Leserunde zu "Schwarze Dünen" von Nina Ohlandt

Ein Fall, der tief in die Vergangenheit führt
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Nina Ohlandt (Autor), Jan F. Wielpütz (Autor)

Schwarze Dünen

Nordsee-Krimi

An einem diesigen Herbstmorgen stürzt über Sylt ein Kleinflugzeug ab. Die Maschine geht in den Dünen von List nieder, die Pilotin und ihr einziger Passagier sind auf der Stelle tot. Die Untersuchung zeigt, dass die Cessna manipuliert wurde - handelt es sich also um Mord? John Benthien, Hauptkommissar der Kriminalpolizei in Flensburg, übernimmt die Ermittlungen. Welche Rolle spielte der mysteriöse Passagier, der offenbar unter falschem Namen reiste? Und wer war er in Wirklichkeit? Auch persönlich stellt der Fall John vor Probleme, denn die neue Staatsanwältin scheint ihn, anders als ihre Vorgängerin, nicht rückhaltlos zu unterstützen. In Benthien keimt ein folgenschwerer Verdacht ...

Timing der Leserunde

  1. Bewerben 06.02.2023 - 26.02.2023
  2. Lesen 13.03.2023 - 09.04.2023
  3. Rezensieren 10.04.2023 - 23.04.2023

Bereits beendet

Schlagworte

John Benthien Küste Meer Küstenkrimi Nordseekrimi Regionalkrimi Mordsee Eva Almstädt Pia Korittki Sylt Föhr Westfriesland Friesland Reihe Jahreszeiten Friesische Wintermorde Schweigende See Küstenmorde Tiefer Sand Möwenschrei Krimis

Teilnehmer

Diskussion und Eindrücke zur Leserunde

Abschnitt 4, KW 14, Seite 384 bis Ende

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Suedhessin

Mitglied seit 01.09.2019

Ein Raum ohne Bücher ist wie ein Körper ohne Seele.

Veröffentlicht am 03.04.2023 um 09:43 Uhr

Hallo liebe Mitleser,
schon wieder mache ich den Anfang.

Zunächst habe ich auch hier einen Fehler gefunden, der vielleicht vom Verlag noch korrigiert werden kann:
Auf Seite 398 heißt es, dass Molitor die Leiche ins Rantumbecken geworfen hat. Das ist leider falsch, denn er war die Leiche, die von Lohse hineingeworfen wurde.

Meiner Meinung nach war mit dem Tod Lohses der Fall geklärt. Die tatsächliche Aufklärung des Falls hat mich dann sehr überrascht, an Inken hätte ich zuallerletzt gedacht. Auch dass die ganze Crew der Fluglinie eingeweiht war, hätte ich nie vermutet.

Sanna ist mir noch immer fremd, obwohl ihr Geheimnis jetzt aufgeklärt ist. Dieses Geheimnis bzw. die Tatsache, dass auch Sannas berufliche Laufbahn nicht unbefleckt ist, hat Lilly geschickt genutzt, um Johns Kopf aus der Schlinge des alten Falls zu ziehen. Er hat wirklich Glück, dass ihm der alte Fall nicht auf die Füße gefallen ist, obwohl Frede ihn doch sehr geschickt manipuliert zu haben scheint. Da hat sein Team doch kräftig mitgeholfen, damit er da halbwegs sauber rauskommt.
Ich glaube, Fredes Fall im Vorgängerband werde ich mir auch noch zu Gemüte führen, und wenn es nur ist, um die Unterschiede zwischen den beiden Autoren zu entdecken. Ob es wohl nach Johns Versetzung weitere Fälle der John Benthin-Reihe geben wird?

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witchqueen

Mitglied seit 07.02.2020

Veröffentlicht am 03.04.2023 um 15:55 Uhr

Was für ein Ende. Das ging ja noch mal ordentlich hin und her mit den mutmaßlichen Tätern. Ich lag also mit meiner Vermutung gar nicht falsch, dass Karel das ganze Geld für die Therapie von jemandem braucht. Nur wäre ich jetzt nicht darauf gekommen, dass er noch eine Tochter hat. Inken war also die Übeltäterin. Gut, dass am Ende doch noch alle die richtigen Schlüsse gezogen und die Täter hinter Gitter gebracht haben.
Sanna musste also tatsächlich erpresst werden, damit sie John halbwegs heile aus dem Fall Dornieden „entkommen“ lässt. Gut, dass Lilly hier doch Sanna Leichen ausgegraben und ihr unter die Nase gerieben hat. So kommt er wenigstens glimpflich davon.
Mir hat die Auflösung sowie das ganze Buch gut gefallen.
Ich bin gespannt, wir weiter von John hören. In seiner neuen Heimat? Mit einem neuen Team? Ich lasse mich mal überraschen.

