.

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Veröffentlicht am 13.05.2021

Ich lieb's!

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„Als ich jünger war, war ich nicht die, die ich jetzt bin, und in zehn Jahren werde ich wieder jemand anders sein. Eine Sache habe ich aber schon immer gewusst: Ich werde keine Kinder haben. Ich hab mir ...

„Als ich jünger war, war ich nicht die, die ich jetzt bin, und in zehn Jahren werde ich wieder jemand anders sein. Eine Sache habe ich aber schon immer gewusst: Ich werde keine Kinder haben. Ich hab mir nie Kinder gewünscht. Habe nie verstanden, warum wir Menschen unbedingt Kinder kriegen müssen.“ (S. 17)

Ein Leben ohne Kinder – das ist es, was die namenlose, 35-jährige Protagonistin möchte, wie sie sich ihre Zukunft vorstellt. Doch nicht bei allen Menschen in ihrem Umfeld kommt diese Entscheidung, diese Lebenseinstellung aus Überzeugung gut an. Immer wieder wird sie mit dem Thema konfrontiert, verliert den Kontakt zu Freunden, die Eltern geworden sind, stößt auf Unverständnis, wenn sie Einladungen zu Spielplatzbesuchen absagt. Besonders die Beziehung zu ihrem Freund Philip leidet, denn er bezweifelt, dass sie so jemals eine gemeinsame Zukunft haben würden. Als dann ihre beste Freundin Anniken ein Kind bekommt, ändert sich alles und die junge Frau sieht sich dem Thema „Kind“ stärker ausgesetzt als je zuvor.

In ihrem Roman „Nie, nie, nie“ geht Linn Strømsborg auf Themen ein, mit denen vermutlich jede Frau an einem Punkt in ihrem Leben konfrontiert wurde oder die sie beschäftigen: Familiengründung, Kinderwunsch, Zukunftsplanung. Doch wieso ist unsere Gesellschaft der Ansicht, dass jede Person mit Uterus automatisch Kinder haben will oder muss, als lebten wir noch in der Steinzeit und müssten für das Fortbestehen einer aussterbenden Art sorgen? Ist eine Familie nicht auch ohne Kinder eben das: eine Familie? Eindrücklich und emotional beschreibt die namenlose Ich-Erzählerin, die, stellvertretend für eine breite Masse, sich dazu entschlossen hat, kinderlos bleiben zu wollen, welche Gründe sie dazu bewegen und wie übergriffig, verständnislos und verletzend nicht nur fremde Menschen zu ihrer Entscheidung stehen, sondern auch ihre Familie, ihre Mutter, die weiterhin beharrlich Babysocken strickt; Arbeitskolleg:innen, die plötzlich nur noch über Windeln und erstes Brabbeln sprechen wollen; ihr Freund, der sich eine gemeinsame Zukunft ohne Kinder nicht vorstellen kann.

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