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JenniferPfau

Mitglied seit 18.02.2023

Veröffentlicht am 03.04.2023 um 18:43 Uhr

Was für ein Ende. Ich habe damit überhaupt nicht gerechnet.

Meine Vermutungen schwankten vom Einen zum Anderen. So richtig festlegen konnte ich mich nicht.

Umso besser war das Ende. Wo liegt auch dir Spannung, wenn man schon direkt weiss, wer der Täter ist.

Das Buch hat auf jeden Fall Lust auf weitere Teile gemacht.

Mit Lilly wurde ich bis zum Ende nicht so richtig warm, mit John und Sannasafür umso mehr

Profilbild von wickie2

wickie2

Mitglied seit 25.02.2023

"Die Bildung kommt nicht vom Lesen, sondern vom Nachdenken über das Gelesene." (Carl Hilty)

Veröffentlicht am 03.04.2023 um 18:45 Uhr

Zu den einzelnen Charakteren möchte ich im letzten Abschnitt noch Folgendes anmerken:

Sanna
erkennt ihre eigenen Schwächen. Sie ist nicht gut darin, andere zu beschützen und sie neigt dazu, vor eigener Verantwortung davonzulaufen. Sie will einfach alles "im Griff behalten" und nutzt das Regelwerk, um sich darin sicher zu bewegen und vielleicht auch um sich dann selbst keine Vorwürfe machen zu müssen. Das ist aber ein Trugschluss - vor dem eigenen Tun kann man nicht davonlaufen. Und schlussendlich muss sie dann ja auch selbst erkennen, dass manchmal jede Vorsichtsmaßnahme zwecklos ist. Es kommt einfach wie es kommt.

Bente
ist in meinen Augen eine schlaue und starke Person. Sie ist der Sache argwöhnisch auf den Grund gegangen und hat sich verantwortlich gefühlt

Karel
ist nicht uneingeschränkt "ein Monster". Auch er hat es eigentlich aus seiner Situation heraus "gut gemeint". Tja - nur irgendwann konnte er nur noch versuchen, zu retten, was noch zu retten ist. Ja, so zieht wohl eine Untat viele weitere hinterher...

Tommy
verhält sich sehr fair, indem er John animiert die Unterschlagung selbst zu klären, anstatt John zu verraten und auszuliefern. Das ist wahre Freundschaft!

zu Lilly
ist meine Meinung noch zweigeteilt. Sie verrät John und erpresst Sanna. Aber reell gesehen, war ihr Verhalten alternativlos und sie hat bei ihrem Deal mit Sanna, ja immerhin das Gesicht von John gewahrt. Schade finde ich allerdings, dass sie es nicht geschafft hat, mit John offen zu sprechen

auch John
war nicht immer offen, ehrlich und stark. Aber auch er hat ja nun seine Konsequenzen (zwangsläufig) gezogen und kann für sein(e) Kind(er) da sein

Positiv empfinde ich, dass das alte Team im Verlauf des Buches immer besser zusammen funktioniert hat. Die Beteiligten spielten sich zunehmend in ehemals gewohnter Art die Bälle zu und wenn es darauf ankommt sind sie im richtigen Moment füreinander da. Ihnen selbst ist das offensichtlich gar nicht so bewusst gewesen bzw. sie selbst hätten es vermutlich niemals zugegeben


Das Buch enthält für mich auch einige Aussagen, die zum Sinnieren anregen (finde ich toll):
> Die Wahrheit. Was ist die Wahrheit?
> Wie gefährlich ist eine Lüge?
> Was entwickelt sich aus einer Untat?
> Das Gegenteil von "gut" ist oft "gut gemeint"
> Was ist Freundschaft?
> Was tut man aus Verantwortung für Freunde und für Menschen, die einem wichtig sind?


sprachlich gefallen hat mir, dass ...
... mehrfach geschickt eine Zusammenfassung der Sachlage vorgenommen wurde (durch Gedanken/Aussagen von John und Sanna)
... das Buch mit einzelnen Kapiteln endet, die die Denkweise und den Rückblick der Beteiligten getrennt aus ihrem jeweiligen Blickwinkel heraus darlegen
(jeweils mit seinem persönlichen Blickwinkel auf die Wahrheit)
... der Leser Raum erhält, sich sein eigenes Bild zu machen
... der Buchtitel "Schwarze Düne" abschließend noch eine Bedeutung erhält

Allerdings empfinde ich einige "literarische Ausschmückungen" etwas "flach" und "blump"
(z.B. stürmisches Wetter als Lohse Inken und Johann bedroht bzw. braut sich auch in der finalen Phase wieder ein Unwetter zusammen).


Inhaltlich gefallen hat mir auch der Verweis auf Historisches ("Vuelos de la muerte"). Das finde ich interessant.


Das Buch endet leider dann noch mit einem zeitgenössischem Klischee (Hinweis auf E-Autos). Wie bereits zu Abschnitt 3 angemerkt, müsste dieses belehrende "Besserwissen" aus meiner Sicht nicht so präsent sein.


Toll finde ich, dass auch zum Ende hin der Spannungsbogen final gespannt wird:
Geht es weiter mit John Benthien und seinem Team? Oder endet die Reihe nun?
Ich jedenfalls bin interessiert und werde den möglichen Fortgang "im Auge behalten"...


DANKE an alle Teilnehmer der Leserunde.
Euere Meinungen und Sichtweisen waren eine große Bereicherung für mich!

Profilbild von nbalh

nbalh

Mitglied seit 09.02.2022

Veröffentlicht am 04.04.2023 um 13:06 Uhr

Suedhessin schrieb am 03.04.2023 um 09:43 Uhr

Hallo liebe Mitleser,
schon wieder mache ich den Anfang.

Zunächst habe ich auch hier einen Fehler gefunden, der vielleicht vom Verlag noch korrigiert werden kann:
Auf Seite 398 heißt es, dass Molitor die Leiche ins Rantumbecken geworfen hat. Das ist leider falsch, denn er war die Leiche, die von Lohse hineingeworfen wurde.

Meiner Meinung nach war mit dem Tod Lohses der Fall geklärt. Die tatsächliche Aufklärung des Falls hat mich dann sehr überrascht, an Inken hätte ich zuallerletzt gedacht. Auch dass die ganze Crew der Fluglinie eingeweiht war, hätte ich nie vermutet.

Sanna ist mir noch immer fremd, obwohl ihr Geheimnis jetzt aufgeklärt ist. Dieses Geheimnis bzw. die Tatsache, dass auch Sannas berufliche Laufbahn nicht unbefleckt ist, hat Lilly geschickt genutzt, um Johns Kopf aus der Schlinge des alten Falls zu ziehen. Er hat wirklich Glück, dass ihm der alte Fall nicht auf die Füße gefallen ist, obwohl Frede ihn doch sehr geschickt manipuliert zu haben scheint. Da hat sein Team doch kräftig mitgeholfen, damit er da halbwegs sauber rauskommt.
Ich glaube, Fredes Fall im Vorgängerband werde ich mir auch noch zu Gemüte führen, und wenn es nur ist, um die Unterschiede zwischen den beiden Autoren zu entdecken. Ob es wohl nach Johns Versetzung weitere Fälle der John Benthin-Reihe geben wird?

Das mit dem Fehler auf Seite 398 ist mir auch aufgefallen!

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nbalh

Mitglied seit 09.02.2022

Veröffentlicht am 04.04.2023 um 13:14 Uhr

Ich habe den letzten Abschnitt mittlerweile auch beendet und muss sagen, dass die Auflösung unerwartet kam. Ich hatte Inken nicht auf dem Schirm und so kam es für mich sehr überraschend. Auch wenn die Ganze Sache mit Lohse ja absehbar war.

Es ist insgesamt noch recht viel am Ende passiert. Zum Einen die Sache, dass Lilly Lohse erschossen hat. Das war für sie definitiv nicht einfach. Und dann noch ihre Erpressung von Sanna, damit sie Johns Kopf aus der Schlinge ziehen kann. Dann der doch unerwartete Tod von Bente, die ja schon über den Berg war und dann doch noch verstorben ist aber eine Halbschwester zurücklässt, um die sich nun eigentlich niemand kümmern kann. Dazu dann die doch noch vorhandene restliche Beute im Zimmer der Halbschwester.
Das alles zusammen war mir dann fast etwas zu viel des Guten.

Sanna ist mir zwar immer noch nicht sympathisch, aber ich finde sie passt als Charakter sehr gut zu den Ermittlungen. Ob es aber einen weiteren Krimi der Reihe gibt, ist für mich bei dem Ende unklar. Denn John wurde ja versetzt. Was für ihn natürlich die beste Lösung war in der Situation.

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Isabell47

Mitglied seit 03.05.2018

Veröffentlicht am 05.04.2023 um 11:27 Uhr

Ich habe das Buch jetzt auch beendet und bin völlig überrascht worden von dem, was alles hinter dem Fall steckt bzw. welche Verknüpfungen es gab. Wer mir auf jeden Fall besser gefällt als am Anfang der Story, dass ist Sanna und auch ihre Entwicklung in Bezug auf das Verhältnis zu ihrer Schwester. Großartig fand ich auch Celine und musste am Ende schmunzeln über den Ablasshandel in Bezug auf Ben und das E-Auto. Der Autor äußert seine Darstellung oder Gesellschaftskritik zwar manches Mal sehr plumb, aber ich finde sie durchaus berechtigt. Ich finde es auch immer wieder "göttlich", wenn Menschen aus meinem Umfeld mich wegen der Ölheizung kritisieren, die auch auch nicht toll finde, aber gleichzeitig genau diese Kritiker allen elektronischen Schnickschnack haben, gefühlt ständig in den Urlaub reisen u.v. m. Ich finde jeder sollte sich an seiner eigenen Nase packen....ach ja und E- Autos dürften auch nicht die Zukunft sein, aber das eine andere "Baustelle". Bei uns am Esstisch wird immer wieder heiß über alles diskutiert, deswegen sind mir die Themen Ernährung, Mobilität, Klima, Gendern .....nur allzu gut bekannt und deswegen spiegelt der Krimi auch in solchen Punkten gut unsere Gesellschaft. So jetzt bin ich ein wenig abgeschweift ;)und so gut ich es finde, dass Frede sich gestellt hat, so glaube ich doch nicht, dass sie John so liebt, wie sie es darstellt. Für mich passt diese Liebe, die Frede und John als so groß darstellen, nicht zu der Tatsache, dass John der Vater von Lillys Baby ist und man ihr die Schwangerschaft noch nicht ansieht. Mir gefällt in diesem Krimi überhaupt der zeitliche Ablauf im Privatleben nicht. Ich finde es merkwürdig, dass Lilly verliebt in john war und auch noch ist, was in diesem Abschnitt noch geschrieben steht und dann quasi sofort mit ihrem Kollegen Juri zusammen ist und ihm einen Antrag macht oder habe ich da was missverstanden? Außerdem finde ich es unmöglich, dass Celine von der Schwangerschaft wohl weiß und John immer noch im unklaren darüber ist. Ist die Versetzung sonst nach Friedrichstadt das Ende der Reihe? Wie fühlt sich Juri? Wie fühlt sich dessen Tochter? Was ist mit Tommy? Für mich, die schon die Vorgänger der Reihe kennt ist das Buch, was das Mitmenschliche und die Grundstimmung des Buches angeht, gewöhnungsbedürftig, aber der Fall war spannend. Ach ja, was passiert jetzt mit der Halbschwester im Pflegeheim? Keiner weiß was sie mitbekommt, jedoch werden in ihrer Gegenwart offen über den Tod von Bente und ihrem Vater gesprochen, das fand ich entsetzlich.

Profilbild von bertacara

bertacara

Mitglied seit 19.05.2016

Lesen trägt uns in Welten, die wir sonst kaum erreichen können

Veröffentlicht am 05.04.2023 um 12:13 Uhr

Ich hätte nicht gedacht, dass noch einmal so viele unerwartete Wendungen zum Ende hin eintreten. Inken war mir zwar etwas suspekt, aber dass sie die Mörderin ist, hätte ich nicht erwartet.

Lilly "informiert" Sanna über deren Vergangenheit und kann damit John einen vernünftigen Abgang verschaffen, leider schafft sie es bisher nicht, John über ihre Schwangerschaft zu informieren.

Das alte Team wächst im Laufe des Buchs doch wieder näher zusammen und ist damit dann auch wieder erfolgreich.

Objektiv betrachtet war das Buch interessant und auch spannend, aber trotzdem fehlte mir irgendwie etwas, man merkt, dass nicht mehr Nina Ohlandt allein dafür verantwortlich war.

Bin gespannt, ob die Reihe weitergeht, so ein Wechsel muss ja auch erst einmal geschafft werden.

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Katzenmicha

Mitglied seit 16.05.2017

Wenn ich lese vergesse ich Zeit und Raum!Lesen ist Zucker für die Seele.....

Veröffentlicht am 05.04.2023 um 13:36 Uhr

So auch ich habe das Buch beerndet,es war sehr spannend bis zum Ende.Ich hatte mit meiner Vermutung Recht das Karel das Geld brauchte für seine Tochter.Doch waren es nichtBente und Jana sondern seine jüngste Tochter die eine Therapie brauchte -die sehr teuer ist.Aber alles in allem war ich bis zum Schluß noch nicht richtig auf der Spur des Täters.Der Spannungsbogen war sehr hoch-bis zum Ende-so das man schon auf das nächste Buch der Reihe gespannt ist.Die Ermittler haben Ecken und Kanten,was auch sehr interrisannt sich gestaltete und so für einige Spannungsefekte sorgte.

Profilbild von hei_ho

hei_ho

Mitglied seit 15.02.2022

Veröffentlicht am 05.04.2023 um 14:50 Uhr

Isabell47 schrieb am 05.04.2023 um 11:27 Uhr

Ich habe das Buch jetzt auch beendet und bin völlig überrascht worden von dem, was alles hinter dem Fall steckt bzw. welche Verknüpfungen es gab. Wer mir auf jeden Fall besser gefällt als am Anfang der Story, dass ist Sanna und auch ihre Entwicklung in Bezug auf das Verhältnis zu ihrer Schwester. Großartig fand ich auch Celine und musste am Ende schmunzeln über den Ablasshandel in Bezug auf Ben und das E-Auto. Der Autor äußert seine Darstellung oder Gesellschaftskritik zwar manches Mal sehr plumb, aber ich finde sie durchaus berechtigt. Ich finde es auch immer wieder "göttlich", wenn Menschen aus meinem Umfeld mich wegen der Ölheizung kritisieren, die auch auch nicht toll finde, aber gleichzeitig genau diese Kritiker allen elektronischen Schnickschnack haben, gefühlt ständig in den Urlaub reisen u.v. m. Ich finde jeder sollte sich an seiner eigenen Nase packen....ach ja und E- Autos dürften auch nicht die Zukunft sein, aber das eine andere "Baustelle". Bei uns am Esstisch wird immer wieder heiß über alles diskutiert, deswegen sind mir die Themen Ernährung, Mobilität, Klima, Gendern .....nur allzu gut bekannt und deswegen spiegelt der Krimi auch in solchen Punkten gut unsere Gesellschaft. So jetzt bin ich ein wenig abgeschweift ;)und so gut ich es finde, dass Frede sich gestellt hat, so glaube ich doch nicht, dass sie John so liebt, wie sie es darstellt. Für mich passt diese Liebe, die Frede und John als so groß darstellen, nicht zu der Tatsache, dass John der Vater von Lillys Baby ist und man ihr die Schwangerschaft noch nicht ansieht. Mir gefällt in diesem Krimi überhaupt der zeitliche Ablauf im Privatleben nicht. Ich finde es merkwürdig, dass Lilly verliebt in john war und auch noch ist, was in diesem Abschnitt noch geschrieben steht und dann quasi sofort mit ihrem Kollegen Juri zusammen ist und ihm einen Antrag macht oder habe ich da was missverstanden? Außerdem finde ich es unmöglich, dass Celine von der Schwangerschaft wohl weiß und John immer noch im unklaren darüber ist. Ist die Versetzung sonst nach Friedrichstadt das Ende der Reihe? Wie fühlt sich Juri? Wie fühlt sich dessen Tochter? Was ist mit Tommy? Für mich, die schon die Vorgänger der Reihe kennt ist das Buch, was das Mitmenschliche und die Grundstimmung des Buches angeht, gewöhnungsbedürftig, aber der Fall war spannend. Ach ja, was passiert jetzt mit der Halbschwester im Pflegeheim? Keiner weiß was sie mitbekommt, jedoch werden in ihrer Gegenwart offen über den Tod von Bente und ihrem Vater gesprochen, das fand ich entsetzlich.

Mit den zeitlichen Abläufen im Privatleben und den verschiedenen Liebespaaren oder Ex-Liebespaaren habe ich auch so meine Schwierigkeiten, da finde ich auch recht seltsam, wie das abgelaufen ist.